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Veröffentlicht am 09.03.2022

Ein toller Mehrgenerationenroman

Via Torino
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[Werbung / Rezensionsexemplar]

TW: Streik, Polizeigewalt, Maffia

"Überall standen die Bewohner der Häuser jetzt auf den Balkonen und in den Eingängen, stimmten ein in die Sprechchöre der Demonstranten ...

[Werbung / Rezensionsexemplar]

TW: Streik, Polizeigewalt, Maffia

"Überall standen die Bewohner der Häuser jetzt auf den Balkonen und in den Eingängen, stimmten ein in die Sprechchöre der Demonstranten die nicht nur nach höheren Löhnen riefen, sondern nach allem was ihnen einfiel, Freiheit oder Ho Chi Minh, ganz egal. Laut wollten sie sein, stark in ihrer Vielzahl und ihrer Einigkeit." Kapitel 9, S 178/79

Aja Leuthner hat mit "Via Torino" einen Roman geschrieben der mich schon alleine wegen des Klappentextes schon total angesprochen hat.

Die Handlung zieht sich über mehrere Generationen einer deutsch italienischen Familiengeschichte. Die drei Protagonistinnen, die rebellische Eleonora die einen Arbeiterstreik unterstützen will und dort ihre große Liebe kennenlernt. Diese große Liebe wird aber nicht einfach sein, zu viele Verwicklungen, eine geplante Flucht vor der Mafia und Komplikationen werden die Beziehung zerstören, und Ihre Tochter Rosalia die, 25 Jahre später, nachdem sie eine komplizierte dreiecksgeschichte mit zwei Brüdern hinter sich gelassen hat, sich von der Familie der beiden verstoßen lassen musste, eine schwere Entscheidung treffen musste und ihre Tochter Milena alleine groszieht. Und schließlich Milena die es letztendlich nicht mehr akzeptiert nicht zu wissen wer ihr Vater ist.
Nach dem Tod von Rosalias Mann begeben sich die drei auf eine Reise auf der sie sich selbst und einander neu kennenlernen werden.

Dieser Roman hat mir wirklich sehr gut gefallen. Romane über mehrere Generationen finde ich immer sehr spannend da jede Generation ihren eigenen Blickwinkel in die Geschichte miteinbringt und jeder für sich seine eigenen ungelösten Fragen beantwortet wissen möchte. So entsteht eine Geschichte die auf mehreren Zeitebenen spielt, tief berührt und ein absoluter Genuss ist.

Vielen Dank an @vorablesen und den @harpercollins Verlag für das tolle Rezensionsexemplar

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Ein sehr süßes Kinderbuch

Marie Käferchen
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Dieses Buch über einen kleinen Käfer der so gar nicht sein will wie alle anderen von ihm erwarten finde ich sehr süß. Marie will weder süß noch klein sein sondern will Musikmachen. Sie war schon ...

Dieses Buch über einen kleinen Käfer der so gar nicht sein will wie alle anderen von ihm erwarten finde ich sehr süß. Marie will weder süß noch klein sein sondern will Musikmachen. Sie war schon immer anders als alle anderen und wird belächelt. Doch Marie lässt sich davon ganz sicher nicht unterkriegen. Dieses Buch finde ich sehr toll. Mit einer tollen Geschichte die wunderschön illustriert wurde ist dieses Buch das absolut richtige für kleine und große Musikfans und Fans schon gestalteter und Empowernder Kinderbücher. Dieses Buch kann ich jedem empfehlen der seinen Kindern Freude am aktiven Musizieren vermitteln möchte oder die die bereuits vorhandene Begeisterung unterstützen möchten damit sich diese noch ausweiten und vertiefen kann. Somit ist dieses Buch auch für den Kindergarten gut geeignet und man könnte doch nach dem Lesen mit den Kindern eine kleine Band gründen

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Ein tolles Buch

Jungs können alles werden
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Dieses Malbuch ist wirklich eine tolle Idee. Da ich selbst im Kindergarten mit einem Pädagogen zusammenarbeite merke ich täglich das es wichtig ist Stereotype zu bekämpfen. Bei der Arbeit im Kindergarten ...

