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Veröffentlicht am 12.09.2019

Extrem heiß und äußerst spannend

Sinful Prince
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Inhalt:
„Als die toughe Geschäftsfrau Temperance Ransom die Einladung erhält, dem angesagtesten Nachtclub in New Orleans den erlesenen Whiskey der Seven Sinners Destillerie zu präsentieren, ist das die ...

Inhalt:
„Als die toughe Geschäftsfrau Temperance Ransom die Einladung erhält, dem angesagtesten Nachtclub in New Orleans den erlesenen Whiskey der Seven Sinners Destillerie zu präsentieren, ist das die große Chance, auf die sie gewartet hat. Niemals hätte sie gedacht, dass dieser Termin ihr Leben verändern würde: Denn hinter der luxuriösen Fassade verbirgt sich ein Club, der noch exklusiver ist, als sie angenommen hatte. Temperance betritt eine faszinierende Welt, die sie vorher nicht kannte. Und als sie dort auf einen Mann trifft, dessen Anziehungskraft sie vollkommen überwältigt, weiß sie sofort, dass sie ihn wiedersehen muss. Denn der namenlose Fremde weckt Sehnsüchte in ihr, die nur er stillen kann ...“
Quelle: Buchrücken „Sinful Prince“ von Meghan March

Das Cover von „Sinful Prince“ ist passend/ähnlich zur Vorgängerreihe gestaltet. Auf mich wirkt es, mit der Krone aus Wasser und den spritzenden Wassertropfen, sehr ästhetisch. In gewisser Weise finde ich auch, dass es sehr gut zur Geschichte bzw. der Hauptprotagonistin Temperance passt.

Temperance Ransom ist eine intelligente Frau. Sie arbeitet hart in ihrem Job, gibt immer ihr Bestes und ist dabei auch noch recht zurückhaltend. Dieses Verhalten hat seinen Ursprung wohl in ihrer Kindheit, denn ihre Interessen und Arbeiten wurden von ihrem Vater nie geschätzt. Neben ihrem Job in der Seven Sinners Destillerie entwirft sie Skulpturen aus altem Schrott, aber diese auch zu verkaufen hat sehr lange Zeit und viel Zuspruch ihrer Freundinnen gebraucht. Sie versucht alles um ein anständiges und erfolgreiches Leben zu führen. Ganz im Gegensatz zu ihrem Bruder Rafe, der anscheinend immer öfter in kriminelle und gefährliche Handlungen verstrickt ist.
Aber Temperance hat nicht nur die ruhige zurückhaltende Seite, sondern die Zeit, die sie mit dem geheimnisvollen Fremden verbringt, zeigt eine ganz andere Person. Temperance steht darauf, dominiert zu werden. Beim Sex mit dem wahnsinnig anziehenden Mann, kann sie sich überwinden und Forderungen stellen, was ich ihr nie zugetraut hätte. Stille Wasser sind wohl wirklich tief. Da passt dieser Satz eindeutig perfekt.
Aber wer ist dieser geheimnisvolle Fremde? Und warum kann sie sich nicht von ihm fernhalten? Das einzige, was wir über ihn an Information bekommen ist, dass er sehr attraktiv ist und beim Sex definitiv weiß was er tut. Das gibt dem ganzen eine mysteriöse, geheimnisvoll und spannende Stimmung.

„Sinful Prince“ war für mich das erste Buch der Autorin. Der Schreibstil ist flüssig, sehr gut und sinnlich, sodass mir ein sehr angenehmes Leseerlebnis beschert wurde. Auch sehr gut fand ich die vielen kürzeren Kapitel. Das hat in meinen Augen auch positiv zum Lesefluss beigetragen. Das einzige, was mich hier und da etwas gestört hat, war die öfter vorkommende Erwähnung bzw. Verwendung des Wortes „Pussy“. Dieses Wort mag ich einfach überhaupt nicht. Aber das war für meine abschließende Bewertung nicht weiter von Belang.

Die Handlung erzählt die Geschichte einer Frau, die sich selbst findet und beginnt ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen. „Sinful Prince“ bietet genau das, was ich erwartet hatte und noch viel mehr. Neben einigen heißen Sexszenen gibt es viele ungelöste Geheimnisse, humorvolle Einwürfe und ganz viel Spannung, die teilweise schon an einen Krimi erinnert. Sehr gut fand ich auch, dass der Einstieg in die Handlung direkt und ohne lange Vorgeschichten passierte. So direkt wie der Anfang kam, so abrupt war aber auch das Ende – mit einem riesigen Cliffhanger! Und das nach nur 236 Seiten!

