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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2020

Ungewöhnlich, einzigartig und was ganz besonderes

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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Wer Magie, ein Mix aus allen Zeiten Innovation und Liebe zwischen Männern nicht scheut sollte es lesen

„Witchmark: Die Spur der Toten“ war für mich eins der Bücher 2019 auf die ich mich ganz besonders ...

Wer Magie, ein Mix aus allen Zeiten Innovation und Liebe zwischen Männern nicht scheut sollte es lesen

„Witchmark: Die Spur der Toten“ war für mich eins der Bücher 2019 auf die ich mich ganz besonders freuen durfte, diese zu lesen und zu rezensieren.

Die Geschichte hat mich zu Anfang echt verwirrt. Die Mischung aus Kutschen, Fahrrädern und dann die Automobile welche eine Seltenheit sind. Dann im weiteren Verlauf wirkt die Sprache recht alt, wenn mit Worten wie Radioapparat und Kolbenfüller gearbeitet wird. Die Kommunikation erfolgt über Telegramme. Telefone und Handys, geschweige Internet gibt es nicht. Aber dafür gibt es Fahrradschlösser und Kaffee mit Becher, a la Kaffee to go. Wir bleiben also erstmal in einer Zeit, welche sich für uns nicht näher definiert, aber in etwa Anfang des 20 Jahrhunderts bei uns ähnelt.

Wir erfahren aber das vieles von den Annehmlichkeiten, wie auch gutes Wetter, nicht der Innovation und Glück einer guten Lage auf der Erde abhängig ist, sondern Magie dafür Sorge trägt.

Unter den Menschen leben Hexer und Magier. Wo wir sagen würden, es ist beides dasselbe, so gibt es für die Protagonisten einen Unterschied. Diesen zu verstehen viel nicht immer leicht, ist aber eigentlich ganz einfach: Du hast Geld und Macht, oder du hast es eben nicht. Dementsprechend bis du das eine oder das andere.

Wir erfahren also im Anfang des Buches schon ein bisschen was von den Hauptcharakteren, ihrer Vergangenheit und ihren Beweggründen.

Eine der wichtigsten Hintergründe in dem Buch ist, zu wissen das man nicht vom klassischen Tod spricht. Sondern die Seelen verlassen die Erde nie richtig. Man spricht auch nicht von religiösem Glauben an Himmel und Hölle, sondern vom „Ewigen Hort“.

An dieser Stelle möchte ich gar nicht zu sehr in die Geschichte eintauchen, man muss diese einfach selbst gelesen haben. Folgender Satz war am Ende eines Kapitels und beschreibt die Situation für unseren Hauptcharakter Miles Singer sehr gut:

„Meine Schwester hat mich gefunden, und meine Freiheit war verloren“.



Mich hat der Anfang echt gefordert. Keine zeitliche Einordnung zu haben und die Mischung aus neuem Modernen und alten war echt schwierig. Auch das Verständnis wie die Magie eingesetzt wird und gewonnen, so wie es um die Seelen der Menschen steht war nicht immer einfach nachzuvollziehen. Aber wenn man dranbleibt, wird es leichter und man gewinnt einen guten Draht zu den Charakteren.

Miles Singer war mir während des ganzen Buches sehr sympathisch. Ich konnte alle seine Beweggründe nachvollziehen und hätte es ihm gleichgetan. Sein Hang zu helfen fand ich ganz wunderbar und es war echt schön zu sehen wie er und Mr. Hunter einander nähern.

Von Mr. Hunter haben wir etwas weniger erfahren, dass gibt ihm nach wie vor eine Aura des Unbekannten was ich nicht schlecht fand.

Miles Familie hingegen lernen wir näher kennen, werde an dieser Stelle aber nicht drauf eingehen, die ist halt sehr speziell.

