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Veröffentlicht am 09.04.2020

Bleibt hinter den Erwartungen und Möglichkeiten zurück

Spellcaster - Düstere Träume
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Bei diesem Buch von Claudia Gray handelt es sich um den erste Teil der Spellcaster-Reihe, der Auftakt in ein magisches Abenteuer.

Nachdem Nadias Mutter der Familie den Rücken gekehrt hat, zieht Nadia ...

Bei diesem Buch von Claudia Gray handelt es sich um den erste Teil der Spellcaster-Reihe, der Auftakt in ein magisches Abenteuer.

Nachdem Nadias Mutter der Familie den Rücken gekehrt hat, zieht Nadia mit ihrem Vater und ihrem kleinen Bruder nach Captive’s Sound - einem kleinen Städtchen mit dunkler Vergangenheit und Zukunft. In Captive’s Sound wohnt auch Mateo, ein Junge, welcher schon lange von Nadia und ihrem Tod träumt. Ein Familienfluch lastet auf Mateo, welcher jeden befallenen seiner Familie in den Selbstmord getrieben hat. Kann Nadia das dunkle Geheimnis der Stadt lüften und sie vor ihrer zerstörerischen Zukunft retten?

Die Idee des Buches fand ich super und auch die Umsetzung ist der Autorin geglückt. Alles rund um die Magie hat mir sehr gut gefallen, die Idee hinter der Magie war cool und die Autorin hat es gut umgesetzt ihre Vision über die Magie zu beschreiben. Als Leser bekommt man zur Magie einen guten Bezug zu und kann sich diese gut vorstellen.

Am Anfang war ich noch sehr angetan vom Buch jedoch nahm dies am Ende etwas ab. Die Hauptstory hat mir auch weiterhin gefallen jedoch war mir die Liebesgeschichte nachher viel zu dick aufgetragen und war eher nervig, sie hat sich ziemlich in den Vordergrund gedrängt, wollte aber nicht so richtig passen. Obwohl ich den Charakter von Mateo sehr mochte, ging die Vertrautheit mit Nadia immer mehr verloren. Zu Beginn empfand ich sie als sehr sympathisch, wie sie sich gab und wie sie sich um ihre Familie kümmert, nachdem jeder die Trennung von der Mutter verarbeiten muss. Leider haben mich die Charaktere mit der Zeit immer mehr zur Verzweiflung gebracht. Ihr Handeln passte für mich so garnicht mit der Geschichte und dem Wissen welches sie über die Geschehnisse in der Stadt herausgefunden hatten überein. Das war für mich sehr frustrierend und hat den Lesespaß gedämpft.

Dennoch hab ich weitergelesen da ich unbedingt wissen wollte was genau der Familienfluch von Mateo ist und ob und wie dieser gestoppt werden kann, wo er herkommt und auch wie die Verbindung zwischen Mateo und Nadia genau aussieht. Bei einigen Situationen kam schließlich auch nochmal ein wenig mehr Spannung auf, zudem haben sich die Ereignisse plötzlich alle überschlagen, was das ganze dann doch wieder etwas mehr Kick gegeben hat.

Insgesamt bleibt das Buch für mich hinter seinen Möglichkeiten. Es hätte noch einiges mehr aus der ganzen Geschichte, der Magie und den sehr interessanten Vergangenheiten vieler verschiedener Charaktere herausgeholt werden können. Hier hoffe ich darauf, dass dadurch das es sich um einen Auftakt zu einer Reihe handelt, der nächste Band daran anknüpft und die offenen Fragen klärt.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Gutes Buch zum Abschalten, aber es wäre noch mehr Potenzial da gewesen

Das Lied der Sonne
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Lanea lebt im Paradis. Abgeschottet vom Rest der Welt, welche von einem gnadenlosen König regiert wird. Als dieser König schließlich im Sterben liegt, soll sein Sohn zum neuen König gekrönt werden. Dafür ...