Am Ende kann ich einfach nur sagen: WOW! Ich habe so viele offene Fragen und muss unbedingt wissen, wie es weitergeht mit Temperance, dem geheimnisvollen Fremden und der Gefahr, die auf sie lauert.
Jedem, der in diese Reihe neu einsteigt, würde ich allerdings auch raten, abzuwarten, bis alle Teile erschienen sind. So ist die Folter auf den Fortgang der Handlung nicht gar so groß.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 12.09.2019

Leben auf dem Weingut

Herbstblüten und Traubenkuss
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Inhalt:
„Ein altes Weingut mit Heurigem entpuppt sich für Mona als Chance auf das große Glück
WIEN: Die junge Mona bewirbt sich in einer Detektei. Ihre erste Aufgabe: Sie soll Oliver Feeberger finden ...

Inhalt:
„Ein altes Weingut mit Heurigem entpuppt sich für Mona als Chance auf das große Glück
WIEN: Die junge Mona bewirbt sich in einer Detektei. Ihre erste Aufgabe: Sie soll Oliver Feeberger finden und überreden, auf das großelterliche Weingut am Stadtrand zurückzukehren. Um zu verhindern, dass ein Nobelheuriger den familiären Buschenschank übernimmt, willigt Oliver zu Monas Überraschung ein – aber nur, wenn Mona die restliche Saison auf dem Weingut mitarbeitet. Zwischen Weingärten, Wiener Spezialitäten und fruchtigem Veltliner entdeckt Mona den Genuss des Lebens – und ihre Gefühle für den Jungwinzer …“
Quelle: Buchrücken „Herbstblüten und Traubenkuss“ von Emilia Schilling

Für mich war „Herbstblüten und Traubenkuss“ das erste Buch der Autorin. Da ich ein absoluter Fan von Blumen bin, ist es das Cover gewesen, welches mich auf die Geschichte aufmerksam gemacht hat. Mit den verschiedenen rotfarbenen Blumen und den ebenfalls abgebildeten Weintrauben ist es passend zur Geschichte und zum Setting gestaltet. Es wirkte auf mich sehr freundlich und auch der Klappentext hat mir eine schöne Geschichte versprochen.

Mona, die Hauptprotagonistin im Buch, hat direkt zu Beginn mein Mitleid geweckt. Sie hat frisch ihren Job und ihre Wohnung verloren, lebt aktuell bei ihrer „besten“ Freundin und schläft im Kinderbett deren 5-jährigen Sohnes. Zu ihren Eltern pflegt sie ein sehr zwiegespaltenes Verhältnis, denn diese sind mit ihrem Lebensweg überhaupt nicht einverstanden.
Nach einiger Zeit ist mir allerdings aufgefallen, dass Mona in vielen Situationen selbst schuld ist, denn sie wehrt sich nicht, sagt nicht ihre Meinung und steht überhaupt nicht für sich ein. Im Laufe der Handlung konnte ich nur noch vermehrt den Kopf schütteln über ihre Person.
Sie schafft es zwar neue Freunde bzw. Kontakte auf dem Weingut zu knüpfen, aber auch das wirkt eher unsicher und plump auf mich und nicht wie eine erwachsene Frau.

Aus Oliver Feeberger werde ich ehrlich gesagt nicht so recht schlau. Auf den ersten Blick wirkt er doch recht nett, aber auch ziemlich geheimnisvoll. Da er schon länger keinen Kontakt mehr zu seinen Großeltern auf dem Weingut hatte, läuft er offensichtlich vor etwas aus seiner Vergangenheit weg. Aber was ist vor 5 Jahren passiert, dass er ohne Abschied seine Heimat verlassen hat? Auch seine Rückkehr verläuft nicht ohne stolpern, denn vor allem mit seiner Ex-Freundin Victoria existieren einige Probleme.

