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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2019

Eine Reise wert!

Am Ende das Glück der Welt
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INHALT
Ellen macht eine schwere Zeit durch – eine Scheidung, der mögliche Verkauf ihres Hauses. Und obendrein bekommt sie nun nicht einmal die bessere Stelle in der Bibliothek, obwohl sie schon länger ...

INHALT
Ellen macht eine schwere Zeit durch – eine Scheidung, der mögliche Verkauf ihres Hauses. Und obendrein bekommt sie nun nicht einmal die bessere Stelle in der Bibliothek, obwohl sie schon länger ein Auge darauf geworfen hat. Da fällt ihr ein Buch bestehend aus Postkarten in die Hand. Ein Buch, dass ihr Ex-Mann ihr geschenkt hat, als er ihr einen Heiratsantrag gemacht hat. Damals, als noch alles gut war. Und als er ihr versprochen hat, all die Länder, aus denen Freunde dem frisch verliebten Paar Postkarten mit Gründen, JA zu sagen, geschickt haben, zu besuchen. Es sollte eine Weltreise werden, die sie nie angetreten haben. Und da beschließt Ellen, ihr Glück auf eigene Faust in der Welt zu suchen.


MEINUNG
Eine wirklich unheimlich süße Idee, die mich beim Lesen vom Klappentext sofort begeistern konnte, hat Sophia Bergmann hier gehabt. Ich kannte die Autorin zuvor nicht, aber neben dem Inhalt hat mich auch das Cover sofort eingenommen. Ich liebe die kleinen Details und habe sie vorallem – was ich besonders schön fand – in der Geschichte wiedererkannt.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen und auch sehr fesselnden Schreibstil, dem ich gerne gefolgt bin. Sie umschreibt sehr schön und vor allem kommen auch die Gefühle dabei nicht zu kurz. Nichtsdestotrotz habe ich ein wenig meine Probleme gehabt, in die Geschichte einzusteigen. Das lag zum einen ein bisschen daran, dass ich den Anfang als etwas langatmig empfunden habe, zum anderen aber auch, weil ich die Protagonistin Ellen anfänglich als sehr wehleidig empfunden habe. Dieser Eindruck hat sich nach und nach deutlich gebessert, aber ich muss dennoch sagen, dass die versprochene Geschichte ein klein wenig zu lang auf sich hat warten lassen. Die “Einleitung” ins eigentliche Geschehen war mir daher etwas zu lang.

Dann aber wurde es wirklich ein schönes Buch, das mich berührt hat und bei dem ich vielen unheimlich interessanten Charakteren begegnet bin. Ich habe eine Menge wirklich schöner Zitate markiert, es finden sich wirklich tolle Stellen im Buch, die mein Herz haben weich werden lassen. Obwohl es einige kleine Zeitsprünge gab, habe ich das überhaupt nicht als störend empfunden. Ich hätte ab einem bestimmten Punkt noch unendlich weiterlesen können, so gefesselt hat mich die Geschichte. Aber dennoch fand ich auch das Ende sehr schön und passend, es kam allerdings dann doch etwas plötzlich.

FAZIT
Wunderbare Idee, gute Umsetzung. Ich kann das Buch vor allem denjenigen empfehlen, die eine herzerwärmende Geschichte suchen und sich vielleicht ein bisschen in die Ferne sehnen.

3 VON 5 BUCHHERZEN ♥♥♥


DANKE AN DEN VERLAG FÜR DAS REZENSIONSEXEMPLAR!

Veröffentlicht am 03.02.2019

Ein Buch, das nachdenklich macht!

Morgengrauen
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INHALT
Ein Buch volle Geschichten über die Türkei, über eine Kultur, über das Leben. Eine echte Inhaltsangabe ist schwer, denn das Buch hat eine Reihe voller Kurzgeschichten zu bieten, die alle auf eine ...

INHALT
Ein Buch volle Geschichten über die Türkei, über eine Kultur, über das Leben. Eine echte Inhaltsangabe ist schwer, denn das Buch hat eine Reihe voller Kurzgeschichten zu bieten, die alle auf eine ganz besondere Art berührend sind und die ich an dieser Stelle nicht zusammenfassen kann und will.