Lanea lebt im Paradis. Abgeschottet vom Rest der Welt, welche von einem gnadenlosen König regiert wird. Als dieser König schließlich im Sterben liegt, soll sein Sohn zum neuen König gekrönt werden. Dafür benötigt er eine Königin und es wird zur Brautschau am Königshof gebeten. Anstatt das jedoch die eigentliche Häuptlingstochter an dieser teilnimmt, soll Lanea an ihrer Stelle gehen. Entgegen dem eigentlichen Plan keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und schnell wieder abzureisen, fühlt sich Lanea verbotener Weise zum Prinzen hingezogen.

Direkt zu Beginn fällt der angenehme und eher einfache Schreibstil auf, wodurch es leicht fällt, das Buch einfach runter zu lesen.
Die Spannung und wirklichen Geschehnisse wäre vielleicht etwas ungünstig verteilt über das Buch. Am Anfang gab es keine wirkliche Spannung und ich hatte das Gefühl das kaum etwas passiert. Dafür kam im letzten Drittel des Buches umso mehr Spannung auf. Die Geschichte wurde viel emotionaler; die Charaktere und ihre Gefühle wurden nochmal deutlicher herausgearbeitet. Zudem überschlugen sich die Geschehnisse nun fast. Insbesondere die letzten fünfzig Seiten waren echt überraschend für mich. Ich hatte zunächst das Gefühl, dass das Ende ziemlich flach wird, weil seit einigen Seiten wieder weniger passierte und sich die Story gerade an einem Punkt befand wo ich dachte, dass das Ende und die Lösung der Konflikte noch Meilenweit entfernt ist. Doch es passierte ganz plötzlich so viel auf einmal und zudem wurden nochmal viele wichtige Informationen eingeworfen.
Die Grundidee des Buches fand ich insbesondere nach dem Lesen des Buches sehr interessant. Jedoch erschien diese im Laufe des Prozesses des Schreibens etwas verloren oder vernachlässigt. Stattdessen kam ganz am Ende nochmal so viel auf, als ob man die eigentlichen Ideen die man zu dem Buch hatte total vergessen hatte und noch schnell einbringen möchte. Während der Anfang sehr lang ist und etwas zusammengeraffter hätte sein können, hätte man meiner Meinung nach das Ende wiederum etwas entzerren können.

Die Charakter haben mir gut gefallen. Lanea ist eine sehr liebenswerte junge Frau, die alles für diejenigen tun würde die ihr wichtig sind. Prinz Aaren hatte keine leichte Kindheit und ist dennoch zu einem gutherzigen jungen Mann herangewachsen, dem zu plötzlich zu viel aufgedrängt wird. Ihre individuelle, wie auch gemeinsame Entwicklung ist schön mitanzusehen.

Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen. Die Grundidee war im Endeffekt sehr schön, hätte in der Umsetzung aber noch etwas deutlicher herausgearbeitet werden können. Dennoch hat es mir viel Spaß gemacht das Buch zu lesen und ich konnte dabei gut entspannen, ohne groß über die Geschichte zu stolpern oder viel darüber nachzudenken.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Ein Kampf nicht nur für die Liebe sondern für die ganze Welt

Drachendunkel. Die Legende von Illestia
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Ella wächst zu einer Zeit auf, in der die Erzählungen einer alten Frau über Drachen, ihre Magie mit der sie die Menschen beschützen und ein immer währender Sommer nur erfundene Geschichten zu sein scheinen. ...

Ella wächst zu einer Zeit auf, in der die Erzählungen einer alten Frau über Drachen, ihre Magie mit der sie die Menschen beschützen und ein immer währender Sommer nur erfundene Geschichten zu sein scheinen. Denn die Realität ist so anders, dass das einfach keinen Sinn ergibt. Ein unerbittlicher eiskalter Winter hat sich über ihre Heimat gelegt, der Ella dazu zwingt täglich ihr Leben zu riskieren, damit sie und ihre jüngeren Brüder nicht verhungern. Sie ist eine junge Jägerin, die sich nicht leicht einschüchtern lässt und genau weiß was sie will. Doch eines Tages trifft sie bei der Jagd auf einen jungen Mann - Razul. Dieser ist ein Drachenwandler und stellt die gesamte Welt von Ella auf den Kopf, denn damit verkörpert er alles an was sie nie geglaubt hat. Nur ist es nicht ganz so wie in den alten Geschichten beschrieben, denn Razul trägt keinen sanftmütigen Drachen in sich sondern eine unberechenbare Bestie.

