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Birgit51

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2020

Wunderbares Vorlese- und Bilderbuch ab 3 Jahren

Der Schlummerbär und seine neue Freundin
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Dieses Kinderbuch habe ich zusammen mit einem 3 1/2 jährigem Mädchen gelesen. Wir waren beide begeistert! Das Buch hat genau die richtige Größe, um die liebevoll gezeichneten Bilder zu bewundern und auf ...

Dieses Kinderbuch habe ich zusammen mit einem 3 1/2 jährigem Mädchen gelesen. Wir waren beide begeistert! Das Buch hat genau die richtige Größe, um die liebevoll gezeichneten Bilder zu bewundern und auf den Seiten dem Schlummerbären und der kleinen Maus Brie zu folgen, deren Mause-Haus beim Sturm zerstört wurde und die beim Schlummerbären Zuflucht gefunden hat. Das Ende ist anders als wir zunächst dachten, aber wunderbar ausgedacht. Das Abenteuer ist kleinkindgerecht geschrieben und alles andere als langweilig. Der Schlummerbär hat definitiv nicht eine neue Freundin, sondern eine große Vorlesefreundin und eine kleine Zuhörerin als Dauerfreundin gefunden. Beide freuen wir uns jetzt schon auf das nächste wunderbar geschriebene und illustrierte Abenteuer und in der Zwischenzeit lesen wir immer mal wieder dieses.

Fazit: Absolute Vorlese- und Anschauempfehlung und das gerne an mehreren Abenden oder auch am Tage, denn auch da braucht man neue Freunde

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Toll geschriebener 3. Teil - das große Finale

Die Arglist des Teufels
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"Das große Finale der Trilogie um das Buch des Teufels: Sophia, die die Füchsin genannt wird, lernt in Nikolausburg den Dialekt eines einsamen Tales. Sie glaubt, damit das ihr anvertraute geheimnisvolle ...

"Das große Finale der Trilogie um das Buch des Teufels: Sophia, die die Füchsin genannt wird, lernt in Nikolausburg den Dialekt eines einsamen Tales. Sie glaubt, damit das ihr anvertraute geheimnisvolle Buch, das ein Heilmittel gegen die Pest enthalten soll, entschlüsseln zu können. Tatsächlich gibt das Buch sein Wissen preis. Doch es ist nicht das erhoffte. Als Sophia erfährt, dass ihr Mann, Magister Fuchs, schwer erkrankt ist, reist sie unverzüglich zurück nach Pirna – im Gepäck die entschlüsselte Schrift. Darauf hat der intrigante Stadtschreiber Wolf Schumann nur gewartet. Er ahnt nicht, dass das verheißungsvolle, lang ersehnte Buch ihn um den Verstand bringen wird. ..." so in etwa lautet der Klappentext des letzten Teils.

In die Geschichte um Sophia bin ich gut eingestiegen, obwohl es besser gewesen wäre, die beiden Vorgängerromane zu lesen, um alle Hintgergründe zu kennen. So kann man noch besser mit den Protagonisten mitfiebern. Das Leben im Mittelalter fand ich super ge- und beschrieben. Sophias Schicksal war schon berührend. Die Handlungen sind sehr spannend geschrieben und man merkt diesem Roman die aufwendige Recherche der Autorin an.

Sehr lesenswert für Freunde von historischen Romanen

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Berührender Erzählband

Mathias
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Bettina Dyes hat Geschichten gesammelt, die ihr erzählt wurden und gekonnt einfühlsam zu Papier gebracht. Es geht um Menschen, die an Wendepunkten im Leben stehen und wie Ereignisse sehr unterschiedlich ...

Bettina Dyes hat Geschichten gesammelt, die ihr erzählt wurden und gekonnt einfühlsam zu Papier gebracht. Es geht um Menschen, die an Wendepunkten im Leben stehen und wie Ereignisse sehr unterschiedlich auf das Leben der einzelnen Menschen einwirken. In "Mathias", eine etwas längere Geschichte in diesem Erzählband erzählt eine Frau über ihren Bruder und ihre Erinnerungen an ihn. Sehr berührend und emotional.
Eine weitere Erzählung handelt von einem jungen Mann, der seine junge Ehefrau verlassen muss, um in den Krieg zu ziehen. Alle Erzählungen regen zum Nachdenken über einzelne Schicksale der Menschen an und wirken nach. Ich konnte nicht alle Geschichten in einem Rutsch lesen, da manche mich sehr traurig stimmten. Aber diesen Band kann man immer wieder mal zur Hand nehmen und eine Erzählung lesen. Jeder wird für sich in diesen wahren Erzählungen etwas anderes entdecken.

Das Cover ist wunderbar schlicht gehalten und passt sehr gut zu diesem Erzählband, gerade jetzt in diese vorweihnachtliche Zeit mit den Sternen. Ein wunderbares Buch, welches sich auch sehr gut zum Verschenken eignet. Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 15.12.2020

Erschütternde Schicksale zweier Halbschwestern

Manche Engel sterben früh
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Ruth wächst in den 50er Jahren bei ihrer gefühlskalten Mutter und ihrem Stiefvater auf. Der Stiefvater versucht ihr LIebe und Geborgenheit zu geben. Als dann ihre Halbschwester Christin geboren wird, ist ...

