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Veröffentlicht am 26.05.2022

Eine unausgeglichene Beziehung

Constance
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„Constance“ von Patrick McGrath ist in der deutschen Ausgabe 2021 im Verlag Freies Geistesleben erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 282 Seiten.

Der ältere Sidney begegnet bei einer Buchpräsentation ...

„Constance“ von Patrick McGrath ist in der deutschen Ausgabe 2021 im Verlag Freies Geistesleben erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 282 Seiten.

Der ältere Sidney begegnet bei einer Buchpräsentation der jungen und rätselhaften Constance und ist sofort von ihr in den Bann gezogen. Beide kommen sich näher und Sidney meint zu glauben, Constance, die unter einem „Vatertrauma“ leidet heilen und wirklich verstehen zu können. Sein Beschützerinstinkt ist geweckt. Die beiden heiraten, aber die Ehe ist sehr unausgeglichen und ob wahre Liebe im Spiel ist, bleibt zu bezweifeln...

Ehrlicherweise muss ich hier schreiben, dass ich mit diesem Buch etwas schwer getan habe und es mich nicht so recht packen konnte. Der Schreibstil war für mich oft verwirrend und schwerfällig und das flüssige Lesen fiel mir hierdurch sehr schwer. Wahrscheinlich war dies aber vom Autor so beabsichtigt...
Auch mit den Figuren im Roman konnte ich mich persönlich nicht anfreunden, geschweige denn mich in sie einfühlen oder dergleichen.
Aber dies ist mein persönliches Empfinden und ein anderer Leser, der diese Art von Bücher bevorzugt, wird sich vielleicht mit Freude darauf stürzen.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Ein guter erster Band mit einer wichtigen Botschaft, der mich leider noch nicht völlig überzeugen konnte

Hush (Band 1) - Verbotene Worte
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Was für ein schöner Auftakt von Dylan Farrow, der meiner Meinung nach nicht perfekt ist, aber mich dennoch gut unterhalten hat.
„Hush. Verbotene Worte“ ist im Loewe Verlag im Februar 2021 erschienen und ...

Was für ein schöner Auftakt von Dylan Farrow, der meiner Meinung nach nicht perfekt ist, aber mich dennoch gut unterhalten hat.
„Hush. Verbotene Worte“ ist im Loewe Verlag im Februar 2021 erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 416 Seiten.

Shae lebt in dem Land Montane. In diesem Land bedeuten die Worte Macht und damit sind auch die Barden sehr mächtig, denn sie können mittels Beschwörungen Glück, aber auch Unglück heraufbeschwören. Sie können die restliche Bevölkerung manipulieren. Abgesehen von den Barden ist die Bevölkerung in Montane sehr arm und somit auch abhängig von den Barden. Shae selbst ist auf dem Weg nach der Wahrheit, die sie erhofft bei den Barden zu ergründen. Ihr Bruder ist an einer mysteriösen Krankheit gestorben und seitdem wird die ganze Familie diskriminiert.

Mir gefällt die Idee, wie sie sich Dylan Farrow ausgedacht hat, wirklich gut und ich finde die Geschichte auch sehr vielversprechend, aber irgendwie fehlt in meinen Augen die Tiefe, alles plätschert so etwas dahin und manchmal finde ich es auch etwas langatmig. Vielleicht kommt das auch daher, das Shae selbst einfach nicht so ganz weiß, was sie genau sucht und was sie will und dies beschreibt dann die Autorin und als Leser wird man dann eben auch etwas unschlüssig. Nicht so gut gefallen hat mir auch das Ende. Hier bleiben auf der einen Seite sehr viele Stränge offen und andererseits herrscht plötzlich Friede, Freude, Eierkuchen.
Toll hingegen ist nach wie vor die Botschaft, dass Worte manipulieren können sowohl auf positive als auch auf negative Art und Weise. Worte haben sehr viel Macht. Sie jedoch „nur“ als Magie abzutun, finde ich schon wieder schade und wenig tiefgründig.

