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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2020

V legt den Mädels den Keuschheitsgürtel an und nervt mit ihrem persönlichen Drama

V is for Virgin
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V ist for Virgin, gehört zu den Büchern die ich mir so nicht kaufen würde. Einfach weil mir mit Mitte 30 die Story einfach zu Jugendlich und zu weit hergeholt ist. Daher nahm ich die Möglichkeit wahr, ...

V ist for Virgin, gehört zu den Büchern die ich mir so nicht kaufen würde. Einfach weil mir mit Mitte 30 die Story einfach zu Jugendlich und zu weit hergeholt ist. Daher nahm ich die Möglichkeit wahr, auf einem Bücherforum das Buch gegen Punkte einzutauschen und es somit für lau zu lesen. Die Entscheidung bereue ich zwar nicht, hätte die Punkte aber auch besser einsetzen können.

In den Vordergrund und sehr ansprechend ist natürlich erstmal das Cover. Es ist schön anzusehen, hat was sehr Weibliches in den Farben und der Fantasie was das Band darstellen kann ist keine Grenzen gesetzt.

Leider hat mich der Inhalt weniger gut überzeugt.

Kurz zusammengefasst:

Die 17-Jährige Val wurde als Säugling von ihrer Teenagermutter zur Adoption frei gegeben. Diese hatte ihr erstes Mal und wurde unfreiwillig schwanger. Ein Brief und eine Kette so wie der Name Valerie sind ihr einziger Bezug zu ihr. So möchte Val nicht den gleichen Fehler machen und hat sich vorgenommen mit dem ersten Mal bis zur Ehe zu warten.

Doch wie das mit den Hormonen so ist, nicht jeder hat dieses Vorhaben. So möchte ihr Freund, mit dem sie erst wenige Monate zusammen ist, ihr an die Wäsche und auch seine eigene Jungfräulichkeit aufgeben. Sie erzählt ihm erst an diesem Abend von dem Plan. Er rastet aus, erzählt in der Schule die Lüge, dass sie schlecht im Bett sei und alle glaube es. Val rastet aus und von diesem Ausraster wird ein Video ins Netz gestellt. In dem sie ganz klar die Wahrheit sagt und ihr Vorhaben. Das Video geht viral und kurze Zeit später überschlagen sich die Ereignisse.

Val ist nun im „V is vor Virgin“ und „A is for abstinence“ -Fieber. Vergisst dabei ihre beste Freundin, hat Zoff mit Kyle von einer angesagten Band und findet einen neuen Freund.

Es passiert nun recht viel im Buch und wiederum auch nicht. Die Projekte von Val stehen leicht im Hintergrund und im Vordergrund ist ihr ständiges in den Medien stehen und sich einen Krieg mit Kyle zu liefern. Der hat die Präsenz um ihre Person, für ihre Verhältnisse, noch eher unangenehm verstärkt.

So erleben wir ein Mädchen, mehr Kind als erwachsen, im Kampf mit den Medien, ihren Gefühlen, eifersüchtigen Fans, einen neuen Freund, den Kampf mit Kyle und vor allem mit sich selbst.

Die zwei Hauptfaktoren, welche das Buch einfach nur runterziehen sind dabei folgende:

Es hat eigentlich keine richtige Geschichte ab dem Punkt X. Denn es geht nur darum, dass sie ständig für Ihr Gedankengut einstehen muss und alle Leute überzeugt zu warten oder ne Pause einzulegen. Dabei geht sie schon stellenweise echt heftig und leicht aggressiv vor. Als wären alle den Sex hätten, schlechte Menschen.

Der zweite Punkt ist das ständige Gekeife mit Kyle und sich dauernd so dumm übers Ohr hauen zu lassen, vor allem wenn Cara mit involviert ist. So dumm und blauäugig kann man nicht sein. Sie verpasst alles um sich herum und fällt dann aus allen Wolken bei so ziemlich, für sie neuen, Nachrichten die sie erreicht. Wenn wir nicht davon lesen wie viel Schulstoff sie verliert, wie sehr sie Kyle hasst, gibt es drum herum nicht mehr viel was im Buch passiert.

Die Grundidee ist gut und gerade bei den hohen Teenagerschwangerschaften in den USA alles andere als falsch. Aber ich fühle mich für das Buch etwas zu alt und als die falsche Zielgruppe. Man hätte dem Thema mehr Freiraum geben müssen und nicht den Keuschheitsgürtel mit aller Gewalt anziehen müssen.

