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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2021

Wenn es dein letzter Tag ist

Der erste letzte Tag
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Fitzek, bekannt für seine Thriller, hat mit „Der erste letzte Tag“ einen Roadtrip-Roman geschrieben, wo zwei sehr unterschiedliche Menschen auf einander treffen und beide eine besondere Reise vor sich ...

Fitzek, bekannt für seine Thriller, hat mit „Der erste letzte Tag“ einen Roadtrip-Roman geschrieben, wo zwei sehr unterschiedliche Menschen auf einander treffen und beide eine besondere Reise vor sich haben.

Livius Reimer ist auf dem Weg von München nach Berlin. Dort steht ein Besuch bei seinem Verlag und der zweite Termin bei seiner Eheberatung an. Denn seine schwangere Frau Yvonne und ich sind weit weg von dem was man eine Traumehe betrifft. So ist er schon gestresst, bevor der Flieger überhaupt startet. Doch dazu soll es nicht kommen.

So trifft er erst im Flugzeug und dann beim Autoverleih die junge Lea von Armin. Diese war ebenfalls auf den Weg nach Berlin. Beide teilen sich einen Wagen, dabei weiß er gar nicht was diese Fahrt für ihn bedeutet. Denn Lea möchte mit ihm ein Spiel spielen, wo es darum geht, dass es der letzte Tag ihres Lebens ist. Livius wird sich aus seiner Komfortzone bewegen und neben körperlicher auch viele mentalen Überraschungen ausgesetzt sein.

Lea, die junge Ökotussi, welche besondere Ideen hat und Fantasien die nicht umsetzbar erscheinen, trifft auf Livius, der Lehrer, welche Realist und Bodenständig ist. Ein Traumpaar, wenn es um Zickereien und Dauerstreit geht. Humor pur. Mal etwas tiefer, mal wirklich fein ausgearbeitet.

Der Sprecher Simon Jäger ist mir bereits bekannt gewesen und ich finde ihn toll. Er schafft es wunderbar den Erzähler zu mimen wie auch aus der Sicht der Charaktere zu sprechen. Emotionen schafft er genauso gut wie sachliche Situationen herüber zu bringen.

Für Fans von Autoren, die sich mal aus ihrem gewohnten Bereich hinausbewegen und Neuland ausprobieren.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Gib mir einen Grund zu leben und ich werde ihn dir zeigen

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
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Addie LaRue ist eine Frau, so bekannt und zugleich unbekannt. Die einzige Frau, welche es geschafft hat, ihre Fußspuren in 300 Jahren in der Kunst, wie der Malerei oder der Musik zu hinterlassen. Aber ...

Addie LaRue ist eine Frau, so bekannt und zugleich unbekannt. Die einzige Frau, welche es geschafft hat, ihre Fußspuren in 300 Jahren in der Kunst, wie der Malerei oder der Musik zu hinterlassen. Aber nirgends erscheint ihr Name, nirgends ein Bild von ihr.

Addie hat im Jahr 1714 einen Pakt mit dem Teufel geschlossen um einer unfreiwilligen Hochzeit zu entgehen. Die damals 23-Jährige war gewarnt, aber ein Fehler macht sie zu dem Geist der sie heute ist. Denn immer, wenn ein Mensch durch eine Türe geht, vergisst er sie. Eben noch miteinander gesprochen, geht die Person durch eine Türe, kommt wieder und Addie ist ihr fremd.

So erleben wir Addies Geschichte von ihrer Kindheit, den Fluch, über die Zeit von 300 Jahren. Die Französische Revolution, den zweiten Weltkrieg, viele Veränderungen von Städten und Menschen. Doch sie war nie alleine, immer suchte sie Menschen, wenn sich diese auch nur bis zum neuen Morgen an sie erinnerten. Am Abend geht sie mit einem Mann ins Bett, am nächsten Morgen denkt er an einen vergessenen One-Night-Stand.

Neben der Vergangenheit, erfahren wir auch die Gegenwart. Wie lebt ein Mensch in unserer heutigen Zeit ohne Geld und Wohnung der immer vergessen wird? Doch das ist nicht der Mittelpunkt der Geschichte, sondern der junge Mann der sie wiedererkennt. Er vergisst sie nicht und Addie hat das erste Mal seit 300 Jahren einen Menschen der sagt: Ich erinnere mich.

