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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2022

Konnte mich nicht fesseln

EAST. Welt ohne Seele
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Jens Hendrik Jensen, mit Oxen hat er eine tolle Serie auf den Markt gebracht. Basierend auf dem Erfolg wurde jetzt die Serie um Karzinski nach über 20 Jahren übersetzt. Leider merkt man dies dem Buch an. ...

Jens Hendrik Jensen, mit Oxen hat er eine tolle Serie auf den Markt gebracht. Basierend auf dem Erfolg wurde jetzt die Serie um Karzinski nach über 20 Jahren übersetzt. Leider merkt man dies dem Buch an. Es wirkt mit den Protagonisten und dem Setting etwas aus der Zeit gefallen.
Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig, es ist mir schwer gefallen die Orientierung zu behalten. Erzählt wird die Story in mehreren Handlungssträngen, die erst gegen Ende zusammengefügt werden und damit leider aufkommende Spannung immer wieder unterbrechen. Zu viele Orte und unrealistische Ereignisse stören den Lesefluss zusätzlich. Die Protagonisten Karzinski und Xenia bleiben über weite Strecken blass und unnahbar. Dafür werden verschiedene Klischees bedient, Alkohol, Frauen, tragische Vergangenheit, amerikanische Agenten. Mit der Bezeichnung Thriller tue ich mich hier auch etwas schwer, da das Buch zu keinem Zeitpunkt eine fesselnde Spannung aufbauen konnte.
Für mich ein Buch, dass die Übersetzung nach den ganzen Jahren nicht gebraucht hätte. Ich denke, der Autor war hier noch in der Erprobungsphase.
Einen weiteren Teil der Serie werde ich nicht lesen.


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Veröffentlicht am 02.11.2022

Enttäuschend

Stille blutet
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Stille blutet, was für ein bizarrer Titel. Das Cover ist entsprechend in rot und schwarz gehalten. Kurz zum Inhalt, eine Radiomoderatorin kündigt ihren Tod in einer Sendung an, da der Teleprompter manipuliert ...


Stille blutet, was für ein bizarrer Titel. Das Cover ist entsprechend in rot und schwarz gehalten. Kurz zum Inhalt, eine Radiomoderatorin kündigt ihren Tod in einer Sendung an, da der Teleprompter manipuliert wurde. Die Meldung wird zur Wahrheit und ihr Ex Tibor steht unter Verdacht, erlebt den ultimativen Albtraum, denn das Morden geht weiter.
Soweit, so gut. Leider entwickelte sich die Story nicht wie erhofft. Tibor agiert so naiv, bringt sich selbst immer wieder so in Verdacht, dass es schon unglaubwürdig ist. Auch sein Charakter als Ganzes bleibt, in meinen Augen, blass. Die ermittelnden Kommissare sind der zweite Kritikpunkt. Fina wird aufgrund ihrer Figur und weil sie ihrem Kollegen Oliver nicht passt, permanent beleidigt und gemobbt. In einem Maße, was normalerweise nicht ohne Konsequenzen für ihn bleiben würde. Aber auch die Figur der Fina ist nicht überzeugend, mangelndes Selbstbewusstsein, fehlendes Durchsetzungsvermögen. Ob sie diesen Job tatsächlich bekommen hätte?
Diese ganze Kollegenthematik nimmt auch definitiv zu viel Raum ein.
Unterbrochen wird die Handlung durch Gedanken aus der Perspektive einer unbekannten Person, die für mich nichts Erhellendes beitragen, sondern nur den Lesefluss stören. Vermutlich ist dies der rote Faden durch mögliche Folgebände.
Auch die sonstigen Themen bieten nichts Neues. Verletzte Eitelkeiten, psychische Probleme, Hass und Hetze im Netz.
Mir fehlte eine Spannung, die sich kontinuierlich aufbaut, Ermittlungen, die den Namen auch verdienen und Charaktere, die den Leser überraschen.
Für mich ist das Buch das Schwächste der Autorin und ich denke nicht, dass ich die Serie weiter verfolge.

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Veröffentlicht am 26.10.2022

Spannendes Familiendrama

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Das Cover mit den gefrorenen Rosen, der Text "Zwei Familien - Ein Albtraum" und Herkunftsland Schweden, da war für mich klar, ein Thriller. Um so überraschter war ich über die Bezeichnung "Roman".
Zwei ...

