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Veröffentlicht am 09.02.2022

Rezension: "Dirty Flirty Enemy" von Piper Rayne

Dirty Flirty Enemy (White Collar Brothers 2)
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Autor/in: Piper Rayne
Titel: Dirty Flirty Enemy
Reihe/Band: White Collar Brothers, Band 2
Genre: Liebesroman
Erschienen: Januar 2022
ISBN: B09M7NF3KJ

Transparenz
Diese Rezension basiert ...

Autor/in: Piper Rayne
Titel: Dirty Flirty Enemy
Reihe/Band: White Collar Brothers, Band 2
Genre: Liebesroman
Erschienen: Januar 2022
ISBN: B09M7NF3KJ

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Love is a game, wanna play?
Wer ist der arroganteste Immobilienmakler in ganz Manhattan? Ganz sicher Carmelo Mancini, der auf seinen freizügigen Plakaten eher für seinen Sixpack wirbt als für sein Verhandlungsgeschick. Dummerweise bin ich mit meinem Maklerbüro direkt gegenüber von ihm eingezogen und wir sind vom ersten Tag an Erzfeinde. Okay, vielleicht habe ich ihm versehentlich einen seiner Kunden gestohlen! Aber ist es wirklich Diebstahl, wenn der Kunde auf mich zukommt?
Selbst unsere hitzigen Wortgefechte und abschätzigen Blicke können nicht verbergen, dass es zwischen mir und Mancini knistert. Wer kann es mir verübeln? Gerade als wir anfangen, uns zu tolerieren, spielt uns der größte Bauunternehmer der Stadt gegeneinander aus. Höchste Zeit, Carmelo Mancinis verträumte Augen und seine straffen Bauchmuskeln zu vergessen... Das Spiel beginnt!

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover des zweiten Bands der „White Collar Brothers“-Reihe ist von der Gestaltung her an den bereits erschienenen Teil der Reihe angelehnt. Die Front ist in zwei Hälften aufgeteilt. Im oberen Bereich ist ein Mann ab der Nase abwärts in Anzug und bis zur Körpermitte etwa aufgeknöpftem Hemd abgebildet, während im unteren Teil eine leicht grünlich im Wasser schimmernde Stadtsilhouette im Dunkeln den Platz vollständig einnimmt. Überall sind leuchtende Fenster und Laternen zu erkennen, die den Leser wieder einmal förmlich anstrahlen. Angaben wie Titel und Autor der Geschichte sind mittig in weißer oder türkis-blauer Schrift platziert und fallen dem Leser direkt ins Auge.
„Dirty Flirty Enemy“ könnte weist in Kombination mit dem Klappentext auf eine Geschichte zwischen Konkurrenten hin. Gleichzeitig hat der Titel aber auch einen verführerischen und hinreißenden Touch, dem man nur sehr schwer widerstehen kann – wahrscheinlich vergleichbar mit den Eigenschaften des männlichen Protagonisten, wenn ich mal Vermutungen anstellen würde. Auf jeden Fall hoffe ich auf einige tolle Wortgefechte und intensive Anziehung!