Wer ein Buch sucht mit einer Mischung aus Fantasy, Steampunk, Krimi und einer kleinen Liebesgeschichte zwischen Männern ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Young Adult der einem sehr nah geht

With your Eyes
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Ein Buch welches so nahe geht, dass man Tränen in den Augen hat, dies habe ich sehr selten. Ich habe mit vielem gerechent, aber dies war so viel emotionaler und dies in vielen Facetten als ich gedacht ...

Ein Buch welches so nahe geht, dass man Tränen in den Augen hat, dies habe ich sehr selten. Ich habe mit vielem gerechent, aber dies war so viel emotionaler und dies in vielen Facetten als ich gedacht hätte.

Sutton ist 17 Jahre jung und Stufenbeste in Ihrer Schule. Als Streberin gebrandmarkt genießt sie jeden Tag zusammen mit Freundin Julie und Kumpel Kay. Ihre Gabe ist das Zeichnen. Ihre Bilder werden bewundert.
Typisch Teenager hat Sutton eine Liste. MIt vielen Dingen welche Sie gerne mal erleben will. Viele davon haben mit Farben und Kunst zu tun. Aber auch der erste Kuss und das verlieren der Unschuld an Schulstar Blake steht mit drauf.

Doch der Traum scheint zu zerbrechen als sie erfährt das Sie ihr Augenlicht verlieren wird. Eine Reise durchs Land wird ihr Leben ändern, die letzte Zeit vorm erblinden. Doch die Reise führt sie nicht alleine durch. Mit ihr fährt Blake. Der coole Schulstar, der seine eigenen Schicksäle versucht zu verarbeiten.

Wie ich schon oben sagte, was für ein tolles Buch. Die Geschichte ist in ihrem Erzählstil sehr ruhig und es gibt daher wenig Überraschungen für den Leser. Aber die welche da sind, sind sehr emotional. Der rote Faden war gänzlich da gewesen. Blake und Sutton haben jeweils im Wechsel die Kapitel, welche dann auch aus ihrer Sicht spielen. Dies bringt einen ganz tollen harmonischen Stil ins Buch und hat gleichzeitig den vollen Eindruck beider Charaktere. Wir lesen was die beiden empfinden. . Die Eindrücke der Charaktere, wie sie Bilder verstehen, was sie lieben und wovor sie Angst haben. All dies wurde sehr gut vermittelt.

Merken wie sehr Sutton an sich wächst und mit ihrer sich entwickelnden Krankheit versucht umzugehen. Blake der verschlossen bleibt aber seinen Weg für sich hat, seinen Gedanken Raum zu geben.

Die Charaktere sind beide super sympathisch und man freut sich über die Liebesgeschichte welche entsteht. Auch wenn man als Leser etwas Sorgen hat wie die Zukunft der beiden aussehen soll.

Ich will nicht zu sehr spoilern, aber das Ende war schon echt sehr hart gewesen.

Ich kann dem Buch nur ein Rund-um- Kompliment machen. Das Buch ist von vorne bis hinten einfach sehr gut durchdacht und schön in seinen Facetten. Betonen will ich an der Stelle auch den stilistischen Teil. Die Kapitel haben kleine Zitate, welche sich in die Geschichte des Kapitels einbinden lassen und durch kursive Schriften sind Schlagwörter entstanden, welche dem Buch nochmal einen optisches Plus geben.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Cooles Buch

Zeitrausch (1). Spiel der Vergangenheit
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"1. Regel der Zeitreise- Verändere niemals die Vergangenheit." - Scheiß auf die Regel und ändere sie um deinem Bruder das Leben zu retten

Jugendbücher mit einer Geschichte, welche in der Zukunft spielt, ...

"1. Regel der Zeitreise- Verändere niemals die Vergangenheit." - Scheiß auf die Regel und ändere sie um deinem Bruder das Leben zu retten

Jugendbücher mit einer Geschichte, welche in der Zukunft spielt, gibt es viele. Eine Geschichte wo die Zukunft die Vergangenheit verändert eher weniger.

