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Veröffentlicht am 19.07.2020

Rezension: "Wie die Ruhe vor dem Sturm" von Brittainy C. Cherry

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Autor/in: Brittainy C. Cherry
Titel: Wie die Ruhe vor dem Sturm
Reihe/Band: Chances, Band 1
Genre: New Adult / Liebesroman
Erscheinungsdatum: Juni 2020
ISBN: 978-3-7363-1279-1
Preis: ...

Autor/in: Brittainy C. Cherry
Titel: Wie die Ruhe vor dem Sturm
Reihe/Band: Chances, Band 1
Genre: New Adult / Liebesroman
Erscheinungsdatum: Juni 2020
ISBN: 978-3-7363-1279-1
Preis: 12,90 € als Paperback

Klappentext
Grey hatte Spuren in meinem Herzen hinterlassen. Und ich hoffe so sehr, dass ich auch welche in seinem hinterlassen habe.
Als ich meinen neuen Job als Nanny einer reichen Familie antrat, ahnte ich nicht, dass es Greysons Kinder waren, die ich betreuen würde. Und auch nicht, dass aus dem Jungen, den ich mal geliebt hatte, ein Mann geworden ist – ein eiskalter, einsamer, unnahbarer Mann. Greys Lachen ist verschwunden. Alles an ihm ist in Schmerz versunken. Doch ab und zu erkenne ich noch den Jungen von damals in seinen sturmgrauen Augen – und ich weiß, dass es sich um diesen Jungen zu kämpfen lohnt.

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Da ich sowieso ein riesiger Fan dieser abstrakten Farbverlaufs-Cover bin, ist „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ für mich mal wieder ein absolutes Highlight. Mit den verschiedenen Blau- und Grautönen, finde ich, wird sehr gut ein aufgewühlter Himmel vor einem Wetterumschwung inszeniert, was natürlich an dieser Stelle auch sehr gut zum Titel passt. Der Titel selbst symbolisiert für mich wieder eine Geschichte voller Gefühle, Emotionen und Drama, wenn ich mich an andere Brittainy C. Cherry Bücher zurückerinnere. „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ ist der erste Band der neuen „Chances“-Reihe und auch im Hinblick auf den Klappentext vermute ich, dass es zu einem großen Teil auch um zweite Chancen gehen wird.

Charaktere
Eleanor Gable, wird eigentlich von allen nur Ellie genannt, ist zu Beginn der Geschichte 16 Jahre alt und ziemlich introvertiert. Statt auf Party zu gehen, Alkohol zu trinken oder Drogen zu nehmen verzieht sie sich lieber mit dem nächsten Harry Potter Buch in ihr Zimmer oder eine andere bequeme Leseecke und blendet die Welt um sich herum aus. Trotz ihrer überwiegenden Zurückhaltung ist sie sehr schlagfertig, was auf mich im Kontrast eine interessante Faszination ausgeübt hat. Ellie ist ein Einzelkind und steht sich mit ihren Eltern sehr nahe. Generell ist ihr Familienleben von einem engen Zusammenhalt geprägt, der durch eine tragische Situation nur noch verstärkt wird.
Greyson East, kurz Grey genannt, ist in Ellies Alter, gehört aber eher zu einem etwas cooleren Umfeld als sie. Er ist Schulbekannt, sportlich und immer mit seinem besten Freund Landon auf den besten Partys anzutreffen. Die Mädchen fliegen auf ihn, aber ihm scheint dies nicht sonderlich wichtig zu sein. Im Vergleich zu Ellies Familienleben bildet seines einen großen Kontrast ab. Seine Eltern streiten dauernd, verstehen sich nicht und zuhause herrscht dauerhaft Drama, was auch an ihm nicht nahtlos vorbeizieht. Nach dem Tod seines Großvaters ist Grey auf einen Freund angewiesen und da Ellie ihn auf mysteriöse Weise irgendwie anzieht, versucht er alles, um ihre Gunst zu erlangen und Zeit mit ihr zu verbringen.
Leider haben sich Ellie und Grey aus den Augen verloren und als sie sich nach Jahren wiedertreffen ist nichts mehr, wie es war. Während Ellie nicht mehr so introvertiert ist und eine gute Stärke aufgebaut hat, ist Greyson vollkommen in sich selbst versunken. Nach einem großen Verlust hat er jegliche Gefühle abgeschaltet, sich in seiner Arbeit verkrochen und meidet sowohl seine Familie als auch andere Menschen.

