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Veröffentlicht am 22.03.2022

Rezension: "Threesome" von Sarah Saxx

THREESOME
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Autor/in: Sarah Saxx
Titel: Threesome: Wo die Liebe hinfällt
Genre: New Adult / Erotikroman
Erschienen: März 2022
ISBN: B09MM8YY86

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, ...

Autor/in: Sarah Saxx
Titel: Threesome: Wo die Liebe hinfällt
Genre: New Adult / Erotikroman
Erschienen: März 2022
ISBN: B09MM8YY86

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Einen Neustart an der Universität von Berkeley fernab ihres kontrollsüchtigen Vaters zu wagen, ist die beste Entscheidung, die Kristin getroffen hat. Auch wenn dadurch die Beziehung mit Liam ebenfalls auf eine harte Probe gestellt wird, brüht sie in der Studentenstadt auf. Erst recht, als sie Joshua und Daniel kennenlernt. Die beiden attraktiven Männer schlagen ihr ein besonderes Abenteuer zu dritt vor – nicht ahnend, dass diese heiße Nacht ihrer aller Leben völlig auf den Kopf stellen wird …

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover ist farblich insgesamt eher dunkel gehalten. Verschiedene Grautöne und viel schwarz wechseln sich ab, nur durchbrochen von dem Titel, der zweizeilig in mattem Lila und großen Blockbuchstaben in der unteren Hälfte der Coverfront platziert worden ist. Der Untertitel „Wo die Liebe hinfällt“ ist in weißer geschwungener Schrift zwischen den beiden Titelzeilen abgedruckt worden. Den restlichen oberen Teil des Covers nimmt eine Frau mit langen glatten dunklen Haaren ein, die ihr wie vom Wind verweht ins Gesicht fallen. Sie hat ihre nackten Arme um ihren Oberkörper geschlungen, vermutlich weil sie selbst keine Kleidung am Leib trägt, während sowohl links als auch rechts leichte Andeutungen von Händen auf ihrer Haut zu erahnen sind. Auch kann man über ihrer rechten Schulter ganz leicht einen kurzen Haarschopf erkennen, wahrscheinlich zu einem Mann gehörend, der gerade ihren Nacken oder Hals küsst.
Der Titel selbst verrät schon ziemlich genau, worin es in „Threesome“ gehen wird – einen Dreier, eine Dreiecksgeschichte, wie auch immer man es genau betiteln möchte. Man wird als Leser neugierig gemacht, erhofft sich eine überaus erotische Liebesgeschichte mit intensiven Szenen und voller Emotionen. Der Untertitel als zweites scheint jedoch auch auf eine Menge Gefühlschaos hinzudeuten, was für mich, bei diesem sexuell angehauchten Buchtitel, gewissermaßen schon ein Zeichen dafür gewesen ist, dass es bei dieser Geschichte nicht nur um den experimentellen Genuss gehen würde.

Charaktere
Kristin ist eine junge Frau, die aus reichem angesehenen Hause stammt und vor der Kontrollsucht ihres Vaters auf der Flucht ist. In Berkeley möchte sie einen Neuanfang wagen und Elektrotechnik studieren, auch wenn das bedeutet, dass die Beziehung zu ihrem Freund Liam, dem Bäckerssohn, in die Brüche geht. Innerhalb kürzester Zeit hat sie sich im Uni-Alltag zurechtgefunden und verbringt gerne Zeit mit ihrer neuen Freundin Lynn. Kristin war für mich ein sehr kontrastreicher Charakter, denn auf der einen Seite lernte ich sie als nervöses und überaus schüchternes Mädchen kennen, die recht sprunghaft Entscheidungen trifft und ein bisschen zu naiv für diese Welt ist; während sie aber auch in Null Komma Nichts zur absoluten Femme Fatale werden kann, was für mich nicht so recht zusammengepasst hat.
Joshua, meist nur Josh genannt, hat sein Studium an der Berkeley University bereits abgeschlossen und führt gemeinsam mit seinem besten Freund eine Firma, die verschiedene Spiele und Apps entwickelt. Er ist ein überaus herzlicher und verständnisvoller Mensch, der jahrelang in einer Band Kontrabass gespielt hat. Er ist ein absoluter Rockabilly-Fan, was man auch an seinem 50er-Jahre-Kleidungsstil erkennen kann, steht hinter seinen Interessen und würde sich dahingehend nie für jemand anderen verändern.
Daniel, kurz Dan genannt, war der mysteriösester der drei Protagonisten. Er war nicht unsympathisch, aber für meine Begriffe teilweise viel zu direkt. Ich konnte nicht wirklich aus ihm schlau werden. Stellenweise war er vom Gefühl her von allem etwas zu viel – zu nett, zu fröhlich. Auch legte er zeitweise ein sehr drängendes Verhalten an den Tag, gepaart mit einer ordentlichen Prise an Egoismus, was es mir sehr schwer gemacht hat ihn zu mögen.

