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Veröffentlicht am 07.06.2020

Tod in Leer

Tod in Leer. Ostfrieslandkrimi
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Inhalt:
„25 Jahre Abitur. Was als ausgelassene Feier begann, wird zum mörderischen Jubiläum …
André Krayenborg wird ermordet in einer Privatschule im ostfriesischen Leer aufgefunden. Am selben Ort, an ...

Inhalt:
„25 Jahre Abitur. Was als ausgelassene Feier begann, wird zum mörderischen Jubiläum …
André Krayenborg wird ermordet in einer Privatschule im ostfriesischen Leer aufgefunden. Am selben Ort, an dem sie vor 25 Jahren ihr Abitur machten, feierten die ehemaligen Klassenkameraden das Jubiläum. Brachen hier tiefe, längst verheilt geglaubte Wunden tödlich wieder auf? Kurz vor seinem gewaltsamen Tod war André in einen heftigen Streit verwickelt, der fast in einer Schlägerei endete. Gleich mehrere der Ex-Mitschüler geraten unter Verdacht. Das stärkste Motiv scheint jedoch Ulrike Santjer zu haben, denn ausgerechnet ihr Mitabiturient war mittlerweile ihr schärfster Widersacher. Doch würde sie für ihre Karriere wirklich über Leichen gehen? Die ostfriesischen Ermittler Hedda Böttcher und Enno Frerichs nehmen inkognito Kontakt mit den Verdächtigen auf und stoßen auf brisante Ereignisse aus der Vergangenheit …“

“Tod in Leer“ ist der 7. Band der Ostfriesenkrimireihe „Hedda Böttcher ermittelt“. Alle Bände können eigenständig gelesen werden.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Hedda, Enno und alle anderen Mitstreiter aus der „Geheimtruppe“ haben alle Hände voll zu tun, in einem undurchsichtigen Fall zu ermitteln. Dabei kommen vor allem Hedda und Enno mit ihrer Tarnung an ihre Grenzen, da sich Rolle und Temperament hartnäckig konkurrieren.

Ich mag das Team um Jörg (Chef der Geheimeinheit) sehr. Die Idee, ein Undercoverteam in bestimmten Fällen ermitteln zu lassen, finde ich sehr interessant und spannend. Dabei müssen seine Undercovermitarbeiter immer wieder in neue Rollen schlüpfen, um diverse Verbrechen aufzuklären. Die Gefahr, dabei aufzufliegen, ist immer groß und somit eine Gratwanderung zwischen einstudierter Rolle und Improvisation. Im hiesigen Fall kommen Hedda noch zusätzlich private Dinge in die Quere, die die Spannung zusätzlich anheizen.

Die aktuelle Kriminalfall ist absolut spannend aufgebaut und man weiß nicht, wer der mögliche Täter sein soll, vielmehr können sämtliche potenziellen Verdächtigen einer nach dem anderen ausgeschlossen werden. Dahingehend hat Thorsten Siemens wieder einen super ausgetüftelten Krimi zu Papier gebracht. Und ganz am Rande: eine Portion Romantik ist hier auch mit an Bord, wem diese gebührt, sollte jeder selbst lesen.

„Tod in Leer“ hat wieder für beste Unterhaltung gesorgt und bekommt von mir volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Eine wunderbare Reise in die Toskana

Die geheimnisvollen Gärten der Toskana
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Klappentext:
„Der neue Roman von Bestsellerautorin Anja Saskia Beyer um ein faszinierendes Familiengeheimnis, einen zauberhaften Garten und das beste Zitroneneis der Welt.

Jessy braucht dringend einen ...

Klappentext:
„Der neue Roman von Bestsellerautorin Anja Saskia Beyer um ein faszinierendes Familiengeheimnis, einen zauberhaften Garten und das beste Zitroneneis der Welt.

