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Veröffentlicht am 18.06.2022

Krimi mit leichten Schwächen

Sommernacht
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Lucy Foley stimmt den Leser schon mit dem Cover ein. Düstere Stimmung an der Küste Irlands, obwohl der Titel "Sommernacht" ja etwas ganz anders verspricht.
Der Leser wird in eine "Lifestyle-Hochzeit" entführt. ...

Lucy Foley stimmt den Leser schon mit dem Cover ein. Düstere Stimmung an der Küste Irlands, obwohl der Titel "Sommernacht" ja etwas ganz anders verspricht.
Der Leser wird in eine "Lifestyle-Hochzeit" entführt. Will und Jules, beide mehr oder weniger prominent haben die perfekte Hochzeit geplant.Schnell wird klar, dass die unterschiedlichen Gäste die Probleme mit auf die Insel bringen. Feindseligkeiten und Geheimnisse aus der Vergangenheit zwischen Freunden und Familie bilden einen explosiven Cocktail. Geschildert werden die Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven, dabei wird zwischen Vergangenheit und Gegenwart gewechselt. Die Parts aus der Gegenwart sind lange sehr kurz gehalten, so dass es immer wieder zu kleinen Cliffhangern kommt. Für mein Empfinden wird die Spannung dadurch immer wieder unterbrochen. Der Schreibstil ist flüssig und die Umgebung ist bildgewaltig beschrieben. Gerade die Szenen in der Landschaft sind so geschildert, dass man die raue Landschaft und den Sturm spürt. Mit den Charakteren bin ich nicht so richtig warm geworden. Eigentlich waren mir fast alle mehr oder weniger unsympathisch.
Die Art, wie das Buch geschrieben ist, habe ich schon häufiger vorgefunden, sodass keine größere Überraschung war.
Das Buch war in jedem Fall unterhaltsam, aber nicht der große Knaller. Das Ende und die Auflösung waren für mich zu dick aufgetragen und es gab ein paar Zufälle zu viel.
Deshalb von mir drei Sterne für eine solide Krimiunterhaltung.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Leichte Strandlektüre

Ein unvollkommener Ehemann
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Die Autorin erzählt uns die Geschichte eines Paares, dessen Ehe nach 20 Jahren durch einen Seitensprung des Mannes in extreme Schieflage gerät.
Roxy, die betrogene und verletzte Ehefrau zieht mit ihren ...

Die Autorin erzählt uns die Geschichte eines Paares, dessen Ehe nach 20 Jahren durch einen Seitensprung des Mannes in extreme Schieflage gerät.
Roxy, die betrogene und verletzte Ehefrau zieht mit ihren Kindern zu ihrer Mutter, die gerade nach dem Tod ihres Mannes mitten in der Trauerphase steckt. Der Leser trifft hier auf zwei große Themen, die so oder so ähnlich immer und überall passieren. Roxy startet beruflich noch einmal durch und übernimmt das Fahrdienstgeschäft ihres verstorbenen Vaters. Sie lernt dabei interessante Menschen kennen und erfährt Wertschätzung für das, was sie tut. Dadurch gewinnt sie enorm an Selbstbewusstsein und verlässt ganz langsam die Rolle der sich ewig aufopfernden Ehefrau und Mutter. Als Leser erleben wir den Entscheidungsprozess von Roxy hautnah mit und dem ein oder anderen wird hier sicher einiges bekannt vorkommen. Ich hätte gerne noch ein wenig mehr Tiefgang bei den Personen und in der Story gehabt, bzw. auch noch mehr aus der Sicht von Dave, der mir, nebenbei, völlig unsympathisch war. So bleiben die Protagonisten und auch die Themen Trauer und Trennung etwas oberflächlich.
Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich so weg lesen. Es ist kein literarisches Highlight, aber regt an vielen Stellen doch zum Nachdenken an.
Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Vergangenheit trifft auf Gegenwart

Waldinneres
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Das Cover und die Buchinnenseite sind wunderschön mit dem Bild von Gustav Klimt gestaltet. Dieses Bild wird dann auch zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Monika Subietas hat sich mit den Themen Raubkunst, ...

