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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2020

Ein toller Fantasykrimi mit einem ganz normalen Kerl

Der letzte Held von Sunder City
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Das Buch ist mir sofort mit seinem düsteren Cover ins Auge gesprungen, welches mich ein bisschen an die Bücher von Aaranovitch erinnert. Aber auch der Klappentext lockte mich an.

So wurde ich nicht enttäuscht, ...

Das Buch ist mir sofort mit seinem düsteren Cover ins Auge gesprungen, welches mich ein bisschen an die Bücher von Aaranovitch erinnert. Aber auch der Klappentext lockte mich an.

So wurde ich nicht enttäuscht, den dieser gibt genau das wieder was man von dem Buch erwarten kann. Einen Fantasy-Krimi mit einem Detektiv der nicht die große Fanbase hat und eine sehr große Schuld auf seinen Schultern trägt.

So werden wir direkt in die Welt von Sunder geworfen. Eine Stadt deren gute Zeiten lange vergangen sind. Zeiten in denen überall und jeder Zeit die Magie zu spüren war. Drachen flogen am Himmel, Feen, Hexer, Vampire wie man sie kennt verfügten über ihre persönliche Magie und der offensichtlichen körperlichen Erscheinungen. So haben die Feen keine Flügel mehr und die Vampire können ihr Leben nicht mehr mit Hilfe vom Blut verlängern.

Schuld für die verschwunden Magie ist der Detektiv und Hauptcharakter Fetch Philipps. Das er der Grund dafür ist, wird von ihm selbst erwähnt. Auch alle in der Stadt Lebenden Menschen und vor allem die nicht mehr so magischen Kreaturen lassen ihn das spüren. Aber wie kam es dazu?

Während wir in der Gegenwart Fetch begleiten auf der Suche nach dem vermissten 400 Jahre alten Vampir Professor Rye und später auch einer jungen Sirene, welche seine Schülerin war. Wo er so manche Kneipe und so manches Wesen besuchen muss, sehen wir auch in seine Vergangenheit.

In kursiver Schrift erleben wir seine Zeit als Kind, wie er in die Welt der magischen Wesen wechselte und dort Teil einer großen politischen Gruppe wurde. Eine Frau kennen lernte die er mochte.

Diese Rückblicke helfen zu verstehen, was die Gegenwart bedeutet. Woher seine negativen Gefühle, seine Gewissensbisse und seine Sehnsucht herrührt. Nicht einfach und nicht für das Lesen nebenbei, sind diese Erlebnisse. Denn wie ein Puzzle setzt sich das Bild zusammen und durch die Offenlegung der Vergangenheit wird es in kleinen Schritten sichtbar. Bis wir erkennen, warum ihn alle hassen.

Aber er möchte seine Fehler wieder in kleinen Schritten und kleinen Dingen ausbessern, auch wenn die Magie für immer weg ist. Als Detektiv, als guter Freund, als Helfer für die Schwachen.

Fetch ist nicht der super Kerl den alle mögen, aber ich mochte ihn. Er tat mir leid, denn Fehler macht man. Nur das seine, sehr viele Opfer mit sich brachte. Aber umso mehr muss man in solchen Zeiten zusammenhalten. Er ist der geschundene, Alkoholtrinkende Einzelgänger, aber seine Sprüche und Gedankengänge haben biss. Erinnert mich ein bisschen an den „Bourbon Kid“ von Anonymus.

Es ist kein Buch welche Freude bereitet, wo man oft lachen kann, nein es ist schon ernst, leicht depressiv, aber auch sehr spannend. Denn was ist mit dem Vampir, der Sirene und wie hat ein kleiner unbedeutender Mensch die Magie verschwinden lassen?

Veröffentlicht am 08.11.2020

Gute Idee mit schwacher Umsetzung

Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit
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Als ich die Möglichkeit erhalten habe "Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit" durch eine Leserunde bzw. Rezensionsexemplar lesen zu können, war ich total begeistert. Die Autorin gehört für ...

Als ich die Möglichkeit erhalten habe "Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit" durch eine Leserunde bzw. Rezensionsexemplar lesen zu können, war ich total begeistert. Die Autorin gehört für mich zu einer Besten im Bereich Jugendfantasy und junge Liebe.

