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Veröffentlicht am 18.12.2021

Rezension: "Hemmungsloses Begehren" von Vera Seda

Hemmungsloses Begehren | Erotische Geschichten
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Autor/in: Vera Seda
Titel: Hemmungsloses Begehren
Genre: Erotikroman
Erschienen: Dezember 2021
ISBN: B09MWLXX4X

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir ...

Autor/in: Vera Seda
Titel: Hemmungsloses Begehren
Genre: Erotikroman
Erschienen: Dezember 2021
ISBN: B09MWLXX4X

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Drei starke Frauen in drei erotischen Geschichten:
Ara, Sarah und Silka kämpfen um ihr Leben und finden jeweils zu einem Mann, der sie begehrt und mit ihnen erotische und sexreiche Nächte verbringt.
Trotzdem wird es den Frauen nicht leicht gemacht. Sie müssen Entscheidungen für ihr Lebensglück treffen und lassen dabei nicht außer Acht, wie wild, derbe und zügellos diese drei Männer sein können ...

Buchtitel und Coverdesign
Auf dem Cover ist über die komplette Front mittig ein Paar abgebildet, dessen Gesichter nicht vollständig erkennbar, sondern vielmehr nur angedeutet worden sind. Der Untergrund wirkt wie eine Art marmorierter Fußboden mit seiner weiß-grauen Farbe und eher unebenen Struktur. Das betreffende Paar trägt außer jeweils ein Paar Jeans auf den Hüften nichts weiter am Körper. Der Mann hat einen recht muskulösen Körperbau und steht hinter der Frau, während er aus seiner Position heraus ihre Brüste von hinten umfasst. Die Frau hat lange rotbraune lockige Haare, die in Wellen auf ihre Schultern fallen, und hat ihre Hände über die ihres Partners gelegt.
Die gesamte Coverdarstellung ist recht reizvoll ausgearbeitet worden und macht definitiv Lust auf einen Einblick in die Geschichte. In Kombination mit dem Klappentext unterstreichen sowohl Cover als auch Titel das Image einer erotischen Handlung und war, bevor ich mit dem Lesen begonnen habe, durchaus passend gewählt.

Charaktere
Da es sich bei diesem Buch um eine Sammlung von drei Kurzgeschichten handelt, werde ich nicht im Speziellen auf die einzelnen Handlungsakteure eingehen, wie ich es sonst in meinen Rezensionen immer tue. Vielmehr möchte ich diesmal einen groben Überblick über die dargestellten Geschlechtermerkmale geben.
Die drei Frauen der Kurzgeschichten – Ara, Sarah und Silka – sind alle auf der Flucht vor ihrem alten Leben oder auch für dem, was ihnen dort in nächster Zeit blühen könnte. Sie werden körperlich alle eher als klein und schmächtig beschrieben, während ihre Persönlichkeiten als still, schüchtern und zurückhaltend auszumachen sind. Sie würden grundsätzlich gute Hausfrauen und Mütter abgeben, ohne sonderlich viel Verantwortung tragen zu müssen.
Die Männer der Geschichten sind das komplette Kontrastprogramm. Sie sind groß, stark und habe eine dominante Ader in sich. Alle haben eine Führungsposition inne, egal ob als Burgherr, Clan-Führer oder in einer anderen höherstehenden Rolle. Sie bekommen immer was sie wollen und kämpfen für das was ihnen wichtig ist. Während sie auf der einen Seite sehr fürsorglich und verständnisvoll bezüglich ihrer Frauen agieren, sind sie in intimer Zweisamkeit unglaublich wild und leidenschaftlich zugange.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „Hemmungsloses Begehren“ die erste Geschichte, die ich von Autorin Vera Seda gelesen habe. Ihr Schreibstil war sehr locker, leicht und flüssig, sodass ich gut in die jeweilige Kurzgeschichte reingekommen bin und sie stellenweise auch kaum aus der Hand legen konnte, da die Geschichten recht angenehm zu lesen gewesen sind. Die Storys sind jeweils in der dritten Person aus Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben. So bekam man zwar eine Menge Informationen geliefert, jedoch blieb die Übermittlung von Gefühlen dadurch ein wenig auf der Strecke. Gerade im Bereich erotischer Geschichten halte ich eine eher ausuferndere Szenendarstellungen eventuell für sinnvoller, als nur eher dezente Beschreibungen anzubringen. Allerdings ist das wohl Geschmackssache, denn andererseits wird auf diese Art und Weise bei dem ein oder anderen sicher die Fantasie ein wenig mehr angeregt.
Inhaltlich gesehen muss ich gestehen, dass ich bereits direkt zu Beginn der ersten Geschichte schon sehr stark irritiert gewesen bin. Das lag vor allem daran, dass die Geschichten nicht, wie ich anhand der Coverdarstellung eigentlich erwartet hatte, in der realen jetzt existierenden Welt spielten, sondern eher mittelalterlicher Natur gewesen sind. Auch die dritte und letzte Geschichte hat nochmal erneut überrascht, denn dieses Mal gab es sogar eine mit Fantasie gespickte Welt. Ich für meinen Teil hätte lieber vorher gewusst, in welchen zeitlichen Rahmen die Geschichten fallen und auch Fantasy im erotischen Bereich ist nicht zwingend jedermanns Sache, dass ich leider denke, dass im Nachhinein einige Leser durch den fehlenden Hinweis enttäuscht sein könnten. Wie man wahrscheinlich auch schon an meinen Charakterbeschreibungen erkennen konnte, waren sich die gesammelten Kurzgeschichten inhaltlich sehr ähnlich. Gerade im Vergleich von der ersten zur zweiten Geschichte fällt es mir mit einigen Tagen Abstand doch sehr schwer, diese noch irgendwie auseinanderhalten zu können. Da hätte ich mir insgesamt ein bisschen mehr Individualität und Abwechslung gewünscht.
Im Großen und Ganzen waren jedoch die Szenen, auf die es bei einer erotischen Geschichte wohl im Besonderen ankommen mag, sehr prickelnd und intensiv ausgestaltet. Auch die einzelnen Beziehungsentwicklungen waren doch für die damalige Zeit sicher authentisch dargestellt, dass man hier insgesamt von einem kurzweiligen, aber angenehmen Lesevergnügen sprechen kann.

