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Veröffentlicht am 22.02.2020

Juister Düne

Juister Düne. Ostfrieslandkrimi
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Klappentext: “Ein Mann liegt tot in den Dünen der Insel Juist, erschossen mit einer Duellpistole aus dem 18. Jahrhundert. Was hat es mit dieser ungewöhnlichen historischen Tatwaffe auf sich? Zumindest ...

Klappentext: “Ein Mann liegt tot in den Dünen der Insel Juist, erschossen mit einer Duellpistole aus dem 18. Jahrhundert. Was hat es mit dieser ungewöhnlichen historischen Tatwaffe auf sich? Zumindest die Identität des Toten ist schnell geklärt; Lukas Flechsner verbrachte seinen Urlaub mit seiner Frau und einem befreundeten Paar auf Juist. Ist ein merkwürdiges Rollenspiel aus den Fugen geraten? Hat seine eigene Frau Lukas gar versehentlich getötet? Die Inselkommissare Antje Fedder und Roland Witte nehmen auch das berufliche Umfeld des Opfers ins Visier. Der berüchtigte Baugutachter hatte sich viele Feinde gemacht, von denen einer rein zufällig gerade auf der ostfriesischen Insel weilt…“

“Juister Düne“ ist der 5. Band aus der Reihe „Witte und Fedder ermitteln“, alle Bände können eigenständig voneinander gelesen werden.

Gleich auf der ersten Seite wird der Leser mit einem Leichenfund auf der idyllischen Urlaubsinsel konfrontiert. Zunächst wirft der Tote natürlich Rätsel auf, aber das eingefleischte Team „Witte und Fedder“ finden schnell heraus, dass es kein natürlicher Tod war und leisten ganze Arbeit, um den Mordfall aufzuklären.

Ich empfand diesen Krimi wieder von Anfang an sehr spannend. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Man hat im Handlungsverlauf immer wieder einen neuen Verdächtigen im Visier und trotzdem fehlt immer das letzte Puzzleteil. Sina Jorritsma versteht es ausgezeichnet, den Spannungsbogen hoch zu halten und den Leser mehrmals in die Irre zu führen.

Und wir erleben nicht nur die beiden sympathischen Ermittler Antje und Roland bei der Polizeiarbeit, sondern auch über den Feierabend hinaus. Zwischen den beiden knistert schon eine ganze Weile die Luft und diesmal ganz besonders, aber liest es einfach selbst…

„Juister Düne“ ist absolut empfehlenswert. Ein perfekter, kurzer, knackiger Krimi.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Die Tochter der Bettlerin

Die Tochter der Bettlerin
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Inhalt: „Berlin, 1747. Als ihre Mutter sie zur Prostitution zwingen will, flieht die junge Anna – und landet als Magd im Hause derer zu Trenck. Der Stolz der Familie ist der älteste Sohn Friedrich, Leibgardist ...

Inhalt: „Berlin, 1747. Als ihre Mutter sie zur Prostitution zwingen will, flieht die junge Anna – und landet als Magd im Hause derer zu Trenck. Der Stolz der Familie ist der älteste Sohn Friedrich, Leibgardist von Friedrich dem Großen. Auch Anna verfällt seinem wagemutigen Charme ‒ hoffnungslos: Er ist heimlich mit Prinzessin Amalie liiert. Einzig als Überbringerin seiner Liebesbriefe nutzt er die schöne Tochter der Bettlerin. Als der König von der Liebschaft zwischen Friedrich und seiner Schwester erfährt, lässt er Trenck einkerkern. Anna verliert ihre Anstellung und fasst einen folgenschweren Entschluss: Als Mann verkleidet dient sie in der preußischen Armee und begibt sich schließlich in noch größere Gefahr: Auch wenn Trenck ihre Liebe wohlmöglich nie erwidern wird, will sie ihm helfen …“

„Die Tochter der Bettlerin“ hat mir sehr gut gefallen. Nora Berger hat einen äußerst packenden Schreibstil. Aus mehreren Perspektiven verfolgen wir eine spannende Geschichte und fiebern mit den einzelnen Figuren mit.

Richtig gut gefällt mir auch hier wieder die Verknüpfung aus Fiction und Historie. Im Personenverzeichnis erhält man schon eine Vorstellung, mit welchen historischen Größen der Leser Bekanntschaft macht: Friedrich II. der Große, Maria Theresia, Anna Amalie, Friedrich Freiherr von der Trenck, Franz von der Trenck, Voltaire, um nur einige zu nennen. Grundlage der Geschichte bilden die Memoiren von Friedrich von der Trenck und um seinen Part und der heimlichen Liebe zu Prinzessin Amalie und den damit verbundenen Auswirkungen geht es vorrangig in diesem Roman.