Aber wieso kann er sich an sie erinnern? Dies erfahren wir in seiner Storyline.

Addie, unser junger Mann und der Teufel, der auch einen Namen erhält, begleiten Addie auf ihrer langen, langen Reise.

Das Buch ist anspruchsvoll, vielfältig, spannend und sehr philosophisch. Wie weit gehen Menschen um zu überleben? Was machen Sie um ihren Stärksten Wunsch zu erhalten? Welche berühmten Menschen der Vergangenheit haben mit demselben Teufel einen Pakt geschlossen? Wie weit bist zu bereit zu gehen um geliebt zu werden?

Die Kapitel sind übersichtlich, mit Zeiten und Orten beschrieben. Die Sprünge vom jetzt in die Vergangenheit sind sauber und schlüssig. Es bleiben keine offenen Fragen, zumindest nicht am Ende. Der Weg dahin ist aber schon stark davon gespickt.

Man darf keine reine Liebesgeschichte erwarten, keine reine Historie. Es ist mehr, es ist philosophisch, erzählend, suchend wie findend, es ist traurig und lustig. Es ist ein Roman, der zeigt wie schwerwiegend Bedürfnisse und Ängste des Menschen sind und wohin sie führen können.

Für mich ein ganz besonderes Buch.

Veröffentlicht am 16.05.2021

Jahreshighlight 2021

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
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„Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte“ ist für mich ein Jahreshighlight im Jahr 2021. Ich habe das Buch in verschiedenen Leserunden und auf Rezensionsseiten gesehen und musste es haben, nach dem mich ...

„Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte“ ist für mich ein Jahreshighlight im Jahr 2021. Ich habe das Buch in verschiedenen Leserunden und auf Rezensionsseiten gesehen und musste es haben, nach dem mich das Glück überall verlassen hat.

Linus Baker ist zum Beginn des Buches ein Mann, der für sich glaubt mit dem was er hat zufrieden zu sein. Eine adoptierte Katze, abends die Musik zu hören, täglich zu einer Arbeit zu gehen wo er Kindern und Jugendlichen helfen kann. Jedoch ist es nur die halbe Wahrheit. Seine Kollegen und die Vorgesetzte sind schrecklich. Das Wetter besteht aus Dauerregen, die Nachbarin welche ihn fortwährend beleidigt.

Da er jedoch mit allerbesten Gewissen arbeitet und das Regelwerk "Vorgaben und Verordnungen" fast schon auswendig kennt, so auch sehr objektiv in seinen Berichten ist, hat das höchste Management der Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger beschlossen, ihn zum Waisenhaus von Mr. Parnassus zu senden. Dort möchten Sie in vier Wochen wöchentlich wissen wie der Stand der Dinge ist und ob man das Heim schließen muss.

So verlässt Linus seine Komfortzone und fährt mehrere Stunden mit dem Zug und landet das erste Mal in seinem Leben am Meer. Dort auf der kleinen, abgelegenen Insel lernt er den Heimleiter Arthur Parnassus und die sechs Kinder, so wie die zusätzliche Bewohnerin Zoe kennen.

In den nächsten Wochen lernt Linus die Bewohner der Insel und sich selbst neu kennen. Es kommen ihm Zweifel auf, dass die Richtlinien nicht dem Alltag und den Menschen standhalten.

Der Autor hat allen Charakteren ein wunderbares Charakterbild gegeben. Jedes Kind und jeder Erwachsene ist einzigartig in seinen Fähigkeiten, im Aussehen und in seinen Wünschen und Ängsten. Man lernt die Kinder kennen und lieben. Versteht was sie durchgemacht haben und warum sie auf der Insel bleiben wollen. Auch die Erwachsenen Zoe und Arthur als Beschützer der Kinder und der Insel sind liebenswürdig und kämpfen wie beide wie eine Löwenmama gegen allen Ärger.

Der Autor vermittelt wichtiges Denken und Empfinden. Es ist die Tiefe der Geschichte, die wichtigen Botschaften, dass Gefühl des Zusammenhaltens, welches mir im Buch sehr gut gefallen hat.

Inhaltlich werde ich nicht weiter auf die Charaktere eingehen, die muss jeder für sich selbst kennen lernen. Das Ende der Geschichte ist vorhersehbar, aber dennoch sehr schön geworden.

