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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2024

Ein sehr wichtiges Buch

Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen
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Als Kinderbetreuerin bin ich oftmals bei Erziehungsratgebern eher vorsichtig. Von diesem Buch allerdings war ich von der ersten bis zur letzten Seite durchwegs überzeugt und total begeistert ...

Als Kinderbetreuerin bin ich oftmals bei Erziehungsratgebern eher vorsichtig. Von diesem Buch allerdings war ich von der ersten bis zur letzten Seite durchwegs überzeugt und total begeistert aber auch immer wieder total ratlos und wütend zurückgelassen angesichts der im Buch angeführten Tatsachen, geschichtlichen Aspekte und momentanen Zustände in puncto Diskriminierung. Es ist informativ, lässt verschiedenste ExpertInnen zu Wort kommen und zeigt so sehr gut auf wie mannigfaltig Diskriminierung geschehen kann, wie tief sie oftmals verletzt, welche Folgen sie hat und wie man am besten mit Kindern darüber spricht sei es weil man sie aufklären möchte, weil sie selbst direkt betroffen oder Freunde davon betroffen sind. Nach jedem Kapitel gibt es eine kurze Vorstellung des jeweiligen Spezialisten, es werden Bücher und Internetseiten aufgelistet die bei der Aufklärung helfen können und es gibt unheimlich viel zu lernen. Ich muss leider sagen das auch ich in meiner Ausbildung nicht wirklich viel Hintergrundwissen zu dem Thema Diskriminierung vermittelt bekommen habe und immer wieder bei der Arbeit bemerke das diskriminierendes Verhalten immer wieder passiert wodurch die Menschen mit denen wir arbeiten tief verletzt werden können ohne das die diskriminierende Person bewusst wahrnimmt das sie diskriminiert. Daher ist es meiner Ansicht nach umso wichtiger sich kritisch damit auseinanderzusetzen und sein Bewusstsein dahingehend zu Steigern. Ich finde dafür ist dieses Buch in seiner Prägnanz, Struktur und seiner nicht überfordernden doch sehr großen Fülle an Informationen hervorragend geeignet und ich finde wirklich das so viele Menschen wie möglich es lesen sollten

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Toll

Die kleine Schnecke Monika Häuschen 4: Warum verkleiden sich Tiere?
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In Band 4 der Reihe um Monika Häuschen und ihre Freunde dreht sich alles um tierische Verkleidungskünstler.

Täuschen und tarnen ist im Tierreich eine weit verbreitete Strategie weiß Herr Günther, der ...

In Band 4 der Reihe um Monika Häuschen und ihre Freunde dreht sich alles um tierische Verkleidungskünstler.

Täuschen und tarnen ist im Tierreich eine weit verbreitete Strategie weiß Herr Günther, der gelehrte Graugänserich zu berichten. Es gibt nicht nur den Kukuk sondern auch Kukuksbienen, Kukuksenten und Kukuks - Fieder- Bartwelse die sich vor der Aufzucht ihrer Jungen drücken und sie getarnt anderen Tieren unterjubeln.
Viele Tiere nutzen Verkleidungen um sich vor fressfeinden zu schützen und andere tarnen sich als Stöcke, Blätter und Steine um sich zu schützen.

Das alles und noch viel mehr kann man in diesem tollen Buch Kindgerecht und unterhaltsam lernen und entdecken.

Die Geschichten sind wie schon in den vorherigen Bänden unterhaltsam und sehr liebevoll erzählt und illustriert was das Lesen und vorlesen zur reinen Freude macht.

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Veröffentlicht am 25.04.2024

Großartig

Und alle so still
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"Wenn Frauen sich nicht länger unterdrücken lassen, daß wirklich nicht mehr zulassen, wenn sie einander bestärken und unterstützen, kann womöglich endlich Gleichberechtigung entstehen. Das Grundgefühl ...

"Wenn Frauen sich nicht länger unterdrücken lassen, daß wirklich nicht mehr zulassen, wenn sie einander bestärken und unterstützen, kann womöglich endlich Gleichberechtigung entstehen. Das Grundgefühl zwischen Frauen ist Liebe, hat Sunny gesagt." Aus "Die Wut die bleibt." Von Mareike Fallwickl s.372

Dieses Zitat aus Marieke Fallwickls Roman aus dem Jahr 2022 beschreibt für mich sehr gut worum es im aktuellen Roman "und alles so still" geht.
Was geschieht wenn Frauen sich verweigern, sich wehren, sich widersetzen. Diese Fragen versucht Mareike Fallwickl in ihrem neuen Buch zu beantworten und das meiner meinung nach Grandios. Was als stiller protest beginnt wird immer stärker und mächtiger.