Aber leider musste ich feststellen, dass ich dem Hype dieses Buches nicht nachkommen werde.

Wir werden am Anfang des Buches direkt mit der Situation konfrontiert, dass Ember sich um ihre 5-Jährige Schwester Olivia kümmern muss und um ihre geistig abwesende Mutter. Denn zwei Jahre zuvor gab es einen schweren Autounfall wo ihr Vater verstorben ist. Die Mutter ist seitdem nicht mehr in der Lage sich um ihre Kinder zu kümmern und man lebt von dem was die Versicherung hinterlassen hat.

Doch neben dem Verlust des Vaters, gibt es weitere Hürden welche die Familie überwinden muss. Ember ist ebenfalls bei dem Unfall verstorben. Nur ihrer kleinen Schwester hat sie es zu verdanken, dass sie noch lebt. Zeuge davon sind die vielen Narben an ihren Armen. Nur das eine dreijährige natürlich keine Erste-Hilfe kann. Nein Olivia hat eine Gabe. Sie kann tote Menschen und Tiere wiederbeleben. Diese leben danach weiter wie zuvor, ohne Einschränkungen. Außer Ember, bei ihr ist es anders.

Sie darf nichts Lebendiges berühren, sei es Pflanze, Tier oder Mensch. Denn es stirbt durch die kleinste Berührung mit ihrer Haut. So hat sie in den letzten zwei Jahren ein sehr einsames Leben zu führen und muss dabei ihre Familie pflegen und organisieren. Viel für eine 17-Jährige.

So kommt es zu einem unschönen Zwischenfall welcher verehrenden Folgen haben könnte, würde dies nicht unter den Teppich gekehrt werden.

So ist sie geschockt als sie am Ende des nächsten Schultages erfährt das Olivia entführt wurde, aber es ist nur die halbe Wahrheit. Denn nun soll die kleine Familie in einem anderen Staat unter der Obhut vom Oberbürgermeister Cromwell und den seine Adoptivkinder leben. Alle haben dabei eins gemeinsam, sie besitzen Gaben die sie lernen müssen zu kontrollieren. Zu ihrer Sicherheit und für andere.

Doch Ember ist alles andere als begeistert und traut weder den Kids noch Cromwell. Den ihre tödliche Gabe ist bereits bekannt und mit dieser eckt sie ziemlich an. Sie will am liebsten Olivia nehmen und weggehen. Aber wohin?

Alles in allem hat diese Geschichte Potential. Aber in der Umsetzung ist leider davon nichts passiert.

Ember ist als Person flach und uninteressant. Ihre Gabe ist beeindruckend wie auch beängstigend. Sie hat sich abgekapselt von ihren Freunden und hat eine riesige Verantwortung zu tragen. Zu viel für das junge Mädchen. Aber sie schafftes. Wo sie dann zwei Jahre lang ihre Gabe unter Kontrolle hatte, ändert sich dies mit dem erscheinen auf dem Anwesen von Cromwell. Wie ein Tier welches in die Ecke gedrängt wird, verhält sie sich natürlich und wird sofort als böse und ungehalten angesehen. Leider kommt sie im Buch nicht aus dieser Rolle raus und benimmt sich daher passiv und untergeordnet. Hin und wieder aber auch wie die üblichen patzigen Mädchen in den Büchern, die genauso alt sind.

Hayden ist der männliche Gegenpart, der als „Sohn“ von Cromwell zum Cast gehört. Er „kennt“ sie schon recht lange und will ihr mit der Gabe helfen. Ob diese Absicht gut oder böse ist, verrate ich hier nicht. Aber er ist genauso langweilig und oberflächlich gehalten wie Ember.

Darüber hinaus haben wir mehrere Jugendliche die zur neuen Familie gehören, wie Nebenfiguren die alle genauso blass sind wie der Hauptcast.

Die Autorin spielt mit dem Klischee des Gut und Böse und lässt den Leser rätseln wer welche Rolle vertritt. Leider ist bereits eine davon sehr schnell ersichtlich und ist daher keine große Überraschung für das Ende des Buches.