Schreibstil und Handlung
Ich muss gestehen, dass ich bei Dreiecksgeschichten, auch wenn ich mich auf ein bestimmtes Buch freue, meist sehr skeptisch bin, denn bisher ist mir leider noch keine richtig gute untergekommen. Bei „Threesome“ hatte ich große Hoffnung, denn grundsätzlich liebe ich den Schreibstil von Sarah Saxx und bisher konnte mich noch keine ihrer Geschichten enttäuschen, dass mich bei der Geschichte um dieses Dreiergespann Großes erwarten würde.
Zunächst kann ich auf jeden Fall sagen, dass ich sehr gut in die Geschichte hineingefunden habe. Der Schreibstil der Autorin war, wie eigentlich immer, sehr locker, leicht und angenehm zu verfolgen, sodass die Seiten gefühlt an mir vorübergeflogen sind. Die Geschichte ist durchgehend in der ersten Person, aus den abwechselnden Sichtweisen von Kristin und Joshua, geschrieben, was einen guten Einblick in ihre Charaktere ermöglichte, aber gewissermaßen auch direkt das Ende der Geschichte vorweggenommen hat. Zu Beginn der Geschichte hat mich die Vorfreude auf das Buch geradezu in ihren Bann gezogen und durch ein intensives Knistern, was vom ersten Aufeinandertreffen der Charaktere bereits im Raum umherflirrte, hat mich mehr und mehr lesen wollen. Leider ebbte diese sexuell angehauchte Spannung sehr schnell ab – und das gerade umso näher man dem betreffenden großen Ereignis eigentlich gekommen ist. Zumal leider auch, je weiter man in der Geschichte voranschritt, der stilistische Part stark nachgelassen hat, denn die Dialoge zwischen den Charakteren wirkten auf mich oftmals zu gewollt bzw. sehr gestellt/aufgesetzt. Auch ist mir eine vermehrte Wiederholung bestimmter Beschreibungen aufgefallen, wie bspw. der Vergleich zu Joshs Augen. In Kombination mit dem zusätzlich noch recht kontrastreichen Erzähltempo, dass zum Ende hin immer rasender wurde, um noch so viel Inhalt wie möglich hineinzupacken, während es zu Beginn gefühlte Ewigkeiten gedauert hat, bis überhaupt etwas passierte, war mein Leseerlebnis mit dieser Neuauflage des bereits im Jahr 2015 erschienenen Romans eher trüber Natur.
Von inhaltlicher Seite her kam leider noch hinzu, dass ich mit den Charakteren nicht wirklich warm geworden bin. Bei Dan konnte ich das bereits zu Anfang klar feststellen, woran es liegt, aber bei Kristin wurde es mit jeder widersprüchlichen Handlung, ihrer sprunghaften Denkweise und Naivität Stück für Stück schlimmer, dass ich sie nicht mehr verstehen konnte und sie mich als Person nicht überzeugt hat. Auch, dass sie z. B. so schnell eine ‚beste Freundin‘ in Lynn gefunden hat, war nicht sonderlich authentisch, denn ich konnte keinerlei Verbindung zwischen den beiden spüren. Josh hatte ich wohl am liebsten. Er war zwar mit seinem Aussehen und seinen Interessen absolut nicht mein Typ, aber er ist sich treu geblieben und jegliche Aussagen oder Handlungen seinerseits habe ich ihm auch abgekauft. Schade fand ich zudem auch, dass Kristins Studium kaum einen Teil der Handlung abbekommen hat und man darüber nichts weiter erfahren hat. Ebenso, dass der „Threesome“-Part der Geschichte nach einem Mal vollständig abgehakt gewesen ist und die Story danach eher zu einer „komplizierten“ Liebesgeschichte geworden ist hat mich etwas gefrustet. Insgesamt hatte ich inhaltlich leider viel zu sehr den Eindruck, dass X Baustellen aufgemacht worden sind, um viele verschiedene Inhalte einzubringen, wovon jedoch kein einziges Thema wirklich ausführlich ausgearbeitet worden ist. Dadurch fehlte mir persönlich auch die Tiefe und die Emotionen, die ich sonst bei den Büchern von Sarah Saxx immer so sehr liebe und zu schätzen weiß. Am Ende des Buches war ich ehrlich gesagt einfach nur noch ratlos. Ich wusste nicht, was genau ich da eigentlich gelesen habe, wo der Sinn gewesen ist und viele Ereignisse, die am Anfang wichtig gewesen sind, sind mit Handlungen am Ende komplett aufgehoben worden, dass auch ein roter Faden stellenweise nur schwer erkennbar gewesen ist.

Feststellung
Auch wenn dieses Buch leider nicht mein Fall gewesen ist, muss ich doch an dieser Stelle nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich bei diesem Buch mit diesem Cover um eine Neuauflage im Selfpublishing handelt, die bereits 2015 im Romance Edition Verlag erschienen ist. Seitdem sind viele Jahre vergangen, Sarah Saxx hat viele Bücher geschrieben und sich gewissermaßen auch einen Namen im Romance-Genre gemacht. Dieses Buch ist Nichts im Vergleich zu den Büchern, die danach folgten, die kennen- und liebengelernt habe und die ich nie wieder aus meinem Regal ausziehen lassen würde. Sie hat sich die letzten Jahre, meiner persönlichen Meinung nach, großartig entwickelt und ich hoffe sehr, dass noch viele weitere Geschichten von ihr folgen werden.

Fazit
Obwohl ich mich riesig auf dieses Buch gefreut hatte, war es inhaltlich wohl doch nicht das richtige für mich. Es war so – anders. Anders, als all die Bücher, die ich von Sarah Saxx bisher gelesen und geliebt habe. Leider hat mich die Geschichte um Kristin, Josh und Daniel enttäuscht zurückgelassen.

Bewertung: 2  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Rezension: "Fly into my Soul" von Maren Vivien Haase

Fly into my Soul
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Autor/in: Maren Vivien Haase
Titel: Fly into my Soul
Reihe/Band: Move District, Band 3
Genre: New Adult
Erschienen: Januar 2022
ISBN: B08YWZKHPR

Transparenz
Diese Rezension basiert auf ...

