Profilbild von BlackPearl

BlackPearl

Lesejury Star
online

BlackPearl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit BlackPearl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2017

Gelungene Kombination

Meine wunderbare Yoga-Welt
0

Ich habe dieses außergewöhnliche und wunderschöne Ausmalbuch durch Zufall entdeckt und war gleich begeistert. Es ist eine gelungene Kombination aus Information, Meditation und Kreativität. Die Seiten sind ...

Ich habe dieses außergewöhnliche und wunderschöne Ausmalbuch durch Zufall entdeckt und war gleich begeistert. Es ist eine gelungene Kombination aus Information, Meditation und Kreativität. Die Seiten sind sehr liebevoll und ansprechend gestaltet, so dass man gleich richtig Lust bekommt, darin zu malen.

Auf jeder Doppelseite wird eine Yoga-Übung samt ihrer Wirkungsweise gut verständlich beschrieben und daneben zum Ausmalen dargestellt. Hier haben mir besonders die kleinen Details gefallen, die sich auf die Bezeichnungen der Übungen beziehen. Zum Beispiel bei der "Taube" bei der ein Taubenschwarm die Yogini umflattert oder beim "Lotussitz" der auf einem Lotusblatt in einem Teich mit Koi-Karpfen dargestellt ist. So prägt man sich die einzelnen Positionen und ihre Namen viel leichter ein und hat gleichzeitig beim Üben ein prächtiges und detailreiches Bild im Kopf.

Die Motive sind außerdem in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen gestaltet, so dass für jeden Anspruch etwas Passendes dabei ist. Als Yoga-Fan bin ich von diesem Buch sehr beeindruckt, weil ich in dieser kreativen Ausstattung noch nichts Vergleichbares gesehen habe und kann es deshalb sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 03.06.2017

Die Romantik der wahren Liebe

Pearl – Liebe macht sterblich
0

Das Suchen und Finden der wahren Liebe ist ein immer wiederkehrendes Thema in Büchern und Filmen, weil sie im Leben von uns Menschen eine zentrale und essentielle Rolle spielt. Dennoch gelingt es manchen ...

Das Suchen und Finden der wahren Liebe ist ein immer wiederkehrendes Thema in Büchern und Filmen, weil sie im Leben von uns Menschen eine zentrale und essentielle Rolle spielt. Dennoch gelingt es manchen Autoren immer wieder, sie in einem neuen Licht und unter anderen Gesichtspunkten darzustellen. Dies ist Julie Heiland mit diesem Buch geglückt.

Pearl versucht seit 200 Jahren endlich die Erlösung von ihrer Unsterblichkeit, mit dem Erleben der wahren Liebe, zu finden. Sie ist eine Suchende, die von einer unerträglichen Sehnsucht gequält wird. Nur der Kuss eines Mannes den sie von Herzen liebt und der für sie genauso empfindet, kann sie retten. Doch wie soll sie die wahre Liebe erkennen, wenn sie sie noch nie verspürt hat? Auf ihrer Suche streift sie durch die Gassen Venedigs, immer auf der Flucht vor den Jägern, die sie hartnäckig verfolgen. Die Begegnung mit dem rätselhaften Noah scheint ihr Schicksal zu wenden...

Der Schreibstil ist sehr eingängig und leicht zu lesen. Man fühlt sich gleich mit Pearl verbunden und kann sich gut in ihre Gedanken und Handlungen hineinfühlen. Man spürt ihre Verzweiflung und die Hoffnungslosigkeit, die sie von Zeit zu Zeit überfällt. Zum Glück gibt es noch ihren besten Freund Damien und Alexa, die ebenfalls Suchende sind und mit ihr in einem Palazzo wohnen. Dabei ist mir aufgefallen, dass nicht erklärt wird, wie die drei zu ihrem Reichtum gekommen sind. Keiner von ihnen scheint zu arbeiten und trotzdem haben sie Geld für Boote und das prächtig ausgestattete Domizil. Da bleibt Raum für eigene Vermutungen.

