Platzhalter für Profilbild

Bisco

Lesejury Star
offline

Bisco ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Bisco über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2020

600 Seiten Überlänge auf die man verzichten kann

Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange
0

Dieses Buch, war für mich eines derer, welche ich unter allen Umständen in 2020 lesen wollte. Leider hat mich das Glück in sämtlichen Verlosungen, verschiedener Seiten im Stich gelassen. Aber die Bücherei ...

Dieses Buch, war für mich eines derer, welche ich unter allen Umständen in 2020 lesen wollte. Leider hat mich das Glück in sämtlichen Verlosungen, verschiedener Seiten im Stich gelassen. Aber die Bücherei war dann so großzügig es zu haben und leider bin ich mehr als nur enttäuscht.

Bei einem guten Buch fliege ich nur so durch die Seiten. In der Bahn wird gelesen, beim warten auf diese, daheim in jeder freien Minute. Hier war es eher: Heute mal wieder 30 Seiten lesen, die Bücherei braucht es zeitig wieder, da es vorbestellt wurde.

Ich gehöre zu denen, welche die Hauptreihe vollständig gelesen haben, dazu die schlechten Verfilmungen gesehen hat. Aber dieses Buch schafft es noch die Filme zu unterbieten. So viel Hoffnung auf die Vorgeschichte wie man nur legen konnte, hat dieses Buch mit 600 Seiten eine überzogen lange Geschichte aufgebaut die wenig bis kaum Spannung mit sich bringt.

In diesem Prequel, erfahren wir, wie es zu dem Snow kommt, der mit Gift tötet, wie wir ihn aus den Tributen von Panem kennen gelernt haben. Der junge Coriolanus Snow, lebt mit Cousine und Großmutter in einer Wohnung, welche mehr nach außen hin mit Wert betrachtet wird, aber das Gegenteil ist. Die Familie ist arm, aber dies ist ein Zustand der im Kapitol niemand wissen darf. So hofft Snow auf ein Stipendium, den anders wird er sich die Universität nicht leisten können.

In der Schule ist er nicht schlecht, aber der Direktor hat einen unheimlichen tiefen Hass gegen ihn, was er sich nicht erklären kann. Daher muss er buckeln und alles machen um seine Familie und sich über Wasser zu halten.

So kommen die 10. Hungerspiele und ganz zufällig ist er einer der Mentoren die mit teilnehmen soll. Das erste Mal sind es Jugendliche und keine Erwachsene die dafür eingesetzt werden. Ihm wird, neben der Schmach das mitmachen zu müssen, noch ein Mädchen aus dem 12. Distrikt zugeteilt. Schlimmer kann es für ihn kaum kommen. Aber er wird merken wie sehr er Lucy Gray unterschätzt, denn sie wird es noch weit bringen.

So erleben wir in drei großen Abschnitten die Geschichte um Snow, Lucy und seinen Klassenkameraden und Mitmentor Sejanus Plinth.

Im ersten Teil erleben wir das kennen lernen zwischen den Mentoren und den Tributen. Damals noch wie Tiere in einem leeren Zookäfig gehalten, dem Verhungern nahe und Krankheiten die mitgebracht werden, schaffen es nicht mal alle bis in die Arena hinein. Hier wir Snow das erste Mal vor die Herausforderung gestellt, um sein Leben zu kämpfen. Denn der Direktor legt ihm Steine in den Weg und die extrem unsympathische und soziapathische Dr. Gaul sogar ganze Brocken. So muss er sich gegen Freunde und Mitschüler stellen um Lucys und seine Sicherheit zu wissen. Es ist der Anfang einer Entwicklung, welcher er nie für sich für möglich gehalten hätte.