Autor/in: Maren Vivien Haase
Titel: Fly into my Soul
Reihe/Band: Move District, Band 3
Genre: New Adult
Erschienen: Januar 2022
ISBN: B08YWZKHPR

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Sie verkörpert alles, was er hasst, und dennoch kann er sich ihrem Feuer nicht entziehen.
Für die Kooperation mit einer Sportmarke wird die erfolgreiche Tänzerin und Influencerin Mackenzie nach New York geschickt. Den Content für ihre Videos soll sie ausgerechnet im Move District einstudieren – ihrem ehemaligen Tanzstudio, das sie seit einem Eklat nicht mehr betreten hat. Auch ihre alte Clique ist wenig begeistert über das Wiedersehen und gibt Mackenzie keine Chance, ihre Sicht auf die damaligen Vorfälle zu schildern. Nur Brody, der ihr als Videograf für den Job zur Seite gestellt wird, weiß zum Glück von nichts. Denn Mackenzie mag den zurückhaltenden und kreativen Brody auf Anhieb. Allerdings gefällt Mackenzies Management gar nicht, dass die beiden miteinander anbandeln …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover von „Fly into my soul“ ist erneut ein absoluter Blickfang! Die verschiedenen rosafarbenen Töne, gepaart mit vereinzelten bordeaux- bzw. lilafarbenen Vermischungen im oberen und unteren Bereich, glitzern und funkeln geradezu um die Wette. Es ist eine abstrakte Darstellung gewählt worden, die, genau wie bei den Vorgängerbänden, überhaupt nichts mit dem Inhalt der Geschichte zu tun hat. Die farblich dargestellten Formen erinnern an breite Pinselstriche, als würde man eine große Leinwand bemalen. Der Titel der Geschichte ist in großen Blockbuchstaben über die komplette Front abgedruckt. Maren Vivien Haase ist als Autorin am oberen Rand erkenntlich gemacht worden.
„Fly into my soul“ bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „Flieg in meine Seele“ und verspricht meiner Meinung nach eine äußerst emotionale und tiefgründige Geschichte zu werden. Es wirkt, als würde es ziemlich Wertvolles thematisiert werden, allerdings frage ich mich, ob es sich dabei wirklich um das Tanzen handelt oder vielmehr etwas anderes damit gemeint ist? Der Reihenname ‚Move District‘ bezieht sich, wie bereits aus „Dance into my world“ und „Step into my heart“ bekannt ist, auf den Namen des Tanzstudios, dass auch in diesem dritten Teil wieder ein stückweit als Setting fungiert.

Charaktere
Mackenzie West war bisher nur ein Name, den wir bereits in Band 1 und 2 der „Move District“-Reihe kannten, denn sie hatte eine sowohl mit Austin als auch Dax eine gemeinsame Vergangenheit. Allerdings konnten wir sie nie persönlich kennenlernen, denn sie ist vor drei Jahren für einen Job ans andere Ende des Landes gezogen. Nun ist sie wieder zurück, als Influencerin bekannter und erfolgreicher als je zuvor, um ein Video für eine Sportmarken-Kooperation zu drehen. Mackenzie ist eine begnadete Tänzerin und wollte eigentlich nie etwas anderes. Sie ist unglaublich ehrgeizig, gleichzeitig aber auch ziemlich unsicher – vor allem in Bezug auf die Vergangenheit und ihre Freunde im Move District.
Brody kennen wir ebenfalls bereits, denn er ist der stille und eher zurückhaltende Mitbewohnerin von Olivia, deren Geschichte wir im zweiten Band der Reihe lesen durften. Er ist Videograf, hat gerade sein Studium abgeschlossen und arbeitet zur Zeit als Kameramann für verschiedene Werbedrehs. Brody ist ein bisschen grummelig und legt oftmals ein genervtes Augenrollen und ein hohes Maß an Gleichgültigkeit an den Tag. Gerade in Bezug auf Influencer und Social Media ist er sehr von Vorurteilen behaftet, skeptisch und hinterfragend. Wenn man ihn allerdings etwas näher kennt, dann ist er der aufrichtigste, loyalste und humorvollste Freund, den man sich wünschen kann – und das trotz seiner etwas mürrischen Seite.