Schreibstil und Handlung
„Wie die Ruhe vor dem Sturm“ ist in der ersten Person aus den Sichtweisen von Eleanor Gable und Greyson East geschrieben. So war es mir als Leserin möglich, einen sehr tiefen Einblick in die beiden Protagonisten der Geschichte zu nehmen. Sehr intensiv konnte ich ihre Persönlichkeiten kennenlernen und auch einen tiefergehenden Einblick in ihre Gedanken und Gefühle nehmen. Auch war dies wohl der Grund, warum mich dieses Buch emotional so sehr mitgenommen hat und ich mehr als nur einmal in Tränen ausgebrochen bin.
Neben dem überaus flüssigen, lockeren und angenehmen Schreibstil ist Brittainy C. Cherry bei vielen als ‚Königin der Worte‘ bekannt und dieser Bezeichnung kann ich nach diesem Buch nur zustimmen. Nach nur wenigen Seiten und gar nicht mal so vielen Worten schaffte sie es, mich bereits zu Beginn der Handlung zu fesseln und emotional so sehr zu berühren, dass mich diese Heftigkeit selbst ein wenig schockierte. Mit diesem heftigen und auf mich einprasselnden Gefühlssturm hatte ich nicht gerechnet und so war ich stellenweise selbst recht atemlos.
In diesem Buch legt Brittainy C. Cherry den Fokus auf eine Vielzahl ernster Themen, wie z.B. Trauer, Tod und den Umgang mit solchen Situationen. Auch der Bereich Mobbing wird angesprochen und etwas ausführlicher thematisiert. Neben diesen Themenbereichen, die viele wohl als negativ werten werden, wurde sich allerdings auch ausführlich mit zwischenmenschlichen Verbindungen wie Freundschaften und Partnerschaften beschäftigt.
„Wie die Ruhe vor dem Sturm“ ist ein ziemlich intensives Buch, dass trotz der größtenteils ernsten Situationen auch für einige gut eingebaute Schmunzelmomente sorgt. An Emotionen konnte ich als Leserin sowohl positive als auch negative allesamt am eigenen Leib miterleben und konnte so eine innige Verbindung zum Inhalt des Buches aufbauen. Eigentlich bin ich niemand, der beim Lesen zu extremen Gefühlsausbrüchen neigt, aber diese Geschichte hatte es in sich und hat mich vollkommen abgeholt.

Fazit
Dieses Buch beinhaltet einen Sturm der Gefühle, ein Meer an Emotionen und hat mich das ein ums andere Mal zu Tränen gerührt! Ich brauche unbedingt mehr Bücher von Brittainy C. Cherry, denn bisher konnte sie mich immer absolut begeistern. Definitiv ein Jahreshighlight!

Bewertung: 5  von 5 Sternen

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  • Handlung
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  • Erzählstil
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 11.07.2020

Rezension: "Der Earl mit den eisblauen Augen" von Julia Quinn

Rokesby - Der Earl mit den eisblauen Augen
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Autor/in: Julia Quinn
Titel: Der Earl mit den eisblauen Augen
Reihe/Band: Rokesby, Band 1
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-7457-0071-8
Preis: 10,00 ...

Autor/in: Julia Quinn
Titel: Der Earl mit den eisblauen Augen
Reihe/Band: Rokesby, Band 1
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-7457-0071-8
Preis: 10,00 € als Taschenbuch