Im zweiten Teil befindet sich die Geschichte in der Arena. Hier erwartet man eigentlich die Action, die vielfältigen Tode, die Fallen und man bekommt einen riesigen Schuttplatz mit sehr langatmiger Geschichte. Es gab damals noch nicht das was wir aus den 60. Spielen mit Katniss kennen. Es war eine flache Arena, welche durch einen Bombenangriff etwas zerfetzt wird und das war es. Durch Snows Initiative, wenn auch unfreiwillig, werden die Spiele jedoch etwas aufgepeppt. Alles in allem ist es aber ein so immens langweiliger und kräftezehrender Abschnitt, wo eigentlich nichts passiert. Außer dass es immer weniger Tribute werden.

Im dritten Abschnitt ist er dann in der Ausbildung zum Friedenswächter, zusammen mit Sejanus. Hier mag ich gar nichts weiter zu schreiben, außer dass man hier aus 200 Seiten 100 hätte machen können und es wäre immer noch langweilig. Einzig interessant ist, dass hier die absolute Veränderung von Snow ihren Höhepunkt beginnt.

Das Buch hat mich leider null überzeugt. Es wäre so viel möglich gewesen, die Autorin hat aber eine Geschichte geschrieben, gefühlt in Dauerschleife und dann hin und wieder ein paar Brocken eingeworfen dieses mit Leben füllt.

Die Entwicklung von Snow ist langsam, aber fast schon noch das Beste am ganzen Buch. Nur braucht es dafür keine 600 Seiten. Die meisten finden, er war von Anfang an ein Ekel, eingebildet, selbstsüchtig und es wäre zu erwarten gewesen. Dies stimmt aber nicht. Der Junge kommt aus Verhältnissen die mies sind, nach außen muss er den Schein waren. Dann wird ihm Ärger und Tod angedroht und was soll er denn machen, wenn er überleben will? Ich habe Verständnis, denn wer will nicht überleben und buckelt dafür, wenn es sein muss.

Lucy Gray bleibt im Ganzen Buch über sehr grau und dient als Grundlage für die Geschehnisse und Entscheidungen von Snow, aber sie selbst ist mir nach 600 Seiten immer noch sehr fremd.

Ich persönlich habe mir mehr versprochen und das Buch ist nur was für absolute Fangirls und Boys. Denn die Geschichte hat nichts zu bieten. Die Charaktere sind blass. Die Story in die Länge gezogen. Geht man vom ersten Panembuch aus mit seinen 5 Sternen, ist dies hier nicht mehr als 2 Sterne wert.

Veröffentlicht am 24.06.2020

Absolut empfehlenswert, auch für Nicht-Science-Fiction-Fans

Neon Birds
0

Wenn es für mich Bücherüberraschungen gibt, dann gehört für mich 2020 Neon Birds dazu. Von der Bücherei ausgeliehen, erstmal nichts Besonderes erwartet, bin ich nach einem etwas holprigen Start extrem ...

Wenn es für mich Bücherüberraschungen gibt, dann gehört für mich 2020 Neon Birds dazu. Von der Bücherei ausgeliehen, erstmal nichts Besonderes erwartet, bin ich nach einem etwas holprigen Start extrem positiv von dem Buch überrascht wurden. Zu oft habe ich erlebt das viele gute Bewertungen bei Büchern sind, da diese als Leseexemplare von den Leuten gehypt werden, aber hier ist es zurecht.

Wir springen sofort in die Geschichte und einen Krieg hinein, den man so auch nicht regelmäßig in Büchern findet. Ein bisschen an eine Zombieapokalypse erinnernd, landen wir in einer Forschungsstation mit Überwachungszentrum, welche dafür sorgt das die gefährlichste Schöpfung der Erde in Gewahrsam ist. Die Moja. Dies beinhaltet Tiere wie Menschen. Es ist das Jahr 2101.

Jahre zuvor wurde mit dem Militärprojekt KAMI, die Forschung mit Nanobots vorangetrieben. Ziel war es Menschen stärker und ausdauernder werden zu lassen. Doch die Technologie brach aus und erzielte unerwünschte Nebeneffekte, so dass die Moja zu einer gefährlichen Spezies wurde, welche sich dann noch als hochansteckend erwiesen.