Stark war für mich daher der Einstieg und dann ging es in ein tiefes Tal, das Ende hat es nochmal rausgerissen. Leider war für mich das Buch aber eine reine Abarbeitung von Klischees, schwachen Charakteren und einer Geschichte die das Volumen fehlt und wie ein halbleerer Luftballon über dem Boden schwebt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2020

Lustig ja, aber eher der Abklatsch des ersten Teils

QualityLand 2.0 (QualityLand 2)
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Wo mich der erste Teil von QualityLand noch so richtig begeistern konnte, so viel es mir hier sehr schwer, den Anschluss an den ersten Teil wieder zu finden.

Wir treffen auf Charaktere aus dem ersten ...

Wo mich der erste Teil von QualityLand noch so richtig begeistern konnte, so viel es mir hier sehr schwer, den Anschluss an den ersten Teil wieder zu finden.

Wir treffen auf Charaktere aus dem ersten Teil, welche am Anfang nochmal aufgezählt werden und es erklärt wird, welchen Beruf und Bezug sie zur Geschichte haben.

So ist da Peter Arbeitsloser, welcher vom Maschinenverschrotter zum Maschinentherapeuten gewechselt hat und sämtliche Klientel bei sich hat. Vom Staubsauger der nicht mehr unterm Bett saugt, über den Toaster der sich nicht einstellen lässt.

Seine Beziehung oder Nichtbeziehung ist genauso ein Thema wie sein nun engerer Kontakt zu Hendrik Ingenieur, der nun Präsident werden will. Wie gefühlt zu viele Leute.

Kiki ist genauso präsent und vertritt ihren Namen Unbekannt nach wie vor sehr gut, wenn sie im Netz rumstöbert und unbekannt bleibt. Aber sie will wissen wer ihre Eltern sind. Denn die Ersatzeltern sind zwar beide sehr lieb und der eine Teil auch bekannt, aber man will doch wissen wer die eigentlichen sind. Doch nicht jeder findet diese Idee gut und will daher Kiki die Idee austreiben.

Nebenbei findet ein 3. Weltkrieg mit Millionen Toten statt, wir erleben Abstiege der Ränge, neue Charaktere.

Das Ganze ist im gleichen Stil wie der erste Teil. Wo Politiker, nicht weit den bekannten realen Namen, ihr Fett wegbekommen. YouTube Stars als saudämlich dargestellt werden und man alles durch den Dreck zieht was nur geht. Wobei sich das nun böser anhört als es gemeint ist. Denn auch NEINhorn, die Klimaveränderung und auch Thermomix müssen dran glauben. Lustig ist das alle Male.

Nimmt man mal den ersten Teil aus der Geschichte ist es eine grausame Vorstellung das es dahin kommen könnte.

So erlebt der Hörer bzw. Leser nichts neues, die Geschichte selbst ist langweilig, es ist lediglich die Vorstellung der Zukunft und der Humor welchem dem Buch positiv gegolten ist. Aber es ist ansonsten einfach nur eine schlechte Erweiterung des ersten Teils. Zudem mit einem offenen Ende, welches die Leute zum dritten Teil locken soll. Ich werde es nicht mehr hören, denn der zweite war für mich schon zu schlecht.

Veröffentlicht am 05.11.2020

Schwacher mittlerer Teil

Manipuliert (Bd. 2)
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Die Bewertung fällt mir hier leider gar nicht mal so einfach. Der erste Teil war erfrischend und neu. Das Thema spannend, zu erleben wie die Erkrankung sich sehr schnell verbreitet und wie das Militär ...

Die Bewertung fällt mir hier leider gar nicht mal so einfach. Der erste Teil war erfrischend und neu. Das Thema spannend, zu erleben wie die Erkrankung sich sehr schnell verbreitet und wie das Militär drauf reagiert schon spannend zu lesen. Die Charaktere Kai, Shay und Callie sind nach wie vor Bestandteil der Geschichte.

Nachdem im ersten Teil Shay die Pandemie überlebt hat und nun als Überlebende gilt und Kai als Immuner geht die Geschichte da weiter wo sie im ersten endete. Auf der Flucht vor dem Militär ist Kai mit Callie unterwegs und Shay glaubt sie ist die Überträgerin der Erkrankung und stellt sich zum Anfang des Buches freiwillig. Für Kai ein Schock, der versucht sie wieder zu finden.

