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Veröffentlicht am 20.10.2018

Eine Auszeit mit der Familie

Salzverkrustet
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Familie Gusel möchte sich eine Auszeit nehmen und ist 45 Wochen mit dem Boot ILVA im Mittelmeer unterwegs und erlebt dabei einige aufregende und auch schöne Seiten des Reisens auf einem Boot. Die drei ...

Familie Gusel möchte sich eine Auszeit nehmen und ist 45 Wochen mit dem Boot ILVA im Mittelmeer unterwegs und erlebt dabei einige aufregende und auch schöne Seiten des Reisens auf einem Boot. Die drei nennen sich dabei Mamabert, Papabert und Kindbert, weil sie das Buch auf der Grundlage des anonymen Blogs geschrieben haben, den sie während der Reise betrieben haben. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man keine wirklichen Namen liest, aber daran gewöhnt man sich schon recht schnell.

Ich finde es erst einmal sehr mutig, was diese Familie wagt. Es ist schließlich nicht leicht, ohne Segelerfahrung so eine lange Reise zu machen und das dann auch noch mit der ganzen Familie. Das Kind musste dafür aus der Schule genommen und an Bord unterrichtet werden. Auch wenn ich noch nicht gesegelt bin, lese ich sehr gerne Bücher darüber, in denen die Ereignisse authentisch geschildert werden und das ist in diesem Buch der Fall. Es werden eben nicht nur die schönen Seiten aufgezeigt, sondern auch Probleme, die während so einer Fahrt auftreten.

Nicht nur über die Fahrt selber wird berichtet, sondern auch über viele Landgänge an verschiedenen Stationen. Dabei sind auch sehr viele tolle Fotos entstanden, die das Buch wirklich bereichern. Teilweise sind auch Fotos der Familie dabei und nicht nur von Städten und Landschaften. Das finde ich aber in einem solchen persönlichen Reisebuch durchaus auch angebracht. Auch werden die Bilder immer gut beschrieben, so dass man weiß, was man da vor sich sieht.

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und auch für einen Nichtsegler wie mich werden alle Fachausdrücke sehr verständlich erklärt, so dass man sich immer vorstellen kann, was gerade passiert. Was mir etwas gefehlt hat, war eine Karte der Reise. Sicher könnte man immer in einem Atlas nachschlagen, aber so eine Gesamtübersicht der Reise hätte ich noch schön gefunden.

Veröffentlicht am 20.10.2018

Leider nicht voll überzeugt

Blut aus Silber
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Das Cover dieses Buches finde ich total schön und auch der Klappentext hat mich auf eine spannende Geschichte hoffen lassen. Leider konnte das Buch mit den Erwartungen dann nicht so ganz mithalten und ...

Das Cover dieses Buches finde ich total schön und auch der Klappentext hat mich auf eine spannende Geschichte hoffen lassen. Leider konnte das Buch mit den Erwartungen dann nicht so ganz mithalten und mich nicht so richtig fesseln, wie ich es mir erhofft hatte. Am Anfang beginnt das Buch recht spannend und die Geschichte nimmt direkt Fahrt auf. So hatte ich gehofft, dass es so weiter geht, aber habe ich es leider nicht empfunden. Im weiteren Verlauf der Geschichte geht schon einiges an Spannung verloren.

Es kommen sehr viele Protagonisten in der Geschichte vor, so dass ich manchmal doch meine Schwierigkeiten hatte, zuzuordnen, wer gerade derjenige ist, über den da geschrieben wird. Das fand ich beim Lesen teilweise doch ziemlich anstrengend und es hat auch meinen Lesefluss etwas gestört. Die Idee der Geschichte ist eine gute und auch die Geschichte selber ist sicher nicht schlecht, aber ich denke, dass es dem Buch und vor allem auch der Spannung gut getan hätte, wenn es etwas kürzer gefasst worden wäre.