Fazit:
In meinen Augen wurde die Geschichte etwas zu viel angepriesen und meine Erwartungen wurden nicht völlig getroffen. Die Geschichte hat in meinen Augen dennoch sehr viel Potenzial und ich hoffe sehr, dass sich die Charaktere noch mehr entwickeln und die wirklich tolle Botschaft etwas tiefer durchdrungen wird.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Eine unerwartete Mischung aus Sach- und Erzählbuch

Das Faultier und die Motte
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„Das Faultier und die Motte: Die ungewöhnlichsten Tierfreundschaften“ von Emilia Dziubak ist im September 2020 im Verlag arsEdition erschienen und umfasst 32 Seiten. Das Lesealter wird mit 3-5 Jahren angegeben.

Kater ...

„Das Faultier und die Motte: Die ungewöhnlichsten Tierfreundschaften“ von Emilia Dziubak ist im September 2020 im Verlag arsEdition erschienen und umfasst 32 Seiten. Das Lesealter wird mit 3-5 Jahren angegeben.

Kater Homer sucht einen echten Freund und fragt sich, was denn eine gute Freundschaft ausmacht. Er überlegt genau und schließlich begibt er sich auf eine Reise in die weite Welt, um endlich einen für ihn geeigneten Freund zu finden. Dabei lernt er einige Tiere kennen, die miteinander ganz unterschiedliche und auch ungewöhnliche Beziehungen eingehen.

Auf jeweils einer Doppelseite erklärt Emilia Dziubak eine besondere Art der Freundschaft aus dem Tierreich. Dies geschieht mit einem sehr einfachen, kurzgehaltenen Sachtext und wirklich wunderschönen, detailverliebten Zeichnungen.

Emilia Dziubak hat hier eine sehr besondere Mischung aus Sach- und Erzählgeschichte entworfen, die wir so aufgrund des Titels und des Covers erst einmal nicht erwartet hatten und uns deshalb wohl zunächst auch etwas schwer damit getan haben. Letztendlich sind wir aber zu dem Schluss gekommen, dass es sich hier um einen ganz besonderen Schatz handelt, der nur leider mit dem Verhältnis von Bild und Text im Sachteil und auch dem Anspruch an die Rahmenhandlung nicht übereinstimmt.
Das angegebene Lesealter können wir auch nicht auf sich beruhen lassen, wir würden es auf „ab 6 Jahre“ setzen.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Ein Buch mit vielen wichtigen Botschaften, das leider erst in der zweiten Hälfte so richtig in Fahrt kommt

Liane und das Land der Geschichten
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Liane liebt Geschichten und Bücher über alles, ihren Namen jedoch nicht, denn wegen diesem wird sie oft von ihren Mitschülern aufgezogen. Aufgrund dieser Hänseleien zieht sie sich gerne in die Schulbücherei ...

Liane liebt Geschichten und Bücher über alles, ihren Namen jedoch nicht, denn wegen diesem wird sie oft von ihren Mitschülern aufgezogen. Aufgrund dieser Hänseleien zieht sie sich gerne in die Schulbücherei zurück und steckt ihre Nase oft tief in die spannenden Bücher. Eines Tages macht sie dort die Entdeckung eines achten Kontinentes und plötzlich tauchen dann auch noch zwei hilfesuchende Kinder dieses Kontinentes auf, die sie mitnehmen auf eine spannende und fantastische Reise. Aber mehr wird nicht verraten!

Mit ihrem Kinderbuchdebüt „Liane und das Land der Geschichten – Ein Buch über die Magie des Lebens“ ist Elif Shafak ein lesenswertes Abenteuer mit vielen wichtigen Botschaften gelungen, das im Verlag arsEdition erschienen ist und in der gebundenen Ausgabe 160 Seiten umfasst.