Friedrich von der Trenck ist für mich nicht unbedingt ein Sympathieträger. Ich empfand ihn sehr aufbrausend, cholerisch, egoistisch und selbstverliebt. Wenn es um seine eigenen Vorteile ging, konnte er sehr charmant sein. Nichts desto Trotz tat er mir in vielen Situationen tatsächlich leid, vor allem vor dem Hintergrund politischer Intrigen.

Anna ist hier eine fiktive Figur und für mich ein Bindeglied zu den historisch belegbaren Ereignissen bzw. Figuren. Ihre persönliche Story empfand ich sehr gut im historischen Geschehen eingebettet. Sie ist zum Teil zwar sehr naiv und manövriert sich immer wieder in Schwierigkeiten, aber dennoch habe ich ihre persönliche Geschichte gerne verfolgt.

Mir hat der Roman sehr unterhaltsame Stunden beschert und ich vergebe dafür fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Mord im Dirnenhaus

Mord im Dirnenhaus
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Inhalt: „1396: Köln steht Kopf – ein ehrenwerter Kölner Bürger nach dem anderen wird tot im Dirnenhaus aufgefunden. Der mit dem Fall betraute Ratsherr erinnert sich daran, dass Adelina schon einmal einen ...

Inhalt: „1396: Köln steht Kopf – ein ehrenwerter Kölner Bürger nach dem anderen wird tot im Dirnenhaus aufgefunden. Der mit dem Fall betraute Ratsherr erinnert sich daran, dass Adelina schon einmal einen Mordfall aufgeklärt hat und bitte sie um Hilfe.
Adelina hat gerade die Apotheke ihres Vaters übernommen und eigentlich anderes zu tun, als auf Mörderjagd zu gehen. Sie lässt sich jedoch erweichen – und wird plötzlich selbst zur Hauptverdächtigen …„

„Mord im Dirnenhaus“ ist der zweite Band der „Adelina Reihe“ von Petra Schier. Der packende Schreibstil hat mich wieder sofort in seinem Bann gezogen. Außerdem versteht es Petra Schier, unglaublich lebendig zu schreiben und dem Leser in eine andere Zeit eintauchen zu lassen. Man ist plötzlich mitten im Alltag der Familie Keppler bzw. Burka im Jahr 1396 und da geht es mitunter wirklich turbulent zu.

Unschwer am Titel zu erkennen, sind im Handlungsverlauf wieder spannende Krimielemente eingeflossen. Es hat wirklich Spaß gemacht, mit zu rätseln, wer für die besagten Todesfälle verantwortlich ist. Ganz nebenbei bekommt man noch die damalige politische Lage von Köln mit, im interessanten Nachwort noch einmal bestens erklärt und in der Handlung perfekt eingebettet. Ich persönlich mag die Verknüpfung von fiktiven Elementen und der Historie, was meines Erachtens der Autorin super gelungen ist.

Adelina ist mir auch hier wieder sehr sympathisch, man muss sie einfach mögen. Im Zuge der Ermittlungen wird sie plötzlich selbst verdächtigt und setzt alles daran, ihre Unschuld zu beweisen und vor allem den richtigen Täter dingfest zu machen. Gott sei Dank hat sie Neklas Burka an ihrer Seite als treuen Ehemann, der allerdings auch gleich noch mit ein paar Geheimnissen um die Ecke kommt, die das Familienleben gehörig auf den Kopf stellen. Dahingehend ist in diesem Band alles dabei, was eine spannende Unterhaltung ausmacht.

Ich kann auch diesen zweiten Band uneingeschränkt empfehlen und vergebe fünf Sterne. Auf jeden Fall macht er neugierig auf Band 3!

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Ostfriesische Lösung

Ostfriesische Lösung. Ostfrieslandkrimi
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Inhalt: „Der Polizist Ferdi Morthorst traut seinen Augen kaum, als er bei einer Hausbesichtigung in Pewsum über eine Frauenleiche stolpert. Völlig unverhofft haben die Krummhörn-Cops einen neuen Fall! ...