Abgesehen von den beiden Hauptcharakteren gab es noch einige Nebencharaktere, von denen eine Vielzahl überaus sympathisch auf mich gewirkt haben, wie z.B. die Großeltern Lore und Fredi. Allerdings gab es auch da ein paar Querschläger, mit denen ich überhaupt nicht zurechtgekommen bin, wie beispielsweise Adrian, ein Freund der Familie, und die Ex-Freundin Victoria, die sich dauerhaft wie ein Biest verhält.

Der Aufbau des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die einzelnen Kapitel sind mit Erklärungen und/oder Rezepten abgetrennt. Das empfand ich als eine sehr gute Idee. Auf mich wirkt es sehr einladend und vor allem weckt es ein wenig die Experimentierlust. Das Glossar am Ende des Buches war auf jeden Fall eine sinnvolle Entscheidung. Bei mir war wirklich der Fall, dass ich absolut keins der aufgeführten Wörter vorher je schonmal gehört hatte, deshalb war es für mich sehr hilfreich.
Und auch der Schreibstil hat sehr unterstützend gewirkt. Er war sehr flüssig und humorvoll und trotz einiger Anmerkungen hatte ich sehr viel Spaß an der Geschichte und beim Lesen und es viel mir sehr leicht, dass Buch innerhalb weniger Stunden zu beenden.

Die Handlung selbst hat ein sehr guter Einblick in die Arbeit und das Leben auf einem Weingut geliefert. Da ich bisher nur mal durch Weinberge gewandert bin, waren es für mich sehr interessante Informationen. Die wichtigste Frage bei dem Thema Weingut war doch aber – was wird aus dem Buschenschank Feeberger? So schnell wie Oliver sich zu Beginn der Geschichte entschieden hat, wenn Mona ihn begleitet, auf das Weingut der Familie zurückzukehren, umso kontrastreicher war die Entscheidung über den Verbleib des Weinguts. Es war ein ständiges hin und her, was nicht zu Olivers ursprünglicher Entscheidungsfreudigkeit gepasst hat.
Auch nicht so recht gepasst hat in meinen Augen die Klappentextbeschreibung „Spritzig, witzig und wunderbar romantisch“. Bei den Protagonisten selbst ist erst sehr spät auch nur ein Funke übergeflogen und viel mehr als ein oder zwei Küsse ist auch nicht passiert. Die Grundstimmung war, bedingt durch das Setting, deutlich vorhanden. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass jede andere Beziehung intensiver behandelt wurde als die der Hauptpersonen. Es ging sehr intensiv um Leonie und Moritz und auch um Adrian und Victoria. Da hat mir einfach die Romantik bei Mona und Oliver gefehlt, denn das bisschen, was vorhanden war, war mir persönlich einfach zu dezent.

Ein schöner ruhiger Roman für zwischendurch, aber man sollte sich auf ein paar Widersprüche gefasst machen und nicht zu viel Kitsch erwarten!

Veröffentlicht am 04.09.2019

Auf der Suche nach der großen Liebe

Romeo und Julius
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Inhalt:
„Bin ich nach dem Verlust der großen Liebe bereit, wieder zu daten?
Ich sehne mich nach Momenten, in denen alles kribbelt und Sterne und Brusthaar greifbar werden. Ich will die Unsicherheit beim ...

Inhalt:
„Bin ich nach dem Verlust der großen Liebe bereit, wieder zu daten?
Ich sehne mich nach Momenten, in denen alles kribbelt und Sterne und Brusthaar greifbar werden. Ich will die Unsicherheit beim ersten Kuss spüren, das Beben, wenn er durch die Tür tritt, und auch die Verzweiflung, wenn es trotz aller Hoffnung schiefgeht. Ich lasse mich nicht entmutigen und suche nach dem Einen, wenn es bei Tinder so viele gibt. Ich will das Abenteuer, die Aufregung. Für mich gehört die Welt der Liebe den Verletzlichen und denen, die stark sind, weil sie Schwäche zeigen können. So bin ich, so jemanden will ich. Also ja, ich bin definitiv bereit, wieder zu daten! Dies ist die Geschichte von „Romeo und Julius“ und meiner Suche nach der großen Liebe in 25 Dates!“
Quelle: Buchrücken „Romeo und Julius“ von Julius Kraft

Romeo und Julius – ein Buch der etwas anderen Art. Ein Buch, dass zum Nachdenken anregt und sehr viele Fragen aufwirft. Ein Buch, in dem ich mich definitiv selbst wiedergefunden habe.
Die wichtigste Frage vorweg: Sind wir zu versessen auf Beziehungen, sodass wir uns auf der Suche nach der großen Liebe immer und immer wieder verrennen? Hat sich diese Frage nicht jeder von uns schonmal gestellt?

