Hoffnungen und Träume
Als der Wind die Wellen riefDas Schicksal zwingt Orla zurück in ihren Heimatort. Die Bewohner sind der jungen Frau immer noch vertraut. Die einzigartige Natur mit ihrer zerklüfteten Küste, der samtigen Dunkelheit mit sternenklaren ...
Das Schicksal zwingt Orla zurück in ihren Heimatort. Die Bewohner sind der jungen Frau immer noch vertraut. Die einzigartige Natur mit ihrer zerklüfteten Küste, der samtigen Dunkelheit mit sternenklaren Nächten sowie das Rauschen von Wellen, Erinnerungen mischen sich mit der Gegenwart. Unerfüllte Träume und beängstigende Gefühle, nie wieder wollte Orla zurückkehren an diesen faszinierenden und zugleich mit traurigen Momenten verknüpften Ort.
Immer wieder läuft ihr Sean über den Weg. Als sich herausstellt das der alte Leuchtturm durch ihn in neuem Glanz erstrahlen wird bietet Orla dem charmanten Fremden ihre Hilfe an. Aus Neugierde wird Zuneigung, doch halt, in Dublin wartet ein Mann auf sie. Soll sie alle Brücken abbrechen und einen Neuanfang wagen? Zumal sich ein eigenartiges Gefühl der jungen Frau bemächtigt. Ungelöste Fragen, rätselhafte Zufälle, oder gibt es eine Verbindung?
Die Autorin fesselt mich geschickt durch Perspektivenwechsel und zwei Zeitebenen. Einerseits erlebe ich mit Orla ihre Rückkehr voller aufwühlender Erinnerungen. Ihre Suche nach innerer Stärke, der richtigen Entscheidung . Gleichzeitig manövriert sich ihr Bruder Kieran in große Schwierigkeiten. Orla gibt ihr Bestes ihm beizustehen.
Andererseits geht es zurück ins Jahr 1997. Rosie nimmt mich mit in ihre Kindheit. Lachen, Wut und Tränchen, rasante Radtouren und geheime Treffen.
Durch diese Erzählform finden sich im Laufe der Handlung Verknüpfungspunkte. Ich bin gespannt wie sich die verworrenen, losen Fäden verknüpfen. Dank der bildhaften Schilderungen sehe ich die wilde Schönheit der irischen Küstenlandschaft vor mir. Emotional bewegt durch die einfühlsame Schreibweise spüre ich Hoffnungen und Ängste, gebe mich Träumen hin und genieße den Zauber der Freiheit. Typisch irische Ausdrücke sorgen zudem für authentisches Flair.
Die im Vorwort gegebenen Erklärungen zu integrierten Themen wie Autismus und Irish Travellers finde ich hilfreich.
Der ergreifende Roman überrascht mich mit einem unvorhergesehenen Ende, das mich nachdenklich zurücklässt. Einerseits bin ich zufrieden, andererseits verunsichert. Vielleicht ist genau diese Lösung die Richtige? Begib dich am besten selbst auf die stimmungs- und bildstarke Reise nach Irland um es herauszufinden.