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Veröffentlicht am 16.05.2021

Die Geschichte von Everleigh Blair geht weiter

Crush the King
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Inhalt
Everleigh Blair, die Königin Bellonas, hat einen Mordanschlag auf ihre königliche Familie überlebt, ist einer elitären Gladiatorentruppe beigetreten und hat gelernt, ihre magischen Kräfte zu entfesseln. ...

Inhalt
Everleigh Blair, die Königin Bellonas, hat einen Mordanschlag auf ihre königliche Familie überlebt, ist einer elitären Gladiatorentruppe beigetreten und hat gelernt, ihre magischen Kräfte zu entfesseln. Als der feindlich gesinnte König von Morta Evie erneut angreift, beschließt sie, dass es an der Zeit ist, ihre Feinde endgültig zu besiegen. Und dafür gibt es keine bessere Gelegenheit als die Regaliaspiele, bei denen Krieger, Adelige und Königshäuser aller Länder zusammenkommen, um ihre Kräfte zu messen …


Meinung
Für mich war die “Splitterkronen-Reihe” eine absolute Neuentdeckung und eine Überraschung! Die Bücher gehörten zu meinen Highlights und dementsprechend gespannt war ich auf den dritten Teil. Ich mag Evie so gerne als Protagonistin, weil sie so wunderbar mutig und voller Elan ist, gleichzeitig aber niemals vergisst, wo sie herkommt und wer die Freunde sind, auf die sie sich verlassen kann. Das sind die Eigenschaften, die sich auch durch dieses Buch ziehen. Sie ist nach wie vor eine tolle Protagonistin, die man gerne begleitet. Auch erfährt man hier etwas mehr über ihre Vergangenheit, was ich persönlich sehr mochte.

Der Schreibstil von Jennifer Estep hat mir immer gut gefallen. Er ist recht schnörkellos und direkt, gleichzeitig aber super angenehm. Ich muss aber zugeben, dass es mir bei diesem Buch besonders stark aufgefallen ist, wie viele Wort-Dopplungen es gab. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft der Begriff “pfeffrige Wut” genannt wurde. Und es gab noch ein paar weitere Szenen, in denen sich für mich alles sehr gedoppelt hat.

Kommen wir zur Handlung an sich. Ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern, aber muss schon zugeben, dass mir hier alles sehr arg auf den Kampf betont war. Ja, in gewisser Weise war es das auch schon in den Bänden davor – und für 14-Jährige ist die Reihe vielleicht noch nicht unbedingt geeignet – aber hier fand ich es besonders blutig, blutrünstig und intrigant. In den Hintergrund gerückt sind stattdessen die Zwischenmenschlichen Episoden, die ich in den vorherigen Bänden so sehr genossen habe. Vor allem die Liebesgeschichte, die sich so schön entsponnen hat, wird hier kaum mehr thematisiert. Nur noch in den Nächten – und dann auch noch sehr stumpf und kurz. Das klang für mich nicht mehr nach der Lovestory, die mich zuvor so berührt hat.

Die Handlung ist definitiv gut durchdacht. Sie ist in sich schlüssig, macht Sinn, gibt dem dritten Band eine Richtung. Aber sie war für mich leider auch etwas einseitig. Ich hätte mir noch mehr gewünscht. Denn ich hatte ein wenig das Gefühl, dass einfach Teile der ersten beiden Bände noch einmal aufgewärmt und neu durchgespielt wurden.

Fazit
Ein gutes Buch, aber ein schwacher letzter Band. Nachdem mich die Reihe zuvor so begeistern konnte, war ich von “Crush the King” leider nicht vollkommen überzeugt. Die Reihe mag ich dennoch jedem ans Herz legen!

3 von 5 Buchherzen! ♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2021

Ein Roman auf wahren Begebenheiten!

Die Wahrheit der Dinge
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Inhalt
Frank Petersen ist Strafrichter aus Leidenschaft. Er ist von der Unfehlbarkeit des Rechts und von der Kraft des Gesetzes überzeugt. Seine Urteile sind gerecht und objektiv. Als er wegen eines umstrittenen ...