Veröffentlicht am 20.10.2018

Morde in unruhigen Zeiten

Gun Street Girl
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Sean Duffy ist ein katholischer Inspector in einer Reihe protestantischer Polizisten des Royal Ulster Constabulary. Alleine das ist in Nordirland schon nicht so einfach, aber Duffy beißt sich durch. In ...

Sean Duffy ist ein katholischer Inspector in einer Reihe protestantischer Polizisten des Royal Ulster Constabulary. Alleine das ist in Nordirland schon nicht so einfach, aber Duffy beißt sich durch. In einen Fall, der eigentlich der seines Kollegen ist, verbeißt er sich sehr und er möchte wirklich jeder Theorie nachgehen, was auch dazu führt, dass er Verschwörungstheorien überprüft und dabei manch einen schlafenden Hund weckt. Er hat auch außerhalb des Falles einiges zu tun, muss nachbarschaftliche Probleme lösen, neue Kollegen einarbeiten und bekommt ein Angebot für einen Job, über das er ernsthaft nachdenkt.

Der Fall entwickelt eine Brisanz, die weit über die Zustände in Nordirland hinaus geht und so reist Duffy auch nach England, um den Mord aufklären zu können. Damit nicht genug, haben auch die Amerikaner ihre Finger mit im Spiel und Inspector Duffy muss sich Fragen gefallen lassen, ob er sich da nicht zu viel mit seinen Ermittlungen zumutet und zu viele schlafende Hunde weckt, nur um seinen Mordfall aufzuklären. Durch die Unruhen gab es so viele Tote in Nordirland, da kam es doch auf einige mehr auch nicht an.

In dem Buch wird nicht nur ein Krimi erzählt, auch über eine allgemein sehr schwere Zeit in Nordirland wird berichtet, in der es reichlich Unruhen und Probleme gab und in der gerade der Beruf des Polizisten kein leichter war, weil die Bevölkerung nicht mit der Polizei kooperieren wollte, um nur ja nicht jemanden zu verraten und dadurch erst recht Probleme zu bekommen.

Ich habe mit diesem Buch das erste Buch des Autors und damit auch das erste Buch in der Reihe um Sean Duffy gelesen. Aber es ist kein Problem, mit diesem Buch zu starten, da man nichts wissen muss, was vorher passiert ist, um die Geschichte verstehen zu können. Allerdings sollte man sich ein wenig doch mit der Geschichte und den Unruhen in Nordirland auskennen oder sich dafür interessieren, da es in dem Buch doch auch viel um Politik geht.

Mir hat es sehr gut gefallen. Es ist in einem guten Stil geschrieben und man kann der Geschichte sehr gut folgen. Genauso scheinen die Handlungen der Protagonisten schon meistens recht logisch zu sein, was leider nicht in allen Krimis der Fall ist. Außerdem mag ich Bücher, die auch gut recherchiert die Geschichte und die politische Lage jener Zeit wiedergeben, in der sie spielen. Auch das ist bei diesem Buch der Fall.

Veröffentlicht am 20.10.2018

Toll recherchierter Roman

Das dunkle Herz der Welt
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Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, auch allgemein finde ich es immer klasse, wenn historische und auch fiktive Personen in einem Roman miteinander verwoben werden. Genau dies ist in diesem historischen ...

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, auch allgemein finde ich es immer klasse, wenn historische und auch fiktive Personen in einem Roman miteinander verwoben werden. Genau dies ist in diesem historischen Roman sehr gut gelungen. Die historischen Personen wirken sehr gut recherchiert und auch die fiktiven Charaktere passen sehr gut in die Geschichte hinein. Ich fand das Buch sehr angenehm zu lesen, auch wenn sehr viele Protagonisten darin vorkamen, was ich normalerweise eher problematisch finde.