Schreibstil und Handlung
Die Geschichte in „Fly into my soul“ ist durchgehend in der ersten Person aus Mackenzies Sichtweise in einem linearen Verlauf geschrieben. Der Schreibstil von Autorin Maren Vivien Haase war wieder sehr angenehm zu lesen, locker und leicht, auch wenn es mir, wie bereits bei den Vorgängern, teilweise wieder zu viele Beschreibungen gewesen sind, die stellenweise auch nicht wirklich individuell waren. Auch der Einstieg in die Geschichte war nicht ganz so einfach, denn gerade zu Anfang hat es gefühlte Ewigkeiten gedauert, bis endlich mal was passierte. Im Kontrast dazu, passierte gerade gegen Ende hin ziemlich viel auf einmal, was eher gehetzt wirkte und mich etwas frustriert hat. Trotz allem habe ich die Geschichte innerhalb recht kurzer Zeit gelesen, denn irgendwie konnte sie mich schon mitreißen, was wohl an dem ganzen aufgebauschten Geheimnis um Mackenzie aus den Vorgängerbänden gelegen hat, denn neugierig war ich definitiv. Ansonsten bot die Geschichte stilistisch einige recht bildhafte und lebendige Beschreibungen, die das ganze mit einigen humorvollen Szenen abrundeten.
In diesem dritten Band der „Move District“-Reihe stand eindeutig das Leben von Protagonistin Mackenzie im Fokus und nicht das Tanzen oder die Beziehung zwischen ihr und Brody. Besonders der Themenbereich um Social Media in Mackenzies Leben lässt das Tanzen ganz stark hinter sich zurück, was ich wirklich sehr schade fand, denn das hat diese Reihe eigentlich für mich ausgemacht. Die wenigen vorhandenen Tanzelemente waren allerdings wieder großartig dargestellt und auch das New-York-Setting hat sein positives Flair versprüht. Auch das Wiedersehen mit all den bereits bekannten Charakteren hat mir sehr viel Freude bereitet, ebenso wie das nähere Kennenlernen von Mackenzie und Brody. Beide waren auf ihre ganz eigene Art sympathisch, wirkten mit ihren Ecken und Kanten durchweg natürlich und authentisch. Einzig die Reaktion und das erneute Zusammentreffen der Clique mitsamt Mackenzie empfand ich als recht unrealistisch. Jahrelanger Groll und Unverständnis haben sich in null Komma nichts in Luft aufgelöst und sie wird wieder mit ausgebreiteten Armen empfangen. Auch ein wirkliches Aussprechen hat es nicht gegeben … ich weiß ja nicht. Die verschiedenen Entwicklungen im Hinblick auf ihr Leben mit Social Media und als Influencerin waren sehr interessant. Als Bloggerin konnte ich teilweise dieses ständige Content produzieren, Storys drehen oder neue Kooperationen an Land ziehen verstehen, allerdings viel wichtiger an diesem Teil der Geschichte war eigentlich der Teil mit dem Druck und der Verzweiflung. Leider wurde auch dieser Handlungspart viel zu schnell abgehandelt und aufgelöst. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob man wirklich von einer Auflösung sprechen kann. Auch wurden vermehrt sehr starke Klischees verwendet, die mir gerade in Bezug auf gewisse Personengruppen nicht sehr gut gefallen haben. Tja, was soll ich sagen – auf der einen Seite habe ich die Geschichte wirklich sehr gerne gelesen, auf der anderen Seite war ich aber irgendwie auch enttäuscht. Dieser dritte Band war so ganz anders als die beiden davor und hat leider einiges an Erwartungen nicht erfüllt.

Fazit
Ein schöner Abschlussband der „Move District“-Reihe, der sich sowohl äußerlicher Schönheit als auch innerlichen Kritikpunkten nahtlos hinter seinen Vorgängerbänden einreiht. Leider durfte ich allerdings feststellen, dass die Storys eher kurzweiliger Natur sind und nicht unbedingt lange im Gedächtnis bleiben – sehr schade!

Bewertung: 3  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Rezension: "Catching Stardust" von Emily Bähr

Catching Stardust (Queen's University 1)
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Autor/in: Emily Bähr
Titel: Catching Stardust
Reihe/Band: Queens University, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: Februar 2022
ISBN: B09LNFMHLT

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem ...

Autor/in: Emily Bähr
Titel: Catching Stardust
Reihe/Band: Queens University, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: Februar 2022
ISBN: B09LNFMHLT

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Man bereut nur die Dinge, die man nicht getan hat.
„Steckst du Menschen gerne in Schubladen?“
„Keine Schubladen. Eher so … bunte Aufkleber, die ich den Leuten aufdrücke. Auf die Art weiß ich wenigstens, worauf ich mich einlasse.“
„Sicher, dass du dich hierauf einlassen willst?“
Schmerz. Verlust. Depression. Als Ruth an die Uni in Belfast zurückkehrt, will sie genau das hinter sich lassen – ein Neuanfang, nachdem sie vor einem Jahr ihren besten Freund bei einem Unfall verloren hat. Womit sie nicht rechnet, ist Dominic, der nerdige, sarkastisch veranlagte Einzelgänger, der plötzlich immer wieder in ihrem Leben auftaucht und es so tatsächlich schafft, sie allmählich aus ihrer Einsamkeit herauszuholen. Schnell wird klar, dass die Anziehung zwischen den beiden größer ist, als sie zugeben wollen. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht einfach verdrängen und Ruth merkt bald, dass sie nicht die einzige ist, die mit ihren Dämonen zu kämpfen hat …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover zum neuen Buch von Autorin Emily Bähr ist in einem Mix aus golden glitzernden und rosafarbenen Fragmenten gestaltet. Die mittige Darstellung wirkt wie ein vom Winde verwehter Schal, der kurz vorm Wegfliegen ist, auf weißem Untergrund. Überall funkelt und glitzert es – hinterlässt insgesamt vom Äußeren her einen sehr positiven, freundlichen und fröhlichen Eindruck. Der Titel der Geschichte ist mittig in strahlendem Gold abgedruckt, darüber zentriert die Autorin und das Gerne darunter angegeben.
„Catching Stardust“ ist der erste Band der „Queens University“-Dilogie. Während der Reihenname sehr deutlich auf den Handlungsort der Geschichte hinweist, konnte man nicht unbedingt direkt erkennen, was „Fange Sternenstaub“ bedeuten soll. Je mehr man aber in die Geschichte reinliest und sich mit ihren Charakteren vertraut macht, umso mehr kann man auch den Titel mit einer gewissen Person assoziieren – was mich auch im Nachhinein immer noch zum Grinsen bringt.