Inhalt
Frank Petersen ist Strafrichter aus Leidenschaft. Er ist von der Unfehlbarkeit des Rechts und von der Kraft des Gesetzes überzeugt. Seine Urteile sind gerecht und objektiv. Als er wegen eines umstrittenen Rechtsspruchs heftig in Kritik gerät, droht sein Leben aus den Fugen zu geraten. Seine Familie wendet sich von ihm ab. Seine Frau macht ihm, dem Mann des Gesetzes, den schlimmstmöglichen Vorwurf: Er sei selbstherrlich und lasse sich von Vorurteilen leiten. Die Geschehnisse reißen ein altes Trauma auf. 1989 erschießt Corinna Maier den rechtsradikalen Mörder ihres Sohnes in Petersens Gerichtssaal, noch bevor ein Urteil verkündet werden konnte. Plötzlich sind all die Themen von damals wieder präsent: Vorurteile, Fremdenhass, Selbstjustiz und die Grenzen des Rechtsstaats.


Meinung
Die Frage danach, wo Schuld beginnt und wo Gerechtigkeit endet, hat uns vielleicht alle schon einmal bewegt und zum Nachdenken gebracht. Wenn dann – so wie in diesem Roman – Fiktion und Realität miteinander einhergehen, dann ist das die perfekte Grundlage für eine spannende Lektüre, die einen auch nach dem Lesen nicht so schnell loslassen mag.

In diesem Roman verbindet Markus Thiele gekonnt zwei wahre Justizfälle mit einer Geschichte, die er zwar langsam, aber sehr interessant und fesselnd aufbaut. Fantastisch ist, wie greifbar alles wirkt. Wie genau der Autor erzählen kann, sodass man es auch als Laie gut versteht. Das ist eine Kunst, die ich bei Romanen in dieser Richtung immer erhoffe, aber nicht oft bekomme.

Frank Petersen, unser Protagonist, erzählt dabei seine ganz eigene Geschichte. An manchen Stellen war er mir leider etwas zu flach und unnahbar. Das hat sich im Laufe des Romanes zwar etwas gebessert, aber ich glaube, ich hätte noch ein paar mehr Seiten mit ihm “verbringen müssen”, damit wir uns richtig sympathisch geworden wären.

Das kann ich übrigens über das ganze Buch sagen. Ich hätte mir einfach noch etwas “mehr” gewünscht. Zwar hatte ich nicht den Eindruck, dass mir maßgeblich etwas an Information gefehlt hat, aber mir erscheinen 240 Seiten doch etwas sehr kurz für die Fülle an Informationen und vor allem Gefühlen, die hier herübergebracht werden wollen.

Nichtsdestotrotz fand ich es großartig, wie Markus Thiele viele wichtige Themen angesprochen hat, die einen – wie eingangs schon erwähnt – so schnell auch nicht kalt lassen wollen.

Fazit
Die Frage nach Schuld und Gerechtigkeit: Lässt sie sich überhaupt jemals richtig beantworten? Vermutlich nicht, aber in “Wahrheit der Dinge” gibt es eine Menge genau darüber zu lesen. Und das in unterhaltsamer Form, auch wenn ich mir manchmal noch etwas mehr Tiefe gewünscht hätte.

3 von 5 Buchherzen! ♥♥♥
Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.04.2021

Eine düstere Schule!

Scholomance – Tödliche Lektion
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Inhalt
Eine Schule, die auf den ersten Blick klingt wie aus einem Bilderbuch. Keine Lehrer, die einen nerven, aufgebaut wie ein riesiges Internat. Allerdings hat die Scholomance nichts mehr von einem Bilderbuch ...