Charaktere
Bella Scott ist vor nicht allzu langer Zeit von der Immobilienmakler-Branche in den Direktverkauf gewechselt und gibt nun alles, um mit einer ordentlichen Portion Ehrgeiz ihr Business ins Rollen zu bringen. Sie hat nur ein kleines Büro und noch wenige Kunden, kämpft dafür aber umso härter. Tief in sich drin hält sie ein schmerzvolles Geheimnis aus ihrer Vergangenheit fest, dass sie eigentlich für den Rest ihres Lebens verdrängen möchte. In Kombination mit den ständig wechselnden Männern im Leben ihrer Mutter, die sie jedes Mal aufs Neue sitzen lassen, fällt es Bella mittlerweile nicht mehr sonderlich leicht auf Menschen zuzugehen oder ihnen zu vertrauen. Doch dann ist da Annie, die sich einfach nicht abwimmeln lässt und schon bald zu einer neuen Freundin für Bella wird.
Carmelo Mancini ist ein stadtbekannter Immobilienmakler und hat seine Firma direkt gegenüber von Bellas kleinem Büro – im selben Gebäude, im selben Stockwerk, auf demselben Flur. In seinem Job ist er sehr geschickt und sahnt immer die größten Provisionen ab, weshalb es ihm auch an nichts fehlt. Nach außen hin wirkt er, nicht zuletzt durch seine freizügigen Werbeplakate, wie ein ziemlich aufgeblasener, arroganter und selbstverliebter Kerl. Auch sein regelmäßiger Verschleiß an Frauen unterstützt diesen Eindruck sehr gut. Auch wenn Carm selbst keine Beziehung haben will, liebt er seine große und bunte Familie über alles. Und durch einige familiäre Einwirkungen kommt auch hier und da mal seine charmante und aufmerksame Seite ans Tageslicht.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil des Autorenduos Piper Rayne war wieder einmal unglaublich humorvoll und einvernehmend. Schon auf den ersten Seiten wurde ich von den beiden bereits mehrfach zum Lachen gebracht und das ist doch meist ein sehr gutes Zeichen, oder nicht? Ich war auf jeden Fall direkt in der Geschichte drin und konnte das Buch dann auch kaum mehr aus der Hand legen. Ihre Wortwahl war locker, leicht und flüssig, sodass man der Geschichte sehr angenehm folgen konnte. „Dirty Flirty Enemy“ ist wie auch sein Vorgänger durchgehend in der ersten Person geschrieben und erzählt die einzelnen Kapitel in abwechselnder Sichtweise zwischen Bella und Carmelo. In Kombination mit einigen hitzigen Wortgefechten zwischen den beiden und der bunten Mischung aus Humor, Romantik, Drama und Erotik konnte man die Anziehung zwischen den Protagonisten regelrecht am eigenen Leib spüren. Diese Intensität war einfach unglaublich und für mich insgesamt wieder mal der Beweis dafür, dass Piper Rayne eindeutig ihr Handwerk verstehen.
Der Fokus in den Büchern von Piper Rayne liegt eindeutig immer vermehrt auf dem Beziehungsentwicklung zwischen den Charakteren als auf ernsteren Hintergrundthemen – so auch in diesem neusten Werk der Fall. Aus diesem Grund hat man auch über z.B. die Berufe der beiden nicht sonderlich viel erfahren und auch eine gewisse ernstere Abhandlung gegen Ende des Buches wurde eher schnell ausformuliert, als dass damit die Kurzweiligkeit der Handlung durchbrochen wurde. „Dirty Flirty Enemy“ kann man inhaltlich eindeutig in die Kategorie ‚Enemies-to-Lovers‘-Romance einordnen, was vor allem durch die hitzigen Wortgefechte, fliegende Fetzen und sprühende Funken sehr gut deutlich gemacht worden ist. Insgesamt hielt die Geschichte ein tolles Wiedersehen mit bereits bekannten Charakteren parat, aber auch die Protagonisten der eigentlichen Geschichte, Bella und Carmelo, waren nicht nur nett kennenzulernen, sondern haben mich mit ihren greifbaren und authentischen Persönlichkeiten wirklich überzeugen können. Ja, die Geschichte der beiden mag nicht sonderlich tiefgründig gewesen sein, aber der Fokus liegt eindeutig auf der Liebe und den damit verbundenen Gefühlen und nicht auf irgendeiner Art von Vergangenheitsverarbeitung o. Ä. Mir hat das Lesen an dieser Stelle wieder sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich schon sehr auf Nachschub!

Fazit
„Dirty Flirty Enemy“ konnte sich nahtlos hinter dem ersten Band der Reihe anstellen. Die Geschichte hat sehr viel Spaß gemacht und bereitet, durch den Einblick des Epilogs, noch mehr Lust auf weitere Geschichten der Mancini-Familie. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird! ♥

Bewertung: 4  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.02.2022

Rezension: "The Chances we take" von Maya Hughes

The Chances We Take
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Autor/in: Maya Hughes
Titel: The Chances we take
Reihe/Band: Fulton University, Band 3
Genre: New Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: 978-3-7363-1579-2

Transparenz
Diese Rezension basiert ...

Autor/in: Maya Hughes
Titel: The Chances we take
Reihe/Band: Fulton University, Band 3
Genre: New Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: 978-3-7363-1579-2

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Wenn du merkst, dass das Mädchen von nebenan deine große Liebe ist …
Jules ist in ihren Nachbarn Berk verliebt. Doch sie ist sicher, dass der attraktive und erfolgreiche College-Footballspieler ihre Gefühle niemals erwidern würde. Trotzdem nimmt sie all ihren Mut zusammen, schreibt ihm einen anonymen Brief – und bekommt tatsächlich eine Antwort, aus der sich ein heißer Briefwechsel entwickelt. Doch als die beiden sich dann auch im echten Leben langsam anfreunden, verpasst Jules den richtigen Moment, sich als „Die Brieffreundin“ zu erkennen zu geben. Auf der Verlobungsfeier ihrer Schwester beginnen die Grenze zwischen Freundschaft und Liebe plötzlich zu verwischen. Aber wie wird Berk reagieren, wenn er herausfindet, dass Jules ihn so lange belogen hat?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover von „The Chances we take“ ist passend zu seinen Vorgängerbänden gestaltet und reiht sich nahtlos hinter ihnen ein. Farblich wurden dieses Mal die verschiedensten Blautöne gewählt, hin und wieder mit einer kleinen grünen Prise kombiniert. Auch hat das Cover wieder auf der Front untereinanderstehende waagerechte Streifen, die wie Pinselstriche aussehen, und in denen der Titel in den entstehenden Zeilen platziert worden ist. In der oberen rechten und der unteren linken Ecke sind einige in die Mitte hereinragende Blätter und Zweige abgebildet, die der ganzen Gestaltung ein leicht herbstliches Flair innehauchen. Generell hinterlässt auch dieses Cover wieder einen sehr ruhigen und entspannten Eindruck bei mir, was vielleicht auch auf die Atmosphäre der Geschichte schließen lässt. Und insgesamt gefällt es mir schließlich immer sehr gut, wenn Buchreihen auch äußerlich wunderschön zusammenpassen.
„The Chances we take“ – Die Möglichkeiten die wir ergriffen haben? Ergreifen werden? Irgendwie hat mich der Titel regelrecht angezogen und ich konnte nicht widerstehen. Er hat mich ebenfalls dazu animiert, ein paar meiner eigenen Möglichkeiten zu ergreifen. Der Anklang des Titels war für mich gleichzeitig tiefsinnig und romantisch, auch, als würde eine ‚geheime‘ Kraft wirken, gerade in Bezug auf meine auf einmal selbst aufkommende Motivation, Dinge zu ändern bzw. anzugehen. Gewissermaßen bin ich allein schon wegen dem Titel sehr dankbar für diese Geschichte.