Charaktere
Ruth leidet, seit sie ihren besten Freund Oliver an den Tod verloren hat, an schwerwiegenden Depressionen und schafft es an manchen Tagen kaum aus dem Bett. Sie ist schüchtern, lebt gern zurückgezogen und hat sich zum kompletten Gegenteil entwickelt, wie sie ‚vor allem‘ gewesen ist. Aber Ruth ist eine Kämpferin. Sie will unbedingt ihr Leben zurück, weshalb sie nach langer Pause wieder an die Queens University zurückkehrt, um weiter Physik zu studieren. Nach und nach taut sie weiter auf, kann ihre freche Persönlichkeit und sarkastische Ader wieder ausleben – und dass, obwohl sie auch heute noch von einer Vielzahl an Ängsten und dunklen Gedanken verfolgt wird, die es manchmal nur äußerst schwer zu bändigen gelingt.
Dominic wirkte teilweise etwas verloren auf mich, auch wenn er grundsätzlich ein recht positiv eingestellter Charakter gewesen ist. Auch er hatte es nicht einfach in seinem bisherigen Leben und führt immer noch einen Kampf mit seiner Vergangenheit. Nur aufgrund eines Programms ist es ihm möglich zu studieren, weshalb es sich meist auch sehr von allen anderen Studenten distanziert. Einzig mit einer kleinen Nerdgruppe hat er öfter Kontakt und verbringt Zeit mit ihnen – man könnte es wohl Freundschaft nennen. Dominic ist ein recht extremer Kopfmensch, dem es ziemlich schwer fällt einfach mal abzuschalten und Dinge nicht ständig zu durch- oder überdenken.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „Catching Stardust“ das erste Buch von Autorin Emily Bähr. Ihr Schreibstil war recht locker, leicht und gleichzeitig flüssig, sodass ich innerhalb der Geschichte sehr gut vorangekommen bin. Die einzelnen Kapitel sind in der ersten Person, aus abwechselnder Sichtweise der beiden Protagonisten geschrieben und mit den Namen verschiedenster Farbgebungen als Überschrift versehen. Die Grundstimmung in „Catching Stardust“ war zu Beginn ziemlich düster und wurde im Handlungsverlauf von einer immensen Tiefe und Emotionalität ergänzt. Ich wurde geradewegs von einem Strudel verschiedenster Emotionen mitgerissen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so sehr war ich von den unterschiedlichen Auf und Abs der Gefühle gefesselt. Auch wenn sich das nun erstmal ziemlich nach einer traurigen und ernsten Geschichte anhört – keine Frage, das war sie auch – schaffte es Emily Bähr wunderbar, die bedrückenden und zum Nachdenken anregenden Szenen mit süßen Schlagabtäuschen und humorvollen Einwürfen aufzulockern, sodass man als Leser nicht ‚untergegangen‘ ist. Insgesamt würde ich den Schreibstil der Autorin als sehr poetisch bezeichnen. Ihre Worte gingen direkt ins Herz und haben mich persönlich tief berührt.
Inhaltlich ist „Catching Stardust“ definitiv keine typische New-Adult-Geschichte, auch wenn das angenehme College-Setting und eine lustige Clique aus Nebencharakteren vorhanden gewesen ist. Klar, Themen wie Freundschaft und Liebe sind da, spielten aber eher nebensächlich eine Rolle. Der Fokus der Geschichte lag auf Ruths Krankheit und den Umgang beider Protagonisten mit ihren Gedanken und Gefühlen. Nach dem Klappentext ist es kein Geheimnis, dass es in diesem Buch um Depressionen und ihre Auswirkungen geht. Ich persönlich finde dieses Thema unglaublich wichtig und war sehr froh darüber, wie intensiv und tiefgehend die Inhalte hier dargestellt worden sind. Die Ausarbeitung der einzelnen Aspekte dieser Krankheit erfolgten äußerst realistisch. Die Darstellung eben dieser war unglaublich authentisch und mitreißend – so etwas habe ich noch in keinem anderen Buch, in dem Depression ein Thema gewesen ist, erlebt. Mehrfach existierende Zeitsprünge haben die Handlung untermauert und für ein gutes Verstehen der Krankheitsauslöser gesorgt. Ruth und Dominic als Protagonisten waren sehr facettenreich ausgestaltet, auch wenn ihre 180° Drehung zum Ende hin eher etwas irrational auf mich gewirkt hat. Durch die gewählte Erzählperspektive konnte man sehr gute Einblicke in ihr Inneres gewinnen und die meisten ihrer Handlungen gut nachvollziehen. Stellenweise haben mir allerdings klärende Gespräche zwischen den beiden gefehlt und auch wenn die Geschichte ziemlich tiefgründig gewesen ist, wären in vereinzelten Momente ein paar noch mehr auflockernde Situationen doch schön gewesen.

Fazit
Eine wirklich einzigartige Liebesgeschichte, deren Fokus eindeutig auf den eher schwierigen Themen des Lebens gelegen hat. Wenn ihr keine Angst vor emotionalen und tiefgründigen Momenten habt, dann erwartet euch eine äußerst intensive Geschichte, wie ihr sie noch nie erlebt habt. Bin sehr gespannt auf den zweiten Band der Reihe! ♥

Bewertung: 4  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Rezension: "Like Fire we burn" von Ayla Dade

Like Fire We Burn
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Autor/in: Ayla Dade
Titel: Like Fire we burn
Reihe/Band: Winter Dreams, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: Januar 2022
ISBN: 978-3-328-10773-6

Transparenz
Diese Rezension basiert auf ...