Veröffentlicht am 16.10.2020

Achterbahnfahrt der Spannungskurven

Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach
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„Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach“ ist der zweite Teil der Trilogie rund Elaine und Bale.

Wo wir im ersten Teil beide Charaktere, die Welt, die Menschen und die Vermengten kennen lernen durften, ...

„Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach“ ist der zweite Teil der Trilogie rund Elaine und Bale.

Wo wir im ersten Teil beide Charaktere, die Welt, die Menschen und die Vermengten kennen lernen durften, spielt dieser zweite Teil Wochen nach dem Ende des Ersten Buches weiter.

Elaine und Bale befinden sich im Sanktum, welches seit dem Niederreißen aus dem ersten Teil einen neuen Standort bekommen hat. Hier täuscht aber der oberflächliche Frieden schon sehr, denn die Grüne Welle ich stark im Aufbau und will sich der Roten Armee entgegenstellen. Nathaniel, der Anführer will unbedingt seinen Krieg gegen Varus Hawthorne führen, der alle Vermengten hasst und tot oder in den Zonen eingesperrt sehen will.

Ganz zum Anfang des Buches erklärt Bale Elaine warum das Reisen durch die Zeit nicht geht und welche Auswirkungen dies hat. Sie ist bockig und will es nicht glauben und den Informanten retten.

Aber genau dies ist dann der Kern der Geschichte. Sie werden durch die Zeit reisen. Weit und viel. Vortexe die durch Ellie gebildet werden sollen die Geschichte verändern. Denn sie müssen verhindern das der Urvortex zerstört wird und ihr aller Leben damit ausgelöscht wird.

Mia als ekelhafte Gegnerin und auch die anderen intriganten Jungen aus dem ersten Teil, sind mit von der Partie. Was nun der Wahrheit entspricht, was Lüge ist und wo nicht immer alles offen besprochen wird, ist ein großer Teil der Geschichte. Es geht um Vertrauen, verstehen was die Auswirkungen des eigenen Handelns sind, das Retten von der Gegenwart und der Vergangenheit.

Nach wie vor hat die Story eine unheimlich gute Grundidee. Leider ist wie im ersten Teil einfach der fehlende Biss, Grund warum das Buch mich nicht überzeugen kann. Erst bei etwa 30 % wurde das Buch interessant um dann eine Achterbahnfahrt mit Höhen und vielen langen Tiefen zu fahren.

Alles in allem ist es zu langatmig, langweilig und mit viel zu wenig Story versehen. Lange Dialoge die sich wiederholen, Charaktere die weiterhin keine Tiefe haben und Logikfehler, welche so manche Zeitreisegeschichte mit sich bringt, hier aber schon viel und hart zu spüren sind.

Erstmal nicht schlimm aber auf Dauer einfach nur nervig. So konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Ich bin netgalley und dem Fischer Verlag dankbar für die Bereitstellung des Leseexemplares. Aber für mich wird es den dritten Teil definitiv nicht mehr geben.

Veröffentlicht am 07.10.2020

Ein Muss für jeden Fan von internationaler Küche

Kochen wie in Israel
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Für mich ist dieses Kochbuch das erste von GU wo wir in die Küche anderer Länder entführt werden.

So begeisterte mich das Buch bereits mit einem sehr schönen blauen und leckeren Gericht auf dem Cover. ...

Für mich ist dieses Kochbuch das erste von GU wo wir in die Küche anderer Länder entführt werden.

So begeisterte mich das Buch bereits mit einem sehr schönen blauen und leckeren Gericht auf dem Cover. Aber auch inhaltlich kann sich das Buch auf jeden Fall sehen lassen.

Die Autorin, selbst aus Israel kommend, gibt uns Einblicke in das Land und hat zudem eine Israel-Bucket-List beigefügt, wenn man mal in den Genuss kommen sollte, dieses wunderschöne Land zu besuchen.

Sollte man diesem Vergnügen nicht so schnell nachkommen können, so ist es doch ein Highlight der Küche Israels einen Besuch abzustatten. Hier wurden wunderbare Rezepte aus allen Bereichen gewählt, wo jeder etwas für sich finden sollten.

Der Start mit dem klassischen Dipp, der hier Mezze genannt wird und den Gästen schonmal die Möglichkeit gibt was zu knabbern bis die Hauptspeisen kommen.