Bereits das kunterbunte und liebevoll gestaltete Cover ist ein echter Eyecatcher. Es lädt absolut zum Lesen und Träumen ein. Dafür benötigt man dann jedoch vor allem in der ersten Hälfte des Buches einen langen Atem. Viele Passagen ziehen sich in meinen Augen sehr lange durch viele Ausführungen hin und lassen einen Lesefluss zunächst nicht richtig aufkommen. Zudem wirkt die Atmosphäre anfangs sehr traurig und belastend, da Liane eine schwierige Zeit durchmacht. Sie wird gemobbt, ist oft alleine und einsam. Umso besser wird dann jedoch die zweite Hälfte des Buches. Hier wird es spannend, die Seiten fliegen nur so dahin und jetzt kommt richtige Lesefreude auf.
Manchmal hat man aufgrund des poetischen Schreibstils auch das Gefühl, man würde sich in einem echten Märchen befinden.

Sehr gefallen haben mir die vielen Botschaften, die in diesem Buch stecken. Neben der Wichtigkeit von Büchern, des Lesens und der Phantasie werden Themen wie Glück, Zufriedenheit, aber auch Ausgegrenztsein und Einsamkeit thematisiert.

Fazit: Ein Buch, das viele tolle Botschaften vermittelt, wenn man sich durch den langatmigen Anfang kämpft, das zum Nachdenken einlädt und dann leider viel zu schnell endet.

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Eine sehr spezielle Familiengeschichte

Vaters Wort und Mutters Liebe
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In Tornedal, einem finnischen, abgelegenen Dorf, lebt die Großfamilie Toimi: Vater Pentti, Mutter Siri, 12 noch lebende Kinder und 2 tote. Sie bewirtschaften einen Bauernhof und leben sehr bescheiden. ...

In Tornedal, einem finnischen, abgelegenen Dorf, lebt die Großfamilie Toimi: Vater Pentti, Mutter Siri, 12 noch lebende Kinder und 2 tote. Sie bewirtschaften einen Bauernhof und leben sehr bescheiden. Gemeinsam ist allen Kindern die Furcht vor dem unberechenbaren Pennti. Er ist gewalttätig, verletzend und ohne jegliches Mitgefühl für seine Kinder und auch seine Frau. Die Mutter hält die Familie zusammen und ist im Gegensatz zum Vater liebevoll und geduldig. Schon früh verlassen die Kinder den Bauernhof, finden jedoch allesamt kein großes Glück und nur wenig echte Liebe. Der Vater prägte ihre Kindheit und fast jeder der Toimis trägt ein traumatisierendes Erlebnis in sich und manchmal auch mehrere. Gemeinsam ist ihnen allen, dass es sie immer wieder zurück nach Tornedal zieht.
Wieder kommen nun einmal alle zusammen und allen wird nach einem unglaublichen Vorkommnis klar, dass nun endlich auch das Leid der Mutter ein Ende haben muss.
Es muss endlich etwas passieren.

Nina Wähä erzählt in ihrer Buch die ganze Familiengeschichte der Toimis und haucht jedem Familienmitglied ein eigenes Leben ein. Sie geht bei den Charakteren in die Tiefe und als Leser kommt man den einzelnen Personen sehr nahe – ob man das nun möchte oder nicht. Auch die Blickrichtung wird immer wieder geändert, mal in die Vergangenheit, dann wieder in die Gegenwart. Wähä schreibt von der Verzweiflung, von der Trauer, der fehlenden Liebe, von Ängsten, von körperlicher und seelischer Gewalt und immer ist dieser Hauch von Melancholie spürbar. Es ist nicht immer leicht und angenehm zu lesen und manchmal vielleicht auch etwas zu ausufernd.

Nina Wähäs Buch „Vaters Wort und Mutters Liebe“, das 2020 im Heyne Verlag erschienen ist und 544 Seiten umfasst, konnte mich leider nicht so richtig packen. Es war für mich oft zu bedrückend und zu ausufernd.

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