Autor/in: Ayla Dade
Titel: Like Fire we burn
Reihe/Band: Winter Dreams, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: Januar 2022
ISBN: 978-3-328-10773-6

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Auf dem Eis ist er zu Hause. Kann er ihr Herz zum Schmelzen bringen?
Zwei Jahre und zweitausend Meilen Abstand zwischen ihnen waren nicht genug. Als Aria nach Aspen zurückkehrt, um das Bed & Breakfast ihrer kranken Mutter zu leiten, rechnet sie nicht mit der Wucht ihrer wieder aufflammenden Gefühle: Noch immer empfindet sie etwas für Wyatt, den charismatischen Eishockeyspieler, der sie damals so tief verletzt hat. Sie hat sich jedoch geschworen, ihm nicht mehr zu nahe zu kommen – was sich als unmöglich erweist, denn Wyatt muss notgedrungen ins B&B einziehen. Aria schöpft Hoffnung, als sie endlich jemand Neuen kennenlernt – und macht Wyatt klar, dass sie nur noch als Freunde Zeit verbringen können. Doch bei einem Ausflug ins verschneite Gebirge sprühen die Funken zwischen ihnen und Wyatt scheint sie mit aller Macht überzeugen zu wollen, dass Freundschaft nie genug sein wird …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Für das Cover zu diesem zweiten Band der „Winter Dreams“-Reihe gab es, wie auch schon für die Gestaltung des ersten, einfach nur Liebe! Insgesamt wirkt das Cover ziemlich gemütlich und strahlt förmlich Wärme ab. Im unteren Bereich sieht es so aus, als würde man direkt in ein prasselndes Kamin- oder Lagerfeuer hineinschauen, während der obere Bereich wie eine Art Feuerregen in den verschiedensten Rot-, Gold- und Orangetönen wirkt. Am oberen Rand des Covers ist der Name der Autorin in Weiß und am unteren Rand der Genrehinweis in einem ziemlich dunklen Lilaton abgedruckt. Der Titel „Like Fire we burn“ ist in einem dunklen Rot in drei Zeilen mittig auf der Coverfront platziert worden. In den einzelnen Buchstaben sieht es ein bisschen so aus, als würde man direkt in schwelende Feuerglut blicken. Insgesamt finde ich das Zusammenspiel von Titel und Covergestaltung sehr gelungen und unglaublich hübsch – wieder ein ziemlicher Blickfang, von dem man geradezu magisch angezogen wird. Besonders gut gefällt mir auch der gestalterische Kontrast von Kälte und Wärme in den Büchern der Dilogie.
„Like Fire we burn“ bedeutet so viel wie „Wir brennen wir das Feuer“ und hat mich irgendwie an eine intensive und unter die Haut gehende Gefühle, heißes Knistern und eine Menge erotischer Momente erinnert, auch wenn diese Interpretation nicht ganz dazu passt, wie wir die Protagonisten Aria und Wyatt in Band 1 der Dilogie kennengelernt haben.