Also hat das Militär Gruppen rausgeschickt um sich dieser anzunehmen und hält die Moja in großen Gruppen in abgesperrten Arealen mit unendlich hohen Mauern und modernster Technik fest. Nur das die Moja nicht so dumm sind wie klassische Zombies und dies soll das Militär schon recht bald merken.

Die Einheiten der MAKE, welche die bekannten Kämpfer sind, helfen bei Ausbrüchen und beseitigen von Problemen. Die geheime Organisation, welche der Öffentlichkeit nicht bekannt ist, sind die der KAGE. Diese jagen Moja in der Außenwelt, wo niemand wissen darf, dass diese unter ihnen leben.

Neben den Mojabewachern des Militärs gibt es auch die Gegengruppe, eine Sekte Namens DVM. Diese wollen die Moja befreien wo es nur geht und haben „Moja“ als ein Wesen, ähnlich einem Gott.

Die vier Hauptcharaktere der Geschichte sind junge Menschen, die schon viel mitgemacht haben.

Okijen, Luke, Flover und Andra.

Besonders herausstechen dabei Okijen, als ehemaliger KAGE – Kämpfer und ein Cyborg welcher er ist und die junge Andra welche nicht wie die anderen in einer bunten, militären Welt aufgewachsen sind. Denn das ist diese Welt. Sie ist bunt, neonfarben, überall Schilder, alles zugebaut und sehr digital. Dazwischen gibt es dann Oasen der Stille die gesucht werden müssen, oder wie Luke sie sich einfach in der Wohnung schaffen. Dieser hat einen Haufen Pflanzen und ein Haushuhn. Dieses Detail hat mir extrem gut gefallen.

Auch wenn der Einstieg etwas schwergefallen ist, kam man nach etwa ¼ doch recht gut ins Buch hinein. Viele offizielle Dokumente des Militärs erklären die Herkunft und Position einzelner Mitglieder. Erklären die Geschichte um KAMI und was welche Abkürzung zu bedeuten hat. Sehr detailreich aber genau passend in die Story integriert.

Ein sehr schönes Detail bei der E-Book-Fassung, waren die Bilder der vier Charaktere. Mein absolutes Lieblingsbild ist das mit Luke am Tisch sitzend, Pflanzen wo man nur hinsieht und sein Huhn im Nest. Ich habe mich so dermaßen über die Bilder gefreut, weil sie einfach so erfrischend waren. (Und vor allem für mich farblich anzusehen)

Ein super großer Pluspunkt geht für mich auch dahin, dass wir keine klassische Lovestory dabeihaben.

Wir erleben die Geschichte aus allen vier Standpunkten und es ergibt ein super Gesamtbild, welches Lust auf den zweiten Teil macht und zu erfahren was mit den Moja auf sich hat. Was das Militär noch Geheimes macht um es eventuell sogar zu verschlimmern. Für mich steht es noch 2020 auf dem Plan.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.06.2020

Toller Auftakt in die Welt der Schattenjäger

Clockwork Angel
0

Wir schreiben das Jahr 1878 und die junge Tessa reißt nach London um dort ihren Bruder Nate aufzusuchen. Ihre Tante ist verstorben und somit hat sie keine weiteren Verwandten mehr. Am Hafen angekommen ...

Wir schreiben das Jahr 1878 und die junge Tessa reißt nach London um dort ihren Bruder Nate aufzusuchen. Ihre Tante ist verstorben und somit hat sie keine weiteren Verwandten mehr. Am Hafen angekommen fangen sie zwei Frauen ab, welche ihr sagen, dass diese Tessa zu ihrem Bruder bringen würden. Aber so soll es nicht sein. Denn die beiden Frauen nehmen sie in Gefangenschaft.

