Platzhalter für Profilbild

Bisco

Lesejury Star
offline

Bisco ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Bisco über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2019

Schwächer als der erste Teil

Wer nicht hören will, muss sterben
0

Wer den ersten Teil von Karen Sander gelesen hat, weiß das die Autorin Thriller schreibt, welche einem das Gefühl geben, dass diese so wirklich passieren könnten.

In der vorliegenden Geschichte haben ...

Wer den ersten Teil von Karen Sander gelesen hat, weiß das die Autorin Thriller schreibt, welche einem das Gefühl geben, dass diese so wirklich passieren könnten.

In der vorliegenden Geschichte haben wir mehrere Geschichtsstränge, welche nach und nach aufgedeckt werden und zeigen wie sie zusammenhängen. Dabei brauchen wir keine Vorkenntnisse aus dem ersten Teil. Wir erfahren alle wichtigen Zusammenhänge der Charaktere, wer mit wem und was in der Vergangenheit gewesen ist.

Die Charaktere haben sich entwickelt und wirken etwas runder als im ersten Teil.

Die Geschichte selbst deckt sich wie ein Puzzle Stück für Stück auf, wobei es kleine Fallen gibt und man merkt das die Autorin einen sehr gerne in eine Sackgasse laufen lässt. Die Geschehnisse sind recht blutig und brutal und haben zugleich eine traurige Hintergrundgeschichte.

Alles in allem ein solider Thriller, der zeitlos ist und als erster aus der Reihe herhalten kann ohne Vorkenntnisse mitzubringen.

Veröffentlicht am 02.12.2019

Schöner Start in eine Triologie

So rot wie Blut
0

Lumikki ist nicht das klassische 17-jährige Mädchen. Sie ist stark und kämpft sich durch das Leben. In der Schule wurde sie gemobbt, daheim fühlte sie sich nicht aufgefangen. In ihrem Leben gibt es zurzeit ...

Lumikki ist nicht das klassische 17-jährige Mädchen. Sie ist stark und kämpft sich durch das Leben. In der Schule wurde sie gemobbt, daheim fühlte sie sich nicht aufgefangen. In ihrem Leben gibt es zurzeit die Kunstschule.

Eines Tages sollte sich ihr ganzes Leben ändern. Ein Sack voller blutiger Geldscheine im Garten einer Klassenkameradin ist der Beginn eines Thrillers, der Abwechslungsreich und rasant gelesen werden kann. Anspielungen auf Märchen mit einbegriffen.

Die Kapitel sind durch schwarze Seiten sehr gut voneinander abgegrenzt und nicht sehr groß.

Für mich war es das erste Buch dieser Autorin, ich war aber vom ersten Teil der Triologie sehr positiv angetan. Die abweisende, distanzierte Art von Lumikki passt zu einem Menschen welcher sehr schwere Zeiten erlebt hat. Selbst in den Skandinavischen Ländern ist nicht alles Eitel-Sonnenschein.

Veröffentlicht am 02.12.2019

Ein Buch mit einer Dramatik die erschreckend ist

Bienensterben
0

Drei Menschen, welche mit ihren Schicksälen verbunden sind und sich gegenseitig versuchen zu stützen. Die beiden Schwestern Marnie,15, und Nelly, 12, haben alles andere als das große Los mit ihren Eltern ...

Drei Menschen, welche mit ihren Schicksälen verbunden sind und sich gegenseitig versuchen zu stützen. Die beiden Schwestern Marnie,15, und Nelly, 12, haben alles andere als das große Los mit ihren Eltern gezogen. Beide Junkies, arbeitslos und nicht an ihren Kindern interessiert, lassen diese vor sich hinvegetieren.

An einem Morgen im Dezember liegt Gene tot im Bett. Izzy die Mutter der beiden, heult und ist verzweifelt. Die Polizei dürfen sie aber nicht rufen. Am nächsten Tag geht sie in den Garten und kommt nicht wieder. Sie hat sich erhängt.

So stehen zwei Kinder ohne Erwachsene da. Also greifen sie zur einzigen Maßnahme, die ihnen einfällt, sie begraben beide im Garten.