Charaktere
Aria Moore ist 20 Jahre alt und hat nach dem schmerzlichen Betrug ihres Freundes mit gebrochenem Herzen ihren Heimatort Aspen und ihre Freunde hinter sich gelassen, um fernab ihr Sportmedizinstudium und damit auch ein neues Leben zu beginnen. Nachdem sie sich Ewigkeiten bei niemandem mehr gemeldet hat, ist sie nun zurück in der Stadt, um ihrer kranken Mutter mit dem B&B der Familie zu helfen. Aria ist auch Jahre später immer noch zutiefst verletzt, da sie die Vergangenheit nicht loslassen kann und verweigert jegliche Kommunikation mit oder über Wyatt. Einzig ihre beste Freundin Harper ist noch ohne Vorbehalte für sie da und kommt mit ihrer recht anstrengenden Persönlichkeit zurecht. Aria lebt ein Leben voller unterdrückter Gefühle, ist unglaublich nachtragend und nutzt jede Gelegenheit, um einer Klärung der Situation zu verhindern oder noch zusätzlich emotional ‚draufzuhauen‘.
Wyatt Lopez ist ein vielversprechender NHL-Spieler, der sich jedoch vor seinem allerersten Spiel eine schwere Verletzung zugezogen hat und seitdem kein einziges Mal auf dem Platz stehen konnte. Da er augenscheinlich therapieresistent zu sein scheint, steht nun seine Karriere auf der Kippe und damit auch sein Einkommen, denn er muss jeden Cent mehrmals umdrehen, um sich und seine Schwester Camila seit dem Tod der Eltern über Wasser zu halten. Sein bester Freund ist Knox, den wir bereits aus dem ersten Band der „Winter Dreams“-Dilogie kennen, und gleichzeitig auch der Einzige, der die Wahrheit über einen bestimmten Abend in Wyatts Leben kennt. In „Like Fire we burn“ hat Wyatt einige Rollen inne, z. B. die des Id***en, die des Lügners und auch die des Kämpfers.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Autorin Ayla Dade war auch in „Like Fire we burn“ wieder sehr locker und leicht, teilweise allerdings etwas stockend. Auch dieser zweite Band der „Winter Dreams“-Dilogie war in der ersten Person, aus abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten, geschrieben. Jedoch konnte ich trotz diesen Aspekts keinen besonderen Draht zu Aria oder Wyatt aufbauen, was an den unterschiedlichsten Dingen gelegen hat, auf die ich im Verlauf noch weiter eingehen werde. Auch hat die Autorin es sehr gut geschafft, die verschiedenen Emotionen an den Leser zu übermitteln und eben diese Gefühlsstrudel mit einem großartigen Humor immer wieder aufzulockern. Ich habe definitiv sehr oft gelacht und bin bis heute noch von dem jugendlichen und geradezu einzigartigen Schreibstil der Autorin begeistert.
Komme ich inhaltlich erstmal zu den positiven Aspekten der Geschichte. Zunächst bot sich wieder einmal ein wunderschönes winterliches Setting in einer großartigen Kleinstadt mit überaus sympathischen Nebencharakteren und einem angenehm vermittelten Beisammensein. Auch hat mir die Grundidee eine Second-Chance-Romance über miese Entscheidungen und verpasste Chancen sehr gut gefallen und ich war auf ein emotionales Feuerwerk eingestellt. Die Charaktere, seien es nun Haupt- oder Nebenpersönlichkeiten, waren alle insgesamt interessant, sehr unterschiedlich und individuell ausgestaltet, sodass es eine Menge Spaß bereitet hat, sie alle kennenzulernen.
Es fällt mir wirklich sehr schwer zu diesem abschließenden und nicht ganz so positiven Teil der Rezensionen zu kommen, aber leider geht es nicht anders. Was hat mir an „Like Fire we burn“ also nicht so zugesagt? Angefangen hat es mit der Beziehung zwischen Aria und Wyatt. Die beiden haben sich ständig einfach nur im Kreis gedreht und keiner von ihnen hat auch nur annähernd etwas dazugelernt. Arias Hin und Her hat mich geradezu verrückt gemacht und durch Wyatts Lügenspielchen hätte ich ihn gern das ein ums andre Mal am Kragen gepackt und geschüttelt. Auch konnte ich innerhalb dieser Geschichte keinen wirklichen Handlungsfokus ausmachen, denn das Buch beschäftigte sich mit einer Vielzahl an verschiedenen Themen, wie z. B. der Trennung von Aria und Wyatt, die Verletzung von Wyatt, die Sache mit Gwen, der vermeintlich neue Beziehungskandidat von Aria, die Krankheit von Arias Mutter, usw. Und das waren sogar nur die Handlungsstränge, an denen die Protagonisten ihren Anteil hatten, bei den Nebencharakteren ging es mindestens genauso rund, auch wenn diese Geschichten nur angeteasert, aber niemals ausgeführt worden sind. Was letztendlich auch am Ende zu einer ganzen Menge offener Fragen geführt hat, die einen teilweise recht frustriert zurückgelassen haben. Durch all diese Themen hat sich das Buch stellenweise ziemlich in die Länge gezogen und war von aufgebauschtem Drama vollkommen überladen. Zum einen war das äußerst ermüdend und zum anderen hat es irgendwann stark angefangen mich zu nerven. Auch der geradezu erzwungene Höhepunkt am Ende wurde für meinen Geschmack viel zu schnell abgehandelt. An dieser Stelle hätte es ein paar mehr Seiten gebraucht, die man vorher definitiv durch eine Menge anteasern und unabgeschlossenes Ausführen verschwendet hat.
Trotz all dieser Kritikpunkte konnte ich das Buch witzigerweise kaum aus der Hand legen, weil es sich einfach so gut gelesen hat und ich immer und immer wieder gehofft habe, dass die Protagonisten noch die Kurve kriegen würden. Besonders neugierig bin ich nun am Ende immer noch auf Gwen, Harper und Camila, die meiner Meinung nach alle ein eigenes Buch mit ihren Geschichten verdient hätten, um die noch offen gebliebenen Fragen zu beantworten, auch wenn dieser Wunsch wohl leider nicht erfüllt werden wird.
Eine letzte Anmerkung zum Schluss ist wohl, dass ich für dieses Buch eindeutig eine Triggerwarnung erwartet hätte, bei all den ernsten und teilweise überaus tiefgründigen Themen, die angesprochen worden sind. Da sollte in der nächsten Auflage dringend nachgebessert werden!

Fazit
Leider blieb dieser zweite Band um einiges hinter seinem Vorgänger zurück, was ich unglaublich schade fand! Es gab für meinen Geschmack zu viel Hin und Her, zu viele angeteaserte und nicht ausgeführte Inhalte und Handlungen, dass ich am Ende ziemlich frustriert gewesen bin.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Rezension: "Together" von Lisa Wirth

Freundebuch für Erwachsene | Album zum Ausfüllen für Freunde und Kollegen mit edler Goldprägung | Freundschaftsbuch, Poesiealbum, Erinnerungsalbum als Geschenk
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Autor/in: Lisa Wirth
Titel: Together: Das Freundebuch
Erschienen: Januar 2022
ISBN: 978-3985950959

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise ...

Autor/in: Lisa Wirth
Titel: Together: Das Freundebuch
Erschienen: Januar 2022
ISBN: 978-3985950959

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Vertrieb zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
TOGETHER – das Freundebuch für Erwachsene zum Ausfüllen
Mit dem liebevoll gestalteten Freundebuch für Erwachsene kannst du deine besten Freunde nochmal ganz neu kennen lernen. Einfach ausfüllen lassen und in Erinnerungen schwelgen.
Das perfekte Geschenk
Das Erinnerungsalbum ist das perfekte Geschenk für Arbeitskollegen zum Abschied, einen runden Geburtstag, bei einem Umzug, Auslandsaufenthalt oder einfach an sich selbst.