Ruth wächst in den 50er Jahren bei ihrer gefühlskalten Mutter und ihrem Stiefvater auf. Der Stiefvater versucht ihr LIebe und Geborgenheit zu geben. Als dann ihre Halbschwester Christin geboren wird, ist dies für die Mutter das "Engelchen" und Ruth wird für sie gänzlich unwichtig. Ihr Stiefvater ist ab dem Zeitpunkt nicht mehr so präsent, da er für die größer gewordene Familie, Geld verdienen muss und kann sich auch nicht gegen seine Frau durchsetzen. Verzweiflung greift um sich. Die Mutter ist lieblos und scheint überfordert und egoistisch. Ruth scheint ihr jetzt völlig egal zu sein. Ihre Einschulung wird komplett übergangen. Da muss man als liebende Mutter von zwei Kindern schon sehr schlucken, wenn man dies liest. Das ist keine leichte Kost. Ruth erleidet durch ihre Mutter körperliche Schäden und muss so einige Ungerechtigkeiten erleiden. Das lässt ihre Seele nicht umberührt, die sich nach Liebe und Geborgenheit sehnt. Sie fängt an sich zu ritzen. Dann fasst Ruth einen Entschluss, spart und flieht als 16jährige zu ihrer Tante nach Berlin, die sie eingeladen hat, zu ihr zu kommen. Dort kommt sie zur Ruhe, findet Arbeit und fasst dort Fuß und kommt auch seelisch wieder etwas auf die Beine. Bis dann die 14jährige, nunmehr drogenabhängige Halbschwester Christin,, die Ruth seit ihrer Geburt gehasst hat, vor ihrer Tür steht.

Über das Schicksal von Christin erfährt man durch Tagebucheinträge in der zweiten Hälfte des Buches, das insgesamt 260 Seiten fasst.

Dieser Roman ist in kurze Kapital unterteilt und lässt sich daher gut lesen. Er handelt von verzweifelter Sehnsucht nach Liebe, Ungerechtigkeit, Hass, Rache, Gefühlskälte und Liebesentzug und ist nichts für Zartbesaitete. Ich musste beim Lesen oft schlucken und mit den Tränen kämpfen. Vor allem beim Gedanken daran, dass es solche Schicksale im realen Leben mit Sicherheit gibt. Die Handlung spielt von den 50igern bis Mitte der 60er Jahre und über den Alltag dieser Zeit erfährt man auch etwas. Die Erziehung der Mutter wird auch ein Grund für ihre eigene Unfähigkeit ihre Töchter zu lieben, beigetragen haben, dazu war sie ja ein Kriegskind und hatte es wohl selbst im Leben auch nicht leicht. Deshalb ist dieser ganze schreckliche Teufelskreis in diesem Buch, der so viele seelische Schäden nach sich zieht, so grausam und schwer zu verkraften.

Ein lesenwertes Buch, welches bei mir noch lange nachwirken wird.

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Sensibles Thema in einem spannenden Krimi verarbeitet

Sterbewohl
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Kann es soweit kommen? In Deutschland? Er herrscht nur noch scheinbar eine Demokratie und der Staat ist pleite. Er fordert die Rentner ab 65 Jahre auf, eine Sterbepille zu schlucken, damit sie der Allgemeinheit ...

Kann es soweit kommen? In Deutschland? Er herrscht nur noch scheinbar eine Demokratie und der Staat ist pleite. Er fordert die Rentner ab 65 Jahre auf, eine Sterbepille zu schlucken, damit sie der Allgemeinheit nicht mehr zur Last fallen. Was würdest Du selbst tun, fragt die Autorin Olivia Monti und legt einen Krimi vor, der mich sehr zum Nachdenken brachte über das System. Sagst du Nein und erträgst die Repressalien? Fliehst du ins Ausland? Versuchst du die Schweinerei öffentlich anzuprangern? Oder schluckst du das Gift?

In diesem Roman werden vom Staat für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels angeboten. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um die Rentenkassen wieder zu füllen. Die Protagonisten dieses Buches, Nadja, Anna, Max und Fred sind sehr gut beschrieben und ich habe mit ihnen mitgefühlt. Sie sind allesamt über 65 und in hellem Aufruhr. Sie haben alle vier vom Gesundheitsministerium eine Einladung zum Sterbeseminar ins komfortable Hotel Paradies auf Fehmarn erhalten. Das Einnehmen dieses Medikaments soll angeblich freiwillig sein, aber keiner der Senioren kehrt jemals aus den Hotels zurück. Da der Roman aus der Sicht von Nadja erzählt wird, wusste ich, dass diese wohl entkommen sein musste und überlebt hat, aber dies tat der Spannung dieses Krimis keinen Abbruch. Die Spannung steigerte sich und blieb konstant, so dass ich wissen wollte, wie das 220 Seiten starke Buch ausgehen würde. Es lässt sich durch den Schreibstil, der mir gut gefiel, schnell lesen.

Fazit: Sehr gute Krimiunterhaltung, die einen nachdenken lässt, aber auch Hoffnung lässt für Liebe und Freundschaft! Sehr lesenwert!

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