Fazit
Gute Unterhaltung, bei der ich mir gerade im Verlauf der einzelnen Geschichten ein wenig mehr Abwechslung bzw. Individualität gewünscht hätte. Ansonsten für ein paar einsame Stunden wirklich nicht verkehrt. Eignet sich sicher auch für eine gemeinsame Lesestunde zu zweit. 😉

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2021

Rezension: "Like Snow we fall" von Ayla Dade

Like Snow We Fall
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Autor/in: Ayla Dade
Titel: Like Snow we fall
Reihe/Band: Winter Dreams, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: 978-3-328-10772-9

Transparenz
Diese Rezension basiert auf ...

Autor/in: Ayla Dade
Titel: Like Snow we fall
Reihe/Band: Winter Dreams, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: 978-3-328-10772-9

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag für die Teilnahme an einer Leserunde auf WasLiestDu zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Eine Eistänzerin auf dem Weg an die Spitze. Ein Snowboarder am Abgrund seiner Karriere.
Ein See mit glitzernder Eisschicht vor der mächtigen Kulisse der Rocky Mountains: Als Paisley, auf der Flucht vor ihrem alten Leben, mit ihren Schlittschuhen im Gepäck im verschneiten Aspen ankommt, raubt ihr die bezaubernde Winterwunderlandschaft den Atem. Für sie zählt nur noch die Zukunft: Die begabte Eiskunstläuferin beginnt an der renommiertesten Schule Aspens zu trainieren und träumt insgeheim von Olympia. Auf ihrem Weg an die Spitze darf sie sich auf keinen Fall ablenken lassen – schon gar nicht von dem selbstverliebten Snowboarder Knox. Von allen gefeiert und unverschämt attraktiv, steht er im Mittelpunkt jeder Party. Paisley versucht, die immer stärker werdende Anziehungskraft zwischen ihnen zu ignorieren – doch kann sie Knox wirklich widerstehen?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Meine Liebe zu diesem Buch hat bereits beim Cover angefangen. Insgesamt wirkt es wie eine weiße Winterlandschaft, in der gerade Neuschnee beginnt den Boden zu füllen. Im unteren linken Bereich ist ein heller Eiskristall zu erkennen, während von oben herab in weiß und silbern wie Schnee in Mengen ins Cover hereinrieseln. Am oberen Rand ist der Name der Autorin in einem etwas dunkleren Lilaton und am unteren Rand, der aussieht wie die zugefrorene Oberfläche eines Sees, steht in derselben Farbe das Genre eingeprägt. Der Titel „Like Snow we fall“ ist in einem Dunkelblau in drei Zeilen mittig auf der Coverfront platziert worden. In den Buchstaben sieht es für mich ein wenig so aus, als würde ein stürmischer Wellengang dargestellt werden – irgendwie erinnern mich die Buchstaben an das Ertrinken. Insgesamt finde ich die Darstellung des Buches farblich sehr gut zusammenpassend und unglaublich hübsch – ein ziemlicher Blickfang, an dem man nur schwer vorbeigehen kann, wenn man es in der Buchhandlung liegen sieht.
„Like Snow we fall“ bedeutet in etwa so viel wie „Wir fallen wie der Schnee“ und hat bei mir in Kombination mit der Darstellung und dem Klappentext die unterschiedlichsten Assoziationen hervorgerufen. Ich empfand eine gewisse innerliche Zerrissenheit, von der ich hoffte, sie auch bei den Charakteren wiederzufinden. Auch hatte der Titel eine traurige Wirkung auf mich, wenn doch gleich Schnee eigentlich etwas sehr Schönes. So gingen meine Gedanken jedenfalls hin und her und ich war unglaublich gespannt auf die Geschichte von Paisley und Knox.