Klappentext
Die Liebe hat ihre eigenen Pläne …
Miss Billie Bridgerton weiß genau, dass sie Edward oder Andrew Rokesby heiraten wird. Seit Kindertagen sind sie und die Nachbarssöhne beste Freunde. Wen Billie dagegen bestimmt nicht heiraten wird, ist George, den ältesten Sohn der Rokesbys!
Die arroganten Blicke aus seinen eisblauen Augen zeigen ihr: Er kann sie genauso wenig ausstehen wie sie ihn. Aber seit der attraktive Earl sie nach einem Unfall auf seinen starken Armen getragen hat, hat sich etwas geändert. Früher hat sich Billie mit George Wortgefechte geliefert – jetzt wünscht sie sich, in seinen kühlen blauen Augen Leidenschaft zu sehen …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Die „Rokesby“-Reihe ist ein weiterer Teil des „Bridgerton“-Universums, nur das nun eine weitere Familie auf den Plant tritt. Der Titel beschreibt das erste Mitglied der neu angesprochenen Familie zum Teil im Äußeren, als auch bezüglich seiner Standesherkunft. Abgebildet ist ein stattlicher junger Mann, der auf die bereits getätigten Beschreibungen passt, an dem man aber auch direkt sehen kann, dass die Handlung in einer anderen Zeit spielen wird. Ein attraktiver junger Mann, mit 3-Tage-Bart und etwas längeren Haaren – eine Augenweide, wie ich finde. Das Cover ist typisch für „Regency“-Romane und da die Geschichte im 18 Jahrhundert spielen wird, äußerst passend gewählt.

Charaktere
Sybilla Bridgerton, von all ihren Freunden und Verwandten nur liebevoll Billie genannt, ist eine intelligente und etwas vorlaute junge Dame von 23 Jahren. Aber sie ist so ganz anders als die anderen Damen der Gesellschaft. Auf ihrem Hof übernimmt sie des Öfteren auch mal Männerarbeiten, dabei trägt sie manchmal Hosen und wenn ihr etwas nicht passt, dann vertritt sie lautstark ihre eigene Meinung. Bei Hof hatte sie aufgrund eines kleinen Missgeschicks leider kein Debüt, weshalb sie noch unverheiratet ist. Seit ihre beste Freundin und Nachbarin Mary für die Ehe weggezogen ist, scheint sie etwas vereinsamt zu sein.
George Rokesby, der Form halber auch Lord Kennard genannt, ist der ältere Sohn der Nachbarsfamilie der Bridgertons. Da er später einmal das Familienoberhaupt sein wird, war er weder im Krieg noch bei der Armee, sondern weitestgehend auf dem Familienbesitz beschäftigt. Er und Billie können sich schon seit Ewigkeiten nicht leiden, denn während er stolz und vornehm ist und sich zu benehmen weiß, ist sie das komplette Kontrastprogramm – ein kleiner Wirbelwind mit kindischen Zügen. George hingegen ist für sein Alter schon sehr hart und erwachsen geworden. Er ist sehr ernst und neigt dazu spaßige Momente zu verurteilen. Für seine Freunde und Familie würde er alle Hebel in Bewegung setzen, wenn sie seiner Hilfe bedürften.
Die Charaktere sind mir gänzlich sehr sympathisch gewesen. Mit ihren unterschiedlichen Wesenszügen haben sie meiner Meinung nach sehr gut in die damalige Zeit gepasst und sich dahingehend sehr realistisch verhalten. Ich hatte viel Spaß, bei den Entwicklungen der unterschiedlichen Personen dabei zu sein.

Schreibstil und Handlung
Die Geschichte ist aus der dritten Person des allwissenden Erzählers geschrieben und schildert keine spezielle Sichtweise eines einzelnen oder verschiedener Protagonisten. Der Handlung selbst kann man sehr gut, flüssig und in gemächlichem Tempo folgen. Es ist alles recht entspannt und macht es leicht, der Handlung zu folgen. Außerdem erinnert mich der sprachliche Ausdruck auch sehr an frühere Jahrhunderte – es ist als wäre man live mit dabei. Auch gab es eine Vielzahl von lustigen und intensiven Schlagabtäuschen und den Charakteren, die in sehr förmlicher Weise zum Ausdruck gebracht worden sind, was teilweise zum Schreien komisch war.
Die Handlung selbst fand ich größtenteils richtig genial. Man wird ins 18 Jahrhundert entführt und bekommt eine große Maße an Hintergrundinformationen, wie damals die Frauen z.B. ihr Debüt bei Hof hatten, einen Ehemann gesucht haben etc. Auch gab es keine Affären, sondern wer etwas in dieser Richtung wollte, der musste heiraten. Ich konnte mir eine sehr gute Vorstellung der damaligen Zeit machen, was mir sehr gut gefallen hat.
Das einzige, was ich wirklich zu meckern habe ist, dass viele Szenen äußerst detailliert beschrieben worden sind. Dadurch wirkten diese Abschnitte sich auf mich sehr ermüdend aus und die ein oder andere Kabbelei zwischen den einzelnen Protagonisten war auf einmal eher anstrengend als lustig.
Im Großen und Ganzen war es aber mal etwas absolut anderes als all das, was man im Moment sonst buchtechnisch geboten bekommt und hat mir sehr gut gefallen. Für mich eine sehr willkommene Abwechslung.