Jessy braucht dringend einen Neuanfang: Ihr Freund hat sie verlassen und dann verliert sie auch noch ihren geliebten Job als Floristin. Kurzentschlossen nimmt sie eine Stelle als Gärtnerin in der Toskana an. Der verwilderte Garten mit seinen Zitronenbäumen und dem Duft der Rosen verzaubert die junge Frau sofort.

Doch der Neubeginn gestaltet sich schwieriger als gedacht: Jessy verliebt sich in ihren attraktiven Arbeitgeber Gregorio. Seine herrische Mutter ist der aufkeimenden Romanze alles andere als wohlgesonnen. Und dann entdeckt Jessy auch noch ein jahrhundertealtes Geheimnis. Ihr wird klar, dass in dieser Familie mit harten Bandagen gekämpft wird – besonders in der Liebe …“

„Die geheimnisvollen Gärten der Toskana“ ist eine wunderbare unterhaltsame Reise nach Italien mitten hinein ins Gartenparadies eines alten Landsitzes in der Toskana. Besonders der Schreibstil imponiert mir immer wieder von Anja Saskia Beyer. Hier in diesem Roman empfand ich diesen zuallererst richtig bildgewaltig und sehr gefühlvoll. Es entstehen Bilder im Kopf und man hat das Gefühl mit Jessy mitzureisen.

Sehr gefallen hat mir der Perspektivenwechsel zwischen Jessy und Gregorio. Jessy war mir sofort sympathisch, sie ist eine taffe, junge Frau, hat ein großes Herz und sagt was sie denkt, wenn es auch manchmal für sie oder deren Gegenüber unangenehm werden kann.
Gregorio Rosso umwittert zunächst eine ganz geheimnisvolle Aura, man geht erstmal auf Tuchfühlung und merkt schnell, dass ihm unausgesprochene Probleme auf der Seele liegen.

Am besten gefallen hat mir das Setting der Handlung – die Toskana an sich bzw. der alte Herrensitz der Familie Rosso. Anja Saskia Beyer versprüht eine ganz besondere Atmosphäre, man fühlt sich auf dem Gelände der Rosso’s wie in einer anderen Zeit, schon allein die sagenumwobenen Gärten, die Jessy und Gregorio „herrichten“ wollen, erzählen ihre eigenen Geschichten. Ein Familiengeheimnis wird buchstäblich ausgegraben. Rosella als einstige italienische Principessa aus Rom passt da genau hinein und wirkt etwas deplatziert im 21. Jahrhundert. Dennoch gefiel mir hier sehr die Kombination von Tradition und Moderne.
Und nun fällt Jessy mit der Tür ins Haus und versucht Gregorio unter die Arme zu greifen, der natürlich so gar nicht begeistert ist…

Insgesamt hat mir die Geschichte richtig gut gefallen, eine spannende Story hineingewebt in Toskana’s Landschaft. Die Gestaltung der Gärten haben es mir richtig angetan und diese sind nicht erfunden, wie die Autorin im Nachwort erzählt. Man kann diese heute noch besuchen.

Das Cover ist wieder ein absoluter Traum und sticht sofort ins Auge und wie in allen Büchern der Autorin gibt es am Ende wieder die köstlichsten Rezepte zum Nachbacken direkt aus der toskanischen Küche.

Die „geheimnisvollen Gärten der Toskana“ kann ich absolut empfehlen und vergebe fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 30.05.2020

Nervenkitzel pur

Möwentod
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Klappentext:
“Ein tödlicher Sommer an der Ostsee: Finkel und Silber ermitteln in einem neuen brandheißen Fall.
In Stralsund bricht eine Privatdetektivin in ein schäbiges Motelzimmer ein, am nächsten Morgen ...