Auf eine meisterhaft schonungslose Art legt sie nicht nur einen Finger sondern gleich beide Hände in die Wunden, spricht über sexualisierung, carearbeit und Emanzipation.
"Die Erzieherinnen im Kindergarten: Frauen. Die Lehrerinnen in der Grundschule: Frauen. In sämtlichen Filmen und Serien und Büchern sind die Mütter für alles zuständig. So wird uns die Welt erzählt, es ist unmöglich, davon nicht geprägt zu werden." S.292

Dieses Buch ist wie schon "die Wut die bleibt" ein Aufruf hinzusehen auch oder gerade weil es wehtut und wirkt hierbei wie eine Fortführung der im vorgängerroman von Mareike Fallwickl aufgegriffenen Gedanken. Allerdings wird hier nicht mit Gewalt auf Gewalt reagiert sondern durch Verweigerung seitens der Frauen versucht eine Art stillstand zu erzwingen was ich sehr spannend finde.

Immer wieder lässt die Autorin ihre ProtagonistInnen aus deren Lebenssituation heraus erzählen. Ihr Schmerz, ihre Wut und auch ihre Solidarität, ihre Würde, auch der Kampf nach eben jener und ihr Zusammenhalt werden total authentisch wiedergegeben.
Was ich auch sehr spannend fand ist die Figur von Nuri einem jungen Mann, der versucht sich selbst zu finden und dabei daran zu kauen hat das die Welt ihm sein Recht auf Sanftheit abspricht wodurch der Roman nochmal eine weitere Ebene bekommt.

Das Buch hat durchaus einige triggerwarnungen verdient ist jedoch ungemein wichtig, lesenswert, interessant und auf gute weise aufwühlend. Ein grandioses Anschreiben gegen Ungleichheit und für mehr Sichtbarkeit, Gleichberechtigung und selbstermächtigung.



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Veröffentlicht am 20.04.2024

Ein toller Auftackt

Glückstöchter - Einfach leben
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Eine Geschichte über sechs Jahrzehnte zu Spannen ohne das es langwierig oder mühsam zu lesen wird ist eine große Kunst die @stephanieschuster.art hervorragend gemeistert hat.
Die Protagonisten sind sehr ...

Eine Geschichte über sechs Jahrzehnte zu Spannen ohne das es langwierig oder mühsam zu lesen wird ist eine große Kunst die @stephanieschuster.art hervorragend gemeistert hat.
Die Protagonisten sind sehr nahbar, authentisch und man kann sich sowohl mit ihren Hoffnungen als auch ihren Ängsten und Problemen total identifizieren.

Ein sehr unterhaltsames Buch das es schafft die Leichtigkeit und Hoffnung der Figuren ebenso zu vermitteln wie Sorgen, Nöte und Ängste und dadurch durch seine authentizität und vielschichtigkeit besticht.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Durch die Augen eines Kindes

Das einzige Kind
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Den Krieg durch die Augen eines Kindes zu erleben ist immer eine sowohl spannende als auch schreckliche und heftige Sache.

Hera Lind lässt hier Djoko aus seinem Leben erzählen. Mit 5 Jahren verliert ...

Den Krieg durch die Augen eines Kindes zu erleben ist immer eine sowohl spannende als auch schreckliche und heftige Sache.

Hera Lind lässt hier Djoko aus seinem Leben erzählen. Mit 5 Jahren verliert er durch den Einmarsch der Schwarzen Armee der Ustasha in Jugoslawien auf einen Schlag seine ganze Familie und ist Muttersselen alleine.

Immer wieder begegnen ihm Menschen die ihm helfen, immer wieder muss er Abschied nehmen. Immer wieder bricht sein kleines Herz und sein Vertrauen wird erschüttert.

Das alles und noch mehr wird in diesem Buch auf eine Art geschildert die es einem ermöglicht sich in das Herz eines Kindes einzufühlen das in sehr jungen Jahren schon oft gebrochen wurde. Man wird in die Lage versetzt Djokos Leidensweg genauso hautnah mitzuerleben wie die Lichtblicke, die Schmerzen und die Freuden die er erlebt bis er endlich ankommt.

Hera Lind hat es auch diesmal vorzüglich verstanden ein gefühlvolles Buch zu schreiben das einen tief betroffen und berührt zurücklässt und einen Teil der Geschichte bearbeitet von dem ich persönlich nicht viel wusste.

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