Fazit
Ich habe schon die früheren Bücher aus dem Bridgerton-Universum geliebt und auch dieses war wieder einmal fantastisch. Der Cliffhanger am Ende ist fast harmlos, macht aber auf jeden Fall Lust auf mehr! – Ich bin auf weitere Fortsetzungen gespannt, die hoffentlich zur Beantwortung der noch wenigen offenen Fragen führen.

Bewertung: 4  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 11.07.2020

Rezension: "Die Liebe fällt nicht weit vom Strand" von Franziska Jebens

Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
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Autor/in: Franziska Jebens
Titel: Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: Juni 2020
ISBN: 978-3-548-06262-4
Preis: 10,00 € als Taschenbuch

Klappentext ...

Autor/in: Franziska Jebens
Titel: Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: Juni 2020
ISBN: 978-3-548-06262-4
Preis: 10,00 € als Taschenbuch

Klappentext
Wer ins kalte Wasser springt, taucht in ein Meer voller Möglichkeiten
Sophie träumt eigentlich von einem mintfarbenen Foodtruck. Doch das Leben hat seine eigenen Pläne mit ihr: aus Versehen ergattert sie einen heiß begehrten Job bei einem Filmverleih, wo sie den neusten Blockbuster vermarkten soll. Für Sophie ist ihr Leben damit schon turbulent genug, aber das Schicksal legt noch eine Schippe drauf. Während der Dreharbeiten der romantischen Komödie in den Dünen Dänemarks lernt sie einen attraktiven Unbekannten und dessenn Hund kennen und vergisst dabei ganz, dass sie zu Hause ja eigentlich schon liiert ist …

Buchtitel und Coverdesign
Titel und Cover sind wunderbar zusammenpassend gestaltet. Die Titelschrift ist in einem sandfarbenen glitzernden Goldton geschrieben und es wirkt, als stünde dieser Schriftzug mitten im Meer. Drum herum sind verschiedene Algen, Muscheln und andere pflanzliche Lebewesen zu erkennen, die man im Meer vermuten würde. Im Gesamten vermittelt das Cover eine starke Urlaubsatmosphäre und lädt regelrecht zum Entspannen ein. Mit ein bisschen Vorfreude auf die Geschichte konnte ich sogar gefühlt das Meer rauschen hören.

Charaktere
Sophie ist die Protagonistin der Geschichte und wirkte auf mich vom ersten Augenblick an ziemlich hektisch und chaotisch. Sie scheint ein chronischer kleiner Pechvogel zu sein, was für eine dauerhafte Aufgekratztheit ihrerseits gesorgt hat. Eigentlich scheint sie eine recht kreative Ader zu haben, aber auf der anderen Seite scheint sie absolut nicht zu wissen, was sie will. Ihr Freund Tim bemängelt all dies ständig an ihr, während ihre bester Freund Claudio versucht sie zu unterstützen, wo er nur kann. Durch Zufall landet sie bei der Jobsuche bei Triversal, einer großen Filmfirma, am Empfang – aber eigentlich träumt sie von einem eigenen Food-Truck, was beides so gar nicht zueinander passt.
Tim ist Sophies Freund und war mir von Anfang an ziemlich unsympathisch. Er weiß immer alles besser, unterstützt Sophie nie bei ihren Träumen und Plänen und benimmt sich wie der größte Volli***t. Tim ist allerdings nicht der einzige Mann in Sophies Leben.
Während einer dienstlichen Reise lernt sie Nick kennen. Für mich war Nick leider kaum wahrnehmbar, denn er hatte nur minimale Szenenanteile. Er schien sehr nett und sympathisch zu sein – aber bei ihm ist es so, als würde ich einen Fremden beurteilen, der mir einmal die Tür aufgehalten hat, wenn ich die Arme voll hatte. Ich kann nichts sonderlich Aussagekräftiges über ihn mitteilen.