Charaktere
Julia, die von allen nur Jules genannt werden möchte, ist schüchtern, zurückhaltend und voller Selbstzweifel. Seit dem Tod ihres Vaters bekam sie von ihrer Familie vehement eingeimpft, dass sie mit ihrer Figur und ihren Interessen der größte Schandfleck der Familie ist, was sie zutiefst verletzt und gleichzeitig für kein gutes Verhältnis zu ihrer Familie sorgt. Seit ihre beste Freundin Elle ausgezogen ist, lebt sie allein in dieser Bruchbude, die sie ihr Zuhause nennt, und verbringt viel Zeit mit dem Training an ihrer Pole-Dancing-Stange, um ihren Körper in Form zu bringen. Neben dem Studium ist ihr liebstes Hobby das Backen und alles was sie in ihrer Küche fabriziert ist geradezu göttlich. Mit ihren Backkünsten schafft sie nahezu jeden Menschen um den Finger zu wickeln. Auch eine ihrer Vorlieben ist das schriftliche Kommunizieren über Briefe – ein bisschen old-school, aber daraus können die besten Unterhaltungen überhaupt entstehen.
Berkley Vaughn, von allen nur Berk genannt, ist ein begnadeter Footballspieler auf dem Weg zum Profi und steht kurz vor seinem Abschluss. Er wohnt im ‚Puff‘, dem chaotischen WG-Haus auf der anderen Straßenseite, gegenüber von Jules Heim. Berk fühlt sich, egal wo und mit wem er zusammen ist, die meiste Zeit wie ein Außenseiter. Seine Kindheit hat er in den verschiedensten Pflegefamilie verbracht, aber nie hat er irgendwo hingepasst. Einzig und allein seine Schwester Alexis ist ihm aus dieser Zeit geblieben und die wird er niemals in seinem Leben aufgeben. Berk ist ein überaus zuvorkommender und witziger Typ, den sich jeder zum Freund wünschen würde. Er steht für seine Freunde ein, hat immer ein offenes Ohr und mag zwar manchmal unüberlegte Entscheidungen treffen, diese aber wenn immer aus einem guten Grund.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Maya Hughes hat mir auch in diesem dritten Band der „Fulton University“-Reihe wieder einmal sehr gut gefallen. Trotz der knapp 500 Seiten des Buches bin ich gut durch die Geschichte gekommen. Locker, leicht und flüssig bin ich durch die Seiten geflogen und konnte das Buch teilweise gar nicht mehr aus der Hand legen, so gern habe ich mich in die Handlung zurückgezogen und ein paar sehr angenehme Stunden verbracht. „The Chances we take“ ist durchgehend in der ICH-Perspektive geschrieben, während sich die einzelnen Kapitel in ihren Erzählperspektiven zwischen Jules und Berk abwechseln. Durch die gewählt Art der Erzählperspektive konnte man als Leser sowohl in Jules als auch in Berk einen sehr guten Einblick gewinnen, ihren Gedanken und Gefühle kennenlernen und Stück für Stück ihre charakterlichen Entwicklungen mitbegleiten. Auch sind dadurch die unterschiedlichen Wahrnehmungen derselben Situationen sehr gut deutlich geworden und haben hier und da sicher auch mal für das ein oder andere Gedankenchaos gesorgt. Die Autorin hat es wunderbar geschafft, lockere Dialoge mit humorvollen Szenen, sexy Einwürfen, emotionalen Momenten und ernsten Themen zu kombinieren – weshalb mir die Geschichte gleich noch mehr Freude bereitet hat.
Inhaltlich lässt sich „The Chances we take“ eindeutig in die Kategorien „College Sports Romance“ und „Friends-to-Lovers-Romance“ einordnen. Die Grundidee der Geschichte, dass Berk und Jules schon länger heimlich Brieffreunde sind ohne das Berk davon weiß, fand ich unglaublich süß und gleichzeitig stellte sich diese auch noch als unglaublich heiß heraus. Ein bisschen schade fand ich, dass dieser Briefwechsel innerhalb dieses dritten Bandes nicht mehr wirklich vorgekommen ist – trotzdem war es eine tolle Idee am Ende einige Briefausschnitte mit abzudrucken. Ich fand es wundervoll, dass man in der Geschichte so viele altbekannte Charaktere wiedergetroffen hat und gleichzeitig auch wieder zum Teil dieser erstaunlichen Gruppendynamik geworden ist. Es hat sich angefühlt wie „nach Hause kommen“. Unterstützt wurde dieses Gefühl noch durch die großartigen Protagonisten Jules und Berk, die unglaublich authentisch gewesen sind. Sie waren beide so überaus sympathisch, nicht perfekt und auch nicht unfehlbar, dass ich sie sehr gerne beim Überwinden ihrer ganzen Hindernisse begleitet habe. Auch die ernsteren Parts der Geschichte wurden in angemessenem Ausmaß behandelt, dass nichts zu kurz kam oder so wirkte, als wäre es nur am Rande eingeworfen worden. Neben der Hauptgeschichte von Jules und Berk gab es auch einige Side-Storys, die sehr gut in die Handlung hineingepasst haben. Zum Beispiel haben mir die Szenen im B&B mit Avery und Max, als Jules‘ neuen Freundinnen, sehr gut gefallen, aber auch einige andere Aspekte, die ich aus eventuellen Spoilermöglichkeiten an dieser Stelle nicht weiter ausführen werde. Insgesamt auf jeden Fall eine runde Geschichte, die mich definitiv begeistern konnte!

