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Veröffentlicht am 05.04.2017

Einfach wow!

Morgen lieb ich dich für immer
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INHALT

Mallory hat nach einer schweren Kindheit in einer schrecklichen Pflegefamilie endlich wieder damit begonnen, ein normales Leben zu führen. Ihre Adoptiveltern unterstützen sie in allem Belangen ...

INHALT

Mallory hat nach einer schweren Kindheit in einer schrecklichen Pflegefamilie endlich wieder damit begonnen, ein normales Leben zu führen. Ihre Adoptiveltern unterstützen sie in allem Belangen und ihr erster Tag in einer öffentlichen Schule steht an, nachdem sie lange Zeit zu Hause unterrichtet wurde. Der Anfang ist jedoch sehr schwer und der Weg, der vor der jungen Frau liegt, steinig. Sie ist still und redet sehr wenig, ist schüchtern. Dann jedoch trifft sie wider Erwarten Rider, den sie seit ihrer Kindheit kennt. Alte Erinnerungen kommen wieder hervor, genauso wie neue Gefühle und Gedanken sich ihren Weg in Mallorys Bewusstsein bahnen. Wird sie die Schrecken der Vergangenheit endlich hinter sich lassen?


MEINUNG

An Bücher von Jennifer L. Armentrout gehe ich immer wieder mit sehr, sehr hohen Erwartungen heran, denn bisher hat mich jedes Werk von ihr hellauf begeistert. Auch bei diesem neuen Roman ist es ihr gelungen, mich in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen.

Das Thema des Romans ist kein einfaches. Kindesmisshandlung, unglaublich schlechte Bedingungen in Pflegefamilien und persönliche Schicksale vermischen sich in diesem Buch – keine Voraussetzungen, die man sonst bei den Büchern der Autorin erwartet. Sie hat ihre Aufgabe jedoch hervorragend gemeistert und Figuren mit Geschichten geschaffen, die mich zutiefst berührt haben.

Ich liebe die Entwicklung von Mallory und mochte sie von der ersten Seite an. Bei der Dicke des Buches war ich zunächst etwas skeptisch, ob da nicht Längen auf mich zukommen, aber das war nicht ein einziges Mal der Fall. Rider ist mir ebenfalls schnell ans Herz gewachsen. Seine Sorgen und Ängste wirken echt und natürlich, er konnte nicht nur Mallory schnell von seinem guten Wesen überzeugen, sondern auch mich.

Die Gefühle und Beziehungen, die sich unter allen Charakteren entwickeln und verstärken, sind niemals aufgesetzt gewesen. Die Figuren sind sehr realistisch in ihrem Handeln und Denken und das sorgt sehr schnell dafür, dass man als Leser Teil der Geschichte wird. Ausnahmslos waren alle Charaktere gut gestaltet!

Die Handlung an sich ist natürlich etwas vorhersehbar, dass Mallory und Rider nicht nur Schulfreunde bleiben, ist kein Geheimnis. Die Nebenstränge der Geschichte jedoch halten immer wieder Überraschungen bereit, mit denen ich nicht gerechnet hatte und die mir an mancher Stelle die Tränen in die Augen getrieben haben. Über das Ende war ich fast ein bisschen traurig, zu gerne hätte ich auch gewusst, wie es mit anderen Charakteren weitergeht.



FAZIT

Ein Roman, der ein schwieriges Thema mit dem schönsten der Welt verbindet und der weder kitschig noch unrealistisch ist. Ein Lesegenuss, der sich über jede einzelne Seite erstreckt.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Fantastisches Buch - absolutes Highlight!

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Inhalt
Die junge Feyre muss für ihre beiden Schwestern und ihren Vater sorgen, seit ihre Mutter verstorben ist. Dazu gehört auch die Jagd, die der Familie sowohl Nahrung als auch etwas Gold einbringt. ...

Inhalt
Die junge Feyre muss für ihre beiden Schwestern und ihren Vater sorgen, seit ihre Mutter verstorben ist. Dazu gehört auch die Jagd, die der Familie sowohl Nahrung als auch etwas Gold einbringt. Im Schatten des Reiches der sagenumwobenen Fae geht Feyre auf die Jagd und erlegt im düsteren Wald einen prächtigen Wolf – nichtsahnend, dass dieser Treffer ihres Pfeils ihr Leben von Grund auf verändern wird, denn das riesige Tier war nicht das, was es angab zu sein.