Klappentext:
“Ein tödlicher Sommer an der Ostsee: Finkel und Silber ermitteln in einem neuen brandheißen Fall.
In Stralsund bricht eine Privatdetektivin in ein schäbiges Motelzimmer ein, am nächsten Morgen wird sie tot aufgefunden. Das erfahrene Ermittlerduo Greta Silber und Hardy Finkel übernimmt den rätselhaften Fall, der sich für die Kripo bald zu einem wahren Albtraum entwickelt. Denn irgendjemand will mit allen Mitteln die Aufklärung verhindern.
Die beiden Ermittler stoßen auf verschiedene vom Schicksal gebeutelte Menschen, die offensichtlich ein neues Leben beginnen wollten. Dann taucht eine blutige Spur auf, die zu einer Fähre ins Ausland führt …“

In „Möwentod“ geht es wieder Richtung Norden an die Ostsee, Greta Silber und Hardy Finkel ermitteln in ihrem zweiten Fall. Ich war sehr gespannt auf die beiden.

Der Schreibstil ist überaus spannend und man wird von Beginn an ans Buch gefesselt. Der Fall entpuppt sich als sehr brisant, das Thema an sich macht schon sehr nachdenklich ... Elias Haller versteht es ausgezeichnet, ein gesundes Maß an Humor einfließen zu lassen. Das geht schon tatsächlich vor dem ersten Kapitel mit der Widmung los (ob sich jemand angesprochen fühlte ) Auch Gretas Gedanken brachten mich oft zum Lachen. Beide zusammen sind schon ein chaotisches Duo und sie bekommen diesmal beide ganz schön was auf die Mütze, schonen tun sie sich natürlich nicht und auf den anderen hören schon gar nicht. Aber am Ende können sie sich blind vertrauen.

Elias Haller hat wieder ein Sammelsurium an bemerkenswerten Figuren geschaffen, die auch schon mal ziemlich schräg sein können. Mein Favorit ist diesbezüglich Jan.

Der Handlungsverlauf selbst war für einen Elias Haller Thriller weniger blutig, der Nervenkitzel dafür um so höher. Man rätselt und ermittelt ja ständig mit und hegt den einen oder anderen Verdacht, um im nächsten Moment wieder ratlos dazusitzen. Im letzten Drittel ging es Schlag auf Schlag, bevor dann die Handschellen an der richtigen Person klickten.

„Möwentod“ ist ein gut ausgetüftelter und spannender Thriller der Extraklasse. Ich kann ihn absolut empfehlen. Ein Muss für alle Thrillerfans.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Ein Buch, welches man lesen muss!

Die Lilienbraut
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Inhalt: „Köln in den Vierzigerjahren. Die junge Nellie Voss hat gerade eine Stelle bei 4711 angetreten. Schnell wird ihr klar, dass sie ein untrügliches Gespür für Düfte hat. Ab und zu vergisst sie darüber ...

Inhalt: „Köln in den Vierzigerjahren. Die junge Nellie Voss hat gerade eine Stelle bei 4711 angetreten. Schnell wird ihr klar, dass sie ein untrügliches Gespür für Düfte hat. Ab und zu vergisst sie darüber sogar, dass ein schrecklicher Krieg tobt. Doch noch mehr beschäftigt sie ihre aussichtslose Liebe zu einem Mann, den sie nicht haben darf …
Köln in der Gegenwart: Nach ihrer schmerzhaften Trennung eröffnet Liv einen kleinen Laden für Seifen und Düfte im Stadtviertel Ehrenfeld. Eines Tages begegnet sie auf der Straße zufällig einer geheimnisvollen weißhaarigen Dame, die bei ihrem Anblick regelrecht erschüttert ist und sie beschimpft. Wer ist sie, und was verbindet sie mit Liv?“

Mit ihrem neuen Roman „Die Lilienbraut“ präsentiert uns Autorin Teresa Simon wieder eine einmalige und sehr bewegende Geschichte. Schauplatz ist Köln und sein Stadtviertel Ehrenfeld.

Teresa Simon hat mich mit ihrem wunderbaren, bildhaften und lebendigen Schreibstil von der ersten Seite an mitgerissen. Es ist alles an Erzählkunst vorhanden, was sich der Leser nur wünschen kann, eine spannende Story, Historie, Romatik, Humor, Tragik und absoluter Tiefgang.