Julius ist verletzt und einsam. Nachdem sein Ex-Freund ihn verlassen hat, ist er nun wieder auf der Suche nach einem neuen Partner und das gestaltet sich schwieriger als erwartet. Um den perfekten Partner zu finden, muss er sich zunächst von Date zu Date hangeln und eine ziemliche Tortour verbunden mit einem Auf und Ab der Gefühle durchlaufen. Vorweg musste er sich allerdings erstmal darüber klar werden, ob er wieder bereit ist zu daten. Daraufhin folgte schnell, dass er sich fragte, ob er dabei alles richtig mache und ob nicht vielleicht seine Ansprüche an einen Partner zu hoch sind.
Mit viel Witz, verpackt in einem klasse Schreibstil wird Julius‘ Geschichte auf seinem Weg in eine neue Beziehung erzählt. Ich habe dieses Buch nur so verschlungen. Es ließ sich sehr flüssig lesen und darum gab es keinen Grund, dieses Leseerlebnis zu unterbrechen.

Wer sich in derselben Situation wie Julius befindet, ist in diesem Buch sehr gut aufgehoben. Es behandelt nicht nur, was für Ansprüche man an einen Partner vielleicht hat – wie z.B. Kinder (Will ich welche? Wollen wir zusammen welche?) oder Äußerlichkeiten (Habe ich einen speziellen Typ?) – sondern auch, wie man mit sich selbst umgeht (Kenne ich mich eigentlich selbst gut genug?). Letztendlich die für mich wichtigste Message war, dass man sich eigentlich erstmal selbst lieben sollte, bevor man von anderen erwartet, dass sie es auch tun (mal abgesehen von der eigenen Familie).
Und auch wenn man nicht in Julius‘ Situation ist, kann man dieses Buch definitiv lesen und verbringt ein paar schöne amüsante Stunden mit dieser großartigen Geschichte!

Außerdem hat das Cover sehr gut gepasst. Es zeigt zwei Männer auf einer Bank sitzend – es könnte eine Date-Situation sein oder auch, wenn man den Partner gefunden hat.
Mir persönlich hat die Geschichte von Julius sehr viel bedeutet und mich auch bei einigem zum Nachdenken angeregt. Mit den behandelten Themen sollte sich, meiner Meinung nach, jeder mal auseinandergesetzt haben.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Charakterchaos pur

Zusammen sind wir unendlich
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Inhalt:
„Sophia ist ein Mathegenie voller Selbstzweifel – schließlich landen genug Wunderkinder unter der Brücke! Und ein Smalltalk-Gen hat sie auch nicht abbekommen. Nun zieht auch noch ihre Freundin ...

Inhalt:
„Sophia ist ein Mathegenie voller Selbstzweifel – schließlich landen genug Wunderkinder unter der Brücke! Und ein Smalltalk-Gen hat sie auch nicht abbekommen. Nun zieht auch noch ihre Freundin Elsie, die einzige Person, die sie versteht, zum Studium in die USA: ewige Einsamkeit vorprogrammiert. Wäre da nicht Josh, der Hobby-Magier, der schon lange in Sophia verliebt ist. In einem Anfall von Mut steckt er eine Spielkarte in ihr Federmäppchen. Die Herz Zwei. Für Josh eine eindeutige Liebeserklärung, für Sophia ein Rätsel. Er muss also deutlicher werden; zum Beispiel mit einem Feueralarm…“
Quelle: Buchrücken „Zusammen sind wir unendlich“ von Melissa Keil

Sophia ist ein sehr intelligentes Mädchen. Egal welches Unterrichtsfach, sie ist geistig fit und voll dabei. Das einzige, wo es ein bisschen hapert ist zwischenmenschliche Kommunikation. Sie legt sehr stark autistische Züge an den Tag und zusätzlich scheint sie an Depressionen und einer Angststörung zu leiden, denn sie braucht für absolut alles einen Plan und ist nicht in der Lage etwas zu tun, was für sie „keinen Sinn“ ergibt. Hinzu kommt, dass sie von einem Wissenschaftler namens „Perelman“ total fasziniert ist, der sich aber komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat und auf keine ihrer E-mails reagiert.
Sophias Eltern wollen eigentlich nur ein „normales“ Kind haben und versuchen alles Mögliche, wie z.B. das Besuchen eines Theaterkurses, damit sie so wird, wie alle anderen auch. Angeblich ist sie nämlich nur schüchtern.