Meinung
Schon lange konnte mich ein Buch nicht mehr so packen und begeistern wie dieses! Eine Geschichte, die man als Leser nicht mehr aus der Hand legen mag, ist sowohl selten als auch magisch, und dieser Roman hat es geschafft.

Feyre bin ich sofort verfallen. Sie ist eine wahnsinnig mutige junge Frau, für ihr Alter sehr reif und doch noch in einem Abschnitt ihres Lebens, der sie hinterfragen und erforschen lässt. Sie ist sehr vielseitig und selten hatte ich so viel Vergnügen, eine Protagonistin zu begleiten. Auch die anderen Charaktere sind wunderbar getroffen, alle absolut einzigartig. So kommt es, dass sogar der augenscheinliche Feind zum Sympathieträger wird … aber ich schweife ab. ?

Die Autorin schreibt unglaublich detailreich, der Leser bekommt das Gefühl, selbst im Reich der Fae zu sein und es mit Feyre zu erkunden. Oft ist bei Fantasyromanen ja recht schnell klar, wer sich wie entwickeln wird und wie die Beziehungen untereinander enden, und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das hier anders ist, aber dennoch hat „Das Reich der sieben Höfe“ eine Handlung, mit der ich in dieser Form niemals gerechnet hätte. Sarah J. Maas lässt den Leser nicht einfach nur lesen – sie lässt ihn fühlen, hoffen und bangen, trauern und lachen. Und sie lässt dem Leser ein Ende, das noch lange nachhallt.

Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass das Ende kein typischer Cliffhanger ist, und das finde ich auch sehr schön. Oft schon hatte ich am Ende eines ersten Bandes das Gefühl, dass der Autor/die Autorin einen regelrecht zum Weiterlesen zwingen wollte. Und wo man hier den Roman einfach zuklappen und auf sich beruhen lassen könnte, habe ich doch mehr denn je das Bedürfnis weiterzulesen und erneut in diese fabelhafte Welt und diese fantastische Geschichte einzutauchen.

Fazit
Ich bin geplättet von diesem Buch – eine absolute Leseempfehlung! Mein Monatshighlight, von dem ich sicher sagen kann, dass es auch eines der besten Bücher im ganzen Jahr 2017 werden wird, obwohl ich noch so viele tolle Lesestunden vor mir habe.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Tolles Buch mit dem gewissen New-York Charme!

Ein Kleid von Bloomingdale's
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Inhalt
Die New Yorker Modewelt spielt verrückt, als DAS neue Kleid der Saison auf dem Cover einer der wichtigsten Zeitschriften zu bestaunen ist. Ein Kleid, das jede Frau haben will und das diejenigen, ...

Inhalt
Die New Yorker Modewelt spielt verrückt, als DAS neue Kleid der Saison auf dem Cover einer der wichtigsten Zeitschriften zu bestaunen ist. Ein Kleid, das jede Frau haben will und das diejenigen, die es tragen, in ihrem Tun, in ihren Entscheidungen und vor allem ihrem Auftreten unterstützt. So geht es auch Natalie, die ihr Selbstbewusstsein nach der plötzlichen Trennung von ihrem Partner erst wieder neu finden muss. Und auch für Felicia öffnet das kleine Schwarze Türen, von denen sie gedacht hat, dass sie ihr immer verschlossen bleiben.

Meinung
Der Inhalt dieses Romans ist mindestens genauso schön wie das Cover anmuten lässt. Tatsächlich drehen sich die Geschichten, die sich auf wundersame Weise alle früher oder später miteinander verbinden, alle um das abgebildete kleine Schwarze, dem absoluten Trendkleidungsstück der Saison. Aufgebaut ist der Roman in recht kurzen Kapiteln, in denen es immer wieder um eine andere Person geht, die mit dem Kleid in Verbindung steht. Mal ist es Natalie, mal der berühmte Schauspieler Jeremy Madison, mal ein Mitarbeiter in einem Bestattungsunternehmen oder aber die schrulligen Verkäuferinnen und Verkäufer bei Bloomingdale’s. All diese verschiedenen Figuren wachsen einem trotz der Kürze des Buches rasch ans Herz. Um nicht zu spoilern, will ich an dieser Stelle jedoch nicht näher auf die Charaktere eingehen, um euren Lesespaß nicht zu zerstören. Ich denke, das Buch lebt von unvorhergesehenen Wendungen.