Die Geschichte wird in der Ich-Form aus zwei verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Die Wechsel passieren aber so unregelmäßig und ohne Ankündigung, dass man erst einmal verwirrt ist und der Lesefluss manchmal ins Stocken gerät. Hier wäre eine jeweilige Namensüberschrift über den Kapiteln hilfreich gewesen, um zu erkennen, aus welcher Sicht gerade erzählt wird. Doch das sind nur Kleinigkeiten, die mich an dieser sonst so wunderbar romantischen und gefühlvollen Liebesgeschichte gestört haben. Die Kulisse Venedigs, die interessanten Charaktere und die erfrischende Andersartigkeit der Story über wahre Liebe und Unsterblichkeit machen diesen Roman zu etwas Besonderem.

Veröffentlicht am 01.06.2017

Sprühende Ideen liebevoll umgesetzt

Auweia!
0

Ich kannte bisher noch gar keine Cartoons von Nico Fauser und habe mich herrlich über diesen Sammelband amüsiert. Jede Seite erzählt eine kleine, witzige Geschichte in Bildform mit einem kurzen Text, die ...

Ich kannte bisher noch gar keine Cartoons von Nico Fauser und habe mich herrlich über diesen Sammelband amüsiert. Jede Seite erzählt eine kleine, witzige Geschichte in Bildform mit einem kurzen Text, die man sofort versteht und in der die Pointe genau auf den Punkt gesetzt ist. Bei vielen habe ich gelacht und gedacht: "Ja, genau so ist es!"

Der Autor/Zeichner beleuchtet Alltagssituationen, die man oft selbst schon erlebt hat, aber deren Komik gar nicht erkannt hat. Da werden geläufige Ausdrücke wie Frauenparkplätze, Mobbing, Fahrzeughalter und Stammkunde ganz wörtlich genommen und in unterhaltsamer Form präsentiert. Die Zeichnungen haben mich in ihrer auf das Wesentliche reduzierten Einfachheit sehr angesprochen, da sie trotzdem ganz liebevoll und entzückend dargestellt sind. Besonders gefallen haben mir die Tiercartoons, aber es ist eine schöne Mischung in der für jeden etwas dabei ist. Ob Vegetarier oder Taucher - sogar mein Mann als Modellflugzeugfan entdeckte ein Bildchen über sein Hobby. Auch ganz aktuelle Themen wie der Klimawandel und die moderne Technik finden ihren Platz.

Leider hat man es viel zu schnell "durchgelesen", aber ich werde es immer wieder mal zur Hand nehmen und mich darüber freuen. Außerdem wird es bestimmt noch viele weitere Cartoons von Nico Fauser geben - bei den sprühenden Ideen!

Veröffentlicht am 01.06.2017

Fragwürdige Streiche

Die Heuhaufen-Halunken
0

Dies ist der erste Band einer neuen Kinderbuch-Reihe und das Cover ist optisch sehr ansprechend gestaltet. Man sieht die Mitglieder der Bande, die schon mit Blick und Haltung den Eindruck vermitteln, dass ...

Dies ist der erste Band einer neuen Kinderbuch-Reihe und das Cover ist optisch sehr ansprechend gestaltet. Man sieht die Mitglieder der Bande, die schon mit Blick und Haltung den Eindruck vermitteln, dass sie es faustdick hinter den Ohren haben. Die Geschichte spielt in einer heimeligen Bauernhofidylle, die den Kindern in ihren Ferien zu langweilig wird. In ihrem Dorf am Ende der Welt passiert nichts Spannendes und so kommt die Halunken-Anführerin Meggy (10) auf die folgenreiche Idee, an einem weiter entfernten See zu zelten - natürlich ohne Eltern. Doch dann taucht ein fremder Junge aus der Stadt auf, der die Pläne der Halunken zunächst stört oder ist er etwa doch ganz nett und hilfreich?

Die Kapitelüberschriften sind in Reimform und so wie Bauernregeln geschrieben. Das ist eine witzige Idee und gefällt mir sehr gut und auch die Illustrationen, die die Handlung veranschaulichen, sind liebevoll und detailreich gezeichnet. Die Eintragungen aus Meggys Notizbuch fassen die jeweiligen Ereignisse nochmals gut zusammen und lockern die leicht zu lesende und unterhaltsame Erzählung zusätzlich auf.