Fazit
Ein traumhaft schönes Heimkehren an die Fulton University! Berk und Jules waren so herzzerreißend süß … ♥ Ich habe sie sehr gerne auf ihrem Weg begleitet. Und nun bin ich unglaublich gespannt auf den Abschlussband der Reihe!

Bewertung: 5  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Rezension: "Don't play with your boss" von Sarah Saxx

Don't play with your Boss
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Autor/in: Sarah Saxx
Titel: Don’t play with your boss
Reihe/Band: New York Boss, Band 1
Genre: Liebes-/Erotikroman
Erschienen: März 2021
ISBN: 979-8713473181

Transparenz
Diese Rezension ...

Autor/in: Sarah Saxx
Titel: Don’t play with your boss
Reihe/Band: New York Boss, Band 1
Genre: Liebes-/Erotikroman
Erschienen: März 2021
ISBN: 979-8713473181

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
„Er ist der Typ Mann, von dem ich besser die Finger lassen sollte. Aus mehreren Gründen. Und doch kann ich mich nicht gegen seine Anziehungskraft wehren.“
Adrian Price ist arrogant, unfassbar gutaussehend – und Harper Mackenzies neuer Boss. Schnell stellt sie fest, dass sie ihn mit ihren weiblichen Waffen aus dem Konzept bringen und seine schlechten Launen zumindest kurzfristig vertreiben kann. Dabei beginnt sie jedoch ein Spiel mit dem Feuer und riskiert, sich zu verbrennen.
Dass ihm seine neue Assistentin regelmäßig heiße Träume beschert – und das nicht nur nachts -, ärgert Adrian Price. Harper ist nämlich verdammt gut in ihrem Job und nur ungern würde er ihre Stelle neu besetzen müssen. Deshalb versucht er mehrfach, ihr klarzumachen, dass sich an ihrem Verhältnis nichts ändern wird. Dabei übersieht er jedoch, dass er damit nur Öl in die lodernden Flammen gießt.
Denn Harper ist nicht die einzige Frau, die den sexy Anwalt in ihrem Bett und ihrem Leben sieht …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
„Don’t play with your boss“ ist eindeutig als eine Anspielung auf Beziehungen und Affären am Arbeitsplatz zu verstehen, weshalb man Sarah Saxx‘ neusten Roman definitiv der Kategorie ‚Dirty-Office-Romanze‘ zuordnen kann. Der Titel ist wie eine Regel zu verstehen, dass man lieber Abstand davon zu nehmen hat, denn zwischenmenschliche Verhältnisse dieser Art bedeuten meist auch gleichermaßen Probleme.
Den unteren Teil des Covers säumt New York bei Nacht und man kann eine Menge Lichter und Laternen strahlen sehen. Generell ist die Stadtsilhouette sehr strahlend gestaltet, dass es ein wenig so wirkt, als würde das Cover schimmern. Im Kontrast dazu ist der komplette Untergrund in schwarz gehalten und verleiht einen düsteren und geheimnisvollen Eindruck. Im oberen Bereich kann man den Oberkörper eines Mannes in einem weißen Hemd mit Jackett gekleidet erahnen. Um seinen Hals baumelt eine ungebundene Fliege, der oberste Hemdknopf steht offen und er trägt ein sehr nachdenklichen und konzentrierten Gesichtsausdruck zur Schau, was durch zwei an die Stirn gelegte Finger als Geste noch unterstützt wird.
Insgesamt finde ich, auch wenn ich eigentlich keine Personen auf Covern mag, dass dieses hier einerseits recht attraktiv gestaltet ist und andererseits auch sehr gut zum Klappentext und der Geschichte passt. Ich konnte mir auf jeden Fall sehr gut vorstellen, dass der Typ auf dem Cover Adrian Price sein soll.

