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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2022

Ein tolles, aufrürtelndes, wichtiges Buch

Ich rette die Welt - aber erst mal eine rauchen
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[CW: Krieg Terror, Gewalt, Mord, Bomben]

A.k. Grundig erzählt in ihrem Politthriller die Geschichte um die Kriegsreporterin Lea und ihre Kollegen.

Als Lea in Syrien nur knapp eine Explosion überlebt ...

[CW: Krieg Terror, Gewalt, Mord, Bomben]

A.k. Grundig erzählt in ihrem Politthriller die Geschichte um die Kriegsreporterin Lea und ihre Kollegen.

Als Lea in Syrien nur knapp eine Explosion überlebt und immer deutlicher wird das sich das Land immer mehr in einen Bürgerkrieg hineinmanövriert wird die Lage brenzlig.

Lea und ihre Kollegen Nathan und Hannes arbeiten als Kriegsberichterstatter als der Krieg ausbricht. Es wird immer deutlicher das dieser Krieg nicht so schnell vorbei sein und viel Leid verursachen wird.
Wie kann man in diesem Land weiterleben, was wird mit der Zivilbevölkerung geschehen und wie schafft man es als Kriegsberichterstatter all das Leid und den Schmerz, die Gewalt zu sehen und wie kann man darüber berichten so das es nicht an Bedeutung verliert? Wie kann man all das irgendwie verkraften? Wie macht man weiter wenn man das Gefühl hat das alles was man tut sinnlos ist und man alles verliert?

@a.k.grundig_autorin hat hier versucht das unbegreifliche zu schildern. Ihre Protagonisten scheitern grandios daran das unbegreifliche zu begreifen. Fassungslos müssen sie versuchen zu überleben und ihren Job zu machen und das im Angesicht von Krieg, Gewalt und Terror. Es wird nichts beschönigt und bei einigen Szenen musste ich wirklich schwer schlucken.

Da ich selbst viele Menschen kenne die aus Syrien, dem Irak, Iran und Afghanistan flüchten mussten interessieren mich Bücher die in dieser Gegend spielen immer besonders und ich habe sozusagen eine Art besonderen beszug zu diesen Ländern.

Ich kann dieses Buch nur sehr empfehlen. Allerdings würde ich Menschen die von Schilderungen von Krieg, Gewalt, Terror, Explosionen, Tod, Blut und Mord getriggert werden von diesem Buch abraten.

Vielen Dank an a. K. Grundig und den hybrid.verlag für dieses tolle und wichtige Buch

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Interessantes Thema, jedoch nicht ganz so tolle Umsetzung

Die Diplomatin
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"Wir waren die mit den freundlichen Lügen. Wir waren Menschen, die im strömenden Regen vor die Tür traten und davon schwärmten l, wie gut das für die Landwirtschaft sei. Das Schönste war, dass wir darum ...

"Wir waren die mit den freundlichen Lügen. Wir waren Menschen, die im strömenden Regen vor die Tür traten und davon schwärmten l, wie gut das für die Landwirtschaft sei. Das Schönste war, dass wir darum wussten und meistens nur das glaubten, was wir nicht sagten." S. 80

Ich denke das Zitat spiegelt sehr gut die Einstellung wieder die für mich eines der offensichtlichen Charakterzüge der Protagonistin Fred darstellt.

Sie arbeitet als deutsche Konsulin. In Montevideo muss sie sich ihr scheitern eingestehen. Sie hat versagt, doch was bedeutet das für sie. Ist Diplomatie wirklich die beste Lösung für Konflikte, wie sie anfangs geglaubt hat oder sind das alles nur schöne Lügen?

Was tut eine Diplomatin die den Glauben an die Diplomatie verliert?

Schon als ich das Buch in einer Verlagsvorschau gesehen habe war mir klar das ich diesen Roman unbedingt lesen muss. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen. Diese wurden leider nicht ganz erfüllt. Die Geschichte hat sehr spannend begonnen jedoch leider mit der Zeit immer mehr an Spannung verloren. Auch das Ende war für mich irgendwie irritierend. Ich weiß nicht ob es an meinen extrem hohen Erwartungen lag aber ganz konnte mich der Roman leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Ein toller Mehrgenerationenroman

Via Torino
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[Werbung / Rezensionsexemplar]

TW: Streik, Polizeigewalt, Maffia

"Überall standen die Bewohner der Häuser jetzt auf den Balkonen und in den Eingängen, stimmten ein in die Sprechchöre der Demonstranten ...

