Madame Piaf und das Lied der Liebe
Madame Piaf und das Lied der LiebeMadame Piaf und das Lied der Liebe
Autor: Michelle Marly
Paris, 1944: Nach dem Ende der deutschen Besatzung wird die Sängerin Édith Piaf der Kollaboration angeklagt – und fürchtet ein Auftrittsverbot. ...
Madame Piaf und das Lied der Liebe
Autor: Michelle Marly
Paris, 1944: Nach dem Ende der deutschen Besatzung wird die Sängerin Édith Piaf der Kollaboration angeklagt – und fürchtet ein Auftrittsverbot. Während sie ihre Unschuld zu beweisen versucht, lernt sie Yves Montand kennen, einen ungelenken, aber talentierten jungen Sänger. Édith beginnt mit ihm zu arbeiten, und schon bald werden aus den beiden Chansonniers Liebende. Das Glück an Yves‘ Seite inspiriert Édith zu einem Lied, das sie zu einer Legende machen könnte – La vie en rose.
In diesem herausragenden neuen Roman von Michelle Marly dürfen wir Edith Piaf, Königin des Chansons, in der Zeit zwischen August 1944 bis Oktober 1947 auf dem Höhepunkt ihrer Karriere begleiten. Mit einem überaus packenden, lebendigen Schreibstil, gelang es der Autorin mich von der ersten Seite an zu fesseln.
Ich muss gestehen, ich kannte zwar den Namen Édith Piaf, aber Stationen, Begleiter ihres Lebens waren mir völlig fremd. Michelle Marly ist es hervorragend gelungen, mir diese kleine energische, impulsive Künstlerin näher zu bringen.
Ich fand es sehr interessant, mit ihr historische Schauplätze Frankreichs zu besuchen. Im Hintergrund toben die letzten verzweifelten Kämpfe des zweiten Weltkrieges. Frankreich im August 1944, ist schon befreit, während Richtung Osten noch verbissen um den Endsieg gekämpft wird. In Paris beginnt man, „aufzuräumen“, auch Edith Piaf muss sich verantworten, wird der Kollaboration angeklagt. Immer im Hinterkopf ein Auftrittsverbot zu bekommen, feilt sie mit äußerster Perfektion sowohl an ihrer eigenen Karriere als auch an die des noch unbekannten Yves Montand. Beide verbindet fortan der Erfolg, Rückschläge und eine dramatische Liebesbeziehung.
Ein sehr schönes Nachwort der Autorin lässt uns noch etwas länger in Edith Piaf’s Leben verweilen. Man bekommt hier noch einmal hautnah mit, wie aufwendig sich die Recherche zum Buch gestaltet hat. Diese Mühe hat sich wirklich gelohnt. Der letzte Satz Michelle Marly’s: „Ich hoffe, ich habe Sie gut unterhalten“ kann ich nur bestätigen. Es war mir ein Hochgenuss, dieses Buch zu lesen. Und dafür gibt es natürlich volle Punktzahl.