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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2022

Ganz nett

Die kleine Buchhandlung im alten Postamt
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Mein erster "Lädchen" Roman. Nachdem man diese Bücher jetzt an jeder Ecke sieht, wollte ich dieses Genre auch mal testen.
Das Cover und die Buchhandlung als Thema haben mich dann auch angesprochen. Ein ...

Mein erster "Lädchen" Roman. Nachdem man diese Bücher jetzt an jeder Ecke sieht, wollte ich dieses Genre auch mal testen.
Das Cover und die Buchhandlung als Thema haben mich dann auch angesprochen. Ein literarisches Meisterwerk habe ich von vornherein nicht erwartet und bin daher völlig ohne bestimmte Erwartungen an das Buch heran gegangen.
Hannah, eine Frau, leicht naiv, lebt für Mann und Sohn. Dann erhält sie die Möglichkeit ihre Träume zu verwirklichen und greift zu. Der Rest der Geschichte ist leider ohne Höhen, Tiefen und Überraschungen und daher absolut vorhersehbar.
Die Charaktere sind ganz authentisch beschrieben, wirken aber alle ein wenig blass.
Wirklich nett war die Beschreibung des Dorflebens und seiner, teils etwas eigenwilligen, Bewohner. Davon hätte es gerne etwas mehr sein dürfen.
Fazit: Ein nettes Buch für einen verregneten Nachmittag, aber noch ein "Lädchen" Roman wird es für mich nicht geben.

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Veröffentlicht am 11.03.2022

Das war nichts

Meter pro Sekunde
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Eine junge Familie zieht nach Westjütland, weil der Mann beruflich an eine Internatsschule wechselt. Das Leben wird für die Protagonistin zur Herausforderung. Kleinkind, ein Mann, der von seinen Shcülerinnen ...

Eine junge Familie zieht nach Westjütland, weil der Mann beruflich an eine Internatsschule wechselt. Das Leben wird für die Protagonistin zur Herausforderung. Kleinkind, ein Mann, der von seinen Shcülerinnen belagert wir und ein sehr spezielles und merkwürdiges Dorfleben.

Vor allem letzteres macht ihr schwer zu schaffen. Jede Konversation steckt voller Wagnisse und Hindernissen. Nur die Arbeit für die Kummerkastenredaktion einer Zeitung bereitet ihr Freude.

Soweit so gut. Klingt interessant, ist es aber nicht. Die einzelnen, sehr kurzen Kapitel sind planlos aneinandergereiht. Keine aufbauende Handlung, kein roter Faden.

Banalitäten wie Fahrstunden werden maximal aufgebauscht. Sie, die selbst viele Probleme mit zwischenmenschlichen Beziehungen hat, erteilt anderen Ratschläge, habe ich so auch nicht verstanden.

Ich habe mich bis zum Schluss gefragt, was die Autorin mir mit diesem Buch sagen möchte. Habe es leider nicht herausgefunden.

Die Preise und positiven Kritiken konnte ich für mich nicht nachvollziehen.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Experimente und ihre Folgen

Offen für alles
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Drei unterschiedliche Frauen, drei unterschiedliche Probleme.

Elena, kurz vor der Geburt ihres Kindes, Vater ?

Claudia, jemand, der seine eigenen Bedürfnisse über alles stellt und außerdem ist es ihr ...

Drei unterschiedliche Frauen, drei unterschiedliche Probleme.

Elena, kurz vor der Geburt ihres Kindes, Vater ?

Claudia, jemand, der seine eigenen Bedürfnisse über alles stellt und außerdem ist es ihr egal, ob ihr Diego sie betrügt. Oder doch nicht?

Viviane, die ihrem Sexleben mit Karl wieder mehr neuen Pep verpassen möchte und ungewollt ein Drama nach dem anderen heraufbeschwört.

Lily Blank ist hier ein ganz wunderbarer und unterhaltsamer Roman, mit absolut passendem Titel, gelungen. Man leidet mit den Protagonisten, lacht über die Katastrophen des Familienalltags, die jedem so oder so ähnlich bekannt sein dürften. Man verteilt Verständnis und Ablehnung bei der Lektüre und ergreift automatisch Partei.

Der Schreibstil ist herrlich erfrischend und man fliegt nur so durch das Buch.

Was aber auch wichtig ist zu bemerken, dass Buch regt zum Nachdenken an. Wie konnten die drei Frauen in diese Situationen geraten? Sie haben vergessen, wie man kommuniziert und sich in ihrem Alltag bequem eingerichtet.

Wer gute Unterhaltung mit Humor und ein bisschen Sarkasmus liebt, nichts gegen den ein oder anderen Beziehungsratschlag hat, der ist hier genau richtig.