Umso schockierter ist die junge Alison als sie eines Morgens aufsteht und feststellt das ihr jüngerer nerviger Bruder weg ist. Er soll nie geboren worden sein. Aber wie ist das möglich? Alison wird ohnmächtig, wacht in einer Fernsehshow auf und erfährt das sie in der Zukunft ist. Menschen werden über „Kapseln“ in eine andere lineare Zeitschiene geschoben und sie hat das Ziel, ihr normales Leben wiederherzustellen, in dem sie in die Vergangenheit eingreift.

Das Ganze beobachtet von Zuschauern und einer Jury, muss sie sich mit ihrem Scout Kay allen Gefahren stellen, die sie erwartet. Dabei beginnt sie etwas für Kay zu empfinden, der sie aber auf Distanz hält.

Ich fand die Geschichte eine ganz nette Unterhaltung. Klar ist die erste Regel, wie in jeder Zeitreisengeschichte, dass man die Vergangenheit nicht ändern darf. Aber wer hält sich schon dran, vor allem wenn man es hier machen muss.

Alison ist super sympathisch und man möchte mit ihr kämpfen. Natürlich ist es etwas übertrieben sich so schnell in einen so fremden Menschen zu verlieben. Aber das ist ja nun mal klassische Lovestory.

Kay ist mysteriös und hält sich zurück, wenn es um Fragen um ihn und seine Zeitlinie geht. Klar das man sofort merkt das da irgendwas im Busch ist.

Die Geschichte ist ständig in Fahrt und wird nicht langweilig. Sie ist schnell gelesen und macht Lust auf das zweite Buch.

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Kindertauglicher Katzenkrimi

Ferris – Ein Kater sieht rot
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Ferris sieht rot, weil er am liebsten seinen Hering in Tomatensoße ist. Jedoch hat er noch einen zweiten guten Grund rot zu sehen, denn seine beiden Mäuse Alice und Marlene sind entführt wurden und somit ...

Ferris sieht rot, weil er am liebsten seinen Hering in Tomatensoße ist. Jedoch hat er noch einen zweiten guten Grund rot zu sehen, denn seine beiden Mäuse Alice und Marlene sind entführt wurden und somit kann ihm niemand die Dosen öffnen.

Wenn Ferris nun nicht auf Rettungsaktion unterwegs ist, dann fährt er auf seinem Bike und schläft in der Waschmaschine.

Zur Rettungsaktion gehören noch seine Freunde bzw. Mitarbeiter Uwe und Rüdiger. Aber einfach soll es nicht werden, denn der Nachbar Otti Knirschke und die Katze Queen sind seine größten Problemmacher.

Ein wunderschönes Kinderbuch welches für Freundschaft und Zusammenhalt steht. Über die eigenen Ängste zu springen und sich in der not zu Helfen. Die Charaktere sind alle geworden, wirken authentisch und dennoch kindgerecht.

Das Buch hat zudem echt wunderschöne Bilder und Karikaturen welche farblich und in den Details echt schön geworden sind. Ein Buch für Kinder zu selbst lesen oder auch zum Vorlesen. Ich werde es sehr gerne Freunden mit Kindern weiterempfehlen.

Ein ganz großes Dank an die Autorin Frau Irene Zimmermann, für die Bereitstellung des Buches. Ich habe mich sehr gefreut und ich finde das Buch echt sehr schön und empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 06.01.2020

Verlust mit all seinen Facetten

Ganz normale Helden
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Ganz normale Helden ist die Fortsetzung von McCarten´s Erfolgsroman Superhero. Diesen muss man nicht gelesen haben, um diesen zweiten lesen zu können.

Die Geschichte schließt sich aber genau an diesen ...

Ganz normale Helden ist die Fortsetzung von McCarten´s Erfolgsroman Superhero. Diesen muss man nicht gelesen haben, um diesen zweiten lesen zu können.

Die Geschichte schließt sich aber genau an diesen an. Im ersten Teil verstirbt der sterbenskranke Bruder von Jim. Sein Tod reißt eine große Lücke in das Leben und den Herzen aller Familienmitglieder. Für Jim fehlt der Bruder, der zwar perfekt war und in dessen Schatten er stand, jedoch zugleich sein bester Freund war. Vater Jim ist einfach überfordert mit seiner Ehefrau und mit der Arbeit, hat aber den Verlust am besten verkraftet und glaubt zumindest mit Jeff stände er gut. Mutter Renata ist psychisch am stärksten angeschlagen und kommt über den Verlust ihres Sohnes überhaupt nicht hinweg. Er war ihr, wenn auch unausgesprochen, Lieblingskind, da er auch pflegeleicht war und an seiner Zukunft arbeitete. Anders als Jeff der die Klasse wiederholt und auch diesmal voraussichtlich den Abschluss nicht schaffen wird. Wäre wenigstens die Ehe stabil und könnte ihr Halt geben, aber auch diese ist so frostig wie der Atlantis.

So versucht Renata das bisschen Kontrolle was ihr Leben noch mit sich bringt auszunutzen, in dem sie die Post von Jeff liest. Der Sohn, der nichts zu Stande bringt und den ganzen Tag nur zock, erhält einen Brief und der muss unbedingt gelesen werden. Der Schrecken ist groß als fast 1000 britische Pfund in diesem liegen und es nicht ersichtlich ist woher das Geld kommt. Arbeiten geht er nämlich nicht und einen Absende finden sie nicht. Diese Situation führt zu einen den großen Streitereien zwischen den Eheleuten und zeigt wie kaputt die Familie ist. Sie findet nur noch Hilfe in einer Onlineplattform, wo es kirchlichen Rat gibt. Denn ihr Mann ist ein Waschlappen, der geliebte Sohn ist tot und der andere ist fast 18 und eigentlich nur noch Ballast.

Jim sieht jedoch nur das Problem in seiner Ehe und hat auch keinerlei Kraft was dran zu ändern. Sein Ziel ist ein neues Haus im grünen welches helfen soll von dem alten Abstand zu nehmen und alles wieder ins Lot bringen soll. Mit Geld Probleme lösen aber Bloß nicht die Situation mit Händen greifen würde man hier am ehesten Sagen.

Jeff ist der übergebliebene Sohn. Einsam und verzweifelt. Eltern, die ihn nicht wollen, welche ihn nicht mal fragen wie es ihm geht. Da hilft nur der Erfolg und das aufgefangen werden im Netz. So zockt er täglich stundenlang in einem MMO wo er als Held gefeiert wird.

Jim erfährt das sein Sohn ihn für einen Schlappschwanz und als Verlierer ansieht und setzt sich das Ziel ihm über das Spiel wieder näher zu kommen. So beginnt er in eine Welt zu betreten welche ihm vollkommen fremd ist, mit der Mission seinen Sohn zu zeigen wie wichtig ihm dieser er ist und was für ein toller Vater er ist.

Wir erleben drei Menschen, welche alle unterschiedliche Prozesse durchleben. Alle haben den Verlust zu verarbeiten eines Sohnes und Bruders. Darüber hinaus hat Renata keinen Sinn mehr in der Rolle als Mutter und Ehefrau, Jim ist nicht der Vater der er sein will und Jeff hängt in einer Selbstfindungskrise. Die Geschichte von allen drei läuft parallel und miteinander und die Probleme aller sind verständlich und sehr einprägend rübergebracht.

Zudem findet eine Entwicklung statt, sogar so weit gehen das man mit dem ein oder anderen niemals rechnen würde.

Ein sehr schönes Buch über Verlust und Findung, Familie, Freunde und Fremde. Sich selbst finden und an sicher heranlassen.

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