Charaktere
Paisley Harris kommt ursprünglich aus Minneapolis und ist gerade erst neu in Aspen angekommen. Sie hat ein klares Ziel vor Augen: an der iSkate, der renommiertesten Schule des Ortes, trainieren und zu Olympia gehen. Doch leider hatte sie es in ihrem Leben noch nie besonders leicht. Zusätzlich zu einigen Rückschlägen, die sie einstecken musste, hat sie leider auch keine Familie mehr. Trotzdem hat Paisley nie aufgegeben. Mit ihrer guten Menschenkenntnis und einem gesunden Maß an Vorsicht kann sie sehr gut auf sich aufpassen und stolpert so durch die Gegend, um ihren großen Traum zu verwirklichen.
Knox Winterbottom ist preisgekrönter Snowboarder und ein Frauenheld durch und durch. Meistens findet man ihn, gemeinsam mit seinem besten Freund Wyatt, auf irgendwelchen Partys, wo er Presse neue Munition für deren Artikel liefert. Er ist ein Einzelkind und seit seine Mutter vor einigen Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, ist ihm nur noch sein Vater Jack geblieben, der sich komplett in sein Training und Marketing reinhängt. Ihr gemeinsames Ziel sind die Weltmeisterschaften, doch ebenso wurde Knox gerade erst für ein Psychologie-Studium zugelassen, wobei er jetzt ein wenig zwischen den Stühlen hängt.

Schreibstil und Handlung
Nachdem ich bereits so sehr über das Cover geschwärmt habe, kann ich in dieser Kategorie eigentlich gleich weitermachen. Der Schreibstil von Ayla Dade, für mich war es auch die erste Geschichte von ihr, hat mir nämlich unglaublich gut gefallen. Der Einstieg in die Story erfolgte sehr direkt über Paisleys Ankunft in Aspen und mit wenigen Worten flog man locker und leicht überaus angenehm durch die Seiten und konnte das Buch fast schon nicht mehr aus der Hand legen. Noch mehr für sich vereinnahmen konnte mich die Geschichte durch den gewählten Erzählstil in der ersten Person. Außerdem wechselten die Sichtweisen zusätzlich noch zwischen Paisley und Knox hin und her, sodass man in beide einen wunderbar tiefgründen Einblick ergattern konnte und förmlich von all den übermittelten Emotionen mitgerissen worden ist. Je tiefer die Themen innerhalb der Geschichte wurden, umso poetischer und ausschmückender wurde auch der Schreibstil, was auf mich nochmal sehr intensiv gewirkt hat und dafür gesorgt hat, dass ich mich stellenweise emotional noch besser auf die Handlung einlassen konnte. Dementsprechend war die Wortwahl auch wesentlich einfacher, je leichter die beschriebenen Szenen fürs Gemüt zu verdauen gewesen sind. Außerdem möchte ich besonders die äußerst detaillierten und bildhaften Szenenbeschreibungen des kleinen Ortes Aspen, seiner Bewohner und den umliegenden Wäldern hervorheben. Vereinzelte Momente konnte ich geradezu vor meinen eigenen Augen erleben und generell wurde dadurch eine sehr angenehme und zugleich winterliche Atmosphäre geschaffen, die, wenn man es zugelassen hat, auf den Leser überspringen konnte.
Um am Teil des Schreibstils direkt mit dem Setting innerhalb der Handlung anzuknüpfen, kann ich nur noch ergänzend sagen, dass es einfach traumhaft schön gewesen ist und ich große Reiselust bekommen habe, um all das mal mit meinen eigenen Augen sehen zu können. Handlungstechnisch war ich größtenteils ebenfalls sehr begeistert. Besonders die Einblicke, die in das Eiskunstlaufen und das Snowboarden gegeben wurden, konnten mich vom Hocker reißen. An dieser Stellen wäre es wahrscheinlich hier und da noch sinnvoll gewesen, wenn man ein paar Zeichnungen mit eingebunden hätte, denn als Laie, der wie ich noch nie auf Schlittschuhen oder einem Board gestanden hat, waren diese überaus genauen Beschreibungen nur schwer vorstellbar. Und ständig googlen wollte ich auch nicht, denn das hätte mich sonst wahrscheinlich aus der Geschichte rausgebracht, was ich nur ungern riskieren wollte. Den sportlichen Handlungsteil ergänzten noch einige ernste Themen und ich finde definitiv, dass dieses Buch eine Triggerwarnung haben sollte, denn unter anderem ging es um den Verlust eines geliebten Menschen, (sexuelle) Belästigung, Stalking und Drogenmissbrauch. Die emotionale Umsetzung der genannten Themenbereiche fand ich ganz okay. Jedoch hätte ich mir, gerade zum Ende der Geschichte hin, eine intensivere Ausarbeitung gewünscht. Alles wirkte etwas plötzlich und abgehackt, obwohl man doch so viele Seiten zu Verfügung hatte, wenn man einfach etwas früher mit der Klärung begonnen hätte. Dementsprechend kam auch Schlag auf Schlag eine extreme Spannung auf, die man vielleicht ein bisschen weiter in der Geschichte hätte verteilen sollen. Trotzdem hatte „Like Snow we fall“ ein paar tiefgründige Protagonisten auf Lager, bei denen es großen Spaß gemacht hat, all ihre Ecken und Kanten kennenzulernen und die spannenden Schlagabtäusche untereinander mitzuerleben. Aber auch die kennengelernten Nebencharaktere waren alles andere als unsympathisch. Auch sie konnte man definitiv ins Herz schließen. Besonders gefallen hat mir an all den zwischenmenschlichen Beziehungen, dass sie als absolut glaubwürdig empfunden habe und auch Freundschaft, Zusammenhalt und gegenseitiges Vertrauen als positiver Ausgleich themenmäßig ein sehr breites Spektrum eingenommen haben. Für meine Begriffe könnten ruhig auch Camila, Gwen und Harper ein eigenes Buch bekommen und nicht nur Aria und Wyatt (Band 2), denn in meinen Augen tragen auch diese drei jeweils eine Geschichte in sich, die es lohnenswert wäre zu erzählen.

