Heult leise, Habibis! - Erst nachdenken, dann wundern
Heult leise, HabibisDas Buch beschreibt die Lauten und die Leisen einer empörten Gesellschaft und ihre Hintergründe. Warum sind die Menschen wie sie sind? Warum verhalten sie sich wie sie sich verhalten? Eine Analyse einer ...
Das Buch beschreibt die Lauten und die Leisen einer empörten Gesellschaft und ihre Hintergründe. Warum sind die Menschen wie sie sind? Warum verhalten sie sich wie sie sich verhalten? Eine Analyse einer Gesellschaft, die ihre Mitte verloren zu haben scheint.
Ein Aufruf dazu, die Blickrichtung zu ändern, zu hinterfragen, zu verstehen und vor allem: zu diskutieren. Und zwar miteinander und nicht gegeneinander.
Ein starker Einstieg in ein leicht zu lesendes Buch mit ernster Thematik, das vom Schreibstil her absolut überzeugt. Wichtige Themen werden in Kapiteln beleuchtet und analysiert. Inhaltlich regt das Buch sicher zum Nachdenken an und dazu, auch seine eigene Diskussionskultur und -bereitschaft zu hinterfragen.
Der Blick auf einzelne Teile der Gesellschaft und ihre Bewertung ist mir an vielen Stellen dann aber doch zu einseitig und zu pauschalisiert.
Die erste Hälfte des Buches hat mich absolut abgeholt. Umso mehr habe ich mich gewundert über den Inhalt der zweiten Hälfte. Hier sprang mir Polemik und schwarz-weiß-denken auf jeder Seite entgegen. Ich habe mich gefragt, ob den Teil wirklich die gleiche Autorin geschrieben hat. Es kam mir fast vor, wie zwei verschiedene Bücher. Leider hat mich ab etwa der Hälfte die Autorin verloren...
Die zweite Hälfte habe ich mit durchgehend hochgezogener Augenbraue gelesen und meine anfängliche Euphorie ist schnell verflogen. Da hat ein seltsamer Umschwung mitten im Buch stattgefunden, für den mir keine Erklärung einfällt.
Schreibstil: Hervorragend
Cover: Sehr gelungen, sowohl Titel, als auch Gestaltung (Der Schutzumschlag verdient allerdings seinen Namen in dem Fall nicht)
Inhalt: anfangs sehr stark, dann nachlassend