Joshua, kurz Josh, ist ein netter, „normaler“ Junge „von nebenan“. Er ist über beide Ohren in Sophia verliebt und benimmt sich hier und da wie ein kleiner Trottel. Naja, kein Wunder, dass er bei Sophia ziemlich ratlos ist, denn sie scheint nichts von dem zu verstehen, was er ihr versucht zu vermitteln.
Er kommt aus einer sehr reichen Familie, geht aber trotzdem in einem Zauberladen arbeiten, weil das Zaubern seine große Leidenschaft ist.

Allgemein konnte ich der Geschichte um Sophia und Josh leider nicht sehr viel abgewinnen. Viel zu viele Situationen sind ähnlich, es passiert jedoch nichts nennenswertes Neues und somit zieht sich das Buch sehr. Der Schreibstil war zwar sehr angenehm, hatte mich aber öfter mal etwas irritiert, was nicht wirklich zur Verbesserung des Leseerlebnisses geführt hat.

Außerdem empfand ich viele Dinge in diesem Buch absolut nicht nachvollziehbar. Sophia zeigt ganz klare Züge von Autismus und/oder Depressionen und Angststörungen und die Familie geht nicht ein einziges Mal mit ihr zum Arzt. Stattdessen wurde mal darüber gesprochen, einen IQ-Test zu machen, weil sie ja so schlau ist. Dieser wurde jedoch nicht durchgeführt, da die Familie einfach nur eine „normale“ Tochter in ihrem Leben haben wollte. Das ist einfach ein Verhalten, dass ich als absolut verachtenswert empfinde. Normalerweise sollten sich Eltern vernünftig um ihre Kinder kümmern und nicht nichts tun oder versuchen alles zu erzwingen, damit sich irgendwas verändert.
Ziemlich unrealistisch war ebenfalls, dass Sophia am Ende des Buches auf einmal in der Lage ist, eine 180°-Wende hinzulegen in ihrem Verhalten und es ihr damit gut geht. In Null Komma Nichts hatte sie auf einmal ein fast „normales“ Verhältnis zu ihrem Bruder und konnte gegenüber Josh Gefühle zeigen. Kam da jetzt der Zwang auf, bei dieser Geschichte unbedingt ein Happy End zu erzählen? Auf mich wirkte es so.
Leider ist auch der Klappentext ziemlich irreführend. Ich hatte gedacht, dass die beste Freundin Elsie schon in die USA gegangen ist, um zu studieren, stattdessen passiert dies erst auf den letzten Seiten der Geschichte. Und da sich Sophia nicht wirklich große Gedanken darum gemacht zu haben scheint, ist auch die „ewige Einsamkeit“ nichts, was zu erwarten ist (vor Sophias plötzlichem Wandel).

Kinder-/Jugendbuch hin oder her – die Idee, von zwei vollkommen unterschiedlichen Menschen im Oberstufenalter, die sich irgendwie verlieben und bei der einer von beiden ein paar größere Probleme hat oder krank ist, ist absolut keine schlechte. Hier ist es aber definitiv an der Umsetzung gescheitert. Wenn ich deutliche Zeichen von Krankheit in einer Geschichte anspreche, dann muss ich es auch vernünftig umsetzen. So waren letztendlich Sophias Verhaltensweisen einfach nur unnatürlich und dadurch wirkte sie auf mich als Leser sehr unsympathisch.

Das einzig gute an diesem Buch, war für mich das Cover. Es zeigt das Unendlichkeitszeichen und dadurch, dass eben dieses in der Mathematik verwendet wird und auch eine magische Definition hat, hat es zu Sophia und Josh als Mathegenie und Hobby-Magier perfekt gepasst.