Irgendwann mal, könnte ich mir vorstellen das Buch nochmal zu lesen. Denn so sehr es mich emotional mitgenommen hat, so habe ich auch sehr oft laut lachen müssen. Denn Kinder sind die offensten und ehrlichsten Menschen der Welt ohne dabei böse zu sein und dies waren die schönsten Situationen für mich.

Für mich mehr als nur ein New-York-Times-Beststeller

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Die kleine Schwester ist erwachsen geworden

Hidden Legacy - Saphirflammen
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An dieser Stelle möchte ich mich zuerst einmal beim LYX.digital Verlag und bei netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares bedanken. Da ich die Bücher sonst als Hörbücher höre, war es interessant ...

An dieser Stelle möchte ich mich zuerst einmal beim LYX.digital Verlag und bei netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares bedanken. Da ich die Bücher sonst als Hörbücher höre, war es interessant diese in diesem Zusammenhang erstmals als E-Book lesen zu dürfen.

Wir befinden uns drei Jahre nach dem Teil 3,5 wo wir die Hochzeitsvorbereitungen von Nevada und Rogan, durchgeführt durch Catalina erlebt haben. Das traute Paar hat ihre persönliche Hauptgeschichte bis zum dritten Teil gehabt und nun nimmt Catalina als neue Herrin des anerkannten Hauses Baylor die Zügel in die Hand.

Die mittlerweile 21-Jährige übernimmt dabei die volle Verantwortung über das Haus und hat dieselbe Entscheidungsmacht wie zuvor Nevada sie hatte. So muss sie auch nicht überlegen als sie erfährt, dass eine gute Freundin ihre Mutter und ihre Schwester bei einem Brand verloren hat, welche ganz klar einem Anschlag verschuldet war. Somit begibt sich Catalina in offizieller Manier als Detektei Baylor auf die Suche nach den Tätern. Nicht anders als schon in den Teilen davor soll es Tote und Verletzte geben. Viele Veränderungen und neue Verbündete werden Teil des Teams.

So erfahren wir das sie von Mrs. Rogan trainiert wird, denn ihre Kraft, die Leute zu zwingen sie zu lieben und sie somit als Sirene auszeichnet, ist nach wie vor immens gefährlich. So fühlt sie sich dem auch nicht immer gewachsen. Mrs. Rogan ist aber eine geduldige Lehrerin und genau das braucht Catalina.

Aus dem dritten Teil schon bekannt ist Alessandro Sagredo. Wenn auch nur kurz durch die Prüfung zur Hochbegabten. Der Schwarm ihrer Kindheit ist aber ein ziemliches Arschloch und bringt auf seinem Weg sehr viele Menschen um. Doch es kommt zu dem was Nevada schon mit Rogan hatte. Viele kleine und große Zickereien die dann doch in Liebe wachsen. Leider ist die Geschichte an der Stelle nicht so gut geworden bei Nevada und Rogan. Zudem man Fan vom BadBoy Image sein muss. Meins ist es leider überhaupt nicht.

Die Familie rund um Catalina ist wie immer auf ihre Art und Weise charmant und liebevoll untereinander. Mal im Witz, mal im Ernst. Aber immer dabei um Leben zu retten. Leider hat Nevada aber nur kleine Kurzauftritte die sich telefonisch ankündigen. Ich muss leider sagen, sie fehlt mir schon sehr.

Leider hat sich für mich die Geschichte schon sehr gezogen und ich muss sagen, es war auch nicht mehr die Spannung und die Hingabe wie im ersten bis dritten Teil für mich da. Ich habe diese als Hörbuch gehört und nun gelesen. Einen Unterschied macht dies nicht. Aber es ist Nevada welche mir fehlt. Sie ist härter und direkter, sie sagt was sie denkt und pfeifte Rogan auf seinen Platz zurück. Diese Zänkereien und ihre Magie fehlen mir jetzt schon.

Catalina mit ihrer ganz eigenen Art gibt dem Buch einen frischen Wind, auch wenn die Geschichte schon den gleichen roten Faden hat wie die Vorgänger. Aber wer die ersten Teile mag, sollte auch hier mal reinhören. Es ist halt nur so als Vorwarnung, keine Nevada-Baylor-Story mehr, sondern eine Catalina-Nevada-Story.