Fazit
Ein absolutes Winterhighlight! ♥ Zwar an einigen Stellen etwas ausbaufähig, aber insgesamt ein tiefsinniger und emotionaler Traum. Ich freue mich schon unglaublich auf den zweiten Band und hoffentlich viele bereits bekannte Gesichter.

Bewertung: 5  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2021

Rezension: "City of Love" von Layla Hagen

City of Love – Hunter & Josie
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Autor/in: Layla Hagen
Titel: City of Love: Hunter & Josie
Reihe/Band: New York Nights, Band 1
Genre: Liebesroman
Erschienen: Oktober 2021
ISBN: 978-3-492-06274-9

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Diese Rezension ...

Autor/in: Layla Hagen
Titel: City of Love: Hunter & Josie
Reihe/Band: New York Nights, Band 1
Genre: Liebesroman
Erschienen: Oktober 2021
ISBN: 978-3-492-06274-9

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über WasLiestDu zur Teilnahme an einer Leserunde zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Sie sind die heißesten Singles von New York!
Hunter Caldwell und Josie Gallagher sind seit der Highschool beste Freunde. Dass der erfolgreiche Immobilieninvestor und die attraktive Anwältin schon lange Gefühle füreinander haben, verheimlichen sie jedoch um ihrer Freundschaft willen. Als Hunter, der keine amerikanische Staatsangehörigkeit besitzt, die Aufenthaltsgenehmigung entzogen wird, beschließen sie, eine Scheinehe einzugehen. Josie würde alles für Hunter tun. Doch können sie das verliebte Paar mimen, ohne ihrer Freundschaft zu schaden? Schon bald verschwimmen die Grenzen, und sie können ihr Begehren füreinander nicht länger zurückhalten. Es kommt zu einem intensiven Kuss, der sie alle Vorsicht vergessen lässt und ihre Gefühle auf die Probe stellt …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Die Grundfarbe des Covers ist ein wunderschön deckendes Lila. Am unteren Rand ist in golden glitzernd eine New-York-Silhouette mit der Freiheitsstatue abgebildet und strahlt dem potenziellen Leser entgegen. Der Titel und weitere Angaben sind mittig in weiß oder ebenfalls in golden glitzernder Schrift platziert. Aus der oberen linken Ecke der Coverfront breiten sich lilafarbene dunkle Blumen in Richtung Covermitte aus, was die ganze äußere Aufmachung sehr edel wirken lässt. Insgesamt finde ich die Covergestaltung sehr hübsch – ein absoluter Blickfang!
„City of Love“ meint etwa „Stadt der Liebe“ und da es sich bei dieser neuen Reihe von Layla Hagen um die „New York Nights“-Reihe handelt, ist wohl mit diesem Ort definitiv New York gemeint und verspricht auf jeden Fall schonmal eine Liebesgeschichte. „Hunter & Josie“ sind bei diesem ersten Band die Protagonisten der Geschichte, worauf mit diesem Untertitel bereits hingewiesen wird.

Charaktere
Josie Gallagher ist 30 Jahre alt und seit Ewigkeiten in ihren besten Freund verknallt. Sie hat Angst vor Veränderungen und zusätzlich ist ihr die bestehende Freundschaft wichtiger als ihre Gefühle. Josie ist vor Jahren allein nach New York gezogen, arbeitet in einer Anwaltskanzlei und möchte ganz bald Partnerin werden. Sie ist zielstrebig, hat ein überaus herzliches Wesen und ist insgesamt eine äußerst selbständige Frau. Sie gibt alles, um ihre Träume zu verwirklichen und ist nahezu immer zu einem guten Dessert zu überreden. Schon von der ersten Seite an fand ich Josie unglaublich sympathisch und hatte sehr viel Freude daran, sie innerhalb der Geschichte zu begleiten.
Hunter Caldwell ist 32 Jahre alt, geboren in England, wurde aber von seiner Tante Amelia in den Staaten aufgezogen. Er hat eine große Familie mit vielen Cousins und Cousinen und führt eine der größten Baufirmen in New York. Der erfolgreiche Geschäftsmann kann knallhart sein, während er im Privaten ein empathischer, überaus charmanter und liebevoller Mann ist. Trotz seines vielen Geldes ist er bodenständig geblieben und kümmert sich immer um die Menschen, die er liebt. Hunter ist ein unglaublich attraktiver Schatz, überaus ehrgeizig, manchmal ein bisschen manipulativ und dominant und doch über alle Maßen herzlich. Man kann ihn einfach nur mögen – zum Dahinschmelzen!

