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Veröffentlicht am 05.11.2020

Typisch Fitzek.... ich war optimistisch

Der Heimweg
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Ich muss sagen, ich werde mit Fitzek einfach nicht warm.

Zum Inhalt:
Jules Arbeiter am Begleittelefon. Hier können Frauen anrufen, die alleine auf der Straße Angst haben. So meldet sich eines Abends ...

Ich muss sagen, ich werde mit Fitzek einfach nicht warm.

Zum Inhalt:
Jules Arbeiter am Begleittelefon. Hier können Frauen anrufen, die alleine auf der Straße Angst haben. So meldet sich eines Abends Klara, die sich auf dem Heimweg befindet und befürchtet, von einem Psychopathen verfolgt zu werden. Sie selbst wurde schon mehrfach das Opfer häuslicher Gewalt und lebt in einer Welt, in Ferdi permanent durch den eigenen Ehemann in die Hölle geschickt wird.
Aber was genau ist es, dass ihr an dem Abend das Unbehagen bereitet?

Ich muss sagen, der Einstieg war gleichzeitig sehr spannend aber genau so brutal. Teilweise war ich schockiert über die Maßlosigkeit der handelnden Personen. Aber irgendwie hatte mich das Buch in seinen Bann gezogen. Bis zum 2/3 war auch alles gut - ich konnte Handlung folgen, hatte alles im Blick und war gefesselt. Aber dann tauchten auf einmal mehrere Figuren auf, die ich dann nicht mehr zuordnen konnte. Es gab einige „Zufälle“ die nicht sehr realistisch waren und am Schluss hatte ich zu viele offene Fragen im Kopf.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Ist das Kunst, oder kann das weg? - Mir hat es sehr gefallen!

Die letzte Flaschenpost
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Kunstgeschichtsstudent Janis versucht gemeinsam mit seiner Freundin Angelina dem Geheimnis ihres verstorbenen Großvaters Otto Maaßen auf die Spur zu kommen. Dieser war ein bekannter Dichter und hat kurz ...

Kunstgeschichtsstudent Janis versucht gemeinsam mit seiner Freundin Angelina dem Geheimnis ihres verstorbenen Großvaters Otto Maaßen auf die Spur zu kommen. Dieser war ein bekannter Dichter und hat kurz vor seinem Tod sein letztes Kunstwerk vollendet: mehrere unveröffentlichte Gedichte treiben seither auf dem Rhein. Als dann eine nach der anderen in kurzen Abständen auftaucht, begeben sich Janis und Angelina auf die Suche nach den Findern und versuchen so, die Puzzleteile in Otto Maaßens letztem Rätsel zusammenzuführen.

Mich hat „die letzte Flaschenpost“ von Annika Kemmeter sehr überrascht. Der Einstieg ins Geschehen fiel mir sehr leicht, was auch im Wesentlichen an der lebendigen Erzählweise von Annika Kemmeter liegt. Die Autorin kommt ohne Umschweife auf den Punkt, dabei ist sie dennoch sehr detailreich und genau, was für meinen Geschmack sehr entspannend ist und eine gemütliche Atmosphäre beim Lesen schafft.
Die Handlung war für mich sehr gut durchdacht und authentisch, allerdings war, mit zumindest, ab einem gewissen Punkt irgendwie klar, wie die Geschichte ausgehen würde. Von daher war es eben auch etwas durchschaubar, wer also einen Roman mit vielen Richtungswechseln und Spannung bis zum Schluss sucht, der könnte vielleicht enttäuscht werden.
Die Charaktere waren für mich stimmig und authentisch, auch wenn ich den ein oder anderen nicht immer sympathisch fand. Alle handeln aber irgendwie ihrem Alter entsprechend und gemäß ihrem „Erfahrungsgrad“. Sicher verhalten sich junge Erwachsene in Beziehungen eher nicht so wie Menschen, die seit 30 Jahren verheiratet sind, daher war es für mich ok.

Ich würde mich auf weitere Bücher der Autorin, die übrigens sehr sympathisch ist und alle Fragen und Anregungen der Leser geduldig beantwortet, freuen.

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Super Unterhaltung mit dem Lieblungsjäger

Besserwissen mit dem Besserwisser
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Herr Klussmann war mein Jäger damals bei "Gefrafgt - Gejagt", aber ich war davor schon ein Fan! Ich glaube wir sind fast ein Jahrgang und ich finde es sehr beneidenswert, welches breite Wissen manche Menschen ...

Herr Klussmann war mein Jäger damals bei "Gefrafgt - Gejagt", aber ich war davor schon ein Fan! Ich glaube wir sind fast ein Jahrgang und ich finde es sehr beneidenswert, welches breite Wissen manche Menschen schon in so jungen Jahren haben.

Natürlich musste ich sein Buch kaufen, damals war es eine sehr knappe Sache und ich interessiere mich sehr für das Thema "Wissen" und wie man nachhaltig lernen kann.

Das Buch von Sebastian Klussmann ist sehr informativ und gleichzeitig unterhaltsam. Er kann gut erklären und macht auf längt vergangene Medien wie den "Videotext" oder die Apothekenumschau aufmerksam. und wie es sich für ein Buch eines Quizchampion gehört gibt es auch viele Quizfragen und Antworten.