Wenn eine dunkle Macht ihre Klauen nach dir ausstreckt, was tust du? Gibst du auf oder kämpfst du erbittert dagegen an?

Der Schreibstil des Buches ist super angenehm zu lesen und das Buch steckt voller Emotionen. Was mich sehr positiv überrascht hat und das Buch für mich nochmal zu etwas ganz besonderem gemacht hat, waren die kleinen Ausschnitte aus alten Legenden und Liedern der Drachen, welche zu Anfang eines jeden Kapitels stehen. Sie sind ein tolles Detail, welches dem Buch eine weitere wundervolle Tiefe gibt.

Das gesamte Buch über gibt es immer wieder tolle Spannungsmomente, Dinge die sich den Protagonisten in den Weg stellen an denen diese wachsen. Die Charakterentwicklung, insbesondere von Ella ist super mit anzuschauen und sie wächst einem nur noch mehr ans Herz.
Lediglich in der Mitte des Buches hatte ich zeitweise das Gefühl die Spannung würde etwas nachlassen und dass es anfängt sich etwas zu ziehen.
Das Ende des Buches hat mich dahingehend positiv überrascht, dass ich mit den plötzlich angesprochenen Themen und ihrer Tiefe nicht gerechnet hatte.

Insgesamt ist Drachendunkel meiner Meinung nach ein sehr gelungenes Buch zum abschalten und entspannen und mit mehr Tiefe als man zunächst erwartet hätte.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Coole Idee; es fehlte jedoch die Spannung

Achtsam morden
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Als ob Björn Diesel mit seiner Tätigkeit als Anwalt für einen brutalen Großkriminellen nicht bereits genug zu tun hätte, zwingt seine Frau ihn zu einem Achtsamkeit-Seminar um seine Work-Life-Balance wiederherzustellen. ...

Als ob Björn Diesel mit seiner Tätigkeit als Anwalt für einen brutalen Großkriminellen nicht bereits genug zu tun hätte, zwingt seine Frau ihn zu einem Achtsamkeit-Seminar um seine Work-Life-Balance wiederherzustellen. Seiner Ehe und seiner Tochter zuliebe lässt er sich darauf ein und muss feststellen, dass nicht alles nur blödes Gerede ist. Und schon bald kann er das Gelernte auch in seinem Arbeitsalltag einsetzen, während er auf der Grundlage der Achtsamkeit seinen Klienten umbringt.

Ich fand die Idee hinter dem Buch super und das Cover hatte mich sofort angesprochen, weswegen ich das Buch dann schließlich auch direkt gekauft hatte als ich es im Laden liegen sah. Allerdings bin ich jetzt nachdem ich es gelesen habe, enttäuscht. Vor allem auch wenn man bedenkt, was für viele positive und begeisterte Bewertungen das Buch bekommen hat.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und das Buch kann somit einfach runter gelesen werden. Allerdings fehlte mir die Spannung. Ich habe fast die Hälfte des Buches gebraucht um mit diesem erst einmal warm zu werden, ich fand es einfach langweilig und vorhersehbar. Ab der Hälfte des Buches wurde es schließlich zumindest etwas besser und interessanter, da ein wenig mehr Schwung in die Sache zu kommen schien. Die Spannung war jedoch auch jetzt immer noch sehr flach. Dafür gab es hier nun mehr Momente die mich mal zum Schmunzeln gebracht haben. Somit war die zweite Hälfte des Buches ganz okay, aber wirkliche Überraschungen gab es auch hier nicht.

Zum Protagonisten konnte ich leider auch keine richtige Verbindung aufbauen, es wurde immer eine gewisse Distanz gewahrt. Den einzigen Charakter den ich wirklich mochte war ein Nebencharakter, der nicht oft vorkam, aber diesem fühlte ich mich mehr verbunden als der eigentlichen Hauptfigur.