Schreibstil und Handlung
Nachdem ich bereits einige Bände der „Flowers of Passion“-Reihe von Layla Hagen gelesen habe und mir diese wirklich gut gefallen hatten, habe ich mich riesig auf diesen neuen Reihenstart gefreut. Ihr Schreistil war wie gewohnt sehr locker und leicht. Ich bin flüssig durch die einzelnen Kapitel gekommen und konnte das Buch zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen, so sehr hat mich die Geschichte von Hunter und Josie für sich eingenommen. Der Einstieg in die Handlung erfolgte direkt im Zuge der ersten beiden Kapitel und wurde durch die abwechselnde Erzählperspektive zwischen den Protagonisten in der ersten Person gut verständlich dargestellt. Man konnte einen intensiven Einblick in die Gedanken und Gefühle der beiden gewinnen und ich wurde regelrecht mitgerissen von all den übermittelten Emotionen. Das Erzähltempo war sehr angenehm und wurde durch eine Kombination von humorvollen Momenten und einigen sexy Szenen gut abgerundet. Besonders herausragend war für mich die heraufbeschworene Atmosphäre der Geschichte, die trotz eines Großstadtsettings eine gewisse Heimelig- und Gemütlichkeit ausstrahlte.
Inhaltlich bot „City of Love: Hunter & Josie“ eine wunderschöne Friends-to-Lovers-Geschichte mit überaus authentischen Charakteren, einem gut nachvollziehbaren Gefühlschaos und glaubwürdig übermittelten Gefühlen. Hunter und Josie waren etwas Besonderes. Man musste sie einfach beide ins Herz schließen. Von Anfang an war zwischen ihnen dieses Knistern und Prickeln zu spüren und der Umgang mit dem jeweils anderen war einfach ein Traum. Sie mussten sich nichtmal sonderlich aufeinander einstellen, sondern haben von Beginn an nahezu perfekt zueinander gepasst. Solche Freunde und Partner wünscht sich insgeheim wahrscheinlich jeder. Gelernt hat man von ihnen, dass in einer Beziehung Kommunikation das A und O ist und man vereinzelt vielleicht lieber etwas mehr miteinander spricht als umgekehrt.
Ein wenig schade fand ich, dass das im Klappentext angesprochene Thema der Scheinehe für mich eindeutig zu kurz gekommen ist. Die geschilderten Abläufe halte ich nicht unbedingt für realistisch und insgesamt war dieser Bereich der Geschichte für mich einfach zu oberflächlich behandelt und ein wenig undurchdacht. Ich hätte mir mehr Informationen und Einblicke in den Themenbereich gewünscht, was aber wahrscheinlich aufgrund des Fokus auf der schönen und intensiven Liebesgeschichte auf der Strecke geblieben ist.
Insgesamt war „City of Love“ eine kurzweilige Liebesgeschichte, die nicht sonderlich anspruchsvoll gewesen ist, aber definitiv für gute Unterhaltung gesorgt hat. Ich freue mich sehr auf weitere Einblicke in diese Familien!

Fazit
Ein wundervoller Reihenauftakt mit einer Menge sympathischer Charaktere, die schon jetzt die Neugier auf weitere Bände der „New York Nights“-Reihe schüren. Gerade von der Dynamik zwischen Josie und Hunter war ich absolut begeistert.

Bewertung: 4  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Rezension: "10 Wahrheiten und ein Happy End" von Ashley Elston

10 Wahrheiten und ein Happy End
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Autor/in: Ashley Elston
Titel: 10 Wahrheiten und ein Happy End
Reihe/Band: 10 Dates, Band 2
Genre: Young Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: 978-3-8466-0140-2

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Diese Rezension ...

Autor/in: Ashley Elston
Titel: 10 Wahrheiten und ein Happy End
Reihe/Band: 10 Dates, Band 2
Genre: Young Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: 978-3-8466-0140-2

