Gelungener Auftaktband
Die Frauen von Gut FalkenseeInhalt: „Westpreußen 1904: Um den verschuldeten Familiensitz zu retten, verlobt sich die junge Charlotte von Bargelow mit dem wohlhabenden Witwer Baldur von Krammbach. Kurz vor der Hochzeit lernt sie unter ...
Inhalt: „Westpreußen 1904: Um den verschuldeten Familiensitz zu retten, verlobt sich die junge Charlotte von Bargelow mit dem wohlhabenden Witwer Baldur von Krammbach. Kurz vor der Hochzeit lernt sie unter dramatischen Umständen den jungen Polen Karol kennen und verliebt sich gegen alle Vernunft in ihn. Siegen ihr leidenschaftliches Herz und die Sehnsucht nach Selbstbestimmung über Pflichtbewusstsein und die Liebe zur Heimat? Charlotte trifft eine Entscheidung, die ihr Leben für immer verändern soll …“
„Die Frauen von Gut Falkensee“ ist der Auftaktband einer Westpreußen-Saga und beginnt im Jahre 1904.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Er lässt sich leicht und flüssig lesen und sämtliche Personen, Orte, Landschaften und andere Schauplätze sind ausnahmslos richtig gut beschrieben, so dass man alles vor Augen hat. Den Perspektivenwechsel zwischen den einzelnen Figuren empfand ich sehr gelungen, zumal wir es hier mit allen Gesellschaftsschichten zu tun haben und die Sicht der einzelnen Protas völlig unterschiedlich ist.
Die Charaktergestaltung ist Luisa von Kamecke durch und durch gelungen, ich empfand die Figuren sehr authentisch und konnte ihre Empfindungen, Handlungsweisen stets nachvollziehen. Vorrangig geht es um die beiden Schwestern Charlotte und Alice vom Gut Falkensee. Aber es gibt noch jede Menge Nebenfiguren und diese aus allen Gesellschaftsschichten von arm bis reich – das sehe ich ebenfalls als großen Pluspunkt.
Des Weiteren bekommt man einen guten Einblick in die Stellung der Frau in dieser Zeit. Die historischen Aspekte, u. a. die damalige Situation von Polen inkl. die damit verbundenen Freiheitskämpfe sind ebenfalls sehr aufschlussreich.
Dahingehend betrachte ich diesen ersten Band als „Kennenlernband“ der vielen, einzelnen Protagonisten. Mir hat es nach einer gewissen Eingewöhnungsphase keinerlei Schwierigkeiten bereitet, die Charaktere auseinander zu halten. Im Folgeband wäre sicherlich eine Personenübersicht und eine Landkarte aus der entsprechenden Zeit sinnvoll. Gerade in historischen Romanen behält man so den Überblick. Das Setting war toll und eine spannende sowie emotionale Story hat die Autorin hier gut eingebaut.
Das Cover ist auch absolut gelungen, es passt zur damaligen Zeit und der Titel ist natürlich auch passend zum Inhalt.
Insgesamt hat mir dieser Auftaktband gut gefallen und ich werde auf jeden Fall die Fortsetzung lesen. Hierfür gibt es von mir vier Sterne.