Aber warum? Tessa erfährt das sie besonders ist. Die Frauen möchten das sie ihre Gabe einsetzt. Aber was soll sie denn für eine Gabe haben? Sie erfährt das sie eine Gestaltenwandlerin ist und sich in eine andere Person verwandeln kann. Hierfür benötigt sie lediglich einen Gegenstand dieser Person und muss sich darauf konzentrieren.

Zudem erfährt sie, dass die beiden Frauen vorhaben, sie zu einer Braut zu machen? Aber wenn soll sie denn heiraten, wo sie gerade erst in London angekommen ist und wo ist ihr Bruder? Bevor es zu gefährlich für sie wird und sie zwangsverheiratet wird, kommen andere Fremde sie retten.

Sie bekommt Hilfe von Mitgliedern vom Institut der Schattenjäger. Diese erklären ihr, dass sie Teil der Schattenwelt ist und kein normaler Mensch. Wobei ihre Gabe alle fasziniert, denn alltäglich ist diese nicht.
Tessa ist trotz anfänglicher Bedenken, dem ganzen doch recht aufgeschlossen. So ist ihre ganze Art. Ihre größte Sorge dient dabei ihren Bruder und weniger den neuen Erkenntnissen zu ihrer Person. Dabei sollte ihre Sorge darin bestehen, dass ein Magister der Dunklen Magie, sie als seine Braut haben will. Niemand weiß wer dieser Magister ist und wie man ihn finden kann. Zudem sieht sie in jedem Menschen das Gute und ihre große Liebe sind die Bücher.

Zu den wichtigsten Personen gehören die beiden Jungs Will und James.

Will ist der schweigsame, der wie der böse wirkt. Aber dies ist er nicht. Er kämpft für diejenigen, welche ihm wichtig sind. Gefühle zeigt er nicht, aber das merkt man ist sein Schutzschild. Ihm umgeben viele Geheimnisse, vor allem seine Vergangenheit. Sein Humor ist sehr eigen und bringt Tess wie auch den Leser zum Lachen. Genau wie Tessa sind Bücher seine Leidenschaft.

James ist der ruhigste Part in der Konstellation. Er ist das Gegenteil von Will, aber ihn umgibt die wirkliche Gefahr. Tessa wird sogar vor ihm gewarnt, was sie nicht nachvollziehen kann. Zudem er sehr krank wirkt und sie sich somit um ihn sorgt.

Natürlich ist hier die klassische Dreiecksbeziehung am Start und Tessa kann sich nicht davor bewahren, für beide Gefühle zu entwickeln.

Wenn sie nun nicht übt ihre Fähigkeiten zu trainieren und mit der Angst um Nate und den positiven Gefühlen für die Jungs kämpft, dann ist sie mit den anderen Schattenjäger im Kampf gegen die Maschinenmenschen am Kämpfen. Diese scheinen unzerstörbar zu sein und werden von einer dunklen Macht gesteuert.

Fast 600 Seiten umfasst das Buch und so dick wie es auch ist, ist es weder langatmig noch langweilig. Viele Informationen über die damalige Gesellschaft, die Schattenwelt, das Institut und dessen Bewohner füllen das Buch ganz wunderbar.

Man muss nicht die Chroniken der Unterwelt kennen, denn dies ist die Vorgeschichte und sie führt uns so wunderbar einfach und spannend in diese Welt ein.
Für mich ein tolles Buch, was zwar ein bisschen Zeit braucht und was gerade in den ruhigen Abendstunden perfekt war, aber es ist so lohnenswert. Band zwei und drei warten bereits von mir gelesen zu werden und ein Teil der Schattenjäger zu werden.

Veröffentlicht am 21.06.2020

Ohne Tiefgang, schnell gelesen, aber verzichtbar

Dark Inside
0

Ich bin der Typ Mensch, der gerne Geschichten liest, welche eine postapokalyptische Welt enthalten. Einfach weil jeden Tag so viel passiert, dass manche Geschichten doch realistischer sind als man denkt.

Dark ...

