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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2024

Interessant

Wieso? Weshalb? Warum? Wie leben wir miteinander?
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Ein gelungenes Miteinander ist essenziell doch absolut nicht immer einfach zu erreichen. Gerade bei der Arbeit mit Kindern ist dieses Thema allgegenwärtig. Da kann es gar nicht genug Bücher zu ...

Ein gelungenes Miteinander ist essenziell doch absolut nicht immer einfach zu erreichen. Gerade bei der Arbeit mit Kindern ist dieses Thema allgegenwärtig. Da kann es gar nicht genug Bücher zu diesem Thema geben. Auch dieses hier finde ich sehr gut gelungen. Das Cover und die Aufmachung gefallen mir sehr gut und es gibt einiges zu entdecken und auh einiges was eventuell ein guter Einstieg für ein Gespräch mit den Kindern sein kann um über Themen des Zusammenlebens wie Toleranz, Anteilnahme, gelichberechtigung und Co zu sprechen. Die Bücher der Reihe finde ich durchwegs wirklich toll. Sie sind informativ, altersadequat und ansprechend gestaltet und bieten genau die richtige Fülle an Informationen um zu informieren und aufzuklären ohne dabei durch zu viel input zu überfordern oder zu überreizen. Wirklich ausgesprochen toll

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Sehr berührend

Solito
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[TW: Flucht, Schlepper,Migration,Rassismus]

"Was aus Chele geworden ist oder einem der zahlreichen anderen, die mit mir unterwegs waren,habe ich nie herausgefunden. Ich fürchte sie starben in ...

[TW: Flucht, Schlepper,Migration,Rassismus]

"Was aus Chele geworden ist oder einem der zahlreichen anderen, die mit mir unterwegs waren,habe ich nie herausgefunden. Ich fürchte sie starben in der Sonora - Wüste. Dieses Buch ist für sie und für alle, die die Grenze überquert haben, die es versucht haben, die es jetzt im Augenblick tun und weiter versuchen werden."s. 472

Das Thema Flucht und Migration ist eines das mich schon seit längerem Begleitet. Ich habe selbst ehrenamtlich mit Menschen mit Fluchterfahrung gearbeitet weshalb mir dieses Thema sehr wichtig ist, allerdings auch immer wieder sehr nahe geht.

Javier Zamora lässt hier das neun jährige Kind das er einst war von seinen Fluchterfahrungen erzählen was dem geschilderten in meinen Augen noch mehr eindringlichkeit verleiht.
Für mich war dieses Buch sehr prägnant und berührend.

Es fühlte sich an als würde Javier neben mir sitzen und mir seine Erfahrungen mitteilen wollen bzw versuchen mitzuteilen da so vieles nicht gesagt jedoch unterschwellig transportiert werden kann, was auch in diesem Buch sehr gut umgesetzt wurde. Die Hoffnung Javiers bald seine Eltern zu sehen ist ebenso spürbar wie sein Unverständnis des harten Verhaltens mancher Schlepper, dem unwillkommensein dem anpassen an neue kulturelle gegebenheiten und dem Stigma dem man nicht zu entkommen scheint.

Für mich ein total gut gelungenes Buch das es schafft zu berühren und zum Nachdenken anzuregen. Auch die Tatsache das Javier immer wieder Wörter in seiner Muttersprache in die Handlung einfließen lässt, diese aber nicht übersetzt werden mag zwar den Lesefluss etwas stören, allerdings finde ich es für die Authentizität des Erzählers sehr förderlich, denn es zwingt den Leser zumindest teilweise dazu sich damit auseinanderzusetzen wie es für jemanden sein mag der in ein fremdes Land kommt und die Sprache nicht versteht. Das fand ich persönlich sehr gelungen auch wenn man sich im ersten Moment etwas darauf einlassen muss.
Daher gibt es von mir eine klare Empfehlung auch wenn man die Triggerwarnungen nicht außer Acht lassen sollte.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Großartig

Wie rote Erde
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Tara June Winch hat mit "Wie rote Erde" ein Buch abgeliefert das den überlebenskampf eines ganzen Volkes auf eine atemberaubende Art und Weise widerspiegelt.

Anhand ihrer Protagonistin August, ursprünglich ...

Tara June Winch hat mit "Wie rote Erde" ein Buch abgeliefert das den überlebenskampf eines ganzen Volkes auf eine atemberaubende Art und Weise widerspiegelt.

Anhand ihrer Protagonistin August, ursprünglich Abouriginal, jedoch seit Jahren in London lebend, beschreibt Tara June Winch den Kampf der Aborigines gegen das Vergessen und verlieren der eigenen Kultur und Tradition.