Inhalt
Eine Schule, die auf den ersten Blick klingt wie aus einem Bilderbuch. Keine Lehrer, die einen nerven, aufgebaut wie ein riesiges Internat. Allerdings hat die Scholomance nichts mehr von einem Bilderbuch übrig, wenn man weiterschaut. Denn Monster schleichen durch die Gänge, jederzeit bereit, die Schüler umzubringen. Entweder man schafft am Ende der Schulzeit seine Abschlussprüfung, oder man überlebt nicht. Mit diesem Gedanken in Hinterkopf versucht sich auch Galadriel in der Schule über Wasser zu halten. Was ihre Mitschüler nicht wissen, ist dass sie eine mächtige, dunkle Gabe hat, die es ihr leicht machen würde, die Monster in der Schule auf einen Schlag auszulöschen. Nur wären dabei auch ihre Mitsschüler dran. Deswegen versucht sie ihre Gabe zu verstecken und entwickelt sich mehr und mehr zur Außenseiterin. Ganz im Gegensatz zu Orion, der immer allen helfen muss. Auch Galadriel …


Meinung
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine so spannende Beschreibung eines Jugendbuchs gelesen habe! Ich finde die Idee der Scholomance so unheimlich spannend und war sehr interessiert, wie die Autorin ihre Idee umgesetzt hat. Sie schreibt wirklich super bildlich und toll, ich war schnell gefesselt von ihrer – zugegeben sehr dunklen – Welt. Ich bin aber auch Fan von vielen Beschreibungen, die mir die Buchwelt ganz nah bringen. Ich habe einmal gelesen, dass Naomi Novik großer Fan von J. R. R. Tolkien ist – das merkt man hier ziemlich deutlich. 😉

Neben dieser sehr spannenden Welt, in die wir als LeserIn sehr abrupt hineingeworfen werden, gibt es eine Reihe sehr unterschiedlicher Figuren. Von denen ich mir allerdings hier und da etwas mehr Interaktion und Beschreibung gewünscht hatte. Die beiden Hauptfiguren sind in meinen Augen jedoch sehr gelungen. Ich mag es, wie nach und nach die Beziehung der beiden wächst, aber so herrlich unkonventionell, dass es einfach mal was anderes ist. Der Aufbau der Magiewelt an sich fand ich super. Man braucht definitiv etwas Zeit , um sich hineinzufinden, aber es lohnt sich!

Galadriel ist einfach ein cooler Charakter, voller Ironie und manchmal auch etwas zu schnippisch und voreilig. Aber dadurch, dass die Geschichte aus ihrer Sicht geschrieben ist, fand ich das nicht störend.

In den teils sehr blutigen und auch etwas grausigen Szenen ist mir aber immer wieder aufgefallen, wie viel Platz diese Kämpfe einnehmen. Das ist der einzige Kritikpunkt, den ich hier habe. Ich hatte das Gefühl, dass sich alles nur um kämpfen, kämpfen, kämpfen dreht, das war etwas schade. Sicherlich hätte es der Geschichte gut getan, wenn an den Kampfszenen nicht so viel in die Länge gezogen worden wären. Das hat viel von der Handlung genommen und man hätte vielleicht noch ein paar andere Szenen hineinpacken können. Außerdem hätte ich mir ein bisschen mehr Input von Galadriels Leben vor der Scholomance gewünscht. Sie wirft immer mal wieder Erinnerungen ein, aber da wäre etwas mehr sicherlich noch schöner gewesen!

Fazit
Düsterer, magischer Auftakt. Es gibt noch etwas Luft nach oben, aber alles in allem ein gutes Buch in einer interessanten Welt. Und ein fieser Cliffhanger!

3 von 5 Buchherzen ♥♥♥
Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Super Geschichten!

Der Geist in der British Library und andere Geschichten aus dem Folly
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Inhalt
Stories aus dem ›Flüsse von London‹-Kosmos: Freue dich auf originelle, witzige, unheimliche Geschichten über Peter, Nightingale, Abigail, Agent Reynolds und Tobias Winter. Erfahre, wer (oder was) ...

Inhalt
Stories aus dem ›Flüsse von London‹-Kosmos: Freue dich auf originelle, witzige, unheimliche Geschichten über Peter, Nightingale, Abigail, Agent Reynolds und Tobias Winter. Erfahre, wer (oder was) in einer einsamen Autobahnraststätte umgeht, wer immer noch auf den Regalen einer bekannten Londoner Buchhandlung herumspukt und was genau eigentlich mit dem Fluss Lugg passiert ist …


Meinung
Wie ich diese Welt liebe! Schon seit ich das erste Buch von Ben Aaronovitch gelesen habe und mit “Die Flüsse von London” das erste mal in dieses magische, faszinierende und so wunderbar ironisch-komische London gereist bin, wusste ich, dass dies eine ganz besondere Reihe ist.

