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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2021

Horror des Surrealismus

Arkham Horror: Das letzte Ritual
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Anfang des 20. Jahrhunderts, die Zeit wo Houdinis Zaubershows die Welt verzücken, wird der spanische Künstler Juan Hugo Balthazarr für seine surrealistischen Bilder gefeiert. So ist auch der Maler Alden ...

Anfang des 20. Jahrhunderts, die Zeit wo Houdinis Zaubershows die Welt verzücken, wird der spanische Künstler Juan Hugo Balthazarr für seine surrealistischen Bilder gefeiert. So ist auch der Maler Alden Oakes, welcher noch am Anfang steht, ein großer Fan von ihm und sucht auch bei ihm Inspirationen.
Doch Alden hat nicht nur gutes erfahren, so beginnt das Buch damit das er einem Autor die Geschichte erzählen soll, welche sich in Arkham ereignet hat.
Alden beginnt eine Reise durch Europa und erlebt dort eine etwas andere Party in Spanien als wie er es gewohnt ist. Der Alkohol war ziemlich heftig, denn Bilder von Pupen die verbrannt wurden und dabei geschrien haben gehen ihm nicht aus dem Kopf. Zu Hause angekommen erfährt er, dass seine Ex Minnie seinen Kumpel Preston heiraten will. Er lernt dann die interessante Nina kennen, welche sich mit merkwürdigen Todesfällen in Arkham beschäftigt.
Die Spuren führen in die Künstlerkommune von Arkham, wo auch Balthazarr bald auftaucht. Es beginnen heftige Partys, Rauschzustände, Visionen und mehr Menschen die verschwinden und teilweise tot aufgefunden werden. Alden und Nina merken, dass die surrealistische Kunst mit seinen verstörenden Ideen mehr als nur dies ist.
Das Buch hat eine Hand voll Tote, aber der Horror ist eher schleichend und bedrückend. Der Spaziergang im Dunkeln mit dem Gefühl verfolgt zu werden. Gegenstände die lebendig werden. Menschen die einem Angst machen und das Gefühl von Gänsehaut alle paar Seiten.
Der Horror ist nicht offensichtlich, sondern geheimnisvoll. Nach und nach werden kleine Puzzleteile aufgedeckt und der Leser versteht es schneller als Alden und Nina, wobei wir immer nur Aldens Sichtweise lesen. Aber dennoch bleibt es bis zur letzten Seite spannend. Das Ende ist dann nochmal richtig überraschend gewesen.
Die Schreibweise ist dem Zeitalter passend manchmal etwas älter aber doch absolut passend und verständlich geschrieben. Die Kapitel sind nicht zu lang und alles in allem war es nie langweilig. Für mich eine interessante Erfahrung aus dem Universum des Arkham.

Veröffentlicht am 08.09.2021

Ein tolles Begleitbuch mit wunderschönen Bildern

Die Leben der Heiligen
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n der Grisha-Reihe hat Alina immer ihre Ausgabe des Buches »Die Leben der Heiligen« bei sich. In diesem findet sie und die anderen Charaktere Trost und Stärke.

Den diese haben in jedem Verlust und den ...


n der Grisha-Reihe hat Alina immer ihre Ausgabe des Buches »Die Leben der Heiligen« bei sich. In diesem findet sie und die anderen Charaktere Trost und Stärke.

Den diese haben in jedem Verlust und den Tod eines Charakters auch eine Stärke und eine wichtige Botschaft. Die Geschichten sind von vier Seiten bis hin zu kleinen Minigeschichten unterschiedliche Länge und für jeden ist was dabei. Von der starken jungen Frau bis hin zum erfahrenen Mann.

Alle sind unterschiedlich geprägt haben aber das gleiche Ende, nach ihrem Tod, der meistens sehr früh eintritt, sind es Heilige. Die junge Frau die im Garten arbeitet als die Heilige der Gärtner, der junge Mann als der Schutzheilige der kürzlich verstorbenen, so wie Sankt Egemond, der Schutzheilige der Architekten.

Sie alle versterben einen unschönen Tod, sind aber unschuldig in ihrer Person gewesen und wachen nun im Grishaversium über ihre Schäfchen.