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Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über die Lesejury zur Teilnahme an einer Leserunde zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
„Bei dem Gedanken, dass er nach mir gesucht hat, werde ich ein wenig nervös. Ich versuche, nicht allzu breit zu grinsen. Nur ein bisschen, damit er weiß, dass ich mich freue, ihn zu sehen, aber auch nicht so breit, dass er etwas merkt.“
Olivia ist glücklich: Alle Prüfungen sind geschafft, die Abschlusspartys stehen an, und sie weiß genau, was die Zukunft für sie bereithält – bis ihr eröffnet wird, dass ihr noch Punkte aus dem Sportkurs fehlen. Das dürfen Olivias Eltern niemals erfahren! Doch der Coach bietet ihr einen Ausweg: Sie soll beim großen Golfturnier aushelfen, damit sie die für den Abschluss benötigte Noten bekommen kann. Wie gut, dass ihre Freunde Sophie, Charlie und Wes da sind, um sie zu unterstützen. Zuerst scheint Olivias Plan, die Punkte heimlich nachzuholen, aufzugehen, wäre da nicht dieser süße Typ Leo, der ihr ganz schön den Kopf verdreht. Aber für die Liebe hat sie jetzt nun wirklich keine Zeit – oder etwa doch?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover ist, ähnlich wie bereits Band 1 der Reihe, in einer Mischung aus rosa- und pinkfarbenen Tönen, kombiniert mit ein bisschen blauer Farbe, gestaltet und strahlt einen aus dem Regal förmlich an. Überall auf der Front sind kleine Herzen verteilt, inmitten funkelnder Lichter, die von Lichterketten stammen könnten. Es vermittelt den Eindruck einer süßen, unschuldigen und fröhlichen Geschichte.
Der Titel selbst ist in einem etwas dunkleren Rosaton mittig platziert und füllt die komplette Vorderseite aus. Interpretationsmäßig würde ich sagen, dass sich Protagonistin Olivia in dieser Geschichte vielleicht zehnmal der Realität stellen muss, aber ein Happy End trotz allem garantiert ist? Das vermutete ich zumindest anhand der Kombination aus Cover, Klappentext und Titel, bevor ich mit dem Lesen der Geschichte gestartet habe.

Charaktere
Olivia hat die Schule schon immer unglaublich ernst genommen und ist als zweitbeste ihres Abschlussjahrgangs hervorgegangen. Nun soll sie die Abschlussrede halten, als sie plötzlich feststellt, dass ihr noch einige Leistungspunkte fehlen, damit sie ihren Abschluss überhaupt bekommt. Schon immer hatte sie eine Vielzahl von Interessen, bei denen es nicht immer einfach gewesen ist, diese zeitlich alle unter einen Hut zu bringen. Aus diesem Grund hat sie ihrem Sportkurs nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet und nun herrscht Chaos in ihrem Leben. Für mich war Olivia ein Charakter voller Kontraste, bei denen es mir sehr schwer viel, sie zu mögen. Darauf werde ich allerdings später noch ein wenig intensiver eingehen.
Zusätzlich zu Olivia traf man in diesem Buch aber auch viele bereits bekannte Charaktere der Familie Messina wieder. Da waren zum Beispiel Wes, Sophie und Charlie, die alles dafür getan haben, um ihre beste Freundin Olivia zu unterstützen. Auch Nonna hatte ihren Anteil an der Geschichte sowie diverse andere Familienmitglieder, die mal wieder alles ein bisschen aufgemischt haben. Es war auf jeden Fall ein großartiges Wiedersehen, dass insgesamt eine sehr angenehme Atmosphäre verbreitet hat. Mit Leo Perez ist allerdings auch ein neues Gesicht aufgetaucht, der noch recht geheimnisvoll wirkt. Man hat nicht sonderlich viel über ihn oder seine Vergangenheit erfahren, jedoch machte er mit seiner zurückhaltenden Art und seinem freundlichen Wesen einen recht sympathischen Eindruck.