Letztendlich hatte ich mir von dieser Geschichte einfach viel mehr erhofft. Mehr Tiefgang, mehr Gefühle und nicht ewig dieselbe Leier, bis dann von Zauberhand alles funktioniert wie man es sich wünschen würde. Leider für mich ein absoluter Flop.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Mr. Perfect? - Eher Chaos pur

Verliebt in Mr. Perfect
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Inhalt:
„MR. PERFECT TRIFFT AUF QUEEN CHAOS
Manche Menschen passen so perfekt zusammen wie Avocado und Toast – und manche passen so gut zusammen wie Hund und Katze. Bei Darcy und Tom ist es dummerweise ...

Inhalt:
„MR. PERFECT TRIFFT AUF QUEEN CHAOS
Manche Menschen passen so perfekt zusammen wie Avocado und Toast – und manche passen so gut zusammen wie Hund und Katze. Bei Darcy und Tom ist es dummerweise die zweite Variante …
Nachts arbeitet die unkonventionelle Darcy in einer zwielichtigen Bikerbar, tagsüber fotografiert sie sexy Unterwäsche. Auch wenn sie manchmal einsam ist, genießt sie ihr chaotisches Leben und ein Glas Wein – oder zehn. Bis zu jener Nacht, als sie auf ihrer Veranda eine Überraschung im engen Muscleshirt vorfindet: ihre Jugendliebe Tom. Er will ihr nicht nur bei der Renovierung des Hauses helfen, das sie geerbt hat – er ist auch noch zum ersten Mal seit Ewigkeiten Single! Genie und Wahnsinn treffen aufeinander. Schon bald fliegen die Fetzen …“
Quelle: Buchrücken „Verliebt in Mr. Perfect“ von Sally Thorne

Dieses Buch wollte ich allen voran wegen des Covers und des sehr interessant klingenden Klappentextes lesen. Das Cover ist mit Avocado und Toast Hand in Hand sehr fröhlich und bunt gestaltet. Es sah ziemlich lustig aus, weshalb ich dann zum Klappentext übergegangen bin und auch dieser mich neugierig gemacht hat.
Vielen Dank an dieser Stelle an das Harper Collins Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! ?

Darcy ist eine taffe und starke Frau, die zu sich selbst steht und frei heraus sagt, was sie will. Ich muss gestehen, mir war Darcy etwas zu „hart“. Sie wirkte auf mich ziemlich unnahbar. Ihre Gedanken haben nochmal einen Einblick in ihre Person ermöglicht, jedoch waren diese sehr stark Ich-bezogen und gingen mir irgendwann einfach nur noch auf den Geist.
Tom ist eher der ruhigere Typ, der immer mit sich und seinen Entscheidungen hadert und sehr in sich zurückgezogen ist. Er neigt dazu, sich in stressigen Situationen zu „vergessen“, bis er irgendwann nicht mehr kann. Gefühle zeigen fällt ihm fast genauso schwer wie Darcy.
Mit keinem der beiden Hauptprotagonisten bin ich auch nur annähernd warm geworden.
Als dann noch Darcy’s Bruder Jamie immer mehr mit von der Partie ist, hätte ich am liebsten geschrien, denn er ist so ziemlich der unsympathischste Mensch, den man sich nur vorstellen kann. Würde sich in meinem Leben jemand so aufführen, würde ich nie wieder auch nur ein Wort mit der Person wechseln.

Der Schreibstil der Autorin war in Ordnung, wären nicht die elendig langen inneren Monologe von Darcy gewesen, würde ich ihn als gut betiteln. Allgemein konnte mich die Story einfach nicht gefangen nehmen. Ich hatte das Gefühl, ich werde ich eine Handlung hineingeworfen und ich hatte nicht ausreichend Informationen.

Das Ende des Buches (die letzten 50 bis 100 Seiten) hat mir besser gefallen als der ganze Rest. Allerdings lag das daran, dass die Charaktere gefühlt von jetzt auf gleich komplett andere Menschen geworden sind. Die alten Charakterzüge waren nahezu überhaupt nicht mehr zu erkennen und da habe ich mich dann gefragt, was das überhaupt noch, außer der Grundhandlung, mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat.

Leider war dieses Buch für mich eine sehr schwierige Angelegenheit. Es hat mich leider an der Geschichte selbst nicht mehr viel angesprochen. Die zwei Tage, die ich mit Lesen aufgewendet habe, waren an der einen oder anderen Stelle eine ziemliche Quälerei für mich und ich bin wirklich etwas enttäuscht. Nachdem ich es endlich beendet habe, kann ich nun wieder ein/e glückliche/r „Toast/Avocado“ werden.