Von mir ein klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Gelungener Auftakt- Fortsetzung erwünscht

Kalt lächelt die See
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Ellis Corbet bietet uns hier den Auftakt zu einer neuen Krimiserie auf den Kanalinseln. Schon das Cover vermittelt einem die einzigartige Stimmung auf diesen Inseln. Auch die Beschreibung der Landschaften, ...

Ellis Corbet bietet uns hier den Auftakt zu einer neuen Krimiserie auf den Kanalinseln. Schon das Cover vermittelt einem die einzigartige Stimmung auf diesen Inseln. Auch die Beschreibung der Landschaften, Menschen und Atmosphäre auf den Kanalinseln ist gut gelungen und bietet direkt ein angenehmes Lesegefühl.
Das frisch zusammengestellte Ermittlerteam aus DI Kate Langlois und Tom Walker, der neue Kollege aus London muss erst zusammenfinden und agiert zunächst etwas angestrengt zusammen.
Der Schreibstil der Autorin ist mitreißend, die Dialoge glaubhaft und es lässt sich sehr angenehm lesen.
Der Leser wird langsam in den Fall eingeführt, der seinen Ursprung in der Vergangenheit hat. Ava, ein kleines Mädchen ist vor zwei Jahren spurlos verschwunden. Ein Fall , der Kates Chef nie los gelassen hat und der bis heute die Eltern im Verdacht hat.
Der Spannungsbogen bleibt die ganze Zeit über oben, denn es tun sich stets neue Ermittlungsansätze und Verdächtige auf. Das Umfeld weiß mehr, als es zugibt.. Bis zum Schluss bleibt man im unklaren, wie alles zusammenhängt. Sicher ist nur, dass Ereignisse in der Vergangenheit erheblichen Einfluss auf die Gegenwart genommen haben.
Was besonders sympathisch an dem Buch aufgefallen ist, waren die Nebenschauplätze, wie Kates Familie oder der ausgesprochen nette Archäologe Niklas. Hier bahnte sich im Laufe des Buches eine Liebesgeschichte an, die aber angenehm im Hintergrund des Geschehen blieb.
Kalt lächelt die See ist ein wirklich gelungener Auftakt und macht definitiv Lust auf mehr.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Hochaktuell

Die Diplomatin
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Lucy Fricke entführt uns in die Welt der Diplomatie, gewährt einen Blick hinter die Kulissen.
Ein Romanthema, dass in diesen hochpolitischen Zeiten, nicht unproblematisch daher kommt und trotzdem sehr ...

Lucy Fricke entführt uns in die Welt der Diplomatie, gewährt einen Blick hinter die Kulissen.
Ein Romanthema, dass in diesen hochpolitischen Zeiten, nicht unproblematisch daher kommt und trotzdem sehr unterhaltsam ist.
Fred, eine deutsche Diplomatin, schon lange im Job und immer noch sehr engagiert. Wir steigen ein in Montevideo, am 3. Oktober. Dort ist sie Botschafterin, arbeitet also für die deutsche Regierung.
Sie hat kein Fable für die stumpfsinnigen Repräsentationspflichten.
Durch unvorhersehbare Ereignisse , stößt sie in Montevideo, wenn auch unverschuldet, an ihre Grenzen. Aus Smalltalk wird eine Krisensituation, die ihr alles abverlangt.
In der Folge landet sie als Konsulin in Istanbul. Obwohl ja immer noch diplomatisch tätig, sind ihre Aufgabengebiete jetzt die Anliegen der deutschen Bürger.
Hier trifft sie die Wucht der Politik. Menschen verschwinden, werden verhaftet, Urteile erfolgen willkürlich.
Hier verliert sie im Zuge der Ereignisse den Glauben an die Diplomatie und reagiert in Krisensituationen anders als erwartet und erlaubt.
Lucy Fricke schildert dies alles aus der Sicht ihrer Protagonistin auf eine leichte, teils ironische Art, aber immer dem Ernst der Situationen angemessen.
Die Kapitel sind kurz und knapp gehalten und nehmen uns auf eindringliche Art und Weise mit in die Entwicklung der Gefühlswelt von Fred.
Die begleitenden Charaktere bleiben in der Geschichte eher im Hintergrund.
Das Buch hat mich so in seinen Bann gezogen, dass ich es innerhalb von 2 Tagen gelesen habe. Ich hätte gerne noch mehr erfahren. Aber es vermittelt auch so ein einen Eindruck von der Arbeit einer Diplomatin in aktuellen politischen Situationen.
So wie das Buch begonnen hat, am 3. Oktober, so endet es auch wieder, am 3. Oktober.

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