Schreibstil und Handlung – Achtung, leichte Spoiler inbegriffen!
Der Schreibstil von Ashley Elston war, wie auch im ersten Band der „10 Dates“-Reihe wieder sehr locker, leicht und flüssig. Das Lesen war grundsätzlich recht angenehm, doch verschiedene Parts der Geschichte haben sich für mich ziemlich langgezogen angefühlt. Das Buch ist in der ersten Person, aus der Sichtweise von Olivia und manchmal auch aus der Sicht von einem ihrer Freunde geschrieben, als diese sich kurzzeitig für sie ausgegeben haben. Dieser Perspektivenwechsel, da auch nicht immer zur selben Person gewechselt wurde, war stellenweise unglaublich verwirrend und irritierend und hätte für meine Begriffe nicht unbedingt sein müssen. Auch fehlte es mir an vielerlei Stellen an der Gefühlsübermittlung, was allerdings auch an den nachfolgenden Aspekten gelegen haben kann.
Inhaltlich war ich leider ein wenig enttäuscht, dass es nicht, wie im ersten Teil, eine fortschreitende Liebesgeschichte gegeben hat. Stattdessen lag der Fokus nahezu vollständig auf Protagonistin Olivia und ihrem, meiner Meinung nach, selbstverschuldetem Drama. Wo ich auch direkt zu meinem allergrößten Kritikpunkt kommen möchte: Die Protagonistin selbst, denn diese war, wie bereits in der Charakterbeschreibung angedeutet voller Widersprüche. Olivia darf, als Ausgleich für den verpatzten Sportkurs, bei einem Golfturnier helfen, um ihre fehlenden Leistungspunkte nachzuholen. Ich an ihrer Stelle wäre unglaublich glücklich gewesen, dass man mir die Chance gegeben hat meinen Abschluss noch zu retten, doch Olivia scheint die Situation immer noch nicht ernst zu nehmen. Sie kommt direkt am ersten Tag zu spät, schleicht sich zwischendurch für Abschlusspartys weg und versucht die ganze Zeit über, sich bei ihrer Familie, ihren Schulkameraden und ihrem Kurs durchzuschummeln. Dafür, dass sie eigentlich so erwachsen, verantwortungsbewusst und intelligent sein soll, halte ich dieses Verhalten für absolut fragwürdig und nicht nachvollziehbar. Zusätzlich wollte sie alle auftretenden Probleme allein regeln, um ihre Familie herauszuhalten und diese Peinlichkeit nicht zugeben zu müssen, verheimlicht also eine Menge an Informationen und belügt die Menschen, die sie liebt, immer und immer wieder. Eine Vorgehensweise, mit der ich mich nicht identifizieren oder sie gar verstehen konnte. Auch die Freundschaft zu Wes, Sophie und Charlie empfand ich als äußerst einseitig. Die drei tun alles, um Olivia bei ihrer Scharade zur Seite zu stehen, sie selbst schaut aber nur auf ihre eigenen Probleme und kümmert sich null um ihre Freunde. Diese Aspekte haben Olivia für mich sehr egoistisch erscheinen lassen und insgesamt dazu geführt, dass ich sie als sehr unsympathisch empfunden habe. Zusätzlich hat sich Olivias Mutter auch noch als ziemliche Helikopter-Mum aufgespielt, mehrfache persönliche Grenzüberschreitungen begangen und einen extremen Kontrollwahn ausgelebt, dass ich zwischenzeitlich überhaupt nicht mehr wusste, warum ich mich auf diese Geschichte überhaupt eingelassen habe.
Auffällig war auch, dass das Thema Golf, weshalb Olivia überhaupt erst in die Bredouille geraten ist, eigentlich überhaupt nicht näher ausgeführt worden ist. Man hat nichts über den Sport an sich erfahren, außer größtenteils belanglosen Kleinigkeiten, wie man Ballpyramiden baut und dass es unglaublich langweilig gewesen sein muss, dass insgesamt vielleicht ein anderer Ansatz für die Story sinnvoller gewesen wäre.
Auch das Friede-Freude-Eierkuchen-Ende passte für mich nicht zur Geschichte und hat mich unzufrieden zurückgelassen. Das ganze Buch bot nahezu keinerlei Überraschungen und in meinen Augen hat Olivia sich in der ganzen Handlung kein bisschen weiterentwickelt oder gar aus ihren Fehlern gelernt. Sie hatte gewissermaßen einfach Glück, dass es zu ihren Gunsten gelaufen ist. Abschließend reicht für mich leider nicht aus, dass die Message der Geschichte „Ehrlichkeit währt am längsten“ sein soll, denn grundsätzlich ist diese zwar sehr wichtig, führt aber definitiv nicht dazu, dass man bekommt was man will.

Fazit
Nachdem ich „10 Blind Dates für die große Liebe“ wirklich sehr geliebt habe, hatte ich natürlich hohe Erwartungen an diesen zweiten Band der „10 Dates“-Reihe. Leider konnte mich die Geschichte von Olivia allerdings überhaupt nicht überzeugen, weshalb das Lesen dieses Buches nicht wirklich Spaß gemacht hat.

Bewertung: 2  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 26.11.2021

Rezension: "Wie man einen Lord gewinnt" von Martha Waters

Wie man einen Lord gewinnt (Regency Romantics 1)
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Autor/in: Martha Waters
Titel: Wie man einen Lord gewinnt
Reihe/Band: Band 1
Genre: Regency Romance
Erschienen: November 2021
ISBN: B093T56K58

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Diese Rezension basiert auf einem ...

Autor/in: Martha Waters
Titel: Wie man einen Lord gewinnt
Reihe/Band: Band 1
Genre: Regency Romance
Erschienen: November 2021
ISBN: B093T56K58

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Sie weiß, dass er weiß, dass sie weiß, dass er es weiß!
London 1817: Als Lady Violet Grey und Lord James Audley sich vor fünf Jahren trafen, verliebten sie sich und heirateten Hals über Kopf. Nun sprechen die beiden seit vier Jahren kein Wort mehr miteinander. Aber als Violet die Nachricht erhält, dass James einen Reitunfall hatte, macht sie sich sofort auf den Weg zu ihm. Nur um ihn dann wohlauf anzutreffen, wenn man mal von dem heftigen Kater absieht. Um ihrem Ehemann eine Lektion zu erteilen, täuscht Violet vor, krank zu sein. Soll er sich doch mal Sorgen machen! Doch James durchschaut sie und sinnt auf Rache. Zwischen kleinen und großen Lügen, Verstrickungen und Peinlichkeiten, aber vor allem neu entfachter Leidenschaft merken die beiden schließlich, dass sie sich eventuell gar nicht so sehr hassen, wie sie glauben...