Die Idee mit diesen Übungen am Anfang des Kapitels - welche im Achtsamkeit-Seminar erlernt - werden fand ich ziemlich cool. Allerdings wurden diese anschließend zwei Seiten später nochmals komplett Wort für Wort wiederholt, was im Nachhinein etwas nervig war. Hinzu kam, dass diese Übungen teils ca. eine Seite lang sind. Für mich störte das eher den Lesefluss, sodass ich diese Passagen später einfach komplett übersprungen habe.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Die Idee und einige Ansätze waren gut, jedoch fehlte für mich definitiv etwas an Spannung.

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Erinnerung oder Einbildung - als Verrückter kann man sich einfach nie sicher sein

Die Anstalt
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Auch zwanzig Jahre später hat Francis Petrel noch nicht verarbeitet was damals alles geschehen war. Zu der Zeit war er - aufgrund der Stimmen die er in seinem Kopf hörte - Patient in einer psychiatrischen ...

Auch zwanzig Jahre später hat Francis Petrel noch nicht verarbeitet was damals alles geschehen war. Zu der Zeit war er - aufgrund der Stimmen die er in seinem Kopf hörte - Patient in einer psychiatrischen Klinik, welche schließlich aufgrund einer dortigen Mordserie geschlossen wurde. Den Mörder nannten alle nur den „Engel“ und Francis war den Geschehnissen näher als gewollt. Trotz der vergangenen Zeit belasten ihn die Erinnerungen auch heute noch und werden durch eine dortige Veranstaltung zu der er eingeladen wurde wachgerüttelt. So beginnt er die Geschehnisse an seine Wohnungswände zu schreiben. Aber ist es damals wirklich so vorgefallen wie er es in Erinnerung hatte oder waren es nur Einbildung und Phantasien?

Sehr interessant und spannend fand ich von vornherein das Setting des Buches. Das Buch beinhaltet zwei verschiedene Erzählweisen. Einerseits die Ich-Perspektive von Francis, welche verwendet wird um die Geschehnisse in der Gegenwart zu erzählen und andererseits die dritte-Person Perspektive aus der Francis seine Erinnerungen an die damaligen Geschehnisse festhält. Dieser Wechsel ist super interessant, da Francis in der Gegenwart immer wieder das soeben geschriebene kommentiert und hinterfragt. So gewinnt man noch eine weitere Einsicht in die Gedanken- und Emotionswelt von Francis. Die Perspektivwechsel stören dabei nicht den Lesefluss oder führen zu Verwirrung, da für beide Perspektiven unterschiedliche nicht nur eben die verschiedenen Erzählstil sondern auch verschiedene Schriftarten verwendet wurden.

Zu Beginn des Buches musste ich mich zunächst ein wenig an die Schreibweise gewöhnen. Diese war teils etwas ausladend und sehr verwirrend, durch oftmals lange und verschachtelte Sätze. Dies passte meiner Meinung nach jedoch super zum Setting des Buches und dem Protagonisten der die Geschichte erzählt. Auf jeder Seite bekommt der Leser etliche Informationen über das Leben in der Klinik und den anderen Patienten, somit ist immer viel los.
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase fällt es deutlich leichter das Buch zu lesen und es macht super viel Spaß.
Eine ständige unterschwellige Spannung zieht sic durchs Buch, welche dann und wann richtig aufwallt. Somit fällt es nicht all zu sehr auf, dass sich das Buch letztendlich etwas zieht. Ständig passiert etwas und als Leser bekommt man genug Stoff über den man nachdenken kann.

Die Charaktere sind dem Autor super gelungen. Nicht nur kann man die Welt aus Francis Sicht gut nachvollziehen. Auch sind die Nebencharaktere so liebevoll gestaltet, dass man einige sofort ins Herz schließt.
Zudem lässt sich eine tolle Charakterentwicklung des Hauptprotagonisten erkennen.

Zwischendurch hatte ich die Befürchtung, dass mich das Ende etwas enttäuschen würde von dem aus gesehen was im Buch teils angedeutet wurde und eigene Überlegungen aussahen. Dies hat sich aber zum Glück nicht bewahrheitet, sondern ich war mit dem Ende sehr zufrieden und es war passend.

Insgesamt hat mir das Buch einfach super gefallen. Das Buch nicht sofort wegzulegen wenn man sich Anfangs etwas erschlagen fühlt lohnt sich ungemein.

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