Charaktere
Harper Mackenzie ist 23 Jahre alt, Single, seit sie von ihrem Ex verlassen worden ist, und lebt in einem kleinen Appartement im selben Haus wie ihre beste Freundin Alessa. Ursprünglich kommt sie von einer kleinen Farm, wollte aber schon immer ein Leben in der Großstadt. Bis vor Kurzem hat sie als Assistentin der Geschäftsführung gearbeitet. Da diese Stelle allerdings nur vertretungsweise gedacht war, ist sie zu Beginn der Geschichte auf Jobsuche. Mit ihrer Arbeitsweise ist sie für jedes Büro ein guter Fang. Sie ist gut organisiert und strukturiert, arbeitet schnell und eigenverantwortlich. Harper hat ein schlagfertiges Mundwerk, um das ich sie wirklich sehr beneide. Sie ist einfallsreich, kommunikativ und lässt sich durch nichts und niemanden einschüchtern oder von etwas abschrecken. Harper war mir ab Beginn der Geschichte direkt sympathisch – sie hat mir als Charakter sehr gut gefallen.
Adrian Price ist 29 Jahre alt, Anwalt und erst vor kurzem in das von seinen besten Freunden gegründete Software-Unternehmen „Cunningham Solutions Inc.“ als vierter Geschäftsführer mit eingestiegen. Seit gefühlten Ewigkeiten haben die drei ihn bekniet, bei ihnen mit einzusteigen und endlich haben sie es geschafft. Er hat noch nie einen Fall verloren und trotzdem arbeitet er seitdem meist bis spät in die Nacht. Daraus resultiert auch, dass er nur sehr wenig Zeit für seine Familie hat und für eine ernsthafte Beziehung nahezu gar keine aufbringen kann. Seine Ex-Freundin hat er aus gerade diesem Grund verlassen, da er bei ihr nie an erster Stelle zu stehen schien, sondern immer die Arbeit Vorrang hatte, was auch der Grund dafür zu sein scheint, warum er seine Affären lieber kurz und unverbindlich hält.

Schreibstil und Handlung
Die Geschichte von Harper und Adrian ist in der ersten Person aus abwechselnder Sichtweise der beiden geschrieben und sorgt dafür, dass man einen unglaublich guten Einblick in die Charakterzüge der Protagonisten nehmen kann. Gleichzeitig ist damit der Grundstein dafür gelegt, dass man durch die Einblicke in deren Gedanken und Gefühle auch ihre einzelnen Handlungen sehr gut nachvollziehen kann. Nach einem temporeichen Start, indem man direkt ins Geschehen einsteigen und einen guten Draht zur Geschichte aufbauen konnte, hat mich der lockere, leichte und flüssige Schreibstil der Autorin mal wieder so sehr fesseln können, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen hatte. Ich habe mich in der Geschichte die ganze Zeit über sehr wohlgefühlt, denn für mich bot sie die perfekte Mischung aus Drama und Intrigen, spritzig humor- und gefühlvollen Szenen, mit einer Prise Spannung und einem intensiven erotischen Flair von Leidenschaft. Ich bin wirklich begeistert!
Auch der Inhalt von „Don’t play with your boss“ konnte mich vollständig überzeugen. Diese Geschichte hatte absolut alles, was ich von einer Dirty-Office-Romanze erwarten würde. Einerseits denke ich, dass es ein typischer Handlungsverlauf war (allerdings habe ich so viele Geschichten dieser Art noch nicht gelesen) und andererseits fühlte es sich für mich aber auch irgendwie besonders an. Dementsprechend war ich null enttäuscht von der Geschichte.
Von der ersten Begegnung an konnte ich die Chemie und das Knistern zwischen den Protagonisten spüren. Die Funken haben regelrecht gesprüht und fetzige Dialoge haben das Gesamtbild der beiden sehr gut abgerundet. Ich fand die Beziehungsentwicklung zwischen Harper und Adrian vom Tempo her sehr realistisch gestaltet und auch die auftauchenden Probleme oder Ängste haben gut in die Geschichte hineingepasst. Einzig und allein der Handlungsstrang mit Adrians Ex-Freundin wirkte auf mich etwas konstruiert und hätte für mich persönlich nicht sein gemusst. Es hat mich allerdings nicht gestört, denn mein Spaß an der Geschichte war nicht unterbrochen. Gut abgerundet wurden diese Gegebenheiten noch durch das Großstadt-Setting und überaus interessante Nebencharaktere. Eben dieses Nebencharaktere haben auch die Lust auf Band 2 der Reihe bereits geweckt, denn ein bisschen wurde schon angeteasert, um wen es gehen und was ein Teil der Problematik sein wird.
Hervorheben muss ich an dieser Stelle allerdings nochmal die expliziten Szenen in diesem Buch. Für meinen Geschmack standen diese in einem absolut angemessenen Verhältnis zum Rest der Geschichte und auch deren Ausgestaltung war weder billig, noch war es zu viel. Für mich unterstützten sie sehr gut den verboten heißen Eindruck, den schon Cover und Klappentext hinterlassen haben und dementsprechend war es genau richtig.

Fazit
Ein unglaublicher toller erster Band der neuen „New York Boss“-Reihe von Sarah Saxx. Alles war so wundervoll stimmig, fesselnd und verboten heiß. Ich fiebere definitiv den nächsten Boss-Stories entgegen und kann es kaum erwarten, bis im Juli hoffentlich Band 2 erscheint!

Bewertung: 5  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Rezension: "BLUE" von Nikola Hotel

Blue – Wo immer du mich findest
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Autor/in: Nikola Hotel
Titel: BLUE: Wo immer du mich findest
Reihe/Band: Paper Love, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: Dezember 2021
ISBN: B08NH7WN8V

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Diese Rezension basiert ...

Autor/in: Nikola Hotel
Titel: BLUE: Wo immer du mich findest
Reihe/Band: Paper Love, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: Dezember 2021
ISBN: B08NH7WN8V

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Liebe muss nicht perfekt sein. Nur richtig.
Jane ist allein. Weil ihre Mutter plötzlich gestorben ist. Weil ihr Bruder sie belogen hat. Und weil es ein Geheimnis gibt, von dem niemand erfahren darf. Da sie momentan nicht nach Hause will, schläft sie heimlich in dem Diner, in dem sie arbeitet. Zumindest lenkt der Job sie ab. Vor allem wenn Alex da ist. Alex, der arrogant, ironisch und aufbrausend ist. Und der sie trotzdem fasziniert. Denn nach und nach fällt ihr auf, dass der gutaussehende Politikstudent nur in bestimmten Situationen so bissig reagiert. Er scheint andere Menschen mit Absicht auf Distanz zu halten. Und als Jane den Grund dafür erfährt, bricht ihr das Herz …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Der Untergrund des Covers zum zweiten Band der „Paper Love“-Dilogie wirkt, identisch zum ersten Teil, wie zerknittertes Papier, dass, vielleicht vom vielen hin- und herfalten, nicht mehr glatt zu bekommen ist. Mittig im Vordergrund ist eine bläuliche Wasserlache abgebildet, in deren Mitte ein gebastelter Origami-Fuchs sitzt. Darunter ist in einem schimmernden Farbton der Titel und Untertitel der Geschichte in einer Prägung hervorgehoben. Die Autorin ist wieder am oberen Rand des Covers platziert.
Der Titel „BLUE: Wo immer du mich findest“ hat ebenfalls wieder einen äußerst emotionalen und berührenden Anklang, hinterlässt gleichzeitig einen leicht verlorenen Eindruck und lässt auf intensive Gefühle hoffen. Nachdem mich Band 1 nicht vollständig vom Hocker reißen konnte, war ich doch neugierig auf diese Geschichte und habe ihr eine weitere Chance gegeben. Vom Inhalt selbst konnte man allerdings weder vom Titel noch von der Aufmachung her sonderlich viel erahnen.

Charaktere
Jane Rivers ist 19 Jahre alt und wurde ihr ganzes Leben lang belogen, bis sie nun von ihrem älteren Bruder David endlich die Wahrheit über ihren Vater erfahren hat. Dieser ist ein überall bekannter Politiker, hat bereits eine glückliche Familie und will nichts mit ihr zu tun haben. Seit der Tod ihrer Mutter vor einigen Monaten arbeitet Jane an ihrer Stelle im Diner, während sie sich Zeit nimmt, um wieder Fuß zu fassen und an ihren Zukunftsplänen fürs Studium zu pfeilen. Aber Jane war schon immer eine Kämpferin, was ihrer warmherzigen, hilfsbereiten und rücksichtsvollen Art aber keinen Abbruch geleistet hat. Sie kann äußerst schlagfertig sein und dazu Menschen in ihrem Umfeld niedliche Verwünschungen an den Kopf zu werfen.
Alex Garland ist 22 Jahre alt, studiert Politikwissenschaften und steht kurz vor seinem Bachelor-Abschluss. Mit seinen maßgeschneiderten Polo-Shirts, seinem steifen Verhalten und arrogantem Verhalten wirkt er nicht zwingend wie ein Menschenfreund. Doch in Alex stecken viele Unsicherheiten, die er versucht mit einer Menge Ironie und Sarkasmus zu überdecken, denn sein Leben war nicht immer leicht. Bei Alex trifft der Satz „harte Schale, weicher Kern“ definitiv zu, denn er hat ein reines Herz, bekommt jedoch seit Jahren ein ziemlich falsches und überaus toxisches Bild von Männlichkeit von seiner Familie in den Kopf gepflanzt, wird jedoch ihren Ansprüchen niemals gerecht. Aus diesem Grund ist er insgesamt auch sehr verschlossen und hat noch nicht unbedingt viele Erfahrungen mit Frauen in seinem Leben gehabt.

