In einem Tal neben unserer Zeit
Paradise Valley: Die EntscheidungNachdem Lena durch ein mysteriöses Amulett einen Hinweis darauf erhalten hat, wohin ihre Mutter vor 12 Jahren verschwunden sein könnte, hat sie sich mit ihren Freunden auf die Reise in die Sierra Nevada ...
Nachdem Lena durch ein mysteriöses Amulett einen Hinweis darauf erhalten hat, wohin ihre Mutter vor 12 Jahren verschwunden sein könnte, hat sie sich mit ihren Freunden auf die Reise in die Sierra Nevada begeben und dort tatsächlich ihre Mutter gefunden - doch irgendwie ist alles anders als gedacht. Sie lebt im Paradise Valley zusammen mit einer Gruppe von Aussteigern, die sich vor der modernen Welt und ihren Strahlungen zu schützen versuchen. Angeführt wird die Gemeinschaft von White, einem alten Mann, der ein auffälliges Interesse an Lenas Amulett hat. Doch warum? Dem versuchen Lena und ihre Freunde auf den Grund zu gehen und geraten dabei selbst in Gefahr. Denn wenn schon nur ein Weg in das Tal hinein geht, wie viele gehen dann hinaus?
Zwischen dem Erscheinungsdatum "Paradise Valley" und "Paradise Valley: Das Verhängnis" lag kaum ein Jahr, für "Paradise Valley: Die Entscheidung" hat sich dieser Zeitraum verdoppelt - und das merkt man dem Buch an. Die Geschichte setzt direkt im Anschluss an den vorherigen Band ein und doch sind die Details irgendwie holprig. Die Charaktere wissen aus dem nichts Dinge, die ihnen (und damit in diesem Fall auch den Lesern) vorher nicht bekannt waren und so stolpert man erstmal in das Buch hinein.
Dabei ist der Roman an sich nicht weniger spannend als sein Vorgänger - erst ganz zum Schluss wird klar, worum es wirklich geht und dann darf natürlich auch ein spektakulärer Showdown nicht fehlen. (Dabei wird die Lösung unterschiedliche Leser unterschiedlich stark überraschen.)
Die Charaktere verändern sich dabei, mit wenigen Ausnahmen, innerhalb des Buches, aber auch innerhalb der Trilogie, in ihrer Persönlichkeit fast gar nicht. Die Abenteuerreise bleibt dabei also auf der wörtlichen Rede. Auch die Sprache gleicht der der ersten beiden Bände - entweder man mag es oder man mag es nicht. Die Perspektivwechsel tragen auf jeden Fall zur Spannung bei und die kurz gehaltenen Sätze und Kapitel dürften auch zurückhaltendere Leser motivieren.
Insgesamt kann ich dieses Buch und die zugehörige Trilogie aus der Warte empfehlen, dass es sich um eine spannende christliche Abenteuerreihe handelt. Und dort liegt vermutlich auch die hauptsächliche Zielgruppe. Gerade deshalb ist es aber auch schon wieder fast schade, dass christliche Themen - abgesehen von der gelebten Nächstenliebe - so gut wie gar nicht im Buch enthalten sind und auch die Risiken von spirituellen Gemeinschaften, die man gerade mit der Valley-Gruppe gut hätte beleuchten können, bleiben unberührt.