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Bereits das Cover stimmt den Leser darauf ein, dass es sich beim Inhalt des Buches nicht um eine Geschichte in der heutigen Zeit handelt. Abgebildet sind ein Mann und eine Frau in historisch angehauchten Kleidern, farblich in weiß und braun gehalten, die sich gegenseitig auf einer grünen Wiese stehend an den Händen halten. Man kann schräg auf sie herabsehen und dabei beobachten, wie sie sich gegenseitig tief in die Augen blicken. Der Titel des Buches sowie weitere Angaben sind in goldener Schrift rings herum verteilt, während von den Rändern des Covers gezeichnete Blumen in die Mitte hineinragen.
Der Titel „Wie man einen Lord gewinnt“ weist ebenfalls auf die Epoche der Handlung und das Genre selbst hin. In Kombination mit dem Klappentext konnte man sich auf eine hitzige Liebesgeschichte gefasst machen und so freut ich mich aufs loslesen.

Charaktere
Violet Grey ist beim Kennenlernen ihres zukünftigen Ehemanns gerade einmal 18 Jahre alt, doch es war Liebe auf den ersten Blick. Sie ist Einzelkind und wurde von ihrer Mutter immer zurechtgewiesen und vor dem sprichwörtlichen Ruin gewarnt, wenn man sie je in einer kompromittierenden Situation mit einem Mann vorfinden würde, denn Violet ist so gar nicht das, was sich ihre Mutter wünschen würde. Sie ist vorlaut und direkt, für die damalige Zeit sehr auffällig. Doch zum Glück hat sie ihre besten Freundinnen Diana und Emily, die immer für sie da sind. Abgesehen mal davon hat sie viele Interessen kreativer und wissenschaftlicher Natur, die nicht jeder so ganz nachvollziehen kann und sie diesen deshalb meist heimlich nachgehen muss.
Lord James Audley war 23 Jahre alt als er Violet kennenlernte und sie direkt vom Fleck weg heiraten musste. In seiner Familie stand er immer an zweiter Stelle hinter seinem Bruder West und wurde kaum beachtet oder gar gefördert. Darunter hat sein Selbstbewusstsein stark gelitten, denn er hat sich für andere nie gut genug gefühlt. Schon sein ganzes Leben lang ist er am Kämpfen, um seinem Vater zu beweisen, dass er etwas wert ist. Zu anderen Menschen Vertrauen zu fassen fällt ihm dementsprechend relativ schwer, mal abgesehen von seinem besten Freund Penvale.

Schreibstil und Handlung
Martha Waters hat „Wie man einen Lord gewinnt“ aus der allwissenden Erzählperspektive geschrieben und doch werden die Gefühle von Violet und James sehr gut dargestellt, denn das Prickeln zwischen den beiden ist deutlich zu spüren. Die einzelnen Sätze sind leicht verständlich ausformuliert. Locker, leicht und überaus flüssig bin ich durch die einzelnen Seiten und Kapitel geflogen, denn ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Viele Szenen sind unglaublich unterhaltsam und humorvoll geschrieben, sodass ich des Öfteren zum Lachen gebracht worden bin.
Inhaltlich möchte ich zunächst das Setting hervorheben, denn dieses hat mir ausgesprochen gut gefallen – kleinere Städte und Dörfer mit den Landsitzen der reichen und schönen Gesellschaft, Kutschen, verschiedene Dienerschaften, etc. Alles war äußerst malerisch beschrieben, sodass ich mit viele dieser Szenen sehr gut vor meinem inneren Auge ausmalen konnte. Ebenfalls wirklich gut gefallen haben mit die verschiedenen Einblicke in die zeitlichen Gegebenheiten samt den Sitten und Bräuchen der zeitlichen Epoche. Neben sympathischen Charakteren, die sehr individuell gezeichnet waren, bot die Geschichte eine bunte Mischung aus Peinlichkeiten, Liebe, Erotik und einer angemessenen Prise Ernsthaftigkeit.
Insgesamt war das einzige Manko an dieser Geschichte für mich, dass man zu Beginn sehr lange Zeit im Dunkeln gehalten worden ist, was denn das eigentliche Problem zwischen Violet und James ist, weshalb sie sich zerstritten haben. Bei ihrer strikten Weigerung darüber zu sprechen hatte ich ehrlich gesagt einen etwas spektakuläreren Grund erwartet als den der es letztendlich gewesen. Ebenfalls war das ständige Hin und Her zwischen den Protagonisten etwas zu viel für mich, genauso wie ihre teilweise übertrieben albernen und kindischen Reaktionen aufeinander, die der Aufklärung definitiv nicht dienlich gewesen sind. An dieser Stelle könnte aber auch ihr noch sehr junges Alter ein Grund für diese Gegebenheiten gewesen sein, was dahingehend wieder authentisch gewesen wäre.
Insgesamt auf jeden Fall eine schöne und interessante Regency Romance bei der ich bald auf weiteren Bände der Autorin hoffe.

Fazit
Großartiger Reihenauftakt, dessen Charaktere zwar oftmals etwas kindisch waren, mich aber trotzdem gut mitreißen konnten! Ich bin sehr gespannt auf weitere Teile der Reihe und ein Wiedersehen mit den bereits bekannten Charakteren.

Bewertung: 4  von 5 Sternen

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