Aber in dem Buch war das gar kein Problem, weil die Charaktere sehr gut beschrieben wurden und man so auch wusste, wer derjenige ist, um den es da gerade geht. Wenn man mal wirklich nicht wusste, um wenn es da geht, dann konnte man es auch sehr gut in dem ausführlichen Personenverzeichnis nachschauen, in dem man auch gut sehen konnte, welche Charaktere historische Persönlichkeiten waren und welche fiktiv waren.

Es macht einfach Spaß dieses Buch zu lesen und auch wenn es so viele Seiten hat, kommt es einem am Ende gar nicht so vor, weil man einfach immer weiter lesen möchte, um zu erfahren, was weiter passiert. Es ist eine sehr bildhafte Beschreibung, die die Autorin hier geschafft hat und man schafft es als Leser gut, sich in die damalige Zeit hinein zu versetzen, was sicher auch daran liegt, dass alle Themen, wie Freundschaft, Liebe und auch die politische Situation sehr schön beschrieben werden.

Schon das Cover gefällt mir sehr gut, auch, oder gerade weil es nicht so wirklich auffällig ist. Man erkennt sofort, dass es sich um einen historischen Roman handelt, aber neben dem erhabenen Wappen ist der Titel das auffälligste. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und dazu haben auch die guten Karten in den Klappen beigetragen, die sehr hilfreich dabei waren, sich zu orientieren und zu schauen, wo der Teil der Geschichte gerade spielt.

Veröffentlicht am 20.10.2018

Beste Freundinnen halten zusammen

Ich bin Princess X
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Durch einen Zufall werden Libby Deaton und May Harper die besten Freundinnen, als sie beide nicht am Sportunterricht teilnehmen können. An dem Tag wird auch Princess X geboren, weil Libby gut zeichnen ...

Durch einen Zufall werden Libby Deaton und May Harper die besten Freundinnen, als sie beide nicht am Sportunterricht teilnehmen können. An dem Tag wird auch Princess X geboren, weil Libby gut zeichnen kann und die Straßenkreide der Vorschulkinder auf dem Boden liegt. So beginnt die Freundschaft der beiden Mädchen und so beginnen die Geschichten um Princess X. Diese Geschichten schreiben Libby und May weiter, bis eines Tages Libby bei einem Verkehrsunfall mit ihrer Mutter stirbt. Nachdem ihre Eltern sich getrennt haben, zieht May mit ihrer Mutter um und ist nur im Sommer bei ihrem Vater in der alten Heimat.

Darum stößt sie recht spät auf die Hinweise auf Princess X, die in der ganzen Stadt verteilt sind. Auch eine Homepage gibt es, auf der es so einige Geschichten um Princess X gibt. May ist sich sicher, dass nur Libby hinter dieser Homepage mit ihren Comics stecken kann. Sie hatte immer die Bilder gezeichnet, während May sich die Geschichten ausdachte. Die Leute in ihrem Umfeld, allen voran ihr Vater, wollen ihr erklären, dass es nicht sein kann und dass Libby tot ist, aber May macht sich trotzdem auf die Suche. Sie holt sich Hilfe bei Trick, einem Hacker, ohne dessen Hilfe sie nicht weiter kommen würde und der mit der Zeit ihr Freund wird.

Gemeinsam jagen die beiden in der ganzen Stadt den Hinweisen aus dem Webcomic hinterher und kommen einem großen Geheimnis auf die Spur, das sie dank der Hinweise im Comic Stück für Stück lösen können. Sie merken auch ganz schnell, dass da draußen nicht nur Freunde, sondern auch Feinde sind und dass sie vorsichtig sein müssen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich muss sagen, dass ich es ziemlich schnell ausgelesen hatte, weil ich einfach immer wissen wollte, wie es weiter geht. Es ist sehr angenehm und leicht zu lesen und vor allem die Teile des Comics, die man zwischendurch immer wieder hat, haben mir gut gefallen und dadurch hat man noch mehr das Gefühl, dass man gerade gemeinsam mit May an dieser Sache arbeitet und versucht, in dem Fall voran zu kommen.