Die Geschichte wechselt sich in zwei Zeitebenen kapitelweise ab. So lernen wir in der Vergangenheit Nellie und in der Gegenwart Liv kennen. Beide Frauen verbindet die Welt der Düfte und den Handlungsort Köln-Ehrenfeld.

Besonders das Leben in Ehrenfeld, seine Atmosphäre ist hier sehr gut zu spüren. In der Vergangenheit natürlich vom Grauen des Krieges geprägt, die Menschen gezeichnet an Leib und Seele. Aber auch das jetzige Köln-Ehrenfeld, ein quirliges, kulturelles Miteinander ist hier wunderbar eingebettet. Und man ist sich sehr bewusst, wie gut es uns in der heutigen Zeit geht.

Ich fand beide Erzählstränge gleichermaßen spannend. Die ersten Fäden werden in den Vierziger Jahren bei Nellie gezogen und laufen in der Gegenwart achtzig Jahre später in Liv‘s „Göttliches Düftchen“ zusammen. Stück für Stück bekommen wir das ganze Ausmaß der Verbindung zwischen Nellis und Liv’s Familie präsentiert. Das war unglaublich emotional.

Die Charaktergestaltung ist Teresa Simon durch und durch gelungen. Alle Figuren wirken auf mich authentisch. Nellie und Liv sind zwei starke, selbstbewusste Frauen. Ich hab sie sehr gemocht. Auch ihre Familien sind mir schnell ans Herz gewachsen.

Die historische Kulisse untermauert Teresa mit reichlich Fakten, die man mitunter als Laie kaum erfahren würde. So lernte ich hier z. B. die „Edelweißpiraten“ kennen. Auch die enorm vielen Bombenangriffe auf Köln waren mir in diesem Maße nicht bewusst. Diese Bombennächte erleben wir mit Nellie und ihrer Familie und Freunden hautnah mit – sehr extrem und erschütternd.
Das Kölner Unternehmen 4711 (Produktionsstätte in Ehrenfeld!) in die Geschichte mit einzubetten, finde ich nahezu genial. Überhaupt ist die Welt der Düfte sehr interessant in Szene gesetzt.
Zu all diesen Fakten merkt man eine akribische Recherchearbeit zum Buch.

Das Buch selbst hat ein tolles Cover, auf dem ich Nellie erkenne. Cover und Titel haben einen wunderbaren Bezug zum Buch, einmal an dieser Lesestelle angekommen, bekommt man wirklich Gänsehaut.

Ein aufschlussreiches Nachwort inkl. toller Rezepte zum Nachbacken und Kochen rundet dieses kleine, große Buchwunder ab. Ich habe bis zum allerletzten Buchstaben gelesen und wollte nicht, dass es endet.

„Die Lilienbraut“ hat mir so tolle Lesestunden bereitet, dass ich es kaum mit Worten beschreiben kann. Das Buch gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights 2020. Es halt sehr lange nach und regt zum Nachdenken an. Ein Buch, welches man einfach lesen muss! Dafür gibt es fünf Sterne Plus.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

So lange sie tanzen

Solange sie tanzen
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Ada Friedberg ist eine alte Dame, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt, nicht einmal vom plötzlichen Tod ihres über alles geliebten Mannes Hans. Sie vermisst ihn schmerzlich, aber sie muss ...

Ada Friedberg ist eine alte Dame, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt, nicht einmal vom plötzlichen Tod ihres über alles geliebten Mannes Hans. Sie vermisst ihn schmerzlich, aber sie muss sich schließlich um ihren Boxer Hemingway kümmern. Der Hund verleiht ihrem Alltag nicht nur Freude, sondern auch Struktur und Orientierung, was dringend nötig ist, denn Ada wird allmählich vergesslich und bringt immer mehr durcheinander.