Diese hat die Autorin sehr schön in Fisch/Fleisch und Vegan unterteilt. Hier finde ich generell sehr gelungen, dass jeder Esser für sich etwas in diesem Buch finden kann und sich niemand ausgestoßen fühlen sollte.

Aber auch die Vielfalt an Desserts lassen bei mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Dazu wunderschöne Bilder der Gerichte, aber auch wieder aus Israel, welche einen in eine tolle Stimmung mit Lust auf das Kochen bereichern.

Ich finde das Kochbuch einfach genial, denn für jeden ist etwas dabei, die Rezepte sind einfach nach zu kochen und die für uns besonderen Zutaten werden gut erklärt.

Ich plane für mich schonmal was ich alles einkaufen muss, damit es morgen direkt mal die gefüllte Spitzpaprika wird, denn diese hat es mir sofort angetan.

Veröffentlicht am 07.10.2020

Für mich eher nur Mittelmaß

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Bevor ich mich an die Rezension selbst begebe, danke ich an dieser Stelle NetGalley und dem LYX-Verlag danken, für die Bereitstellung des Lesexeemplares.

Midnight Chronicles – Schattenblick gehört zu ...

Bevor ich mich an die Rezension selbst begebe, danke ich an dieser Stelle NetGalley und dem LYX-Verlag danken, für die Bereitstellung des Lesexeemplares.

Midnight Chronicles – Schattenblick gehört zu den Büchern, die bereits gehypt werden, bevor sie überhaupt den Markt betreten und offiziell gelesen werden können. Der Grund dafür sind die beiden erfolgreichen und sehr bekannten Autorinnen Bianca Iosivoni und Laura Kneidl. Bis dato kannte ich nur die Bücher von Frau Kneidl, welche ich bis jetzt alle als gut oder sehr gut empfunden habe. Die Bücher der Autorin Iosivoni sind mir hingegen fremd gewesen.

So merkt man dem Buch auch sehr gut an, wer das Sagen hatte. Auf dem Cover sieht man schon den bildlichen Unterschied, wo Frau Kneidl kleiner als Autorin genannt ist und für mich auch ihre persönliche Ader im Buch kaum zu Tage tritt.

Denn jeder Autor hat seine Signatur, seine Art Charaktere zu bilden, die Geschichte zu entwickeln und das Gesamtkonzept auf sich wirken zu lassen. Ich finde eben genau diese lockere und tolle Art von Laura Kneidl in diesem Buch nicht. Das Buch entwickelt sich langweilig, hat kaum Höhepunkte. Die Charaktere könnten sehr interessant sein und man noch viel aus ihnen rausholen, für den Anfang ist es ganz ok, aber es fehlt das was ich sonst an den Charakteren so sehr mag. Die Entwicklung welche man spürt.

Sehr gut fand ich die langsame Entwicklung zwischen den beiden. Anders als in den typischen Liebesbüchern, sei es New Adult, Fantasy mit Roman und was es so gibt, nehmen die beiden Charaktere sich Zeit. Beide sind Erwachsene mit Erfahrungen und die sich eben nicht von heute auf Morgen verlieben und dann zu schnell im Bett landen. Genau dieses Verhalten vermisse ich überhaupt nicht und finde es gut das beide die Weitsicht haben, wo es hinführt, da sie als Partner arbeiten.

Zur Geschichte selbst möchte ich nicht viel schreiben, da es zu viel verraten könnte. Die Hunter sind auf jeden Fall sehr gut geraten in ihren verschiedenen Schwerpunkten mit denen sie zu kämpfen haben und das wortwörtlich. Die Blood Hunter faszinieren dabei genauso wie die Magic Hunter oder die Grimm Hunter.

Der Gedächtnisverlust von Shaw, die unmögliche Aufgabe von Roxy, ihre Trauer um die Mentorin. Dies ist alles gut ausgebaut, wenn auch manchmal mit zu vielen Wiederholungen verbunden. Aber der rote Faden ist da und das machte Spaß zu folgen.

Wenn auch an dieser Stelle das Folgen manchmal sehr schwierig war. Denn der Schreibstil ist nicht so wie ich ihn von Frau Kneidl gewohnt bin. Er wirkt roh und manchmal ganz schön oberflächlich und der Lesefluss ist nicht wirklich gut zu halten. Leider hat das Buch in seiner Geschichte, genauso wie bei den Charakteren, unter der Zusammenarbeit nicht das Beste rausgeholt was es haben könnte.