Das ihr Eltern nicht zu Hause sind, fällt aber schon sehr bald auf. Beide lügen und sagen sie wären im Türkeiurlaub. Das glauben auch alle, denn so unsozial wie die Eltern sind, ist das nichts Ungewöhnliches. Somit sind Marnie und Nelly erstmal auf sich allein gestellt. Bis Ihr Nachbar Lennie sich um die beiden kümmert. Aber so eine Geschichte kann ja nicht ohne Probleme verlaufen, auch diese nicht…

Marnie ist für ihre 15 Jahre frühreif und weit weg von einer normalen Teenagerin. Sie raucht, kifft und säuft. Hat Sex mit einem Typen, den sie nicht besonders mag und mit einem verheirateten Mann, für den sie dealt. Anders kann sie nicht gewährleisten das sie für sich und ihre Schwester etwas zu Essen auf dem Tisch stehen hat. Trotz dessen ist sie eine Einser Schülerin und macht innerhalb der Schule keinerlei Probleme. Die Lehrer kommen aber nicht mit ihr klar. Sie ist abgemagert und unauffällig. Jedoch lässt man sie in Ruhe, da ihre Noten stimmen. Ihre Freundinnen sind auch speziell. Von der Lust Schauspielerin zu werden, über frisch entdeckte Homosexualität über psychische Störungen ist hier alles vertreten. Marnie liebt ihre Schwester und tut alles Erdenkliche, um ihr zu helfen, auch wenn der Eindruck nach außen hin täuscht.

Nelly ist gerade frisch in die Pubertät am kommen und kommt mit der Situation überhaupt nicht zurecht. Der Tod der Eltern ist für sie unwirklich und oftmals macht es den Eindruck als kann sie nicht fassen was passiert ist. Sie sieht sich über ihre Schwester und hat das Gefühl, das diese nur zum Ärger machen lebt. Sie sieht nicht wie sehr diese bemüht ist ihr zu helfen und ihr ein normales Leben zu geben. Schulisch ist Nelly schlechter aber dafür eine begnadete Geigenspielerin. Sie ist so gut, dass sie eigentlich eine Schule für Musiker besuchen müsste. Ihre Art zu denken ist zu alt für sie und ihr Wortschatz und ihre Art sich zu artikulieren passt nicht in unsere Zeit. Aber es macht sie auch besonders und es wirkt wie ein Schutzschild. Die Jungs mögen sie, aber sie will nichts von diesem Wissen.

Lennie ist der alte Nachbar. In der Vergangenheit wurde er als Pädophiler ertappt. Dabei ist er als solcher nie mehr im Leben aufgetreten. Zudem der Stricher damals behauptete er wäre 16 und Lennie nur seinen toten Partner vermisste. Er sieht das Elend der Kinder schon lange und nun sieht er sich in der Verantwortung sich um die Kinder zu kümmern. Dies tut er mit Leidenschaft und Freude. Er blüht für sich auf und sieht die Mädels als eigene Kinder. Daher geht er über alle Hindernisse, um den beiden zu helfen und sie sich bei sich zu behalten.

Das Buch ist in seiner Gesamtheit ein großes Drama. Die Kinder in einer Familie, wo es an Leid und Verwahrlosung schon kaum mehr eine Steigerung möglich ist. Respekt hat man mit ihnen für das was sie bis jetzt geschafft haben und sich unter den gegebenen Umständen nicht zu sehr gehen lassen. Der Tod der Eltern ist etwas, da hat man dann auch kein Mitleid mit, sondern freut sich schon fast für die Kinder aus der Gefangenschaft herauszukommen. Die Charaktere sind einem sympathisch und man fühlt sich ihnen schnell verbunden. Auch wenn sie mal eine Dummheit begehen, kann man ihnen diese nicht übelnehmen. Tiefgang und Realismus verbinden alle Charaktere. Es ist eine Geschichte, welche uns auch zeigt, dass man nicht wegsehen sollte. Denn das Schicksal der Kinder ist keine Besonderheit, sondern kann uns überall und jederzeit begegnen.