Das Cover und die Buchinnenseite sind wunderschön mit dem Bild von Gustav Klimt gestaltet. Dieses Bild wird dann auch zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Monika Subietas hat sich mit den Themen Raubkunst, Juden und Nazideutschland große Aufgaben gestellt. Sie verpackt es in eine Geschichte, die geprägt ist von Missverständnissen, Freundschaft, Verrat und die Auswirkungen der Vergangenheit auf die Gegenwart.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, die Kapitel angenehm kurz. Die Spannungskurve ist gleichbleibend hoch, sodass man immer wieder vor neue Fragen gestellt wird und gefundene Lösungen wieder verwirft.
Ein “Aber“ gibt es aber doch. Den Charakteren fehlt die Weiterentwicklung und das Ende, nun ja, muss es immer in allen Bereichen ein Happy End geben ? Dürfen keine Fragen offen bleiben? Die vollständige Aufklärung wirkte leider sehr konstruiert und im Verhältnis zu den anderen Kapitel zu harmonisch. Es ist einfach zu viel in diese letzten Seiten gepackt worden, was dem Buch nicht gut getan hat. Dagegen sind aus den anderen Kapiteln Fragen offen geblieben, die man, gerade in Bezug auf die großen Themen des Buches, gerne beantwortet gesehen hätte.
Am Ende steht jedoch ein Buch, das sich gut lesen lässt und vielleicht anregt, sich mit den Themen des Buches näher zu befassen.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Hätte man mehr draus machen können

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
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Rein optisch ist das Buch eine Augenweide. Wunderschöne Farben, Zeichnung toll gestaltet und der Umschlag hat auch ein ganz eigenes Griffgefühl.

Robert ist ein etwas sonderbarer und schrulliger Koch, ...

Rein optisch ist das Buch eine Augenweide. Wunderschöne Farben, Zeichnung toll gestaltet und der Umschlag hat auch ein ganz eigenes Griffgefühl.

Robert ist ein etwas sonderbarer und schrulliger Koch, der mit seiner Schwester und ihren Kindern einen Gasthof im Elsass betreibt. Er ist kein Menschenfeind, möchte aber mit keinem etwas zu tun haben. Er lebt für sein Gemüse und seine Tiere. Er spricht mit ihnen, singt ihnen etwas vor, in einem Ausmaß, dass schon etwas seltsam anmutet. Aber die erste Hälfte des Buches lässt sich wunderbar lesen. Obwohl es, in meinen Augen, sehr übertrieben ist, vermittelt das Buch doch Respekt vor Lebensmitteln und Tieren. Wir erleben mit, wie Robert lernt sich zu öffnen, durch die Anwesenheit von Fatima, der Kinderfrau und ihrem Sohn, der Robert in vielen Sachen ähnlich ist.

Dann erscheint Maggie und ab hier kippt das Buch. Auf den verbliebenden Seiten versucht die Autorin eine Liebesgeschichte und die wundersame totale Wandlung von Robert unterzubringen. Das hat leider für mich nicht funktioniert. Es wirkt alles völlig überhastet und die Wandlung von Robert steht im völligen Widerspruch zum ersten Teil und wirkt auf mich nicht glaubwürdig.

Schade, den das Buch hat wirklich gut angefangen und die Idee hätte eine bessere Umsetzung verdient gehabt.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Ganz nett

Die kleine Buchhandlung im alten Postamt
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Mein erster "Lädchen" Roman. Nachdem man diese Bücher jetzt an jeder Ecke sieht, wollte ich dieses Genre auch mal testen.
Das Cover und die Buchhandlung als Thema haben mich dann auch angesprochen. Ein ...

Mein erster "Lädchen" Roman. Nachdem man diese Bücher jetzt an jeder Ecke sieht, wollte ich dieses Genre auch mal testen.
Das Cover und die Buchhandlung als Thema haben mich dann auch angesprochen. Ein literarisches Meisterwerk habe ich von vornherein nicht erwartet und bin daher völlig ohne bestimmte Erwartungen an das Buch heran gegangen.
Hannah, eine Frau, leicht naiv, lebt für Mann und Sohn. Dann erhält sie die Möglichkeit ihre Träume zu verwirklichen und greift zu. Der Rest der Geschichte ist leider ohne Höhen, Tiefen und Überraschungen und daher absolut vorhersehbar.
Die Charaktere sind ganz authentisch beschrieben, wirken aber alle ein wenig blass.
Wirklich nett war die Beschreibung des Dorflebens und seiner, teils etwas eigenwilligen, Bewohner. Davon hätte es gerne etwas mehr sein dürfen.
Fazit: Ein nettes Buch für einen verregneten Nachmittag, aber noch ein "Lädchen" Roman wird es für mich nicht geben.

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