Ich bin der Typ Mensch, der gerne Geschichten liest, welche eine postapokalyptische Welt enthalten. Einfach weil jeden Tag so viel passiert, dass manche Geschichten doch realistischer sind als man denkt.

Dark Inside würde ich jetzt nicht zu diesen zählen, zudem im ganzen Buch nicht ersichtlich wird, warum die Menschen auf einmal so dermaßen am Rad drehen.

Wir erleben an einem ganz normalen Schultag in Amerika das Unverständliche welches zum Grauen für viele werden wird. Der 17-jährige Mason sitzt in der Schule, als er einen Anruf erhält, seine Mutter liege im Krankenhaus und er solle zu ihr kommen. Das Unglück hat ihm das Leben gerettet. Denn kurze Zeit später erfährt er über die Nachrichten, dass Leute einen Bombenangriff auf seine und viele andere Schulen verübt haben.

Aries fährt mit ihrer besten Freundin im Bus, als auf einmal ein extremes Erdbeben die Stadt auseinandernimmt. Sarah stirbt im Bus und Aries wird von dem unbekannten Daniel daraus geholt. Dieser hat, bevor es passierte, das Unglück vorausgesagt.

Clementine sitzt mit ihren Eltern in der Gemeindehalle, nach dem das Erbeben passierte. Eine Gruppe durchgeknallter, tötet alle in dieser. Ihr Ziel ist nun, ihren Bruder Heath zu finden. Der ist in einer Uni mehrere Tagesreisen entfernt und hofft das es ihm gut geht.

Michael und sein Kumpel Joe erleben wie Polizisten einen Mann erschießen, ohne dass dies nötig ist und begeben sich gemeinsam auf die Flucht.

Diese jungen Menschen müssen sofort anfangen zu laufen, sich zu verstecken und versuchen zu überleben. Denn um sie herum gerät alles außer Kontrolle. Geschäfte werden geplündert, Häuser abgefackelt und die Leute drehen durch. Wie die Tiere bringen sie sich gegenseitig um. Manche Hirnlos wie Zombies und andere wirken normal sind es aber nicht. Auf ihrer Reise, mit dem gemeinsamen Ziel, ohne dass sie sich kennen oder davon wissen, treffen sie auf andere wie sie. Schließen sich zusammen, verlieren Menschen, treffen Betrüger. Lernen einander kennen und so mancher wird verletzt. Durch den fehlende Kommunikationsweg, der auf allen Ebenen weggefallen ist, bleibt ihnen nur das was sieh sehen und hören können und das verlassen auf ihren Instinkt.

Das Buch wird aus den vier oben genannten Leuten beschrieben und einer fünften Person, welche als das „Nichts“ betitelt ist. Man erfährt aber, dass es sich hier um eine echte Person handelt, erstmal aber nicht wer es von den oben ist oder sogar jemand anderes.

Die Charaktere haben alle nicht den größten Tiefgang und sind klassische Teenager. Überfordert wäre jeder in diesem Moment und man hat Respekt wie weit sie es schaffen. Aber es fehlt das Besondere. Keiner hat einen wiedererkennungswert an sich oder macht sich besonders präsent in seiner Art.

Das Buch ist ein klassisches Jugendbuch und recht einfach geschrieben. Die Geschichte braucht viel Platz für die Charaktere und ihren Weg. Von den Leuten die sie treffen, die sie verlieren und den Hindernissen die sie erleben.

Der rote Faden ist zwar da, aber leider ist die Geschichte im Ganzen recht langweilig dadurch geworden. Vor allem da einfach der Biss fehlt.

Fehlten tut es dafür nicht an Gewalt und Blut. Hier hat sich die Autorin schon recht gut ausgetobt. Für mich ehrlich gesagt sogar zu sehr. Ich muss nicht von vier Leuten separat lesen, dass überall Leichenberge liegen.

