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Veröffentlicht am 24.05.2022

Zürich mit Krimianteilen

Tiefes, dunkles Blau
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Das Cover vermittelt dem Leser direkt die wunderschöne Stimmung am See. Der Titel beschreibt nicht nur den See, sondern auch den Ort des Verbrechens.
Wir haben hier einen Krimi der anderen Art. Mit ruhiger ...

Das Cover vermittelt dem Leser direkt die wunderschöne Stimmung am See. Der Titel beschreibt nicht nur den See, sondern auch den Ort des Verbrechens.
Wir haben hier einen Krimi der anderen Art. Mit ruhiger Hand erzählt die Autorin ihre Geschichte, wobei der Krimi eindeutig im Hintergrund spielt, aber nicht ohne eine unterschwellige Spannung zu kreieren.
Die Beschreibung von Zürich ist fein und detailreich. Die Autorin erfasst genau die Stimmungen am See und der beteiligten Charaktere. Rosa Zambrano, als Ermittlerin bei der Seepolizei, wird uns sehr genau vorgestellt. Wir erfahren viel über ihre Wünsche, ihre Art zu leben, ihre Beziehungen und die Familie.  Obwohl ich es eigentlich nicht mag, wenn das Privatleben einen großen Teil der Story einnimmt, hat es mir hier nichts ausgemacht, was am Schreibstil der Autorin liegt.
Der Krimi spielt im Bereich der Genforschung und Reproduktionsmedizin und stellt den Leser vor die Frage "Was darf Wissenschaft?" Es ist durchaus spannend, aber macht nicht den Hauptteil des Buches aus.
Dieser Krimi ist eine leichte Sommerlektüre, die man mit einem Glas Wein sehr genießen kann.
Eine Empfehlung von mir, nicht hungrig lesen !

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Veröffentlicht am 07.05.2022

20 Jahre

Das Geschenk der Adlerin
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Aus einer der Laune einer guten Erinnerung raus, lädt Franziska ihre drei Internatsfreundinnen zu einer Bergwanderung ein. Es treffen vier Frauen nach 20 Jahren aufeinander, die alle unterschiedliche Probleme ...

Aus einer der Laune einer guten Erinnerung raus, lädt Franziska ihre drei Internatsfreundinnen zu einer Bergwanderung ein. Es treffen vier Frauen nach 20 Jahren aufeinander, die alle unterschiedliche Probleme und Schicksale im Gepäck haben.
Daniela Alge gelingt es, mir die Geschichte der einzelnen Frauen nahe zu bringen und auch ihre Wandlungen und Erkenntnisse während der Wanderung. Verbunden mit einer wunderbaren Beschreibung der Bergwelt und den Gefühlen, die diese bei den Frauen auslöst. Man ist in Gedanken mit bei dieser Wanderung.
Die Kapitel sind kurz gehalten, der Schreibstil sehr angenehm und flüssig.
Mein einziger kleiner Kritikpunkt sind die esoterischen Bestandteile. Dies hätten gerne etwas weniger sein können, aber auch das ist sicher Ansichtssache.
Es ist ein absolut lesenswertes Buch, dass einem in einigen Punkten auch etwas zum Nachdenken bringt. Von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Vergangenheit trifft auf Gegenwart

Waldinneres
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Das Cover und die Buchinnenseite sind wunderschön mit dem Bild von Gustav Klimt gestaltet. Dieses Bild wird dann auch zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Monika Subietas hat sich mit den Themen Raubkunst, ...

Das Cover und die Buchinnenseite sind wunderschön mit dem Bild von Gustav Klimt gestaltet. Dieses Bild wird dann auch zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Monika Subietas hat sich mit den Themen Raubkunst, Juden und Nazideutschland große Aufgaben gestellt. Sie verpackt es in eine Geschichte, die geprägt ist von Missverständnissen, Freundschaft, Verrat und die Auswirkungen der Vergangenheit auf die Gegenwart.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, die Kapitel angenehm kurz. Die Spannungskurve ist gleichbleibend hoch, sodass man immer wieder vor neue Fragen gestellt wird und gefundene Lösungen wieder verwirft.
Ein “Aber“ gibt es aber doch. Den Charakteren fehlt die Weiterentwicklung und das Ende, nun ja, muss es immer in allen Bereichen ein Happy End geben ? Dürfen keine Fragen offen bleiben? Die vollständige Aufklärung wirkte leider sehr konstruiert und im Verhältnis zu den anderen Kapitel zu harmonisch. Es ist einfach zu viel in diese letzten Seiten gepackt worden, was dem Buch nicht gut getan hat. Dagegen sind aus den anderen Kapiteln Fragen offen geblieben, die man, gerade in Bezug auf die großen Themen des Buches, gerne beantwortet gesehen hätte.
Am Ende steht jedoch ein Buch, das sich gut lesen lässt und vielleicht anregt, sich mit den Themen des Buches näher zu befassen.