Das Buch ist mit wunderschönen Bildern in jedem Kapitel versehen gewesen. Bei einem eBookreader mit Farbe sind diese genauso kräftig und farbenfroh wie einem Printbuch.

Ein Muss für jeden Fan und absolut empfehlenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2021

Überraschende Wendungen im letzten Buch

Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten
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Seit dem Ende des zweiten Teiles und dem Untergang von Endura sind drei Jahre vergangen. Alle Welt glaubt das Rowan der Attentäter ist und die Insel zerstört sowie den Rat der Scythe umgebracht hat. Als ...

Seit dem Ende des zweiten Teiles und dem Untergang von Endura sind drei Jahre vergangen. Alle Welt glaubt das Rowan der Attentäter ist und die Insel zerstört sowie den Rat der Scythe umgebracht hat. Als Volksfeind gerät er niemals in Vergessenheit, auch wenn er bei diesem Anschlag als verstorben gilt.
Goddard hat sich währenddessen in die höchste Positiion befördert und erwähnt natürlich mit keinem Wort welche Entscheidung am Ende des zweiten Bandes getroffen wurden ist. So ändert er die Gesetzte und sorgt für Angst und Schrecken unter den Menschen, wo er Massennachlesen veranlasst.
Doch für Rowan und Citra soll es nicht vorbei sein. Denn der Tresor wird geborgen und die wahre Geschichte nach und nach ans Tageslicht gebracht. So erfahren wir auch, wo Goddard schon in der Vergangenheit schwerwiegend seine Finger drin hatte.
Neben den Veränderungen bei den Scythe gibt es noch die Veränderung für Greyson. Nach dem der Thunderhead seine Macht und seinen Unmut bewiesen hat, wird er durch die Geschehnisse zum neuen Toll und erschafft sich ein eigenes Machtinstrument. Denn nur noch zu ihm spricht der Thunderhead. Die allwissende, überall existierende KI verändert sich in seinem Dasein so wie alle menschlichen Charaktere und entwickelt die Fragen ob sein Handeln richtig ist oder nicht. Entwickelt sozusagen Gefühle.
Viele verschiedene Geschichtsstränge füllen den letzten Teil der Reihe und finden sich am Ende zusammen. Das Buch ist daher vom Anfang bis zum Mittelteil eher ruhig und arbeitet sich auf einen großen Showdown hin, in einer Welt wo der Glaube an eine Unsterblichkeit reine Fiktion ist.
Die Reihe ist es auf jeden Fall wert gelesen zu werden und vom ersten Buch wo es um die Ausbildung geht und der Weg der persönlichen Entwicklung bis hierhin zum Ende, ist alles mit dabei gewesen.

Veröffentlicht am 01.09.2021

Broken World von Jana Voosen

Broken World
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In einer Welt, wo Hilfe und Mitleid anbieten strengstens verboten sind, wächst die 18-Jährige Yma auf. Das junge Mädchen ist in zweitrangigen Verhältnissen mit ihrer Mutter aufgewachsen und dennoch hat ...

In einer Welt, wo Hilfe und Mitleid anbieten strengstens verboten sind, wächst die 18-Jährige Yma auf. Das junge Mädchen ist in zweitrangigen Verhältnissen mit ihrer Mutter aufgewachsen und dennoch hat es ihr an Liebe und Zuneigung und Zuspruch an ihre Person niemals gefehlt.

So ist sie eine Rose in einem Haufen von Abfall, denn in Vahvin ist Hilfe anbieten strengstens verboten. So ist es keine Besonderheit Menschen auf der Straße sterben zu sehen und diesen nicht zu helfen. Doch Yma kann nicht die Kälte zulassen, wie es die Welt um sie herum es tut.
Sie ist eine der besten in ihrer Klasse, hat ein Stipendium und ein Traum soll wahr werden, als sie ein Jobangebot erhält welches ihr Leben verbessern soll. Eine Wohnung in der Toplage der Stadt, sie bekommt alles bezahlt und nach der Schule eine Stelle im wichtigsten Unternehmen vor Ort.

Doch alles soll anders kommen als sie denkt. In der Untersuchung zur Volljährigkeit gibt es Probleme bei ihrer Freundin Kim, ihre Jugendliebe scheint nicht der Traumprinz zu sein der er scheint und umso näher Yma dem sicheren Lebensstandard ist, umso mehr sieht sie das Leid um sich herum. Doch sie kann es nicht sehen, denn sie empfindet verbotenerweise Mitleid.

