Unterhaltsam und kurzweilig
Red Umbrella Society – Der Kuss des SchmetterlingsEigentlich versuchen Skadi und ihr Bruder nur, ihre eigene Haut zu retten, indem sie riskante Jobs für einen skrupellosen Untergrundboss erledigen. Doch als sie bei einem weiteren Auftrag über eine weitere ...
Eigentlich versuchen Skadi und ihr Bruder nur, ihre eigene Haut zu retten, indem sie riskante Jobs für einen skrupellosen Untergrundboss erledigen. Doch als sie bei einem weiteren Auftrag über eine weitere Leiche stolpern - und das Opfer ausgerechnet zur geheimnisvollen Red Umbrella Society gehört - stecken sie plötzlich richtig tief in Schwierigkeiten. Der junge und attraktive Ermittler David Bell will Skadi als Täterin überführen. Doch jemand anderes tut alles, um sie davor zu schützen. Jemand, in dessen Schuld Skadi unglücklicherweise steht ...
Für mich war Red Umbrella Society richtiges Lesevergnügen. Ich hab das Buch aufgeschlagen und wusste schon auf Seite 1, das wird gut. Der Schreibstil ist locker, humorvoll und unterhaltsam. Es wirkt direkt zu Beginn total kurzweilig und der Humor kommt richtig gut durch. Skadi als schnippische, liebenswerte und chaotische Protagonistin mochte ich sofort, und ihren Blick auf die Welt, ihre Gedanken und ihre Schlagabtäusche mit dem Ermittler waren unfassbar amüsant. Ich bin durch die Seiten geflogen, hab verfolgt wie Skadi von einer brenzligen Situation in die nächste schlittert, und trotzdem ihren fatalistischen Optimismus beibehält. Das war purer Spaß.
Trotzdem kommt natürlich auch der Ernst der Story durch, es ist nicht alles nur lustig und Sonnenschein. Ihr Bruder ist in Gefahr, sie selbst hat schon viel Mist durchmachen müssen, und es sieht häufig nicht gut aus. Dabei verbirgt auch Skadi selbst lange in diesem Band ein Geheimnis, das echt spannend immer wieder angedeutet und mit kleinen Hinweisen eingestreut wird. Und das ist definitiv mal etwas, das ich so noch nicht gelesen habe. Generell ist die Story sehr originell wie ich finde! Es ist ein bisschen Urban Fantasy, aber nicht mit richtig ausgetüfteltem Magie-System, sondern eher einzelnen Elementen, die sich zum Teil auf die ominlöse Society beziehen. Und diese Elemente fand ich echt spannend.
In der zweiten Hälfte hat das Buch ein wenig nachgelassen, der humorvolle Spaß kam nicht mehr ganz so durch, mir fehlten die Schlagabtäusche und die Handlung zog sich hier und da etwas mehr. Die Liebesgeschichte hätte das Buch für mich gar nicht unbedingt gebraucht und sie war auch sehr plötzlich und nicht so richtig nachvollziehbar. Am Ende gabs nochmal einen Knall, der mich sehr neugierig auf die Fortsetzung macht.
Auch wenn für mich die erste Hälfte des Buches stärker war, kann ich es im gesamten sehr empfehlen. Red Umbrella Society ist kurzweilig, humorvoll und originell. Von mir gibt es gute 4 - 4,5 Sterne.