Jane L. Rosen schreibt mit einem wunderbaren Humor, der mich an den unmöglichsten Stellen zum Auflachen gebracht hat. Sie würzt ihren Humor mit typischen New-Yorker Ansichten und schafft es zeitgleich, sogar moderne Themen zur Sprache zu bringen. Immer wieder findet sich Kritik zwischen den Zeilen, aber auch hier möchte ich nicht zu viel verraten.

Abgesehen davon, dass das Buch ein toller Blickfang in eurem Regal sein wird, ist es eine absolute Leseempfehlung meinerseits! Gerade für den aufkommenden Frühling ein toller Roman. Einziger Kritikpunkt besteht in der Kürze des Buchs, gerne hätte ich etwas mehr über die Zukunft der Charaktere erfahren, an manchen Stellen bleiben die Geschichten etwas lose im Raum stehen. Vielleicht lässt sich die Autorin ja irgendwann dazu hinreißen, über die Schicksale ihrer Figuren zu berichten – ich wäre definitiv eine der ersten, die sie verfolgt.

Fazit
Ein tolles Buch, das in jedem Leser Gefühle wecken wird. Erheiternd und vor allem echt schafft es Jane L. Rosen mit ihrem Debütroman in mein Herz zu treffen.


Veröffentlicht am 24.03.2017

Schwierige Protagonistin ...

Olivensommer
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INHALT

Holly hat ein geordnetes Leben in London: Ein Mann, der sie liebt und einen Job, in dem sie sich zwar mit einer fiesen Chefin abgeben muss, den sie aber dennoch mag. Nach dem Tod ihrer Mutter ist ...

INHALT

Holly hat ein geordnetes Leben in London: Ein Mann, der sie liebt und einen Job, in dem sie sich zwar mit einer fiesen Chefin abgeben muss, den sie aber dennoch mag. Nach dem Tod ihrer Mutter ist diese Ordnung notwendig für die bald Dreißigjährige, und der Wunsch danach, bloß nicht aufzufallen, wächst stetig. Als Holly dann aber unerwartet einen Brief von ihrer verstorbenen Tante erhält, die auf der griechischen Insel Zakynthos gelebt hatte und von der Holly bis dahin nichts wusste, beginnt eine Reise, die sie nicht nur an einen wunderschönen Fleck Griechenlands bringt, sondern die sie vor allem zu sich selbst finden lässt.


MEINUNG

Das Cover ist wunderschön, typisch griechisch. Da ich letzten Sommer selbst einen wunderbaren Urlaub in Griechenland verbracht habe, hat mich der Roman ganz besonders gereizt. Leider wurden meine sehr hohen Erwartungen nicht gänzlich erfüllt.

Mit der Protagonistin Holly wurde ich einfach nicht warm. Zwar lernt man im Laufe des Buchs ihre Geschichte kennen, für mich war ihre Vergangenheit allerdings keine Entschuldigung für ihre doch sehr seltsame Art. Sie machte nie wirklich einen traurigen oder gar unzufriedenen Eindruck, beschwerte sich aber doch ständig über ihr Leben und über ihren Freund Rupert, den sie, in eigenen Worten, „vielleicht irgendwann lieben würde“. Auf der anderen Seite wird ebendieser Mann von der Autorin aber immer wieder als herzensguter, zuvorkommender Mann beschrieben, der höchstens hin und wieder mal ein Bier zu viel trinkt. Diese Marotte aber scheint Holly nicht im Geringsten zu stören, obwohl es in meinen Augen das einzig Negative an Rupert darstellte.

Holly hält tatsächlich alle Menschen um sie herum auf Abstand und das machte es in meinen Augen schwer, das Buch in Gang zu bringen. Als sie ihren Nachbar Aiden und viele andere nette Bewohner Zakynthos kennenlernt, taut sie endlich etwas auf, kann ihre zurückweisende Art aber bis zum Ende nicht gänzlich ablegen.

Alle anderen Charaktere sind schön durchdacht und werden einem beim Lesen – im Gegensatz zu Holly – direkt sympathisch.

Das Ende war sehr schön und sehr herzerwärmend, war andererseits aber auch sehr vorhersehbar. Während Hollys Ankunft in Griechenland und ihre Entdeckungen auf der Insel wunderschön beschrieben wurden und auch die Entwicklung zwischen Aiden und ihr immer mehr an Fahrt aufnimmt, wird das Ende für meinen Geschmack etwas zu schnell abgehandelt. Längen, die der Roman in seinem Mittelteil hatte, hätte die Autorin „ans Ende dranhängen können“.