Mir gefällt an der Handlung, dass der Konflikt zwischen den Landkindern und dem Stadtkind, der von Vorurteilen geprägt war, positiv aufgelöst wird. Es wird aufgezeigt, dass Diskriminierung und Ausgrenzung im Umgang miteinander, nichts zu suchen haben. Das Motto der Bande "Kannst du krumme Dinger dreh'n, bist du hier hoch angeseh'n" setzt meiner Meinung nach dagegen falsche Signale und verharmlost ihre gefährlichen (Straf)taten. Angefangen mit der Täuschung einer Ladenbesitzerin, über das Abzapfen von Benzin aus dem Auto der Eltern, bis zur lebensbedrohlichen Autofahrt. Die Strafe für ihr Vergehen fällt in meinen Augen viel zu milde aus und die Erwachsenen "belohnen" sie sogar noch mit einem Picknick danach. Von Reue ist bei den Halunken demnach auch nicht viel zu spüren, sie sind sogar stolz auf ihre Taten und schmieden bald schon wieder neue Pläne.

Man kann nur hoffen, dass kein lesendes Kind die Unternehmungen dieser fragwürdigen Vorbilder nachahmt und stattdessen besser die Dinge tut, die auch die Halunken dann bis zum Ende der Ferien betreiben. Durch Wälder und Wiesen stromern, Bäche stauen und Heuschlachten in der Scheune sind auf jeden Fall besser für die geistige und körperliche Gesundheit von Kindern geeignet. Leider wird das nur nebenbei in einem Satz am Ende erwähnt. Mir fehlt insgesamt eine deutliche Aussage darüber, dass das, was die Kinder angestellt haben, keine Streiche mehr sind, sondern gefährlicher Unsinn, auf den man nicht stolz sein sollte. Ich kann aus diesen Gründen nur empfehlen, das ansonsten lustige und kurzweilige Buch begleitend mit der vernünftigen Erklärung eines verantwortungsbewussten Erwachsenen, zu lesen.

Veröffentlicht am 20.05.2017

Sehr gute Unterhaltung

Tage wie Salz und Zucker
1

Ellen hat eine furchtbare Kindheit hinter sich. Von der Mutter verlassen, wird sie in verschiedenen Heimen und Pflegefamilien auch nicht besser behandelt. Der einzige Trost ist das Essen, mit dem sie sich ...

Ellen hat eine furchtbare Kindheit hinter sich. Von der Mutter verlassen, wird sie in verschiedenen Heimen und Pflegefamilien auch nicht besser behandelt. Der einzige Trost ist das Essen, mit dem sie sich buchstäblich einen Schutzpanzer aufbaut. Sie lernt schon früh, dass es am besten ist, nicht gesehen zu werden und das perfektioniert sie dermaßen, dass in ihrer Umgebung sie kaum jemand bemerkt. Das ändert sich, als sie in einer spontanen Aktion die blinde Temerity vor einem gewalttätigen Überfall bewahrt. Sie ist der erste Mensch der Ellen "sieht" und ihr durch ihre Freundschaft hilft, eine vollkommen andere Welt zu entdecken.

Mich hat dieses Buch sehr berührt und ich konnte mich sehr gut in die Gefühle von Ellen hineinversetzen. Doch die Handlung erzählt nicht nur von den menschlichen Schicksalen, die die beiden im Laufe der Zeit verändern, sondern entwickelt sich sogar zum spannenden Krimi. Die beiden Freundinnen mischen sich in die Angelegenheiten von Nachbarn und Mitarbeitern von Ellen ein, die sie zuvor nur aus der Ferne beobachtet hatte. Daraus ergeben sich Verwicklungen und Verbindungen, die sehr unterhaltsam und vergnüglich zu lesen sind. Manches ist zwar vorhersehbar, aber es gibt auch einige überraschende Wendungen.

Vor allem die lockere und offene Art von Temerity, die sich oft über sich selbst und ihre Blindheit lustig macht, hat mir gut gefallen und nimmt dem Buch jegliche Schwere, die man bei dem Thema erwartet hatte. Ein befriedigendes Ende rundet die abwechslungsreiche Handlung dann noch ab und ich kann nur sagen, dass ich mich dieser Roman sehr gut unterhalten hat.