Inhalt: „Der Polizist Ferdi Morthorst traut seinen Augen kaum, als er bei einer Hausbesichtigung in Pewsum über eine Frauenleiche stolpert. Völlig unverhofft haben die Krummhörn-Cops einen neuen Fall! Zeuge des Funds ist der Immobilienmakler Klaus Pelzer, das Feindbild der ganzen Krummhörn. Manch einer fordert gar die »ostfriesische Lösung«, sprich: den Mann ins Watt zu schicken, der sich für den drohenden Ausverkauf der Heimat verantwortlich zeichnet. Die Tote wiederum ist ausgerechnet Katja, die radikalste Gegnerin des Maklers. Hat er seine erbitterte Widersacherin aus dem Weg geräumt und alles genau so eingefädelt? Die Kommissare ermitteln in alle Richtungen und nehmen auch Katjas privates Umfeld ins Visier, denn durch ihre direkte Art hat sich die Einheimische nicht nur Freunde gemacht. Doch als plötzlich eine zweite Leiche auftaucht, erscheint der Fall in einem neuen Licht …“

Nach „Ostfriesische Revanche“ ist „Ostfriesische Lösung“ der zweite Band der Krummhörn Cops. Die Bände sind in sich abgeschlossen und können einzeln gelesen werden. Ich bin hier praktisch quer eingestiegen und habe mich sehr gut zurecht gefunden.

Ferdi Morthorst (was für ein Name!) und Kalle Petersen sind schon zwei schräge Vögel. Ich fand sie jedenfalls sehr amüsant. Aber in Sachen Ermittlungsarbeit und Verbrecherjagd hört es bei den beiden dann mit dem Spaß auf und sie leisten ganze Arbeit. Mitunter mit vollem Körpereinsatz und die ein oder andere Panne.

Den Handlungsablauf fand ich sehr spannend. Kurzzeitig denkt man den Täter zu kennen und erlebt dann ein völlig anderes und ziemlich rasantes Ende. Hätte ich so überhaupt nicht erwartet. Dennoch schlüssig und passend zum Titel.

Richtig gut haben mir die Einwohner von Pewsum gefallen, am besten Oma Schwidden, einfach köstlich.

“Ostfriesische Lösung“ hat mich super unterhalten. Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Tod am Kap Norderney

Tod am Kap Norderney. Ostfrieslandkrimi
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Hat der mysteriöse Reim-Killer wieder zugeschlagen? Ein Einheimischer liegt tot am Kap Norderney, dem Wahrzeichen der idyllischen Nordseeinsel. Die Hinweise deuten auf den Täter, der seit Wochen sein Unwesen ...

Hat der mysteriöse Reim-Killer wieder zugeschlagen? Ein Einheimischer liegt tot am Kap Norderney, dem Wahrzeichen der idyllischen Nordseeinsel. Die Hinweise deuten auf den Täter, der seit Wochen sein Unwesen treibt und bei jedem Opfer ein rätselhaftes Gedicht hinterlässt. Hat er seine Drohung, nach Norderney zu kommen, wahr gemacht? Wie passt das Opfer in das Schema des Serienmörders? Die ostfriesischen Ermittler Hedda Böttcher und Enno Frerichs nehmen das Umfeld des Toten ins Visier. Jeder scheint etwas zu verheimlichen. Je tiefer die Ermittler graben, desto verworrener wird der Fall. Doch es bleibt nicht viel Zeit, denn schon bald könnte der Täter erneut zuschlagen …

„Tod am Kap Norderney“ ist der 6. Band aus der Reihe „Hedda Böttcher ermittelt“. Alle Bände können eigenständig gelesen werden. Da ich aus der Reihe bereits den 5. Band „Tod am Nordseestrand“ kenne, war ich mit dem außergewöhnlichen Ermittlerteam schon ein wenig vertraut.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und hat von Anfang an ein hohes Maß an Spannung parat. Es geht um den sogenannten „Reim-Killer“ und man hat einfach so gar keinen Verdacht, wer dieser Mensch sein könnte. Man versucht in seinen kryptischen, religiösen Reimen und Zahlenangaben irgendeinen Hinweis zu finden und scheitert anfangs sehr kläglich. Dahin gehend hat sich Thorsten Siemens in der Tat was sehr originelles ausgedacht.

Hedda und Enno sind mir nach wie vor sehr sympathisch. Es gefällt mir, an ihrem Leben über den Feierabend hinaus teilzunehmen. Auch der Rest der Truppe ist nicht zu verachten, ein gewieftes Team, bei dem sich jeder auf den anderen verlassen kann. Dieses Mal ist der Einsatz auf Norderney und wir bekommen hier u. a. Einblick in eine tragische Familiengeschichte. Der Wettlauf gegen die Zeit ist fast zum verzweifeln und am Ende ist die Überraschung wirklich sehr groß.

“Tod am Kap Norderney“ hat mir ausgesprochen gut gefallen und ich gebe eine klare Kaufempfehlung und volle Punktzahl.

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