Nichtsdestotrotz hat der Roman es geschafft, mich einmal mehr vom wunderschönen Griechenland überzeugen können, hat mir die Kultur und die Lebensweise der Griechen nähergebracht. Die offene Art der Inselbewohner ist unglaublich gut eingefangen.



FAZIT

Ein Roman, der einem eine wunderschön Insel näherbringt, der inhaltlich aber leider zu viele Längen aufzuweisen hatte und dessen Protagonistin mir einfach nicht sympathisch werden wollte

Veröffentlicht am 22.03.2017

Spannung mit kleinen Schwachpunkten

HELIX - Sie werden uns ersetzen
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Inhalt
Träumst du nicht auch von einem perfekten Leben? Einer Welt voll Schönheit und Intelligenz? Und wenn du es könntest, würdest du deinem eigenen Kind all diese positiven Eigenschaften mit auf den ...

Inhalt
Träumst du nicht auch von einem perfekten Leben? Einer Welt voll Schönheit und Intelligenz? Und wenn du es könntest, würdest du deinem eigenen Kind all diese positiven Eigenschaften mit auf den Weg geben und ihm so alle Möglichkeiten eröffnen?
Helen und Greg stehen vor genau dieser Entscheidung, die ihr Leben beeinflussen könnte wie nie etwas Anderes zuvor, denn ein geheimes, noch nicht offizielles Forschungsprogramm soll genau diesen Traum von dem perfekten Leben ermöglichen. Zeitgleich werden an vielen anderen Orten der Welt Entdeckungen gemacht, die auf natürliche Weise nicht entstanden sein können. Hat die Genmanipulation die Kontrolle übernommen? Und wie wird sich das junge Ehepaar entscheiden?

Meinung
Nach „Blackout“ hat sich Marc Elsberg zu einem meiner Lieblingsautoren gemausert. Ich finde seine Art zu Schreiben unwahrscheinlich ansprechend und spannend, und das hat er auch in seinem dritten Roman bewiesen. Alles, was er auf das Papier bringt, ist absolut glaubwürdig – und vor allem gut recherchiert. In „Helix“ hat er aufs Neue ein sehr spannendes und komplexes Thema aufgegriffen, das mich persönlich schon seit geraumer Zeit sehr interessiert. Ich selbst konnte mit einigen Fachbegriffen etwas anfangen und das hat mir die „Verdauung“ des vielseitigen und ausladenden Themas etwas vereinfacht. Das änderte aber nichts daran, dass mich der Roman auch nach dem Zuklappen des Buchdeckels nicht loslassen wollte.

Jessica Roberts, mit der wir gleich rasant in die Geschichte geworfen werden, ist eine sehr starke Frau, mit der ich dennoch an einigen Stellen zu kämpfen hatte. Ihre Stärke nimmt ihr zeitweise etwas von ihrer Sympathie. Ähnlich ging es mir mit Helen und Greg, deren Streitigkeiten oder Entscheidungen mir manchmal etwas an der Nase herbeigezogen erschienen. Insgesamt blieben mir alle Figuren etwas fremd, und das ist auf über 600 Seiten sehr schade.
Dieser Eindruck könnte aber schlichtweg einfach nur aufgekommen sein, da die Handlung so rasch voranschreitet. Es folgt eine Entdeckung nach der anderen, die Spannung lässt nicht nach – und das ist eine Meisterleistung, die mich über die fremd bleibenden Charaktere hinwegsehen lässt.

Etwas enttäuschend war außerdem, dass der Roman irgendwann sehr auf den einen Teil der Geschichte bezogen war. Während bei „Blackout“ immer wieder verschiedene Standpunkte erzählerisch dargestellt wurden, habe ich dieses Hin und Her bei diesem Roman etwas vermisst. Der Klappentext suggeriert, dass mehrere Handlungsstränge zusammenkommen und dem ist auch so, allerdings werden einige davon für meinen Geschmack etwas zu schnell abgehandelt. Erneut: Bei 646 Seiten wäre da mehr Potential gewesen.

Fazit
Ein besitzergreifender, fesselnder Roman über Genmanipulation, aber auch über persönliche Pleiten und dem Wunsch nach Perfektion – diese explosive Mischung macht „Helix“ aus. Trotz kleiner Schwächen ein Muss für jeden Fan von Spannung und bewegenden Themen.