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Fesselnder Pageturner

Das Ferienhaus - Und du denkst, du bist sicher
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Das Cover vermittelt direkt einen Einblick in die Situation vor Ort. Das Ferienhaus umgeben von Meer, Wald und einem großen Nichts.
Die Story beginnt ruhig, mit einem Einblick in die Familiensituation, ...

Das Cover vermittelt direkt einen Einblick in die Situation vor Ort. Das Ferienhaus umgeben von Meer, Wald und einem großen Nichts.
Die Story beginnt ruhig, mit einem Einblick in die Familiensituation, die zu dem Aufenthalt im Ferienhaus geführt hat.
Dann, wie aus dem Nichts, überschlagen sich die Ereignisse. Dem Autor gelingt es den Leser in eine Art Echtzeitkrimi zu versetzen. Dieser Spannungsbogen hält sich wirklich bis zum Schluss und man mag das Buch gar nicht aus der Hand legen. Die Actionszenen nehmen gar kein Ende und damit komme ich zu meinem ersten Kritikpunkt, das war mir, vor allem im letzten Drittel ein wenig zu viel des Guten. Zweiter, kleiner, Kritikpunkt, die Charaktere machen es einem ein bisschen schwer, mit ihnen warm zu werden. Da hätte eine etwas tiefer gehende Figurengestaltung sicher geholfen.
Ein Teil der Vorgeschichte wird durch kurze, rückwärts erzählte Kapitel aufgeklärt. Das hat mir sehr gut gefallen.
Ich gehe bewusst nicht weiter auf den Inhalt ein, um zukünftigen Lesern nichts von der Spannung zu nehmen.
Von den kleinen Kritikpunkten abgesehen, ist das ein spannungs- und temporeicher Thriller, der sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Hätte man mehr draus machen können

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
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Rein optisch ist das Buch eine Augenweide. Wunderschöne Farben, Zeichnung toll gestaltet und der Umschlag hat auch ein ganz eigenes Griffgefühl.

Robert ist ein etwas sonderbarer und schrulliger Koch, ...

Rein optisch ist das Buch eine Augenweide. Wunderschöne Farben, Zeichnung toll gestaltet und der Umschlag hat auch ein ganz eigenes Griffgefühl.

Robert ist ein etwas sonderbarer und schrulliger Koch, der mit seiner Schwester und ihren Kindern einen Gasthof im Elsass betreibt. Er ist kein Menschenfeind, möchte aber mit keinem etwas zu tun haben. Er lebt für sein Gemüse und seine Tiere. Er spricht mit ihnen, singt ihnen etwas vor, in einem Ausmaß, dass schon etwas seltsam anmutet. Aber die erste Hälfte des Buches lässt sich wunderbar lesen. Obwohl es, in meinen Augen, sehr übertrieben ist, vermittelt das Buch doch Respekt vor Lebensmitteln und Tieren. Wir erleben mit, wie Robert lernt sich zu öffnen, durch die Anwesenheit von Fatima, der Kinderfrau und ihrem Sohn, der Robert in vielen Sachen ähnlich ist.

Dann erscheint Maggie und ab hier kippt das Buch. Auf den verbliebenden Seiten versucht die Autorin eine Liebesgeschichte und die wundersame totale Wandlung von Robert unterzubringen. Das hat leider für mich nicht funktioniert. Es wirkt alles völlig überhastet und die Wandlung von Robert steht im völligen Widerspruch zum ersten Teil und wirkt auf mich nicht glaubwürdig.

Schade, den das Buch hat wirklich gut angefangen und die Idee hätte eine bessere Umsetzung verdient gehabt.

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