Doch dann findet sie einen neuen Zeitvertreib, für den sie lediglich ein Fernglas und ihren gemütlichen Platz am Fenster ihres Wohnzimmers benötigt. Von dort aus beobachtet sie die Leute in ihrer Nachbarschaft. Als sie eines Tages beim abendlichen »Fernsehen« in einem alten Haus ein tanzendes Paar entdeckt, erinnert sie dieser Anblick an die erste Zeit ihrer großen Liebe zu Hans. Abend für Abend kehrt sie nun zu den beiden Tänzern zurück. Während die Vergangenheit erwacht, verschwimmt die Gegenwart mehr und mehr, doch das tanzende Paar gibt Ada Halt. Solange sie tanzen …

„Solange wir tanzen“ durfte ich vor der Veröffentlichung lesen, dafür ein ganz großes Dankeschön an Barbara Leciejewski. Meine Meinung zum Buch hat dies natürlich nicht beeinflusst.

Was soll ich sagen? Ich kann nicht annähernd beschreiben, welche Gefühlsachterbahn ich mit dieser Geschichte erlebt habe! Es ist eine sehr, sehr emotionale Kost.

Der Schreibstil hat alle Facetten in sich vereint: fesselnd von der ersten Seite an, humorvoll, bildhaft, spannend, gefühlvoll.

Wir haben es hier mit der über achtzigjährigen Ada zu tun, die ihr Leben ohne ihren geliebten Hans bewerkstelligen muss, doch Ada hat schon immer mit beiden Beinen im Leben gestanden und wird dies auch weiterhin tun. Wenn sie auf einmal nur nicht so vergesslich würde. Es fängt mit banalen Sachen an, nach und nach werden die Lücken immer größer und Panik breitet sich in ihr aus. Ruhe und Gelassenheit findet sie abends daheim, wenn sie von ihrem Wohnzimmerfenster die Nachbarn beobachtet, vor allem jenes neue Paar, welches in „ihr altes Haus“ gezogen ist und jeden Abend tanzt. Tanzen hat für Ada eine symbolische Bedeutung und alles ist gut, solange sie tanzen…

Barbara Leciejewski ist mit Ada eine so wundervolle, authentische Hauptprotagonistin gelungen. Ich habe sie von Anfang an in mein Herz geschlossen. Habe mit ihr gelacht und geweint. In zwei Zeitebenen lernen wir die junge Ada kennen und ihren geliebten Hans, wie sie Ende der Fünfziger Jahre um ihre Liebe kämpfen, ihr weiteres Leben, bei dem nicht nur die Sonne schien. Des Weiteren erleben wir Ada im hier und jetzt, als ihre Vergesslichkeit ungeahnte Ausmaße annimmt. Der Handlungsverlauf ist aber auch nicht durchgehend traurig und deprimierend, sondern auch voller Hochgefühl und vielen humorvollen Szenen. Ada hat einen herrlichen trockenen Humor und der Umgang und Zusammenhalt mit der Familie, mit ihren Kindern hat mir sehr gefallen, man muss nicht immer einer Meinung sein, um sich trotzdem zu verstehen.

Ada’s plötzliche Krankheit bzw. deren Symptome hat Barbara Leciejewski hier sensibel einfließen lassen. Es war sehr gekonnt beschrieben, wie diese Krankheit sich eingeschlichen hat, wie es ist aus Sicht des Betroffenen. Ada’s Gedankengänge konnte ich absolut nachvollziehen, wie sie sich dagegen wehrt und um ihre Selbständigkeit kämpft. Und was hier sehr gut rübergekommen ist, Ada war nicht alleine, ihre Kinder und deren Familien haben es geschafft, trotz eigenem Leben, Beruf etc., Ada zu unterstützen und für sie da zu sein.

„Solange sie tanzen“ ist ein wunderbarer Roman, der von mir inkl. Fünf Sternen eine klare Kaufempfehlung bekommt.

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