Les Miserables ist eines der Bücher, die ich am häufigsten und in den meisten Sprachen gelesen habe. Es ist ein Buch, das niemals an Aktualität und Aussagekraft verlieren wird. Für mich steht das Buch dafür, für seine eigenen Wert zu kämpfen und diese zu verteidigen.

Jean Valjean muss für fast 20 Jahre in Haft, nachdem er aus Hungersnot ein Brot für seine Familie gestholen hat. Aus der Haft entlassen baut er sich eine neue Existenz auf und bringt es bis zum Bürgermeister. Valjean adoptiert Cosette, die Tochter der versorbenen Bekannten Fantine. Er trifft den Inspektor Javert wieder, der ihn damals inhaftiert hatte und wiedererkennt. Valjean begiebt sich mit Cosette auf die Flucht, diese lernt den Studenten Marius kennen und verliebt sich in ihn. Während des Juniaufstandes 1832 droht Marius jedoch zu sterben...

Schon zu seiner Zeit hat Victor Hugo Themen Angesprochen, die meiner Meinung nach auch heute noch aktuell sind: Niedriglohn, verarmende Schichten der Gesellschaft, Aufstände, Flucht, Machtspiele.... in seinem Klassiker ist alles vorhanden, auch die wahre Liebe

Ich habe das Buch von Hape Kerkeling gelesen, nachdem ich den entschluss gefasst hatte, mich auf den Jakobweg zu begeben, um einfach seine Sichtweise zu sehen und mit den vielen Blogs und Reiseberichten zu vergleiche, die ich bereits im Internet während meiner Vorbreitung gelesen habe.

Das Buch ist sehr gut, es mach auf mich nicht den Eindruck, dass Kerkeling hier irgendetwas "schönredet" oder die Wahrheit verdreht, um den Leserkrei zu erweitern oder das Buch populärer zu machen. Viel mehr glaube ich ihm, dass es vorab gar nicht darum ging, ein Buch über die Reise zu schreiben sondern viel mehr um seine eigenen Notizen.

Das Buch ist für mich der perfekte Einstieg auf meine eigene Reise, Kerkeling gibt keine Empfehlungen von oben herab, es gibt keine Do`s and Dont`s, sondern lediglich Hinweise aus eigenen Erfahrungen, was mir sehr gut gefallen hat. Letztlich muss jeder, der sich auf den Camino begibt, seine eigenen Erfahrungen machen und die Reise so gehen, wie es für ihn selbst richtig ist.

Geschrieben ist das Buch sehr unterhaltsam, es wird nicht langweilig und der Leser erfährt einiges aus Hape Kerkelings Werdegang. Nachdem ich das Buch gelesen hatte ist mir bewusst geworden, das viele Blogger oder Reisetagebüchler seinen Stil abkupfern (oder es zumindest versuchen). Hierauf werde ich bei meiner eigenen Reise besonders achten

Ich habe mir das Buch Eine kurze Geschichte der Menschheit von Harari bewusst als Hörbuch bestellt, da ich Sachbücher generell lieber höre, statt sie zu lesen.

Vorweg muss ich sagen, dass das Buch mit Jürgen Holdorf glücklicherweise einen Sprecher hat, der sehr gut zum Schreibstil des Autos und zum Thema passt, den Inhalt mit der nätigen Ernsthaftigkeit aber auch dem Humor an den richtigen Stellen vermittelt.

Natürlich ist das Hörbuch mit über 15 Stunden wirklich sehr lang, stellenweise war es auch schwer, mich über einen langen Zeitraum auf den Inhalt zu konzentrieren, weshalb ich die Sequenzen auf max. eine Stunde am Stück unterteilt habe.

Inhaltlich gefällt mir das Buch sehr gut, die Geschichte unserer Entstehung ist so aufgebaut, dass das Thema nicht langweilig wird, es gibt nette Anekdoten und Veranschaulichungen, um die Fakten zu veranschaulichen. Sicherlich kann man sich nicht alle Daten und Zahlen merken, aber die Kernaussage und wichtigsten Fakten bleiben im Kopf.

Gerade in der heitigen Zeit finde ich es sehr wichtig, dass wir uns mir unserer Geschichte auseinander Setzen, um unsere Gesellschaft und deren Entwicklung besser zu verstehen und aus unseren Fehlern zu lernen und eine stabile Zukunft zu schaffen. Das vermittelt Harari sehr anschaulich und dymanisch, ohne dabei zu lange auf einem Schwerpunkt herumzureiten.

Ich würde dieses Buch daher uneingeschränkt empfehlen, das Hörbuch jedoch in jedem Fall den Vorzug geben (was aber meinem persönlichen Geschmack und meiner Herangehensweise an das Thema geschuldet ist ).

Was tun, wenn man sich Nachwuchs wünscht, jedoch keinen eigenen bekommen kann.... da ist Adoption durchaus eine in Betracht zu ziehende Möglichkeit.

Ein kinderloses Ehepaar adoptiert bei einer zwielichtigen Agentur ein Baby, plötzlich wird eine illigale Einwaderin tod in Venedig gefunden - die vermeintliche Mutter des kleinen Jungen. Der Frau wurde bei der Geburt erzählt, ihr Baby wäre verstorben. Für die Ermittlungen gibt Brunetti sich mit seiner Sektretärin als Ehepaar aus das keinen Nachwuchs bekommen kann und ein Baby adoptieren möchte. Im Laufe des Falls gerät jeder ins Visir der Ermittler, thematisch ist das Buch sehr brisant und bedient viele aktuelle gesellschaftliche Themen wie Fremdenfeindlichkeit, Migration und Moral.

Die Bücher von Donna Leon faszinieren mich immer wieder, nicht zuletzt aufgrund der Traumhaften Kulisse im wunderschönen Venedig. Einige der beschriebenen Schauplätze kenne ich persönlich und würde sie alle als äußerst authentisch beschrieben bewerten.

"Theo ist gerade aufs Gymnasium gekommen, als es eines Nachts, um 23:02, mit einem Ratsch plötzlich da ist. Vor seinem Fenster bläht sich im Mondlicht ein grünes Rollo. Tagsüber verschwindet es, aber von nun an entrollt es sich jede Nacht um exakt dieselbe Zeit"

Durch das Rollo gelangt Theo in eine andere Welt, in der ein Mädchen seine Hilfe benötigt und er versucht, sie zu befreien. Woher kommt das Rollo, wo doch seine Eltern seit jeher Rollos im Haus verboten haben? Was ist real in der anderen Welt und wo liegen die Parallelen zu seinem wirklich Leben? Verfolgt von Feldstechern geling es Theo scheinbar, das mysteriöse Mädchen auf dem Laufband zu retten und mit ihr in seine eigene Welt zu flüchten. Als Theo erwachsend wird, verschwindet das Rollo und taucht doch eines Tages völlig unverhofft wieder auf - mittem im Weltall.

Ich fand die Geschichte sehr faszinierend, stellenweise jedoch verwirrend und es fiel mit teilweise schwer, der Handlung zu folgen. Die erste Hälfte gefiel mir sehr gut und hatte eine gewisse Dynamik, die mir in der zweiten Hälfte irgendwie fehlte, da sich die Handlung in gewisser Weise zu wiederholen schien. Ich mag den Stil des Autors, er hat eine sehr anspruchsvolle Art zu schreiben, sodass man sich stellenweise echt konzentrieren muss, um die Handlung nicht aus den Augen zu verlieren.