Schreibstil und Handlung
Leider hatte ich einige Probleme mit der Story die das Lesen teilweise sehr anstrengend gemacht haben. Der Schreibstil war, wie Sophies Charakter z.B. auch, ziemlich hektisch und schnelllebig. Vieles wirkte mir zu stumpf und gleichzeitig zu gewollt, dass ich mich gar nicht wirklich in die Geschichte hineinfinden konnte. Viele der vorhandenen Dialoge kamen mir extrem erzwungen und manchmal auch sinnlos vor, sodass es keinen Spaß gemacht hat, an der Geschichte teilzuhaben.
Die Handlung selbst war für meine Begriffe viel zu vollgequetscht. Man bekommt auf den ersten Seiten direkt eine riesige Masse an Input zu verschiedensten Themen, Charakteren und Problematiken, dass man gar nicht alles erfassen, geschweige denn ordentlich filtern kann, was davon überhaupt relevant für die eigentliche Handlung sein sollte. Gefühlt ging es auch kaum um die Protagonistin und ihr Leben, sondern viel mehr um das ganze Drumherum. Ich konnte keine eplizite Rahmenhandlung ausmachen. Jedes Mal, wenn ich eine Pause gemacht habe, musste ich mich vermehrt fragen, was ich da eigentlich gerade gelesen habe – denn so sehr ich mich auch angestrengt habe, mich an die Inhalte zu erinnern, ist so gut wie nichts Relevantes in meinem Kopf hängen geblieben.
Das Buch ist im Gesamten in drei verschiedene Abschnitte aufgeteilt, zwischen denen jeweils riesige Zeitsprünge vorhanden sind und man das Gefühl hat, als würde man beim Weiterlesen in eine komplett neue Handlung hineingeschmissen werden. Dadurch konnte sich bei mir auch kein wirklicher Lesefluss einstellen, denn auch hier kam ein gewisses Maß an Hektik zum Ausdruck.
Was die Handlung um Protagonistin Sophie angeht, war diese mir, mal abgesehen von den bereits genannten Punkten, viel zu unrealistisch. Ohne es zu wollen bekommt sie Job 1, dann eine Beförderung. Auf einmal ist alles geil. Neue Freunde. Neue Möglichkeiten. Dann entscheidet sie sich X mal um am Ende sich einen Traum zu erfüllen, der die ganze Zeit über eigentlich nie im Vordergrund gestanden hat. Ich bin etwas enttäuscht, denn nach dem Klappentext hätte es eine wirklich tolle Geschichte werden können, mit einem Thema, über das ich für meinen Teil noch nicht sonderlich viel gelesen habe. Aber in dieser Form in meinen Augen leider vollkommen verfehlt.

Fazit
Wer bei „Die Liebe fällt nicht weit vom Strand“ auf eine romantische und entspannende Geschichte hofft, ist hier leider falsch. Das Entspannteste am ganzen Buch war leider das Cover. Ich hatte weder Spaß noch Ruhe mit der Geschichte – für mich leider ein Flop.

Bewertung: 1  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Rezension: "A Single Night" von Ivy Andrews

A single night
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Autor/in: Ivy Andrews
Titel: A Single Night
Reihe/Band: L.O.V.E., Band 1
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-7341-0855-6
Preis: 12,99 € als Taschenbuch

Klappentext ...

Autor/in: Ivy Andrews
Titel: A Single Night
Reihe/Band: L.O.V.E., Band 1
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-7341-0855-6
Preis: 12,99 € als Taschenbuch