Dieses Malbuch ist wirklich eine tolle Idee. Da ich selbst im Kindergarten mit einem Pädagogen zusammenarbeite merke ich täglich das es wichtig ist Stereotype zu bekämpfen. Bei der Arbeit im Kindergarten ist mir dieses Thema ein großes Anliegen. Bei meiner Ausbildung gab es einen Kurs der sich "Geschlechtssensible Pädagogik" nannte und ich habe mich eigentlich dauerhaft nur gefragt was für Werte manche Menschen an Kinder vermitteln wollen. Jungs die mit Puppen spielen würden könnten doch später Homosexuell werden hieß es da beispielsweise. Solche Gedanken kann ich nicht nachvollziehen und will sie auch nicht nachvollziehen können. Das einzige was passieren könnte wenn ein Junge mit Puppen spielt ist das er vielleicht später ein liebevoller und einfühlsamer Mann und Vater wird und das ist doch wohl mehr als Wünschenswert. Daher finde ich es wichtig das es Bücher wie dieses gibt und das man bei Kindern von klein auf sensibel mit diesem Thema umgeht und "ein Indianer kennt keinen Schmerz" Aussagen vermeidet.

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Veröffentlicht am 02.03.2022

Ein interessantes Buch über einen großen Exzentriker

Vegetarianer
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"Ein neues Menschengeschlecht wird entstehen, es wird nach dem Wahren, Guten und Schönen streben und damit auch nach Gott, ja es wird Gott selbst sein, wie der Philosoph Nietzsche und andere dies schon ...

"Ein neues Menschengeschlecht wird entstehen, es wird nach dem Wahren, Guten und Schönen streben und damit auch nach Gott, ja es wird Gott selbst sein, wie der Philosoph Nietzsche und andere dies schon ausgeführt haben.[....] Der Mensch der Zukunft wird sich selbst Gott sein. " Kapitel 17, S 131

Von manchen wird er als Genie, Wegweiser und Prophet verehrt von anderen als "Kohlrabiapostel" und Scharlatan verteufelt. Auf 225 Seiten lässt Kucher hier das Bild eines Mannes entstehen der sich gegen jegliche Konvention auflehnt, teilweise wie ein Quixote gegen die Windmühlen der Bigoterie und des Spießbürgertums kämpft und dabei teilweise vergisst das er auch nur ein Mensch und kein "Übermensch" aller Friedrich Nietzsche ist.
Felix Kucher erzählt in seinem Roman die Geschichte Karl Wilhelm Diefenbachs, Maler, Exzentriker, Vertreter der Vegetarischen Lebensweise und des Freikörperkults. Er predigt Gesundheit hat aber mit ebendieser selbst zu kämpfen. An Diefenbach ist so gar nichts konventionell... Er trägt Kutten, oder ist nackt, seine Kinder tauft er Helios und Stella, monogame Beziehungen hält er für wiedernatürlich, ebenso wie den Konsum von tierischen Produkten.

Ich hatte von Diefenbach noch nie etwas gehört, fand das Buch aber überaus interessant und spannend. Felix Kucher schafft es in seinem Roman ein interessantes Portrait eines großen Exzentrikers zu schaffen und das in einer Sprache die zwar nicht so einfach zu lesen jedoch für die Handlung und das Setting passender nicht gewählt sein könnte.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Sehr toll

Die Feuer
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[TW: Sexueller Missbrauch, Gewalt, plötzlicher Kindstod]

Drei Frauen, ein Theaterstück von Samuel Beckett und die ungezähmten Naturgewalten Australiens. Das sind die drei Stichwörter die mir als erstes ...

[TW: Sexueller Missbrauch, Gewalt, plötzlicher Kindstod]

Drei Frauen, ein Theaterstück von Samuel Beckett und die ungezähmten Naturgewalten Australiens. Das sind die drei Stichwörter die mir als erstes zu "Die Feuer" einfallen.

Die Protagonistinnen haben alle drei während dem Besuch des Theaterstücks ihre eigenen, ganz Persönlichen Gedanken die teilweise durch die Handlung in Gang gesetzt werden. Margot versucht das Ende ihrer Karriere und ihre unglücklichen Ehe zu verarbeiten, und bekämpft die Erinnerungen an den Sexuellem Mißbrauch durch ihren Onkel dem sie als Kind ausgeliefert war, Ivy kämpft mit den Erinnerungen an den plötzlichen Kindstod ihres Kindes und Summer, die als Platzanweiserin im Theater arbeitet treibt die Sorge um den verbeib ihrer Geliebten an. Das alles wäre schon genug Stoff für einen interessanten Roman, allerdings gesellt sich noch ein weiteres Element hinzu... Während des Stückes wird bekannt das draußen heftige Buschfeuer wüten. So wird der Roman eine Betrachtung dessen wie Menschen in Extremsituationen Reagieren, was dann wirklich noch von Bedeutung ist, aber auch wie man mit großen Verlusten umgeht.

Dieser Roman ist wirklich weder ein feel good Roman noch etwas einfaches für zwischendurch. Die existentiellen Fragen die behandelt werden machen das Buch durchaus sehr interessant und spannend sowie in meinen Augen absolut lesenswert für Leser die sich gerne Fordern lassen.

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