Schreibstil und Handlung
Auch in dieser neusten Geschichte von Autorin Nikola Hotel konnte mich diese wieder mit ihrem Schreibstil überzeugen. Locker, leicht und gleichzeitig flüssig blätterte man durch das Buch und sog die Geschichte geradewegs in sich hinein. Die Story von Jane und Alex wird in einer sehr gemächlichen und ruhigen Art erzählt, die, im Vergleich zum ersten Teil, diesmal überhaupt nicht einschläfernd wirkte. Durch die gewählte Erzählperspektive in der ersten Person und die abwechselnden Kapitelsichtweisen konnte man einen sehr tiefgründigen Einblick in beide Persönlichkeiten gewinnen. Beide Charaktere waren liebevoll ausgestaltet und wirkten unglaublich authentisch, sodass nicht nur sie, sondern auch die verschiedensten Situationen einen hohen Echtheitsgehalt übermittelt haben. Durch eine Vielzahl überaus bildgewaltiger Szenenbeschreibungen und einer angenehmen Atmosphäre konnte man sich als Leser unglaublich gut in diese intensive, überaus emotionale und mitreißende Geschichte fallen lassen. Nikola Hotel hat es geschafft, eine humorvolle und zugleich ernste Geschichte über innere Zerrissenheit und einige weitere tiefgreifende Gefühle so zu erzählen, dass die Kombination aus beidem weder den einen noch den anderen Bereich überschattet hat.
Handlungstechnisch bot die Geschichte ein großartiges Setting, angenehme Dialoge, stetig andauernde Entwicklungen und vielfältige Charaktere. Auch ein Wiedertreffen mit bereits bekannten Charakteren aus „EVER“ oder der „Blakely Brüder“-Dilogie blieb nicht aus. Gerade diese reihenübergreifenden Bande waren für mich ein kleines Highlight. Jedes der angesprochenen Themen der Geschichte erhielt angemessen Raum, um sich inhaltlich vernünftig auszubreiten. Gerade Alex‘ familiäre Problematik im Themenbereich ‚toxische Männlichkeit‘ habe ich so bisher noch nie gelesen, weshalb das definitiv mal etwas Neues und gleichzeitig auch äußerst Interessantes gewesen ist. Auch die Entwicklungen um die entstehende Vater-Tochter-Beziehung zwischen Jane und ihrem Erzeuger waren nachvollziehbar ausgestaltet und in angemessener Form ausgearbeitet. Einzig das Ende und die damit einhergehende Entscheidung war in meinen Augen etwas übereilt und hätte locker nochmal ein paar Seiten mehr gebraucht, um nicht gar so gehetzt zu wirken. Als Letztes bleibt nur noch die Beziehungsentwicklung zwischen Jane und Alex zu betrachten. Und was soll ich sagen? Ich habe regelrecht mitgefiebert und vor allem wegen Alex mitgelitten und hatte hier auch da definitiv auch mal ein feuchtes Auge. Das Entwicklungstempo war für beide nahezu perfekt und hat mir sehr gut gefallen. Ich habe ihren gemeinsamen Weg sehr gerne mitverfolgt und hätte sie am Abschluss gerne auch noch ein bisschen weiter mit begleitet.

Fazit
Wie von mir erhofft konnte „BLUE“ den Vorgängerband nochmal übertreffen – zum Glück. ♥ Dieser Abschluss war unglaublich bewegend und passte perfekt in diese intensive Dilogie. Die Geschichte von Jane und Alex hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich immer auf weitere Bücher der Autorin.

Bewertung: 4,5 / von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.01.2022

Rezension: "Step into my heart" von Maren Vivien Haase

Step into my Heart
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Autor/in: Maren Vivien Haase
Titel: Step into my Heart
Reihe/Band: Move District, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: 978-3-7341-1003-0

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Diese Rezension ...

Autor/in: Maren Vivien Haase
Titel: Step into my Heart
Reihe/Band: Move District, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: 978-3-7341-1003-0

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Entgegen aller Widerstände wollen sie ihre Träume wahr werden lassen – doch manchmal kommen Gefühle dazwischen …
Olivia lebt für Hip-Hop und arbeitet hart daran, als Bühnentänzerin Fuß zu fassen – auch wenn ihre Eltern sie lieber beim Jurastudium sehen würden. Als sie einen Job bei einer Konzert-Tour ergattert, scheint das der ersehnte Durchbruch zu sein. Doch der Choreograf ist ausgerechnet Dax, der nach einem tragischen Unfall seine eigene Karriere als Tänzer beenden musste und Olivias Kumpel Austin die Schuld daran gibt. Verbittet und wütend hatte Dax sich damals von der Clique im Move District zurückgezogen, und so liegt nun bei der gemeinsamen Arbeit wieder reichlich Spannung in der Luft. Aber bald wird deutlich, dass dabei nicht nur die Geschehnisse aus der Vergangenheit und der Erfolgsdruck eine Rolle spielen, sondern auch aufkeimende Gefühle …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover zu „Step into my heart“ ist ein wieder einmal ein absoluter Blickfang! Die verschiedenen blaufarbenen Töne, gepaart mit vereinzelten türkis- bzw. grünfarbenen Vermischungen im oberen und unteren Bereich, glitzern und funkeln nur so um die Wette. Es ist eine abstrakte Darstellung gewählt worden, die, genau wie bei Band 1 der Reihe, überhaupt nichts über den Inhalt der Geschichte verlauten lässt. Die farblich dargestellten Formen erinnern erneut an breite Pinselstriche, als würde man eine große Leinwand bemalen wollen. Der Titel der Geschichte ist in großen Blockbuchstaben über die komplette Front abgedruckt. Maren Vivien Haase ist als Autorin am oberen Rand erkenntlich gemacht worden.
„Step into my heart“ bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „Schritt in mein Herz“ und klingt für mich, wenn ich die Tanz-Thematik der Geschichte bei der Interpretation mit einbeziehe, nach Tanzschritten, die zunächst vielleicht gar nicht mal in der Richtung gewollt gewesen sind. Der Reihenname ‚Move District‘ bezieht sich, wie bereits aus „Dance into my world“ bekannt ist, auf den Namen des Tanzstudios, dass einen Großteil des Settings ausmacht.