Klappentext
Eine einzige Nacht kann dein Leben für immer verändern …
Als die modebegeisterte Libby während der New Yorker Fashion Week auf den erfolgreichen Jungdesigner Jasper Chase trifft, ahnt sie nicht, dass sie wenige Stunden später eine unvergessliche Nacht mit ihm verbringen wird. Anderthalb Jahre danach kreuzen sich ihre Wege erneut: am Plymouth College of Art, wo sich Libby für ein Modedesign-Studium eingeschrieben hat. Das erste Wiedersehen verläuft jedoch alles andere als magisch, und Libby muss sich fragen, wieso sie in den letzten Monaten immer wieder an Jasper denken musste, denn dem ist der Starruhm offensichtlich völlig zu Kopf gestiegen. Jasper allerdings hat Libby keineswegs vergessen – genauso wenig dessen bester Freund Ian, dem die talentierte Amerikanerin ein gewaltiger Dorn im Auge ist …
Libby und Jasper – nur ein kurzer Flirt oder doch Liebe für die Ewigkeit?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Die Titelgestaltung war für mich minimal kontrovers, denn einerseits deutet der Buchtitel „A Single Night“ auf eine heiße kurzlebige Romanze hin, nach der es zur Trennung kommt, während „L.O.V.E.“ als bandübergreifender Titel schon eher auf langfristige Beziehungen hindeutet. Abgesehen mal davon ist der Reihenname eine Kombination aus den Anfangsbuchstaben der Namen der Mädchen, mit denen Libby in einer WG wohnt – dementsprechend ist auch direkt klar, dass die nächsten Bände die Geschichten der anderen erzählen werden.
Das Cover ist in rosa gehalten, während der Titel wirklich die komplette Front ausfüllt. Der Hintergrund wirkt, als würden sich verschiedene Tüll- oder Stoffbahnen in einem Windhauch aufbauschen. Da Mode ein sehr großes Thema in der Geschichte ist, finde ich es passend dargestellt.

Charaktere
Liberty Stevensen, kurz genannt Libby, ist süß, unschuldig und eindeutig viel zu lieb für diese Welt, weshalb ihre Mutter sich auch wie eine Glucke zu verhalten scheint. Zu Beginn der Handlung ist sie 18 Jahre alt, absolut modebegeistert und geht ihrer Leidenschaft fürs Bloggen nach. Seit sie mit ihrem Studium im Bereich Modedesign angefangen hat, fehlt ihr mittlerweile aber jegliche Zeit für ihren Blog und die freie Zeit, die sie hat, verbringt sie lieber mit ihrer chaotischen WG-Mädels-Truppe. Sie ist aufgeweckt, äußerst kreativ und muss sehr hart arbeiten, um ihre Träume zu verwirklichen und das zu erreichen, was sie sich wünscht.
Jasper Chase ist ein angehender Jungdesigner, der mit seinem besten Freund Ian zusammen ein Label gegründet hat. Er ist sehr arbeitswütig, auch wenn seine Kreativität ihm sehr leicht von der Hand geht. Sein Charakter ist ziemlich einvernehmend und intensiv – er kann einem sehr schnell unter die Haut gehen. Sein Vater ist Fischer, seine Mutter hat ihn schon in frühen Jahren verlassen und seit längerer Zeit lebt er mit Ian zusammen, auch wenn es schon seit geraumer Zeit nicht mehr ganz rund läuft bei den beiden.
Ian Corbin, besagten besten Freund, hat man zunächst als sehr einfühlsam und nett kennengelernt. Allerdings wurde sein Eindruck, je weiter die Geschichte fortschritt, immer negativer. Er hat gewissermaßen das ein oder andere Diktator-Gen abbekommen, mischt sich gerne in die Angelegenheiten anderer Leute ein und legt eine äußerst manipulative Art an den Tag. Er ist ungerecht, zeigt wenig Verständnis für die Dinge, die seinem Umfeld wichtig sind und all das sorgte dafür, dass er für mich einer der unsympathischsten Charaktere seit langem war.