[Werbung / Rezensionsexemplar]

TW: Streik, Polizeigewalt, Maffia

"Überall standen die Bewohner der Häuser jetzt auf den Balkonen und in den Eingängen, stimmten ein in die Sprechchöre der Demonstranten die nicht nur nach höheren Löhnen riefen, sondern nach allem was ihnen einfiel, Freiheit oder Ho Chi Minh, ganz egal. Laut wollten sie sein, stark in ihrer Vielzahl und ihrer Einigkeit." Kapitel 9, S 178/79

Aja Leuthner hat mit "Via Torino" einen Roman geschrieben der mich schon alleine wegen des Klappentextes schon total angesprochen hat.

Die Handlung zieht sich über mehrere Generationen einer deutsch italienischen Familiengeschichte. Die drei Protagonistinnen, die rebellische Eleonora die einen Arbeiterstreik unterstützen will und dort ihre große Liebe kennenlernt. Diese große Liebe wird aber nicht einfach sein, zu viele Verwicklungen, eine geplante Flucht vor der Mafia und Komplikationen werden die Beziehung zerstören, und Ihre Tochter Rosalia die, 25 Jahre später, nachdem sie eine komplizierte dreiecksgeschichte mit zwei Brüdern hinter sich gelassen hat, sich von der Familie der beiden verstoßen lassen musste, eine schwere Entscheidung treffen musste und ihre Tochter Milena alleine groszieht. Und schließlich Milena die es letztendlich nicht mehr akzeptiert nicht zu wissen wer ihr Vater ist.
Nach dem Tod von Rosalias Mann begeben sich die drei auf eine Reise auf der sie sich selbst und einander neu kennenlernen werden.

Dieser Roman hat mir wirklich sehr gut gefallen. Romane über mehrere Generationen finde ich immer sehr spannend da jede Generation ihren eigenen Blickwinkel in die Geschichte miteinbringt und jeder für sich seine eigenen ungelösten Fragen beantwortet wissen möchte. So entsteht eine Geschichte die auf mehreren Zeitebenen spielt, tief berührt und ein absoluter Genuss ist.

Vielen Dank an @vorablesen und den @harpercollins Verlag für das tolle Rezensionsexemplar

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Ein sehr süßes Kinderbuch

Marie Käferchen
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Dieses Buch über einen kleinen Käfer der so gar nicht sein will wie alle anderen von ihm erwarten finde ich sehr süß. Marie will weder süß noch klein sein sondern will Musikmachen. Sie war schon ...

Dieses Buch über einen kleinen Käfer der so gar nicht sein will wie alle anderen von ihm erwarten finde ich sehr süß. Marie will weder süß noch klein sein sondern will Musikmachen. Sie war schon immer anders als alle anderen und wird belächelt. Doch Marie lässt sich davon ganz sicher nicht unterkriegen. Dieses Buch finde ich sehr toll. Mit einer tollen Geschichte die wunderschön illustriert wurde ist dieses Buch das absolut richtige für kleine und große Musikfans und Fans schon gestalteter und Empowernder Kinderbücher. Dieses Buch kann ich jedem empfehlen der seinen Kindern Freude am aktiven Musizieren vermitteln möchte oder die die bereuits vorhandene Begeisterung unterstützen möchten damit sich diese noch ausweiten und vertiefen kann. Somit ist dieses Buch auch für den Kindergarten gut geeignet und man könnte doch nach dem Lesen mit den Kindern eine kleine Band gründen

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Ein tolles Buch

Jungs können alles werden
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Dieses Malbuch ist wirklich eine tolle Idee. Da ich selbst im Kindergarten mit einem Pädagogen zusammenarbeite merke ich täglich das es wichtig ist Stereotype zu bekämpfen. Bei der Arbeit im Kindergarten ...

Dieses Malbuch ist wirklich eine tolle Idee. Da ich selbst im Kindergarten mit einem Pädagogen zusammenarbeite merke ich täglich das es wichtig ist Stereotype zu bekämpfen. Bei der Arbeit im Kindergarten ist mir dieses Thema ein großes Anliegen. Bei meiner Ausbildung gab es einen Kurs der sich "Geschlechtssensible Pädagogik" nannte und ich habe mich eigentlich dauerhaft nur gefragt was für Werte manche Menschen an Kinder vermitteln wollen. Jungs die mit Puppen spielen würden könnten doch später Homosexuell werden hieß es da beispielsweise. Solche Gedanken kann ich nicht nachvollziehen und will sie auch nicht nachvollziehen können. Das einzige was passieren könnte wenn ein Junge mit Puppen spielt ist das er vielleicht später ein liebevoller und einfühlsamer Mann und Vater wird und das ist doch wohl mehr als Wünschenswert. Daher finde ich es wichtig das es Bücher wie dieses gibt und das man bei Kindern von klein auf sensibel mit diesem Thema umgeht und "ein Indianer kennt keinen Schmerz" Aussagen vermeidet.

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