Ich glaube, das Buch wird für den ein oder anderen unter dem Weihnachtsbaum landen :)

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Immer wieder faszinierend

Frankenstein
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Ich habe Frankenstein schon mehrfach gelesen, zuletzt in einer Leserunde mit mehreren Personen.

Es ist ein echter Klassiker, der immer wieder aktuelle Aspekte hat.
Viktor Frankenstein erschafft aus ...

Ich habe Frankenstein schon mehrfach gelesen, zuletzt in einer Leserunde mit mehreren Personen.

Es ist ein echter Klassiker, der immer wieder aktuelle Aspekte hat.
Viktor Frankenstein erschafft aus der Faszination heraus eine Kreatur und verliert über seine eigene Schöpfung dann die Kontrolle.

In der heutigen Zeit, in der wir es zunehmen mit künstlicher Intelligenz zu tun haben, werden einige moralische und gesellschaftliche Fragen die aus dem Buch heraus folgen wieder aktuell.

Sprachlich war es teilweise schwer zu folgen, besonders die erste Hälfte musste ich sehr aufmerksam lesen, um den Faden nicht zu verlieren. Insgesamt war ist aber eine spannende Story mit vielen tollen Zitaten und Beschreibungen.

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Wo ist das Zimmer?

Das verborgene Zimmer
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Sylvie und ihre Tochter Emma kehren nach einem Anruf von England zurück in das Familiensitz »La Rêverie« in Frankreich. Ein mysteriöser Brand hat sich hier ereignet, Sylvie hadert seitdem mit dem Verkauf ...

Sylvie und ihre Tochter Emma kehren nach einem Anruf von England zurück in das Familiensitz »La Rêverie« in Frankreich. Ein mysteriöser Brand hat sich hier ereignet, Sylvie hadert seitdem mit dem Verkauf des Hauses, zu dem sie und ihre Schwester sich nicht durchringen können.
Zurück in Frankreich wird Sylvie von ihrer tragischen Vergangenheit um ihre erstgeborene Tochter Élodie eingeholt, deren Schicksal das ganze Dorf nach wie vor beschäftigt. Sylvie ringt zunehmend mit sich selbst und kann sich seit den Ereignissen vor 10 Jahren nicht überwinden, Tochter Emma die ganze Geschichte über ihre Schwester zu erzählen. Der Geist von Élodie scheint aber nach wie vor gegenwärtig in »La Rêverie«, wo Sylvie und Emma ihm immer wieder zu begegnen scheinen.

Mich haben vor allem das wunderschöne Cover und der Titel „das verborgene Zimmer“ sehr angesprochen, als das Buch dann ankam hat die Haptik diesen Eindruck nur bestätigt und ich habe voller Vorfreude angefangen zu lesen.
Der Einstieg fiel mir etwas schwer, da es zum einen Zeitsprünge zwischen zwei Zeiten gibt, die teilweise sehr schnell passieren da die Kapitel sehr kurz sind, zum anderen war die Erzählweise sehr ungewöhnlich. Ich habe einige Seiten gebraucht, bis ich verstanden habe, dass Silvie die Geschichte ihrer Tochter erzählt und bin erst auch von der falschen Tochter ausgegangen.
Der Aufbau der Geschichte hat mir ansonsten aber gut gefallen, es wurde an einigen Stellen sehr spannend und auch gruselig, für mich passt die Geschichte eigentlich gut in den Herbst / Winter, obwohl das Buch in Frankreich und im Sommer spielt.
Aber im mittleren Teil hat es sich dann doch sehr gezogen. Es gibt immer wieder Anspielungen an ein dunkles Geheimnis, die Offenbarung steht gefühlt alle 5 Seiten kurz bevor. Dann wird Sylvie durch Emmas Entdeckung quasi gezwungen, das Geheimnis zu enthüllen – im nächsten Moment was es das dann aber doch nicht. Diese Irreführungen haben das Buch dann insgesamt etwas langatmig für mich gemacht.
Insgesamt hat es mir gut gefallen, vor allem die zwischenmenschlichen Aspekte haben mir gut gefallen. Das Buch spielt in einer Zeit, in der viele Probleme noch nicht offen Thematisiert wurden, wie beispielsweise psychische Erkrankungen. Vor allem für Sylvie hat mein Mitgefühl erweckt, die Beziehung zu ihrem Mann erschien sehr schwierig, auch die Dorfgemeinschaft hat es ihr nicht leicht gemacht. Die Zwiespältigkeit zwischen der liebevollen und der besorgten, an manchen stellen sogar ängstlichen Mutter war für mich direkt spürbar.
Irreführend war für mich der Titel, weil ich die ganze Zeit auf ein geheimnisvolles Zimmer gewartet habe und gespannt war, welche Entdeckungen dort auf Leser und Protagonisten wohl warten – das war etwas ernüchternd. Eine Grund-Spannung war aber irgendwie immer da, deshalb würde ich es besonders Liebhabern von Psychothrillern empfehlen.

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