Schreibstil und Handlung
Ivy Andrews‘ Schreibstil war sehr flüssig und angenehm, an der ein oder anderen Stelle aber etwas zu detailliert und ausschweifend. Im Vergleich dazu wurden einige Punkte, die mir persönlich wichtig gewesen wären, etwas zu schnell abgehakt. Das Tempo des Schreibstils war, auch in Bezug auf die einzelnen Handlungsverläufe, dementsprechend sehr unausgeglichen.
In vielen Bereichen schreibt die Autorin sehr dezent und außerdem kommt sie in ihrer Geschichte ohne die Darstellung von expliziter Erotik aus, wobei ich dahingehend leider anmerken muss, dass es mir dadurch an Intensität zwischen den Charakteren gefehlt hat. Man muss Sex nicht bis ins kleinste Detail beschreiben, keine Frage – allerdings vertrete ich schon die Meinung, dass man eine wirkliche Verbindung zwischen den Charakteren spüren sollte, auch wenn viele dieser Aktionen nur angedeutet werden.
Die Handlung selbst war für mich etwas ziemlich anderes, als der Klappentext versprochen hat. Einerseits fand ich Jaspers Charakterbeschreibung etwas irreführend und andererseits beinhaltet dieses Buch viel mehr Themen als nur die Liebesgeschichte zwischen Libby und Jasper. Auch ist mir aufgefallen, dass mehrfach Themenbereiche angeschnitten worden sind, die aber leider nur zum Teil und nicht vollständig ausgeführt worden sind, worüber ich sehr gerne mehr erfahren hätte. Gerade bezüglich eines bestimmten Aspekts habe ich so lange auf eine Auflösung gewartet, die wirklich erst ganz zum Schluss kam, wodurch das Ende sehr gehetzt und gewollt wirkte, was mir an der Stelle auch leider nicht sehr gut gefallen hat.
Wie bereits angesprochen behandelt „A Single Night“ viel mehr Themen als nur die Liebe. Es geht um Freundschaft, Alltag mit einem Studium und Arbeit nebenbei, von Zuhause ausziehen, etc. Für den ein oder anderen mag das zu viel sein, denn es besteht die Möglichkeit, dass einiges hinten runterfallen könnte. Mir hat die Geschichte wirklich nicht schlecht gefallen bzw. viele der genannten Punkte haben mich nicht extrem gestört, weshalb auch meine abschließende Beurteilung besser ausgefallen ist, als man vermutet hätte.

Fazit
Eine schöne, angenehme Geschichte in der viel mehr steckt als nur das übliche Liebes-Hin-und-Her zwischen zwei Menschen. Thematisiert werden zusätzlich Freundschaft, Mode und der Start ins Berufsleben – eine breite Mischung mit kleineren Schwächen. Ich bin gespannt, wie es in den nächsten Teilen weitergeht.

Bewertung: 4  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 23.06.2020

Rezension: „Troublemaker“ von Avery Flynn

Troublemaker
1

Autor/in: Avery Flynn
Titel: Troublemaker
Reihe/Band: Harbor City, Band 2
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-3736-1192-3
Preis: 12,90 € als Paperback

Klappentext ...

Autor/in: Avery Flynn
Titel: Troublemaker
Reihe/Band: Harbor City, Band 2
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-3736-1192-3
Preis: 12,90 € als Paperback

Klappentext
Kann er wirklich lieben oder ist alles nur ein Spiel für ihn?
Unverschämt attraktiv, unanständig reich und in der Regel unwiderstehlich – Hudson Carlyle hat alles und kann jede Frau haben. Doch als er Felicia Hartigan trifft, muss er feststellen, dass sein Charme bei ihr nicht zieht: Sie lässt ihn eiskalt abblitzen! Fasziniert von der widerspenstigen Wissenschaftlerin versucht er, so viel wie möglich über sie herauszufinden, und merkt schnell, dass Felicia schon seit Jahren für einen anderen schwärmt. Er macht ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann: Hudson verspricht Felicia Hilfe dabei, den Mann ihrer Träume zu erobern – und tut währenddessen alles, um selbst ihr Herz zu gewinnen. Doch schnell muss er feststellen, dass er das erste Mal in seinem Leben echte Gefühle für eine Frau entwickelt …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Der Titel „Troublemaker“ ist im Bezug auf Klang und Zusammensetzung exakt an „Heartbreaker“ angepasst und verdeutlicht so ein wenig die Reihenzugehörigkeit. Auch der zweite Band der „Harbor City“-Reihe spielt wieder in der gleichnamigen Stadt. Das Cover zeigt einen jungen Mann im Anzug von vorne, allerdings ohne einen direkten Einblick in sein Gesicht zu ermöglichen. Für meine Begriffe sieht er wahnsinnig attraktiv aus, wirkt etwas rastlos und macht mich sehr neugierig.