MEINUNG
Selahattin Demirtaş hat mich hier nicht nur in eine fremde und wirklich spannende Welt mitgenommen, sondern mich teilweise sogar zu Tränen rühren können. Mit dem politischen Hintergrund, dass der Autor in der Türkei im Gefängnis sitzt, bekommt diese Kurzgeschichtensammlung noch einmal eine ganz andere, viel größere Tragweite. Mit einer sehr großen Sprachgewalt, zeigt Selahattin Demirtaş oft dramatische, angstvolle, beschwerliche Geschichten. Manchmal hofft und bangt man, manchmal resigniert man. Tatsächlich konnte ich oft nicht mehr als zwei Geschichten am Tag lesen, denn ich wurde wirklich jedes Mal absolut mitgerissen. Und das Buch hallt nach. Im Kopf, in den Gedanken, im Herzen. Ich denke, dass diese Geschichten das Potenzial haben, dass man sie immer und immer wieder lesen kann und jedes Mal ein anderes Gefühl hervorgerufen wird.

FAZIT
Jederzeit würde ich mich auf ein Neues in ein Werk dieses Autors werfen. Die Kombination aus Sprachgewalt und politischer und kulturellem Hintergrund haben mich gefesselt, wie es nur Worte können, die aus tiefstem Herzen kommen. Man hat das Herzblut des Autors gemerkt und gespürt und das hat dieses Buch zu einem absoluten Highlight gemacht.

5 VON 5 BUCHHERZEN ♥♥♥♥♥
DANKE AN DEN VERLAG FÜR DAS BEREITSTELLEN DES REZENSIONSEXEMPLARS!

Veröffentlicht am 27.01.2019

Nicht überzeugend ...

Erwachen des Lichts
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INHALT
Josie dachte eigentlich, dass sie ein ganz normales Leben führt. Mit familiären Problemen, hin und wieder ein bisschen Stress mit ihrer Mum, einem mal mehr und mal weniger fordernden Studium und ...

INHALT
Josie dachte eigentlich, dass sie ein ganz normales Leben führt. Mit familiären Problemen, hin und wieder ein bisschen Stress mit ihrer Mum, einem mal mehr und mal weniger fordernden Studium und der nervösen Unruhe, die man hat, wenn man einem süßen Kerl über den Weg läuft. Plötzlich aber taucht Seth auf und schmeißt alles durcheinander. Denn er bringt sie nicht nur gefühlsmäßig durcheinander, sondern auch mit dem, was er ihr offenbart. Denn er behauptet, Josie sei eine Halbgöttin. Und plötzlich steht ihre Welt tatsächlich Kopf …


MEINUNG
Wo soll ich bloß beginnen? Normalerweise kann mich Jennifer L. Armentrout immer mit ihren Büchern überzeugen, sei es nun Fantasy, ein Liebesroman oder aber ihre Krimis, ich habe sie bisher alle gemocht. Womit ich leider nichts anfangen konnte war dieses Buch. Und das liegt nicht daran, dass ich allgemein oft meine Probleme mit Geschichten über Götter habe, sondern in dem Fall gab es eine Reihe Punkte, die mir nicht zugesagt haben.

Über den Schreibstil brauche ich eigentlich kaum ein Wort mehr zu verlieren, denn der war auch hier gewohnt gut. Ich mag den Stil gerne, auch hier. Viel eher gestört haben mich andere Dinge. Zum Beispiel hatte ich während all er 432 Seiten nicht einmal ein Gespür für die Figuren, weder Seth noch Josie haben mich authentisch berührt. Was sehr schade ist, denn normalerweise verliebe ich mich schnell in Armentrouts Charaktere. Ich fand Seth leider mehr und mehr nervig, konnte nicht verstehen, was er eigentlich genau möchte. Josie und er scheinen sich zu hassen und der Sinn der Geschichte will es so, dass sich das eines Tages ändert. Aber das Warum blieb mir dabei leider völlig schleierhaft. Die Beziehung zwischen den beiden hat in meinen Augen leider keinerlei Entwicklung durchgemacht.

Die Handlung war anfangs noch gelungen, wurde dann aber sehr verworren und hat mich einfach nicht mit sich ziehen können. Ich verstehe nicht recht, woran das lag oder wie das passieren konnte, denn eigentlich war die typisch Armentrout und dann aber doch einfach nicht fesselnd genug. Schade!