Da beide nun unterschiedliche Wege haben, werden viele Charaktere neu hinzukommen. Kai ist mit Callie und einer Gruppe von Leuten unterwegs auf der Suche nach Shay und Dr.1. Shay muss sich derweilen zum Anfang des Buches einer Menge Experimente unterziehen zusammen mit anderen Überlebenden. Doch die Einrichtung soll nicht lange ihr neues Zuhause sein.

Beide haben wichtige Erzählstränge, welche zum Ende hin zusammenlaufen. Wir lernen wichtige neue Charaktere kennen, erleben die Ausbreitung der Krankheit und durch die Recherche von Shay erfahren wir nach und nach wie die Story mit der Antimaterie funktioniert. Die Überlebenden entwickeln derweilen immer mehr besondere Fähigkeiten, welche der Geschichte eine gewissen Spannung mitgibt.

Die Kapitel sind wie immer sehr übersichtlich in ihrer Länge und angenehm im Wechsel aus der Sicht der drei Charaktere geschrieben. Leider hat der Mittelteil seine Länge. Viele Geschehnisse wiederholen sich und sind teilweise nicht von Nöten. Man merkt als Leser recht schnell wo die Manipulation stattfindet und wundert sich über die Dummheit von Shay. Callie wirkt einfach nur dumm und unsympathisch wie eine wichtige Wahrheit im Buch ans Licht kommt.

Man hätte die Geschichte im Ganzen auch kürzer halten können, aber dann wäre kein ganzes Buch bei rumgekommen und es wäre nun mal keine Trilogie. Für mich wurden zwar auf der einen Seite Fragen beantwortet auf der anderen Seite aber nun auch viele neue aufgeworfen. Ich werde den dritten Teil lesen und hoffe das sich dieser wieder zur Bestform wie im ersten Teil entwickeln wird.

Veröffentlicht am 05.11.2020

Freundschaften und Spannung sehen anders aus

Little Secrets - Lügen unter Freunden
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Sechs Charaktere, zwei Jungs und vier Mädchen, ziehen alle für mündig erklärt (kein Vormund mehr, wie Eltern brauchen aber noch nicht volljährig sind) ziehen in einen Traum von Strandhaus. Zwei Charaktere ...

Sechs Charaktere, zwei Jungs und vier Mädchen, ziehen alle für mündig erklärt (kein Vormund mehr, wie Eltern brauchen aber noch nicht volljährig sind) ziehen in einen Traum von Strandhaus. Zwei Charaktere sind Stiefschwestern: Candace und Grace. Hier treffen zwei sehr unterschiedliche Mädchen aufeinander und die Geschichte wie die Eltern zueinander stehen empfand ich sehr unverständlich erklärt.

In der Schule holen sie noch Lucy, eine introvertierte, aber eine sehr gute Gitarrenspielerin ins Haus. Diese zieht die jüngste im Haus Maya, mexikanischer Abstammung hinzu.

Dann sind da noch der verwöhnte Paulo hinzu, welcher den homosexuellen John-Michael hinzuzieht. Als einziger von allen ohne noch lebende Eltern.

Alle haben ihre Sorgen und kleinen Geheimnisse, auf welche ich nicht zu sehr eingehen will, da es sonst zu sehr spoilern würde. JM und Lucy verstehen sich super und freunden sich im Buch an. Als einzige geben sie wirklich ein freundschaftliches Duo ab. Maya ist die abwesendste von allen und Paulo ist zu sehr damit beschäftigt Lucy hinterher zu laufen.

Keine der Charaktere entwickelt eine wirkliche Tiefe im Buch, so das man auch zu niemanden wirklich eine Bindung aufbauen kann. Alle sind mega oberflächlich geblieben, auch die Geheimnisse sind teilweise sehr verwirrend und helfen nicht zu verstehen wie wer tickt.

Eins der ersten Bücher wo mir wirklich schwer fällt, eine Rezension zu schreiben, da zu viel zu viel verrät, aber zu wenig zu wenig aussagt. Leider trifft wenig das ganze Buch über. Wenig Spannung, wenig Leben, wenig Hoffnung auf Besserung. Ich habe mich persönlich gegen das Lesen des zweiten Teils ausgesprochen, welches ich sogar schon hier stehen hatte. Schade drum