In der Tat hab ich mir oft gewünscht, dass ein paar Randfiguren mehr Platz bekommen. Ich war schon von dem Kurzroman von Tobi Winter sehr begeistert und wusste daher, dass der Autor auch auf wenig Platz viel Inhalt liefern kann. Man hat also auch hier einen hervorragenden Blick über den Tellerrand der Figuren hinaus. Es gibt auch ein paar sehr kurze Geschichten und selbst die sind super gelungen. Ein paar magische Snacks für zwischendurch, die viel Laune machen!

Sehr charmant fand ich auch, dass Ben Aaronovitch vor jeder Geschichte noch einmal deren Entstehungsgeschichte erzählt hat. Das gab dem Ganzen eine persönliche Note, die ich so gar nicht erwartet habe und die die Geschichten noch ein bisschen würziger gemacht haben.

Ich kann wirklich jedem Fan dieses Büchlein empfehlen. Als erstes Buch der Reihe ist es in meinen Augen aber nicht geeignet, denn da fehlen schlichtweg zu viele Informationen, um die Geschichten zu verstehen und richtig in die Welt eintauchen zu können.

Fazit
Tolle Geschichten aus einer meiner liebsten Zauberer-Welten!

5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Sehr spannend!

Broken Things – Alles nur (k)ein Spiel
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Inhalt
Was ist, wenn alle denken, dass du mit 13 Jahren deine beste Freundin umgebracht hast? Wenn jeder einzelne Schritt dieser Tat in deiner eigenen Fan-Fiction beschrieben wurde? Mia und Brynn ist genau ...

Inhalt
Was ist, wenn alle denken, dass du mit 13 Jahren deine beste Freundin umgebracht hast? Wenn jeder einzelne Schritt dieser Tat in deiner eigenen Fan-Fiction beschrieben wurde? Mia und Brynn ist genau das passiert. Ihre Leben sind nicht mehr die gleichen, seitdem Summer damals gestorben ist. Sie wissen bis heute nicht, was wirklich passiert ist, nur dass alle Welt sie als schuldig erklärt hat. Doch eines Tages sind die gezwungen, die Scherben der Vergangenheit aufzusammeln und beginnen gemeinsam die Suche nach dem, was damals wirklich passiert ist.


Meinung
Lauren Oliver hat damals mein allererstes richtiges Lieblingsbuch geschrieben. Mit “Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie” hat sie mein jugendliches Herz damals im Sturm erobert – und seitdem habe ich alle Bücher von der Autorin gelesen. Dass Broken Things sich in diese Sammlung einreihen muss, war für mich absolut klar.

Ich kenne wenige AutorInnen, die einen so grandiosen Schreibstil haben. So bildlich, fesselnd, packend und spannend und dabei immer mit genau den Worten, die es braucht, um Gefühle und Empfindungen zu beschreiben. Darin ist Lauren Oliver wirklich eine Königin. Und sie hat ein Händchen dafür, was eine gute Geschichte sonst noch braucht. Bei ihren Büchern gibt es keine Klischees, sondern Figuren, die von vorne bis hinten perfekt durchdacht sind, die Eigenarten haben und die damit super interessant sind.

Neben einer Handvoll von genau solchen Figuren gab es hier obendrein auch noch eine Handlung, die zu recht als Thriller bezeichnet wird. Zweifelsohne ist es ein Jugendbuch, aber eines, bei dem ich hin und wieder durchaus einmal tief Luft holen musste und bei dem sich die Nackenhaare aufstellen. Man fiebert unheimlich mit, begegnet neu auftauchenden Figuren automatisch mit einer Prise Skepsis. Lauren Oliver hat es einfach geschafft, dass man mittendrin ist.

Besonders gelungen fand ich auch die Zwischenkapitel, die von der Fan-Fiction stammen, die einem Lovelorn näherbringen und so noch einmal das gewisse Etwas bilden.

Fazit
Alles in allem ein wirklich rundum gelungenes Buch mit tollen Figuren, einer spannenden Handlung und einem Showdown, der sich gewaschen hat. Toll!

5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

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