Das Cover mit den gefrorenen Rosen, der Text "Zwei Familien - Ein Albtraum" und Herkunftsland Schweden, da war für mich klar, ein Thriller. Um so überraschter war ich über die Bezeichnung "Roman".
Zwei Familien feiern, eher aus Gewohnheit als aus Freundschaft, Silvester zusammen mit Freunden. Parallel dazu feiern die beiden Töchter der Familien ihre erste eigene Party.
Am Neujahrstag ist eins der Mädchen verschwunden. Ab hier entwickelt sich ein spannendes Familiendrama, in dem nichts ist wie es scheint. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven der Eltern, Nina, Lollo und Frederik. Dazwischen findet auch immer ein Wechsel der Zeitebene statt. Durch die Rückblicke hat der Leser die Gelegenheit noch mehr Informationen über die Hintergründe zu sammeln.
Die Kapitel sind kurz gehalten, was sehr förderlich für den Lesefluss und den Spannungsbogen ist.
Anfangs hat mich die Ich-Perspektive gestört, aber Malin Stehn gelingt es mit unerwarteten Wendungen und immer neuen Informationen, den Leser in den Bann zu ziehen.
Man fiebert mit, möchte unbedingt wissen, was mit Jennifer passiert ist. Die Auflösung ist geschickt gemacht und von mir so nicht erwartet.
Einen Stern Abzug gibt es dafür, dass sich die Story teilweise etwas in die Länge gezogen hat.
Insgesamt hat mir das Familiendrama mit Spannungselementen aber sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Beeindruckend

Die Fliegerinnen
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eanette Limbeck nimmt sich in ihrem Buch über die russischen Kampfpilotinnen, eines relativ unbekannten Themas des Zweiten Weltkrieges an. Aufmerksam geworden bin ich durch das ansprechende Cover und weil ...

eanette Limbeck nimmt sich in ihrem Buch über die russischen Kampfpilotinnen, eines relativ unbekannten Themas des Zweiten Weltkrieges an. Aufmerksam geworden bin ich durch das ansprechende Cover und weil ich ein ähnliches Buch über amerikanische Pilotinnen gelesen habe, die als Woman Airforce Service Pilots bekannt wurden.

Es ist ein schwieriges Thema im Zusammenhang mit dem aktuellen Zeitgeschehen, aber deshalb nicht weniger wichtig. Führt es einem doch die Brutalität und Sinnlosigkeit des Kriegsgeschehen klar vor Augen.

Das Buch beeindruckt durch die Recherche zu dem Thema. Die russischen Namen und Bezeichnungen waren dabei nicht hinderlich, wobei die wichtigsten Begriffe auch im Glossar aufgeführt sind.

Der Schreibstil ist schnörkellos und frei von überschäumenden Emotionen. Die Dialoge sind absolut glaubwürdig geschrieben. Die 5 Frauen sind gut charakterisiert. Sehr unterschiedlich, aber verbunden durch persönliche Schicksalsschläge, Neid, Intrigen und der unabdingbaren Doktrin und Willkür des Kommunismus.

Die historischen Geschehnisse rund um die Kriegsjahre 41/42 sind geschickt mit der fiktiven Story verknüpft.

Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite beeindruckt und ich kann es nur weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Liebevoll gestaltet

Wiener Küche mit Herz
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Das Kochbuch ist sehr liebevoll gestaltet. Kĺeine Zeichnungen, Familienfotos, private Informationen, Lesebändchen !, Rezepte, ihre Fotos und Geschichte, bilden eine schöne und lesenswerte Kombination.

Entsprechend ...

Das Kochbuch ist sehr liebevoll gestaltet. Kĺeine Zeichnungen, Familienfotos, private Informationen, Lesebändchen !, Rezepte, ihre Fotos und Geschichte, bilden eine schöne und lesenswerte Kombination.

Entsprechend dem Titel " Meine Klassiker und Lieblingsrezepte aus der Kindheit" sind Cover und gesamte Gestaltung im charmanten Nostalgielook.

Die Rezepte halten sich nicht mit Schnickschnack, wie Kalorienangaben oder umständlichen Beschreibungen auf. Verständlich wird die Zubereitung erklärt.

Im Anhang befindet sich noch ein kleines Lexikon zur "Übersetzung" der österreichischen Fachbegriffe.

Die Rezepte selber starten mit den Vorspeisen und enden mit den passenden Drinks. Ich denke, es ist für jeden Geschmack etwas dabei Getestet habe ich schon die Schinkenfleckerl. Hat alles wunderbar funktioniert.

Ich hatte schon immer ein Faible für die Wiener Küche und werde mich jetzt peu a peu durchkochen.

Wer kein reines Kochbuch möchte, sondern auch noch gerne etwas zur Geschichte der Rezepte und der Köchin lesen möchte, ist bei diesem Kochbuch gut aufgehoben.

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