Charaktere
Olivia Mitchell, die Protagonistin ist diesem zweiten Band der Reihe, ist die beste Freundin von Jade und wir durften sie bereits zu einigen Teilen kennenlernen. Sie ist eine überaus lebendige und aufgeweckte Persönlichkeit, die das Tanzen über alles liebt und deren größter Traum es ist, eine Karriere auf der Bühne starten zu können. Sie ist Anfang 20 und trainiert schon jahrelang auf ihr großes Ziel hin, sodass man als Leser nur regelrecht mitfiebern kann, während man von ihrer flippigen und ehrgeizigen Art eingewickelt wird. Was das Tanzen angeht ist sie unglaublich selbstbewusst, aber in direktem Kontakt mit ihren Eltern und Geschwistern, die das Tanzen für eine brotlose Kunst halten und sich eher ein Jurastudium für sie wünschen, schrumpft sie zu einem an sich selbst zweifelnden kleinen Mädchen zusammen.
Dax, der ehemalige beste Freund von Austin aus „Dance into my world“, kann seit einem schweren Unfall nicht mehr tanzen und arbeitet mittlerweile als Choreograf für verschiedenen Künstler und Institutionen. Im Vergleich zu seinem warmherzigen früheren Ich ist er nun unnahbar, verbittert und frustriert, was in seinem Fall allerdings gut nachzuvollziehen ist. Gegenüber seinen alten Freunden verhält er sich wie ein grimmiges Ar*****ch und während seiner Arbeit als Choreograf ist er einerseits ziemlich ehrgeizig, treibt gleichzeitig aber mit seinem übertriebenen Perfektionismus alle an den Rande des Wahnsinns.

Schreibstil und Handlung
Da „Step into my heart“ für mich nicht das erste Buch von Autorin Maren Vivien Haase gewesen ist, kam ich mit ihrem locker, leichten und flüssigen Schreibstil direkt wieder gut zurecht und bin sehr angenehm durch die einzelnen Seiten und Kapitel gekommen. Die Geschichte um Olivia und Dax ist vollständig in der ersten Person aus Sichtweise von Protagonistin Olivia geschrieben worden, sodass man in einen besonders tiefen Einblick in ihren Charakter gewinnen konnte. Damit einher ging auch die passend gewählte jugendliche Ausdrucksweise, die immer wieder präsent gewesen ist. Insgesamt muss ich stilistisch allerdings sagen, dass ich einige Aspekte genau wie in Band 1 der „Move District“-Reihe erneut kritisieren muss, denn auch wenn die Geschichte an vielerlei Stellen mit einer angenehmen Prise Humor gespickt gewesen ist, was mir sehr gut gefallen hat, fehlte es mir an anderer Stelle an Emotionen und Tiefgang. Die Dialoge waren teilweise nur recht oberflächlich gehalten, es gab einige sich ständig wiederholende Beschreibungen und hin und wieder wurde auch zu Übertreibungen geneigt.
Inhaltlich war es wieder wundervoll in die ganzen Tanzszenen einzusteigen. Teilweise hatte man das Gefühl, hautnah mit dabei zu sein und das Verlangen mitzumachen wurde mit jedem weiteren Kapitel immer größer. An merkt deutlich, dass die Autorin persönliche Erfahrung in diesem Bereich hat, was die Geschichte definitiv positiv ergänzt hat. Das ‚Move District‘ als erneuten Schauplatz in New York zu wählen war für die Themen Bühne und Tanz definitiv passend, die Darstellungen authentisch und insgesamt ist dieser Ort wie eine Art zweites Zuhause, eine Wohlfühloase, für viele – egal ob Charakter oder Leser. Auch die Charaktere waren auf interessante Art und in liebevollem Detailreichtum ausgearbeitet, sodass man sie untereinander alle gut zu unterscheiden wusste. Auch ein Wiedersehen mit bereits bekannten Personen, wie z. B. Austin, Jade, Jules und vielen anderen blieb nicht aus und hat mich sehr glücklich gemacht. Mein größter Kritikpunkt am Inhalt der Geschichte ist letztendlich aber doch, dass die größten angebrachten Konflikte am Ende viel zu einfach zu lösen gewesen sind. Sei es die eigentlich zerstörte Freundschaft zwischen Austin und Dax oder die zerrüttete Verhältnis zwischen Olivia und ihrer Familie. Durch einen einzigen kleinen Stoß in die richtige Richtung, ein einziges Gespräch und ein paar wenige nette Worte waren jahrelange Probleme auf einmal nur noch Staub und Asche, weshalb es mir gerade dabei unglaublich an Tiefe und Realismus gefehlt hat. Deutlich ist dadurch jedoch auch geworden, dass der Fokus dieser Reihe definitiv auf dem Thema Tanz liegt, weshalb ich für den Abschlussband schonmal meine Erwartungen an emotionale Tiefe ein wenig herunterschrauben werde – nur zur Sicherheit.

Fazit
Eine süße Story mit geradlinigem Verlauf und ohne große Überraschungen. Die angebrachte Kritik ist ähnlich wie bei meiner Rezension zum ersten Teil. Trotzdem freue ich mich schon auf den Abschlussband, der schon recht zeitnah erscheinen wird.

Bewertung: 4  von 5 Sternen

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