Charaktere
Felicia Hartigan ist Wissenschaftlerin und beschäftigt sich intensiv mit allen möglichen Arten von Ameisen. Sie wirkt auf den ersten Blick etwas unsicher und zurückhaltend und ist seit Jahren in ihren besten Freund Tyler verknallt. Auf den zweiten Blick merkt man allerdings schnell, dass sie gar nicht so schüchtern ist, wie man vermuten würde. Ihre Denkweise scheint nur in eine andere Richtung zu gehen als die der meisten Menschen. Während viele sich von Emotionen leiten lassen, glaubt sie fest an die Wissenschaft, analysiert Situationen genauestens und versucht alles auf eine sehr logische und neutrale Art und Weise zu sehen. Der einzige Haken ist, dass diese Methode ihr bei Tyler keine Lösung zu liefern scheint. Aus diesem Grund geht sie mit Hudson eine Art Zweckgemeinschaft ein, um zu lernen, wie sie ihren besten Freund verführen kann, damit er endlich auf sie aufmerksam wird.
Hudson Carlyle ist Künstler – allerdings nur im Geheimen. Für die Öffentlichkeit ist er ein reicher Playboy, der absolut Nichts anbrennen lässt in der Frauenwelt. Er ist gleichermaßen intelligent wie eingebildet bzw. sehr von sich selbst überzeugt. Er ist wahnsinnig gut darin, andere Leute für seine Zwecke zu manipulieren, denn er bekommt immer genau das, was er will. Aber eigentlich stellt Hudson alle anderen Menschen in seinem Umfeld immer über seine eigenen Belange – man sieht sehr gut wie unterschiedlich Schein und Sein sein können.

Schreibstil und Handlung
Aus der Sicht eines allwissenden Erzählers bzw. in der dritten Person wird die Geschichte aus den Sichtweisen von Felicia und Hudson erzählt. Sehr humorvoll nimmt die Geschichte schnell ein wenig Fahrt auf und sorgt dafür, dass man sie sehr flüssig und angenehm verschlingen kann.
Zunächst stand ich dem Buch sehr skeptisch gegenüber, denn der erste Teil der Reihe hatte mich nicht sonderlich umgehauen, weshalb ich auch keine allzu großen Erwartungen an diesen zweiten Band hatte. Vor allem nicht, als es zu Beginn mit einer fast identischen Szene aus „Heartbreaker“ losging. Zum Glück durfte ich aber recht schnell feststellen, dass „Troublemaker“ eine ganze eigene Richtung einschlug, die außer den verwandtschaftlichen Verhältnissen kaum etwas mit Band 1 gemein hatte.
Die Handlung war zwar dezent klischeebehaftet, wenn man bedenkt, dass Felicia mit einem anderen Kerl versuchen möchte, ihre große Liebe für sich zu gewinnen (siehe Klappentext). Allerdings wurde die Story so süß und wundervoll umgesetzt, dass sie mich einfach nur zum Träumen verführt hat.
Ich empfand die Geschichte als sehr emotional und intensiv. Die verschiedenen Gefühle der Charaktere sind mir ziemlich unter die Haut gegangen und haben mich regelrecht gefangen genommen. Die Anziehungskraft zwischen Felicia und Hudson war in jeder einzelnen Szene so sehr greifbar, dass ich schon sehr schnell mitgefiebert habe und jegliche Höhen und Tiefen der Geschichte am eigenen Leib miterlebt habe. An dieser Stelle muss ich auch erwähnen, dass Felicia und Hudson zwei sehr sympathische und wirklich realistisch gestaltete Charaktere für mich waren, denn so konnte ich mich auch richtig gut in sie hineinversetzen, was mir bei den Charakteren aus Band 1 leider damals sehr schwergefallen war.
Ich bin immer noch geflasht, wenn ich an diese Story zurückdenke, denn ich wurde wirklich sehr positiv überrascht und nun gebe ich auch überaus gerne dem dritten noch erscheinenden Band eine Chance.

Fazit
Wow – nach dem ersten Band hatte ich DAS definitiv nicht erwartet. Dieses Buch war um so viele Welten besser als der erste Band – sowohl die Story als auch die Charaktere und die verschiedenen Emotionen haben mich gecatcht und in einen Bücherhimmel entführen können! Für mich ein absolutes Monatshighlight!

Bewertung: 5  von 5 Sternen

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