August kehrt nach dem Tod ihres Großvaters in ihre Heimat Australien zurück und beginnt dort sich mit ihrer Herkunftskultur auseinanderzusetzen und sich gleichzeitig mit den Demonstranten die hier sind um gegen den Bau einer Mine zu demonstrieren zu solidarisieren.

Sie Erfährt das ihr Großvater an einer Art Wörterbuch für Abourigine Sprache geschrieben hat welches August nun sucht.

Wort für Wort und Eintrag für Eintrag entrollt sich August und somit auch dem Leser hier eine Geschichte die es in sich hat.

Es beginnt eine Reise in die Vergangenheit die Tara June Winch hervorragend nutzt um sich literarisch mit kolonialer Gewalt, Diskriminierung, dem Verlust der eigenen Kultur und Sprache, dem überlebenskampf der Abourigines und deren transgenerationalen kollektiven Traumata auseinanderzusetzen.

Immer wieder begegnem dem Leser Hoffnung auf das weiterleben und Trauer ob des Verlustes von Traditionen, Sprachen und Identität sowie von Diskriminierung verursachten tiefen Wunden und Verletzungen.

Durch die Verwebung von Vergangenheit und Gegenwart beschreibt die Autorin gekonnt die Suche nach einem Weg in die Zukunft und einem Weg um alte Wunden zu heilen.

Für mich war dieses Buch eine absolute Bereicherung.

Es ist großartig geschrieben, sprachlich einfach toll und war sowohl spannend als auch berührend, hat wachgerüttelt und wütend gemacht.
Genau das was gute Literatur in meinen Augen vollbringen sollte.

Ein absolutes Highlight und ein Buch das man so schnell mit Sicherheit nicht vergisst.

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Veröffentlicht am 22.06.2024

Give Peace a Chance

Frieden
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Was ist Frieden und wie kann man ihn schaffen bzw bewahren. Was ist wichtig um Frieden zu finden und zu verbreiten?

Diese Frage stellen sich Baptiste Paul und Miranda Paul in diesem zauberhaften Buch ...

Was ist Frieden und wie kann man ihn schaffen bzw bewahren. Was ist wichtig um Frieden zu finden und zu verbreiten?

Diese Frage stellen sich Baptiste Paul und Miranda Paul in diesem zauberhaften Buch das von Esteli Meza wunderschön illustriert wurde.

Mit Kindern über das Thema Frieden zu sprechen und Bücher darüber zu lesen finde ich besonders wichtig da Frieden unzählige Formen hat, sie auch im Buch gekonnt beschrieben wird, und jeder auf seine eigene Art und Weise zu einer friedlicheren Welt betragen kann. Im kleinen wie im großen ist es wichtig für den Frieden zu arbeiten. Sowohl den Frieden untereinander als auch den Frieden mit sich selbst sollte man hier im Auge behalten.

Was hierbei hilfreich sein kann wird in diesem Buch gekonnt mit wenigen Worten und wunderbaren Illustrationen toll aufgezeigt.

Daher gibt es von mir eine eindeutige Empfehlung

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Wahnsinnig bewegend

Zeit zu verzeihen
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Hera Lind hat hier aus vier Lebensgeschichten einen Roman geschrieben der mich mit all seiner Tragik und seiner emotionalen Wucht fast umgehauen hätte.

Die Geschichte die mit einer Art Spurensuche ...

Hera Lind hat hier aus vier Lebensgeschichten einen Roman geschrieben der mich mit all seiner Tragik und seiner emotionalen Wucht fast umgehauen hätte.

Die Geschichte die mit einer Art Spurensuche einer Frau nach ihrer leiblichen Mutter beginnt entwickelt sich fast zu einer Art Krimi bei dem man unbedingt wissen will wie es für alle Beteiligten ausgeht.

Immer wieder mischen sich hoffnungsschimmer in so derart schreckliche Szenen die geschildert werden das einem fast die Luft wegbleibt.

Zuweilen musste ich während dem Lesen immer wieder pausieren weil es für mich unglaublich hart war über all das Leid der Protagonisten zu lesen.

Immer wieder hat man während dem Lesen das Gefühl mit den Protagonisten an einem Tisch zu sitzen während sie ihre unglaublichen Geschichten über ihr Leben und Überleben in schrecklichen Zeiten schildern. Man hofft und bangt mit ihnen, wünscht Ihnen nur das Beste und leidet immer wieder mit Ihnen wenn man von Ihrem Leid und ihren Rückschlägen liest.

Für mich war auch dieser Roman wieder unglaublich bewegend und zu Herzen gehend. Ein Buch das einen so schnell nicht mehr loslässt.

Stilistisch toll geschrieben und wirklich berührend.

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