Veröffentlicht am 02.12.2019

Leicht schlechter als Teil eins

Selection – Die Elite
0

Der zweite Band schließt hinter dem ersten Band an. Da im ersten schon nach und nach Kandidatinnen ausgeschieden sind, haben wir nun nur noch die verbliebenden sechs Mädchen, welche als „DieElite“ gehandelt ...

Der zweite Band schließt hinter dem ersten Band an. Da im ersten schon nach und nach Kandidatinnen ausgeschieden sind, haben wir nun nur noch die verbliebenden sechs Mädchen, welche als „DieElite“ gehandelt werden. Mer befindet sich mittlerweile im Liebesdreieck. Ihr Vorhaben Maxon nicht lieben zu wollen und um Aspen zu kämpfen, verschiebt sich immer mehr. Das Leben am Hof und das Glück der Familie und Aspen auf der anderen Seite. Aber Maxon ist auch nicht der abgehobene Prinz wie sie erst dachte.

Doch ihre Zeit am Hof ist neben dem Liebeschaos von einer unwilligen Königin geprägt, welche Mer nicht besonders positiv geneigt ist. Entscheidungen und Ereignisse beeinflussen die Abläufe und Tage.

Man erfährt mehr über die Rebellen, welche sich dem Kastensystem gegenüber aufbäumen und Mer, welche aus der oberen Unterschicht stammt, kann diese nicht ignorieren.

Schöne Kleider, Zickenkampf und der Kampf um Maxon. Hier ist alles wie im ersten Teil und wer daran weiterhin Spaß und Vergnügen findet, ist hier weiterhin gut aufgehoben. Das Liebesdreieck ist ziemlich nervig, aber dies wird mit der Zeit doch etwas besser. Man merkt halt das der Charakter von Mer erst 16 Jahre alt ist, auch wenn man dies oft in den Büchern vergisst und diese älter produziert.

Veröffentlicht am 02.12.2019

Schwacher zweiter Teil

Silber - Das zweite Buch der Träume
0

Silber, das zweite Buch der Träume, ist die Fortsetzung, welche leider nicht an den ersten Teil anschließt. Nachdem wir uns im ersten Teil von einer Person verabschieden, denn diese hat nicht ohne Grund ...

Silber, das zweite Buch der Träume, ist die Fortsetzung, welche leider nicht an den ersten Teil anschließt. Nachdem wir uns im ersten Teil von einer Person verabschieden, denn diese hat nicht ohne Grund erstmal einen Aufenthalt im Ausland, schließen wir kurze Zeit später an die Geschehnisse des ersten Teils an. Liv kämpft weiterhin mit ihrer Patchwork-Familie und ihrem Liebesleben. Zudem wird sie in der Schule unter Druck gesetzt, da die Schulklatschtante Secrecy ihre intimsten Geheimnisse im Schulblog veröffentlicht. Nur hat Liv keine Ahnung wie diese an die Geschichten kommt.

Die Clique der Jungs hat nach den Geschehnissen des ersten Teils ja enorm gelitten und man merkt die Stimmung nun im Buch. Hauptthema ist aber die anstehende Hochzeit der Familie, schreckliche Verwandte und das Wohndrama. Zudem Mia nun zum Schlafwandeln tendiert mit schlimmen Folgen für sich und ihre Umgebung.

Leider ist der zweite Teil im Vergleich zum ersten recht ermüdend. Die Geschichte mit den Türen ist nun nicht mehr ganz neu und es hat seinen Reiz verloren zu erfahren wie die Türen geschützt sind. Die Möglichkeit vom Verwandeln und Welten schaffen ist leider nicht gut genutzt wurden.

Gespräche, Sprüche und Reaktionen der Charaktere kennt man nun alle schon und wiederholen sich gefühlt. Unser Au-Pair-Mädel geht einen auf den Keks, da diese auch nur Kekse basteln kann. Sie als Deutsche kommt einfach so extrem klischeehaft rüber, dass es im ersten Teil noch charmant war, nun aber nervt.

Die Story ist alles in allem recht lahm im zweiten Teil und das Buch war so schnell gelesen, weil es inhaltlich null gefordert hat. Hier hätte man auch ein schmales Buch draus machen können, es hätte ausgereicht.