Im Großen und Ganzen Okey
Someone NewSomeone New ist fantastisch zu lesen, da die Autorin Laura Kneidl versteht mit Worten umzugehen. Man kommt leicht in die Geschichte rein - die Seiten lesen sich schnell und somit fliegen die Seiten nur ...
Someone New ist fantastisch zu lesen, da die Autorin Laura Kneidl versteht mit Worten umzugehen. Man kommt leicht in die Geschichte rein - die Seiten lesen sich schnell und somit fliegen die Seiten nur so dahin. Man merkt schnell, dass es sich um einen New Adult Roman handelt - also dass die Protagonisten Ü18 sind.
Laura Kneidl hat viele verschiedene Charaktere mit in das Buch rein genommen, die sehr gut beschrieben wurden. Nicht nur von Aussehen, auch von deren Geschichte & Interessen der Personen weiß man nach ein paar Kapiteln in- und auswendig. Das macht für mich den Roman ein wenig schleppend und zwischendurch hab ich den Drang verloren weiter zu lesen. Bestes Beispiel - es wird öfters beschrieben, dass Micah ein Graphic Novel Fan ist. Klar es gehört zu ihrem Leben dazu und es wird auch durch verschiedene Dialoge aufgepeppt, aber am Ende ist die Andeutung beziehungsweise der ausschlaggebende Punkt, dass Micah Graphic Novel Fan ist.
Neben der Liebesgeschichte sucht Micah nach ihrem Zwillingsbruder. Dieser wurde nach seinem Outing vor den Eltern von ihnen verstoßen. Seit dem hat Micah nichts mehr von ihm gehört. Ich habe mich wirklich jedes Mal gefreut, als Micah sich weiter auf die Suche nach ihm machte, allerdings ging es bei der Suche nie so wirklich weiter. Bis zum Schluss als er schlussendlich gefunden wird. Ich persönlich hätte mir da mehr gewünscht, weil man so viel aus der Sache hätte machen können.
Fassen wir mal kurz zusammen: Micahs und Adrians Eltern sind Homophob, den sie stoßen Adrian wegen seiner Homosexualität ab. Die (durch die Schwangerschaft) übergewichtige Freundin wird für ihr Gewicht verurteilt. Und dunkelhäutige Personen werden diskriminiert. Ich persönlich hätte mir gewünscht, das es etwas positiver wäre. Gut, jeder geht seinen Weg am Ende, aber man hätte doch auch mit gutem Beispiel voran gehen können... Tolerante Eltern die vielleicht anfangs geschockt sind, die Sexualität aber akzeptieren. Oder mehr Selbstliebe für den eigenen Körper. Oder bessere Integration und Akzeptanz für andere Kulturen.
Knapp 500 Seiten später hatte das Buch meine volle Aufmerksamkeit. Es passiert auf einmal soviel hintereinander, sodass ich nicht schnell genug lesen konnte, als dass ich wissen wollte wie es weiter geht. Und dann kam das Ende. Ich fragte mich woher dieses Ende jetzt kam. Gerade noch ein klärendes gespräch und Ende. Trotz der riesen Spannung ist das Ende sehr schnell geschrieben, da das Ende ziemlich schnell kam. Ich hab mich ehrlich gefragt ob die Autorin keine Lust mehr hatte das Buch weiter zu schreiben oder ob sie keine Ideen mehr hatte. Ich dachte mir, dass es bestimmt im 2 Band „Someone Else“ weiter geht mit der Geschichte, aber nachdem ich ein Kapitel durch hatte, merkte ich, dass es um die 2 Turteltaupen aus der Nachbarwohnung geht.
Im Endeffekt, die beiden Protagonisten verlieben sich, kommen zusammen, es gibt ein hin und her, und am Ende wird es spannend. Das heißt, man ließt fast 500 Seiten und als es dann endlich spannend wird und das Buch die volle Aufmerksamkeit hat, ist die Story zusende.
Es sind wirklich tolle Themen dabei die wirklich mehr in Büchern vorkommen sollten, den solche Themen sind für mich heutzutage normal, aber an der Umsetzung sollte für mich noch dran gearbeitet werden.