Die Dystopie malt ein Bild eines Staates in dem es keinerlei medizinische Hilfe und keine finanziellen Auffanghilfen gibt. Jeder ist sich selbst der nächste und Hilfe wird mit bis hin zum Tod bestraft. Daher ist Yma ein sehr sympathisches Mädchen, welches für mich durch ihre naive Seite doch noch recht weit weg vom erwachsen sein ist. So erkennt der Leser direkt das Adrian nur ein Nutznießer ist und selbst keine Anstalten macht sich den Status zu erarbeiten den Yma hat. Er ist zwar auch gut in der Schule, kann aber nicht über ihre Erfolge hinauskommen. Schon sie als Frühaufsteherin und er als Abendmensch, dass passte für mich schon von Anfang an nicht. Anstatt das sie über die App jemanden passenderes sucht, ist sie direkt mit ihm zusammengezogen.

Weitere Charaktere wie Len bringen Würze in die Geschichte mit ein und sind in seiner Funktion als Mitglied der Untergrund-Organisation sehr wichtig. Die Liebesgeschichte die sich hier entwickelt, hat für mich aber null gepasst.

Auf den letzten 20% nimmt das Buch noch eine große Wendung, welche ich hier nicht genauer ansprechen werde, welche dem Buch aber eine Menge Veränderungen und Fahrt einbringt.

Alles in allem ist das Buch eine interessante Grundidee aber in seiner Umsetzung leider für mich etwas zu oberflächlich und zu offensichtlich wo es hinführt geworden.

Veröffentlicht am 20.08.2021

Was für ein spannender und abwechslungsreicher Thriller. Henri Faber - der neue Stern am Autorenhimmel

Ausweglos
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Ich habe vor wenigen Sekunden das Buch beendet und habe mich sofort an diese Rezension gemacht. Aus meinem Mund kam nur ein „Wow, wow, wow.“
Ich weiß nicht, ob es dem Ende des Buches verschuldet ist, ...

Ich habe vor wenigen Sekunden das Buch beendet und habe mich sofort an diese Rezension gemacht. Aus meinem Mund kam nur ein „Wow, wow, wow.“
Ich weiß nicht, ob es dem Ende des Buches verschuldet ist, welches mich nochmal so richtig umgehauen hat oder dem ganzen Buch. Ich weiß nur eines, in meiner mauen Leselust der letzten Monate, ist dies für mich eines der Highlights welches mir die Liebe zum Lesen gezeigt hat. Und ich liebe es so sehr. Es ist für mich einer der besten Thriller aus diesem Jahr. Und da gab es für mich bis jetzt lediglich zwei Stück, dieses miteingeschlossen, welche mich aus diesem Genre so sehr überzeugen konnten.
Der Autor hat mit dem Thriller sein Debüt in diesem Genre geschrieben und hat für mich große Namen wie Fitzek in den Schatten gestellt. Die Geschichte ist super durchdacht, die Charaktere alles andere als nur schwarz und weiß, die Wendungen kommen auf den Punkt genau.
Wer glaubt von Anfang an alles zu wissen, der täuscht. Viele Dinge sind erkennbar, aber das Gesamtbild ist so viel umfangreicher. Dieses Buch ist wie ein Kaleidoskop. Eine Seite weiter, ein Kapitel mehr und obwohl man nur minimal am Rad gedreht hat, verändert es schier alles.
Das Buch ist ein Kraftpacket an Überraschungen und Tiefgang. Man rätselt mit, man leidet mit, man hasst und befürwortet das Verhalten der Charaktere. Ist der Kinderwunsch von Linda so groß das sie schwangerschaftsfördernde Tabletten nehmen muss? Ist Noah so verständnisvoll und aufopfernd wie er tut? Hat die Polizei so wirklich keine Ahnung wer der Ringfingerkiller ist?
In vielen kurzen und daher schnell lesbaren Kapiteln stellt Faber unser und das Leben aller im Buch auf den Kopf.
Für mich ist es ein Schock das ich durch bin. Der Entzug tritt ein.