Ich für mich werde den zweiten Teil nicht mehr lesen, da mir die Bücher von Kneidl alleine lieber sind.

Veröffentlicht am 06.10.2020

Opfer sind Täter und Täter sind Opfer und was bist du?

Das Wesen
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Eine Geschichte, fast zwei Jahrzehnte an Geschehen dazwischen.

1994: Das kleine Mädchen Juliane verschwindet und wird wenige Tage später gefunden. Beschuldigt und verurteilt wir der Psychiater Lichner.

2009: ...

Eine Geschichte, fast zwei Jahrzehnte an Geschehen dazwischen.

1994: Das kleine Mädchen Juliane verschwindet und wird wenige Tage später gefunden. Beschuldigt und verurteilt wir der Psychiater Lichner.

2009: Ein anonymer Hinweis deutet auf das Verschwinden eines Kindes. Ohne dies vorab zu wissen finden sich die Polizeihauptkommissare Seifert und Menkhoff vor der Tür des damals verurteilten Lichner. Der Schock auf beiden Seiten ist groß, denn diese beiden haben ihn damals ins Gefängnis gebracht. Lichner bezeugt das er weder ein Kind entführt noch überhaupt eins habe, wie es aber in Unterlagen erwähnt wird.

Lichner bezeugt nichts zu wissen und unschuldig zu sein, so wie damals auch schon. Doch einmal Täter immer Täter, ist in der Gedanke von Menkhoff und dieser versucht mit aller Gewalt zu beweisen das er schuld ist.

Doch nicht ein Indiz, kein Hinweis, nichts bestätigt das es überhaupt ein entführtes Kind gibt.

So beginnt ein Spiel wo jeder glaubt im Recht zu sein, jeder zu wissen was die Wahrheit ist. Doch das größte Problem ist, dass Menschen voreingenommen sind und so auch Menkhoff. Denn dieser hatte vor 15 Jahren eine Affäre. Eine Affäre mit Nicole, einer Patientin von Lichner. Einer Frau mit einer so zerstörenden Vergangenheit, dass die Frau eine extrem gestörte Persönlichkeit geworden ist. So schlimm, dass sie hinter all dem steht? Und Menkhoff voreingenommen, denn für ihn gibt es nur das Opfer Nicole, aber niemals kann für ihn das Opfer zum Täter werden.

Aber wie ist es nun wirklich? Und dann wird doch noch ein Kind entführt. Aber wer war es und warum?

Ich bin froh nur die gekürzte Fassung des Hörbuches gehört zu haben, denn es war sehr anstrengend. Vorteil im Buch wären die Jahreszahlen, welche einen zeigen wo in der Geschichte man sich befindet. Beim Hören geht das schonmal schnell unter.

Positiv ist auf jeden Fall der Sprecher. Er bringt die richtige Note an Spannung und unterschiedlichen Charakterstimmen ein. So dass man sich bildlich die unterschiedlichen Personen im Dialog vorstellen kann.

Negativ für mich war es, dass ich zwei von drei Hauptcharakteren überhaupt nicht leiden mag. Der Psychiater ist der „unschuldige“? Exhäftling. Aber ist er es wirklich? Seine arrogante und überhebliche Art nervte mich total. Das er die beiden Herren nicht mag kann man verstehen, aber Respekt kann man dennoch haben.

Menkhoff ist der schlimmste Typ Kommissar, den man sich vorstellen kann. Weil er ein Stück weit selbst Teil der Geschichte ist, ist er so dermaßen voreingenommen. Er beleidigt, schreit und ist einfach nur unsozial in seinem Umgang mit Kollegen und Verdächtigen. Es steht fest das Nicole eine schwer gestörte Persönlichkeit hat, aber er sieht nur das Opfer und würde sie selbst als Täterin noch schützen. Es kommen Details zur Vorschau, welche zeigen das er über Leichen geht, wenn es um seinen Vorteil geht. Innerhalb des Hörbuchs wird mir jedoch einfach zu viel geschrien. Der Typ ist nur am brüllen wo es nur geht und es nervt dadurch. Mit sieben Stunden war die gekürzte Version schon echt lang genug gewesen.

Zum Ende hin gibt es nochmal einen großen Showdown und alles wird aufgedeckt. Wer die Opfer und Täter ist, wird nun ersichtlicher.