Zum ersten Mal überlege ich ernsthaft, ob ich tatsächlich den nächsten Band lesen mag, denn ehrlich gesagt hat mich auch das Ende nicht so berührt, als dass ich wirklich wissen wollen würde, wie es weitergeht. Den einzigen Pluspunkt gibt es für ein paar wenige Auftritte von Nebencharakteren, die ich in mein Herz geschlossen habe und die mich überzeugen konnten.

FAZIT
„Schade“ ist wohl das Wort dieses Buches. Viel habe ich mir versprochen, etwas zu viel vielleicht, weil die Erwartungshaltung bei JLA immer hoch ist. Dieses Mal musste ich mich mit einem weniger guten Buch zufriedengeben und bin enttäuscht.

2 VON 5 BUCHHERZEN ♥♥

Veröffentlicht am 27.01.2019

Ein Reisebericht der anderen Art!

Jagdsaison
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INHALT
Frederika will nur noch weg. Weg aus ihrem Leben, weg aus dem Alltag, weg von all den Sorgen. Und obwohl sie nicht mehr damit gerechnet hat, entdeckt sie nicht nur einige wirklich wunderschöne Fleckchen ...

INHALT
Frederika will nur noch weg. Weg aus ihrem Leben, weg aus dem Alltag, weg von all den Sorgen. Und obwohl sie nicht mehr damit gerechnet hat, entdeckt sie nicht nur einige wirklich wunderschöne Fleckchen Schwedens, sondern auch ihren wiedererwachten Lebensmut und die Lust auf Abenteuer. Sie will weiterreisen – und das Männerduo, das sie auf ihrem Weg trifft, scheint eine sehr passende Bekanntschaft für ihr Vorhaben zu sein. Die zwei Männer könnten unterschiedlicher kaum sein, und vor allem einer von ihnen übt eine Faszination auf sie aus. Währenddessen macht Karl Andersson an einem anderen Fleck der Erde eine erschütternde Erkenntnis. Denn der Polizist ist auf eine Spur gestoßen, die etwas mit Leichen in den Wäldern Skandinaviens zu tun hat …


MEINUNG
Verrückt und unheimlich interessant ist es, wie die verschiedenen Stränge dieser Geschichte sich nach und nach ineinander verweben. Wie aus einem unscheinbar wirkenden Anfang ein wirklich spannender Kriminalroman wurde und wie ich mehr und mehr mit der Protagonistin mitgefiebert habe.

Kommen wir zu Frederika – auch Fred genannt – die ich wirklich als eine sehr vielschichtige Protagonistin kennengelernt habe. Ich hatte am Anfang meine Zweifel, dass ihre Beweggründe vielleicht nicht ganz klar werden oder dass sie etwas gesichtslos bleibt, weil das Buch doch recht kurz ist, aber die Autorin hat es geschafft, ihrer Hauptfigur ein ziemlich deutliches Gesicht, eine Hülle zu geben. Ich fand es interessant, Fred zu begleiten, ihre Gedanken waren immer sehr klar, so verwoben sie auch waren. Sie ist mit ans Herz gewachsen.

Der Polizist Karl ist für mich allerdings wirklich das Klischee schlechthin. Das hat mich auf der einen Seite etwas gestört, auf der anderen Seite ist sein Anteil im Buch doch etwas geringer und daher ist es nicht allzu sehr zu Gewicht gefallen. Vielleicht war es auch gerade wichtig, dass Karl sich so in ein bereits vorhandenes Bild eingefügt hat, sonst wäre es zu verworren geworden, denn wenn alle Charaktere stark sind, kann es gerne auch mal schwer werden für den Leser. Im Punkt Karl bin ich also etwas zwiegespalten, hätte mir aber trotzdem noch mehr gewünscht.

Das “mysteriöse Männerduo”, wie ich es an dieser Stelle mal nennen möchte, ohne dabei irgendwie zu spoilern, denn genau so steht es im Klappentext, war wirklich eine Sache für sich. Geheimnisvoll, etwas angsteinflößend. Ich habe während dem Lesen nie so recht gewusst, wie ich sie einschätzen soll, aber jetzt im Nachgang denke ich, dass es die zwei perfekten Charaktere für dieses Buch waren.