Das Buch ist somit für Jugendliche ab 16 ganz nett geschrieben und in seiner Sprache auch recht einfach. Aber es ist nichts wo ich, die weit weg vom Teenager ist, noch besonders von angetan war. Der zweite Teil liegt zwar bei mir im Schrank, ich werde diesen aber nicht mehr lesen. Da ist mir die Zeit dann doch zu schade für.

Veröffentlicht am 20.06.2020

Mittelmaß ohne Besonderheit

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
0

„Dark Call“ ist eines dieser Bücher, die außerordentliche viele gute Bewertungen haben, meines Erachtens aber nicht mehr als ein Durchschnittsbuch ist. Wer auf sehr grausige Morde steht und psychologische ...

„Dark Call“ ist eines dieser Bücher, die außerordentliche viele gute Bewertungen haben, meines Erachtens aber nicht mehr als ein Durchschnittsbuch ist. Wer auf sehr grausige Morde steht und psychologische Hintergründe mit nicht sehr tiefgehenden Charakteren, der ist hier richtig.

Holly Wakefield ist Kriminalpsychologin und hat ihr Spezialgebiet im Bereich „Serienmörder“. Dieses Wissen gibt sie am College weiter, wo sie forensische Psychologie unterrichtet. Normalerweise ist ihr beruflicher Alltag theoretischer Natur. Doch nun wird ihre Hilfe als Profilerin benötigt.

Mehrere junge Frauen und nun ein Ehepaar wurden aufs übelste getötet. Vergewaltigung mit Messer, Verstümmelung, und pure Gewalt verbinden die sonst so unterschiedlichen Opfer. Es gibt keine Gemeinsamkeiten zwischen den Menschen und somit wird Hollys Hilfe angefordert.

Diese ist eine der besten auf ihrem Gebiet. Neben dem ausbilden der Studenten, geht sie regelmäßig in eine Psychiatrie, wo sie den Patienten Lee besucht. Dieser ist seit 13 Jahren in der Anstalt. Er ist einer der Patienten, wo sie einschätzen muss, ob er jemals wieder in die normale Welt entlassen werden kann.

Recht überraschend erhält sie dann den Anruf von DI Bishop von der Metropolitan Police. Da alle anderen Leute auf der Liste verhindert sind, wird sie nun, nachdem sie sich fünf Jahre zuvor gemeldet hat, ins aktive Profilen beordert.

Die beiden verstehen sich von Anfang an gut miteinander und versuchen ihre gemeinsamen Stärken zu nutzen, um den Täter auf die Spur zu kommen. Dabei erleben wir die Geschichte aus Hollys Sicht. Sie geht offen an die Geschichte ran und versucht derweilen den Spagat zwischen dem Fall und ihren Besuchen bei Lee aufrecht zu halten. Mit Bishop kommt sie gut zurecht, da er ihr auch recht viel Freiheiten einräumt. Was sie jedoch nicht ahn ist, dass er einen anderen Mitarbeiter darauf ansetzt, zu erfahren was hinter Hollys Vergangenheit steckt. Denn er ahnt, dass da noch was verborgen ist.

Beide schaffen es die Puzzlestücke nach und nach zusammen zu fassen. Hierbei wird dem Leser auch klar, warum auf dem Cover ein Glöckchen zu sehen ist. Dabei ist die Geschichte nicht langweilig oder zu langsam, aber sie hat auch nicht den Wahnsinns Biss. Es baut einfach aufeinander auf und bis zum Ende werden alle Geheimnisse aufgedeckt und es macht an allen Stellen klick.

Die ganzen Opfergeschichten und was ihnen zugestoßen ist, ist schon recht heftig und nichts für Leute welche viel Blutvergießen in Büchern nicht ausstehen können. Ansonsten erfahren wir darüber hinaus, welche Serienmörder es so in der Weltgeschichte gab und was ihre Taten so besonders gemacht hat.

Das Buch ist einfach zu lesen, die Kapitel recht gut gelungen in ihrer Länge. Aber es ist halt wie bereits erwähnt, einfach nur ein Durchschnittsbuch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere