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Veröffentlicht am 01.02.2021

Ich muss mich besaufen wie es Easton tat, um dieses Buch zu vergessen

Paper Passion (Paper-Reihe 4)
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Der vierte Teil „„Das Begehren“ ist anders als die ersten drei Bücher, da hier Easton, das mittlere Kind der Sippe im Mittelpunkt steht.

Die beiden älteren Brüder am College, seine beiden jüngeren Zwillingsbrüder ...

Der vierte Teil „„Das Begehren“ ist anders als die ersten drei Bücher, da hier Easton, das mittlere Kind der Sippe im Mittelpunkt steht.

Die beiden älteren Brüder am College, seine beiden jüngeren Zwillingsbrüder sind wie eine Person, steht er auf alleinigen Posten. So wie die anderen steht ihm Geld, Ruhm und ne Menge Mädchen zur Seite bzw. auch erwachsene Frauen. Doch all das ist für ihn, neben dem erhöhten Alkoholkonsum und den Schlägerpartys, nur die Möglichkeit ein Loch zu füllen. Denn wir erfahren es im Buch immer wieder. Easton ist einsam. Er vermisst seine Mutter und seinen älteren Bruder Reed. Zum Rest der Familie fehlt ihm der Bezug, Football spielt er nur weil man es von ihm erwartet und die Schule ist viel zu leicht für ihn. Er baut also Mist um sich selbst von seiner Einsamkeit abzulenken.

So merkt man immer wieder das er emotional gesehen eine echt arme Socke ist. So ist er begeistert als die neue der Schule das totale Antipüppchen ist. So bringt Hartley ihn nach einer Party wo er es immens übertrieben hat zu sich nach Hause. Nur ist dies nicht der Nobelschuppen den man erwartet, sondern die mieseste Gegend wo man wohnen kann. So erfährt er nach und nach mehr von der distanzierten Schönheit, welche für ihn wie ein Schloss ist, welches zu knacken gilt.

Doch da ist mehr. Easton erfährt die Familiengeschichte und warum sie jobben muss. Er lernt sie kennen und sie schaut hinter seine Fassade. So wird es eine Freundschaft und später auch mehr.

Aber so schön sich das alles anhört, ist das Buch eine reine Achterbahn der Gefühle und des Durchhaltens.

Easton: sexsüchtig, alkoholsüchtig, auf Streit aus. Hat das Gefühl nichts zu verlieren zu haben und lebt so in den Tag. Die Schule ist egal, man verzeiht einen Royal alles. Ein Techtelmechtel mit der Lehrerin gehört dazu.

Hartley: Abweisend, diszipliniert, hat Ziele und arbeitet hart dafür. Doch Easton soll sie aufwärmen und erweichen, sich mehr zu öffnen.

Nun kommt etwas, was man am besten so bezeichnen kann: +1 -2 +1 -3 +1- 2 usw. Jedes Plus ist eine Situation oder eine Tat wo Easton H. etwas Gutes tut oder ihr schafft im Guten näher zu kommen. Jedes Minus seine unbegrenzte Dummheit die sie zurückweichen lässt. Er kann im Buch nicht einen Abend am Stück nicht scheiße bauen und so ist es ein ständiges Hin- und Her.

Er will ihr helfen, er will für sie besser werden, er schwört dem Alkohol ab um für das bessere denken wieder zu trinken. Leider ist dieser Unsinn, mit der größte Bestandteil des Buches. Für seine fast 18 Jahre ist er naiv und dumm, bekommt nichts auf die Reihe. Schwört sich zu bessern und versaut es wieder. Es hat schon was psychisch Krankes an sich, dabei gibt er selbst zu als Kind wurde ADHS diagnostiziert. Doch dies passt nicht für mich ins Bild. Am Ende des Buches gibt es dann noch eine richtig heftige Szene welche den Übergang in den fünften Teil schaffen soll. Dieser wird dann aus ihrer Sicht stattfinden.

Ich habe eine mehrere Jahre große Pause zwischen Teil drei und vier gehabt und habe mich nach dem zu Ende bringen dieses Teils dazu entschlossen weder den fünften Teil noch die Nebengeschichte „Paper Party“ wo Gideon im Mittelpunkt ist zu lesen. Die besten Teile sind eins bis drei, alles danach ist nur noch aufgewärmt und unsympathisch.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Viel Werbung für schlechten Inhalt

Das Windsor-Komplott
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Ich muss vorwegsagen, ich bin nicht die große Krimileserin. Aber ich freue mich immer mal wieder, wenn ich einen erwische, der mich doch überzeugen kann. Sei es in der Geschichte, den Charakteren, den ...

Ich muss vorwegsagen, ich bin nicht die große Krimileserin. Aber ich freue mich immer mal wieder, wenn ich einen erwische, der mich doch überzeugen kann. Sei es in der Geschichte, den Charakteren, den besonderen Schliff.

Wie ich dieses Buch sah war mein erster Gedanke: Die Queen geht mit ihrem schwarzen Humor auf Verbrecherjagd. Aber leider ist dem weit gefehlt.

Den Inhalt aus dem Klappentext werde ich hier nicht wiedergeben, sondern nur kurz erklären warum für mich dieses Buch nicht mehr als zwei Sterne verdient hat, dabei ist zu verstehen, es ist eine Bewertung auf der Grundlage das es mir nicht gefallen hat aber nicht, weil es schlecht in sich geschrieben ist.

Kritikpunkt 1.: Die Queen selbst ermittelt nicht. Es sind ihre Hausangestellten, von der jungen Sekretärin Rozie, über den Stallmeister, über jeden der sich dafür anbietet und den die Queen sich dafür aussucht. Denn immerhin kann sie selbst dem nicht nachgehen, sie ist ja ein Staatsoberhaupt. Und niemand nimmt sie ernst. Alle denken ihr Hirn wäre so alt wie ihr Körper und unterschätzen sie und ihren meisterhaften Verstand. Aber genau das war es, worauf ich mich gefreut hätte. Das sie Shelock Holmes spielt und nicht die anderen.

Kritikpunkt 2: Wo bleibt der schwarze Humor? Die Zweideutigkeit beim Dialog? Die Queen selbst hat ihre Art Humor, die selbst die Anwesenden kaum verstehen, und stellenweise auch für den Leser, der ihre Gedanken liest/hört, kann diesen nicht unbedingt nachvollziehen. Aber darüber hinaus fehlt mir genau das.

Kritikpunkt 3 und 4: Zu viel von dem was man nicht braucht. Zu viele Charaktere die vorgestellt werden und die dem Verbrechen mit einbezogen werden. Da wären drei Tote, viele Verdächtige und somit viele Dialoge für Rozie und andere die ermitteln. Zugleich werden viele Bedienstete erwähnt und die Namen sind dann doch nur Schall und Rauch, von den Toten mal abgesehen. Hier viel mir selbst im Zuhören es sehr schwer zu verstehen wer gerade sprach, da es nur eine Sprecherin gibt.

Zu viel Politik. Es ist ein toter Russe und Putin wird als Schuldiger benannt. Ein Spitzel soll am Hofe sein. Also wird die Politik der Welt großartig breitgetreten. Leider war dies sehr ermüdend aber für den Hintergrund am Ende, warum die Morde geschehen tatsächlich wichtig.

Kritikpunkt 5: Der Grund für drei Tote die anscheinend nichts miteinander zu tun hatten. Sry, aber ohne zu spoilern: Das war wohl nichts.

Das Buch war für mich daher im Ganzen alles aber nicht das was ich erwartet hätte. Keine tollen Charaktere, langweilige Story, fehlender Humor. Die Masse an fünf Sternen welche das Buch erhält (Papierform) ist für mich in mindestens 80 % mal wieder der Tatsache zu verschulden, dass man das Buch als Rezensionsexemplar erhalten hat und sich mit den Seitenbetreibern gut stellen will.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Wenn dein Gefängnis der sicherste und zugleich tödlichste Ort ist

The Loop. Das Ende der Menschlichkeit (The Loop 1)
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Der dritte Weltkrieg ist Jahrzehnte her, hat aber viele Nachteile für den Großteil der Bevölkerung mit sich gebracht. So auch für den 16-jährigen Luka. Dieser sitzt seit zwei Jahren in einem Hightechgefängnis. ...

Der dritte Weltkrieg ist Jahrzehnte her, hat aber viele Nachteile für den Großteil der Bevölkerung mit sich gebracht. So auch für den 16-jährigen Luka. Dieser sitzt seit zwei Jahren in einem Hightechgefängnis. Es ist das warten auf den 18 Geburtstag. Der Hoffnung noch lebend aus dem Gefängnis zu kommen, einer Hoffnung die jeder Insasse weiß, im Leichensack endet.

Jedes halbe Jahr wird die Todesstrafe zur Auswahl gestellt oder das Versuchskaninchen zu geben für Experimente. Die positiven Ergebnisse sind für die bessere Gesellschaft gedacht.

So besteht jeder Tag für Luka aus der gleichen monotonen Abwechslung. Frühstück, lesen, eine Stunde Ausgang im Hof wo er joggt, Abendessen, die Energieernte. Das Ziel der Ernte und die Umsetzung sind echt heftig. Kleine Lichtblicke gibt es für ihn und einen Teil der Insassen.

So soll eines Tages die Gerüchteküche immer weiter brodeln rund um das Thema Krieg. Das außerhalb der Loops die Welt beginnt Kopf zu stehen. Und so soll es genau so geschehen. Wenn es im Loop alle 6 Monate um Leben oder Tod geht, so geht es draußen um einen Dauerzustand für alle die nicht im sicheren Loop oder Block sind.

Das Buch ist für mich schon für 2021 ein absolutes Highlight. Sprachlich ist es sehr angenehm und zügig lesbar. Die Kulisse des Loop ist klein und dennoch so gut beschrieben als wäre es eine riesige Schule oder Wohnheim. Die Kapitel sind ganz toll mit den „Tag xx im Loop“ beschrieben. So weiß man immer wo man dran ist. Die Kapitel sind mal von klein bis groß, aber haben Abschnitte so dass man auch gut Pausen einbringen kann. Es gibt keinen Abschnitt der nicht verständlich ist. Alles ist trotz der Fantasie dahinter gut vorstellbar und verständlich.

Luka ist ein toller Charakter. Reif für sein Alter. Er weiß warum er im Gefängnis ist. Man traut ihm kaum zu, dass er diese Straftat begangen haben soll. Er ist freundlich, hilfsbereit und ein toller Mensch Anführer. Verträumt und Bücherliebend und weiß dennoch wie er klar bleibt um den Loop zu überleben.

Auch die restlichen Charaktere haben alle ihren Platz erhalten. Man weiß nicht warum alle im Loop sind, aber das ist auch nicht wichtig. Denn sie bekommen ihre Stärken und Schwächen und bilden eine tolle Gruppe, welche gemeinsam mehr erleben werden, als das ich hier nun verraten kann.

Dieser dystopische Thriller ist für junge Menschen ab 14 und nach oben unbegrenzt lesbar. Denn die Idee dahinter ist klasse umgesetzt und zugleich so wahnsinnig erschreckend. Ich freu mich schon total auf den zweiten Teil und habe ihn auf der Wunschliste stehen.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Hier wird man zum Krähenfan

Blinde Rache
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Es gibt tolle Autoren mit ihren sehr guten Büchern, denen ich viel zu lange keine Aufmerksamkeit gegeben habe, so wie auch hier mit „Blinde Rache“ von Leo Born.

Ich bin schon ein Fan von Thrillern, aber ...

Es gibt tolle Autoren mit ihren sehr guten Büchern, denen ich viel zu lange keine Aufmerksamkeit gegeben habe, so wie auch hier mit „Blinde Rache“ von Leo Born.

Ich bin schon ein Fan von Thrillern, aber bei der Masse den Durchblick zu behalten und hinterherzukommen ist nicht einfach, so habe ich mich gefreut in meinem Hörbuchabo die Bücher dieser Reihe zu finden und nahm mir vor endlich mal das erste Buch anzuhören und ich habe es bei weitem nicht bereuen sollen.

Unsere Hauptperson, aus ihrer Sicht sind auch die meisten Kapitel, ist die absolute Anti-Barbie wie sie mir während der Geschichte vor Augen hielt. Mara Billinsky mit ihren schwarzen Haaren, schweren Doc Martins so wie einem Körper gefüllt mit Tattoos und Piercings entspricht nicht der klassischen Schönheit welche wir überall aufgedrängt bekommen. So war mir ihr Charakter einfach schon durch dieses Erscheinungsbild sofort sympathisch. Mara braucht keine Bestätigung für ihr Aussehen, sondern für ihre Leistungen.

Und diese erbringt sie auch. Ihr Start in Frankfurt ist schwer. Ihr Vater als bekannter Rechtsanwalt interessiert sich nicht für sie, ihre Kollegen distanzieren sich und nennen sie nur Krähe und ihr Chef legt ihr Steine in den Weg. Aus einer anfänglichen Raubserie in Häusern und Wohnungen werden Morde. Viele Morde und sehr brutale Morde, für welche es sich keine offensichtlichen Zusammenhänge finden lassen. Aber die Krähe hat ein Gebiss wie eine Wildkatze und beißt sich mit diesen in ihren Fällen fest und wird nach und nach fündig.

In einer Mischung aus harter Schale, weicher Kern, einer Vergangenheit die sie nicht loslässt und einer Zukunft welche ungewiss ist, ist Mara im täglichen Kampf von sich zu überzeugen und Hürden auszuweichen.

Eine Geschichte mit Wendungen und Tücken, welche viele Täter bereit hält so wie auch Opfer. Mara welche von in sehr verschiedenen Situationen und Stimmungen erlebt.

Sehr gut hat mir gefallen, dass man trotz der Vielzahl der Charaktere immer verstand um wem es ging. Die Auflösung war ab einem Punkt zu erahnen, aber trotzdem war es so gut verpackt das es überrascht wie doch alles zusammenhing oder auch nicht.

Für mich ein toller Start und ich werde mit Sicherheit noch dieses Jahr den zweiten Teil hören.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Schlechteste der ersten 5 Teile

Wolfsbann
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So unterschiedlich, in den kleinen Feinheiten, die Bücher der Gestaltwandler-Reihe von Lori Handeland sind, so ist eins immer die Basis. Erotik und sehr viel Sex der sehr genau auf den Punkt gebracht wird. ...

So unterschiedlich, in den kleinen Feinheiten, die Bücher der Gestaltwandler-Reihe von Lori Handeland sind, so ist eins immer die Basis. Erotik und sehr viel Sex der sehr genau auf den Punkt gebracht wird. Leider ist dieser fünften Band für mich absolut langweilig und überzogen geschrieben, dass es eine üble Enttäuschung für mich gewesen ist.

Cassandra, ohne Nachname, ist eine Priesterin. Doch dies war sie nicht immer. In ihrem alten Leben hatte sie einen Ehemann, eine Tochter und eine Menge Geld. Doch es stellte sich heraus das ihr Mann in krummen Geschäften ganz oben mitspielte. Ihre Tochter starb deswegen und er ist im Gefängnis. Da Cassandra damals noch mit ihrem alten Namen half ihn zu schnappen, kam sie ins Zeugenschutzprogramm und wurde auf eigenen Wunsch Inhaberin ihres Vooddoogeschäfts in New Orleans.

Doch so harmlos sich das anhört, sie weiß um die Mächte die es gibt und sie hat sich vorgenommen ihre Tochter von den Toten wieder zu erwecken. Hierfür schlägt es sie nach Haiti. Sie will dort den „bokor“ finden, einen starken und schwarzen Priester der in der Lage ist ihre Tochter wiederzuholen. Es gilt aber Vorsicht, da dieser für den Sklavenhandel von weißen Menschen bekannt ist. Unterstützung in Form von Geld und Kontakten erhält sie durch die „Jägersucher“ welche man aus den vorherigen Büchern kennt.

Sie findet Devon Murphy der ihr auf dem Weg durch den Dschungel zum bokor helfen soll. Doch es ist gefährlich und nicht jeder Freund ist es auch.

Die beiden kennen sich kaum ein paar Stunden da will sie direkt mit ihm ins Bett. In einer absolut unmöglichen Situation wo er dann mehr tot als lebendig ist fallen die beiden wie Tiere übereinander her. So zieht Handeland sich jedes Mal jede absolut unpassende Situation zur Hand und lässt die beiden sinnlos vögeln. So erotisch und gut geschrieben dies in den vorherigen Büchern war, war es hier einfach nur sinnloser und dummer Porno.

Darüber kann man hinwegschauen, aber leider ist die ganze Geschichte zum Thema Voodoo auch alles andere als gut umgesetzt und die Charaktere sind unsympathisch und flach. Das Buch ist einfach nur eine Enttäuschung und war die Stunden des Lesens nicht wert gewesen.