Für mich persönlich, wird es der letzte Teil sein, denn ich habe nun gesehen, dass die Synchronstimme von Nevada auch bei Catalina weitermacht und dies passt leider nicht. Zudem mich Catalina in Kombination mit dem BadBoy für mich eine falsche Richtung der Geschichte ist.

Veröffentlicht am 13.05.2021

Zu lange und langweilige Story mit schwachem Ermittlerpaar

Tag der Erlösung
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Mitten im Osten von Deutschland wird auf einem Zusammenschluss der rechten Partei „Die Weißen“ ein Angriff auf deren Mitglieder verübt. Mit einer Armbrust so wie mit einer Pistole werden zwei Leute getötet. ...

Mitten im Osten von Deutschland wird auf einem Zusammenschluss der rechten Partei „Die Weißen“ ein Angriff auf deren Mitglieder verübt. Mit einer Armbrust so wie mit einer Pistole werden zwei Leute getötet. Eine Massenpanik bricht aus und das ganze wurde durch Journalisten live aufgezeichnet. Hier ist der Verdacht, dass der Angriff von der linken Szene kommt schnell gegeben.

Die Ermittler Laura Westermann und Steven Haberland sind Profis im Bereich der Ermittlungen rund um die linke Szene. Für beide beginnt eine Suche nach Antworten und einer Gruppe von Menschen die einem „Deutsch-Kurs“ angehört haben. Wer ist aber nun wirklich welcher Gesinnung zuzuschreiben? Was passiert in Hamburg, Dresden und im Bundesland Bayern und gehört am Ende alles zusammen?

Die Geschichte zeigt die Mitglieder der rechten Partei als extrem gewalttätig und dass diese über Leichen gehen. Aber auch die linken Anhänger sind nicht wesentlich besser. Die Geschichte hat jedoch eine starke Hand die Menschen in die eine oder andere Gruppe zu drängen, außen vor bleiben nur die Ermittler. Alle anderen werden in dieses System reingenommen.

Wir erleben eine Vielzahl von Personen, beider Fraktionen und aus Nebengeschichten, dass man schon mitschreiben muss um den Überblick zu behalten wer wozu gehört, wobei auch hier das nicht immer ganz sicher ist. Hinzu kommen zwei Firmen, welche als Deckung für die jeweiligen Ausrichtungen dienen sollen.

Neben der Jagd auf die Täter welche Übergriffe auf die „Die Weißen“ verübt haben, werden es immer mehr Opfer. Teilweise bewusst, teilweise aus Unfällen heraus. Aber immer sind es Menschen die in den politischen Sumpf mit hineingehören.

Zudem gibt es die Nebenstory, wo wir erfahren das Laura einen Sohn hat. Der gerade mal 19-Jährige hat erfahren das sein Vater doch nicht tot ist und begibt sich auf die Suche nach diesem und um sich die Frage beantworten zu lassen, warum seine Mutter sagte dieser wäre tot. So erfahren wir auch von einem Geheimnis von Laura, welche sie als Grund für das Aus ihrer Karriere sieht.

Zudem das Ermittlerteam auf Hamburg und den Osten und zwischenzeitlich Bayern verteilt eingesetzt wird und die Geschichte somit verschiedene Sichtweisen und Schauplätze bietet. Auch die politischen Hauptpersonen haben ihre eigenen Kapitel.

Ich würde gerne sagen das Buch hat mir sehr gut gefallen, kann dies leider aber nicht. Zum einen war mir die Recherche nicht sauber genug. Es gibt kein Bonn-Meckenheim. Meckenheim gehört zum Rhein-Sieg-Kreis und ist nicht der Stadt Bonn angeschlossen. Es liegt nur geografisch in der Nähe zu Bonn. Hier wären Bezeichnungen wie Meckenheim oder Meckenheim bei Bonn besser gewesen. Immerhin hat der Autor Königswinter nicht an Bonn geheftet. Denn dies ist ebenfalls Teil des Rhein-Sieg-Kreises.

Dann missfiel mir die viel zu große Anzahl an Personen im Buch. Den Überblick zu behalten hätte bedeutet, sich ständig Notizen machen zu müssen und das macht mir dann keinen Spaß.

Und als letzten Kritikpunkt muss ich leider sagen, dass mir die Ermittler Laura und Steven beide sehr unsympathisch waren. Beide sind für mich weder die fittesten in ihrem Job noch emotional oder empathisch erschienen.

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