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover hat einen dunklen schieferfarbenen Untergrund auf dem grob gezeichnete Blumen mit verschiedenen Blättern und Knospen gemalt wurden. Mittig prangen die Worte „Together“ und „Das Freundebuch“ in einem Golddruck, wodurch ein sehr edle Wirkung hervorgerufen wird. Die für dieses Buch angedachten Personengruppen sind in weißen Blockbuchstaben unterhalb des Titels abgedruckt. Die gestalterische Darstellung hat durch die pastellfarbigen Blumen und die gemalte Wirkung generell einen eher kindlichen Touch, obwohl dieses Buch ja anscheinend jegliche Altersklassen gewissermaßen vereinen soll. Auf der anderen Seite könnte man diese Gestaltung allerdings auch als äußerst weiblich betrachten, wodurch zugleich der Eindruck geschaffen wird, dass solche Ausfüllbücher eher was für das weibliche als das männliche Geschlecht gedacht sind.
Der Titel, zu dt. übersetzt „Zusammen“, ist für das sowohl für das Freundethema als auch für sonstige Wegbegleiter im Leben sehr passend gewählt, denn mit ihnen ist man nicht mehr allein, sondern geht einen bestimmten Lebensabschnitt gemeinsam.

Aufbau und Idee
Grundsätzlich gefällt mir die Idee all die verschiedenen Lebensbereiche, in denen man sich im Laufe der Zeit befindet und die dort an getroffenen Menschen in einer Art Erinnerungsbuch zu vereinen sehr gut. Man hat sozusagen alle bewegenden Momente und Erlebnisse in einem zusammen und braucht dieses Buch bei Bedarf nur zur Hand nehmen, um in gemeinsamen Erinnerungen zu schwelgen.
Wenn man das Buch aufschlägt, wird direkt mit einem Zitat zum Thema „Freunde“, in derselben Gestaltung wie das Cover, gestartet und man hat Platz, um ein paar eigene Gedanken zur diesem Ausfüllbuch festzuhalten. Danach folgt eine Doppelseite über den Besitzer dieses Albums und auf einer weiteren Doppelseite ist Platz für ein paar nette Worte oder Komplimente der Eintragenden. Zusätzlich gibt es, bevor es dann mit den eigentlichen Seiten fürs Eintragen der Freunde und Wegbegleiter losgeht, einen Geburtstagskalender, der auf drei Doppelseiten seinen Platz gefunden hat. Und dann geht es endlich an die verschiedenen Seiten zum Eintragen, die man all denen geben kann, die man in diesem Album verewigen möchte. Insgesamt gibt es vier verschiedene Versionen der Doppelseiten zum Eintragen in den Farbgebungen Rosa, Grün, Grau und Beige, die sich hintereinander immer wieder abwechseln. Ein paar Grundelemente sind auf jeder Seite gleich vorhanden, allerdings gibt’s es dann ebenfalls unterschiedliche Fragen und Aufgaben zum Ausfüllen, sodass jede Seite immer ein klein wenig individuell ist. Zum Abschluss beinhaltet das Buch wieder ein zum Thema passendes Zitat, was erneut wie das Cover gestaltet ist und somit sehr gut ins Buchinnere passt.

Umsetzung
Inhaltlich konnte mich dieses Buch definitiv schonmal mit seiner hübschen, fröhlichen und aufgeweckten Gestaltung überzeugen. Alles passt grafisch sehr gut zusammen und ist farblich perfekt aufeinander abgestimmt. Die einzelnen Doppelseiten sind gut gedacht und man merkt, wie viele individuelle Überlegungen hinter jeder Variante stecken. Allerdings bietet dieses Buch nicht nur Platz zum stumpfen Beantworten von Fragen, sondern auch Bilder, Sprüche und andere Erinnerungsstücke können gut eingefügt werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass aus diesem Buch eine sehr schöne Erinnerungsansammlung werden kann. Durch das gewählte Hardcover-Format ist dieses Buch sehr handfest, sodass man sich nicht direkt große Sorgen machen muss, dass es beim aus der Hand geben kaputt gehen könnte. Auch das Papier der einzelnen Seiten scheint sehr hochwertig, sodass dieses Buch für meinen Geschmack fast schon zu hübsch ist, um überhaupt etwas einzutragen. Diese Aspekte alle zusammengenommen ergibt sich das perfekte Geschenk für Freunde oder Familienmitglieder.
Einzig und allein zwei Kleinigkeiten sind mir aufgefallen, bei denen ich mir etwas anderes gewünscht hätte. Zum einen wäre es großartig gewesen, wenn zwischendrin noch ein paar mehr hübsch gestaltete Zitate gewesen wäre. Das hätte die stumpfe Aneinanderreihung der Ausfüllseiten ein wenig abwechslungsreicher gestaltet und zu ein paar mehr Seiten sagt bei diesem Buch sicher auch niemand nein. Und zum anderen hat mich die Titelwahl im Hinblick auf das, wofür dieses Buch gedacht ist, ein wenig gestört, denn ich finde nicht, dass es den Titel „Freundebuch“ tragen sollte, wenn auch Kollegen oder andere Menschen zum Eintragen gewählt werden sollen. Vielleicht wäre „Meine Wegbegleiter“ oder „Meine Lebensbegleiter“ ein passenderer Untertitel, denn „Freundebuch“ erinnert zumindest mich viel zu sehr an dieses Buch aus dem Kindergarten und für meinen Geschmack steckt in der Idee von „Together“ so viel mehr, als nur diese Erinnerung an früher.

Fazit
Ein wirklich wunderschönes und individuell gestaltetes „Freundebuch“, in das man sich allein schon von außen nur verlieben kann. ♥ Ich hatte nur ganz minimale Kritikpunkte und kann es auf jeden Fall sehr empfehlen!

Bewertung: 4  von 5 Sternen

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