Loben muss ich tatsächlich auch die wunderbare Schreibweise der Autorin, denn die Beschreibungen und die angenehmen Passagen haben das Buch besonders gemacht. Der Flair Skandinaviens ist an vielen Stellen auf mich übergegangen, das mochte ich sehr.

Ein letzter kleiner Kritikpunkt ist, dass es sich manchmal so angefühlt hat, dass ich etwas über die Handlung gestolpert bin, weil sie wirklich oft sehr schnell war. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir etwas mehr Fülle gewünscht, denn die Autorin schreibt wirklich schön. Da wäre noch Platz für mehr gewesen.

FAZIT
Alles in allem ein spannender Genremix aus Reisebericht und Krimi/Thriller, der teilweise zwar wirklich etwas betroffen macht, aber auch einiges an Tiefe zu bieten hat. Kleine Verbesserungen hätte mein Bloggerherz, aber Nina Casement hat wirklich ein besonderes Buch geschrieben, das ich so nicht erwartet habe.

3 VON 5 BUCHHERZEN ♥♥♥
DANKE AN DEN VERLAG FÜR DAS BEREITSTELLEN DES REZENSIONSEXEMPLARS!

Veröffentlicht am 14.01.2019

Toll!!!

Ein Jahr in Istanbul
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INHALT
Eigentlich zieht ein Auftrag Cornelia Tomerius in die Türkei – genauer gesagt nach Istanbul. Sie soll eine Biografie über Frau Ö. verfassen, eine Deutsche, die der Liebe in die türkische Großstadt ...

INHALT
Eigentlich zieht ein Auftrag Cornelia Tomerius in die Türkei – genauer gesagt nach Istanbul. Sie soll eine Biografie über Frau Ö. verfassen, eine Deutsche, die der Liebe in die türkische Großstadt gefolgt ist. Doch Cornelia stößt auf eine selbstbewusste Frau, die sich weigert, von einer Frau über ihre Wahlheimat befragt zu werden, die den Puls der Stadt nicht wirklich fühlt. Frau Ö. schlägt vor, Cornelia sollte bleiben – für ein ganzes Jahr. Die Reporterin überlegt. Und beschließt zu bleiben. Ein Jahr Istanbul, ein Jahr fremde Kultur und Religion, ein Jahr voller neuer türkischer und tückischer Vokabeln – und zu guter Letzt ein Jahr voller neuer, wertvoller Erfahrungen.


MEINUNG
Ich bin riesiger Fan der „Ein Jahr in …“ Bücher aus dem Herder Verlag (wie man vielleicht als Leser meines Blogs bereits weiß, denn ich habe schon einige Bücher rezensiert.) Das Jahr in Istanbul hat mich ganz besonders gereizt, da ich selbst eines Tages unheimlich gerne mal dorthin reisen würde. Und so habe ich mich in die Geschichte von Cornelia gestürzt.

Ihr Schreibstil ist unheimlich toll und hat mich über die Seiten fliegen lassen. Ich habe das Buch an einem Nachmittag ausgelesen und fand die Erzählung über ihre eigenen Erfahrungen nicht nur spannend, sondern in erster Linie vor allem unheimlich sympathisch. Eine Menge sehr freundlicher Personen spielen eine Rolle – und außerdem ein Kater, der mein Herz erobert hat. Mit viel Witz berichtet die Autorin über ihre Erlebnisse, die in meinen Ohren manchmal fremd und manchmal erstaunlich klangen und die mir eine unheimlich interessante Kultur nähergebracht haben. Dabei hat die Autorin nicht nur Erlebnisse, sondern auch ihre Gefühle in das Buch gepackt, was ich gleich doppelt gelungen fand!

Viele Fakten sind hängengeblieben und ich denke auch, dass vor allem die Anmerkungen hinter jedem Kapitel besonders schön waren. Von Essensgewohnheiten, Traditionen und Feiertagen bis hin zum Fußball war alles dabei – ein Sammelsurium typisch türkischer Dinge, und mittendrin eine Deutsche.

FAZIT
Wunderbares Buch mit Suchtpotenzial! Ich habe es verschlungen und geliebt, eine absolute Empfehlung für alle, die Fernweh haben oder eine unheimlich interessante Stadt aus den Augen einer Fremden gezeigt bekommen wollen.



5 VON 5 BUCHHERZEN ♥♥♥♥♥