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Veröffentlicht am 09.12.2020

Charlie Lager Teil 1

Löwenzahnkind
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Klappentext: Gullspång, eine Kleinstadt in Westschweden. Als in einer heißen Sommernacht die siebzehnjährige Annabelle spurlos verschwindet, ist schnell klar, dass Verstärkung angefordert werden muss. ...

Klappentext: Gullspång, eine Kleinstadt in Westschweden. Als in einer heißen Sommernacht die siebzehnjährige Annabelle spurlos verschwindet, ist schnell klar, dass Verstärkung angefordert werden muss. Mit Charlie Lager schickt die Stockholmer Polizei ihre fähigste Ermittlerin – doch was die Kollegen nicht wissen dürfen: Die brillante Kommissarin ist selbst in Gullspång aufgewachsen. Je tiefer Charlie nach der Wahrheit hinter Annabelles Verschwinden gräbt, desto mehr droht das Netz aus Lügen zu reißen, das sie um ihre eigene, dunkle Vergangenheit gesponnen hat. Doch die Zeit drängt – sie muss Annabelle finden, bevor es für sie beide zu spät ist …

15 Jahre ist es her, seit Charlie ihre Heimatstadt verlassen hat. Sie muss feststellen, dass sich nicht viel verändert hat. Das Haus, in dem sie mit ihrer psychisch kranken Mutter Betty lebte, steht immer noch, ist aber seit vielen Jahren verlassen. Charlie erinnert sich an all die rauschenden Feste, die vielen Besucher und auch die schlechten Zeiten, als Betty nur geschlafen hat und niemanden sehen wollte. Alkohol und Tabletten bestimmten Bettys Leben und nun auch das von Charlie. Sie versucht, den Fall der verschwundenen Annabelle zu lösen, begeht dabei aber einen großen Fehler. Und kommt schließlich auch Geheimnissen ihrer eigenen Vergangenheit auf die Spur.

"Löwenzahnkind" ist der erste Teil der Reihe von Lina Bengtsdotter um Polizistin Charlie Lager. Ich habe vor einiger Zeit zuerst "Hagebuttenblut" gelesen und damit hatte ich einige Schwierigkeiten. Vielleicht hätte ich zunächst Teil 1 lesen sollen, damit ich Charlies Handlungsweisen besser verstehe. Allerdings muss ich sagen, dass ich auch nach "Löwenzahnkind" nicht mit ihr warm geworden bin. Auch wenn ich ein wenig Mitleid hatte, als sie entdeckt, was ihre Mutter getan hat.

Als Thriller würde ich auch dieses Buch nicht einordnen, eher als psychologischen Spannungsroman, selbst mit "Krimi" tue ich mich schwer. Aber etwas spannender als "Hagebuttenblut" fand ich es schon.
Gut wiedergegeben und beschrieben hat die Autorin die Atmosphäre der Kleinstadt.

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Ein Winter-Wohlfühlromans

Wintermeer und Dünenzauber
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Nach einer Trennung kehrt Jana nach Jahren von Gran Canaria zurück in ihre Heimat St. Peter-Ording. Hier möchte sie neu anfangen und zusammen mit ihrer langjährigen Freundin Pütti ein Geschäft eröffnen. ...

Nach einer Trennung kehrt Jana nach Jahren von Gran Canaria zurück in ihre Heimat St. Peter-Ording. Hier möchte sie neu anfangen und zusammen mit ihrer langjährigen Freundin Pütti ein Geschäft eröffnen. Jana verkauft selbstgemacht Kerzen, Öle, Heilsteine und Pütti kümmert sich im angeschlossenen kleinen Café um das leibliche Wohl der Kunden. Es ist kurz vor Weihnachten und die Idee kommt im Ort gut an.
Jana trifft auch ihren "Schwarm" aus der Schule wieder, der sie aber damals nicht beachtet hat. Inzwischen hat Ayk direkt gegenüber eine Buchhandlung und die beiden sehen sich öfter. Eines Tages kommt er mit einer ungewöhnlichen Bitte zu ihr: Jana soll ihm helfen, den Zauber des Meeres einzufangen.

Das ist wieder ein wunderbarer Wohlfühlroman von Tanja Janz. Ich muss sagen, ich mag ihre Wintergeschichten am liebsten, wahrscheinlich, weil ich diese Jahreszeit einfach mag. Sie verbreiten beim Lesen eine gemütliche, heimelige Atmosphäre. Genau das, was man im Moment braucht.
Es geht um die kleinen Hochs und Tiefs im Leben, aber es gibt keine übertriebenen Dramen, keine kitschigen Liebesgeschichten, alles wirkt so...normal. Es könnte jedem passieren. Und das mag ich.

Auch die Beschreibung des winterlichen, verschneiten Küstenorts ist wunderbar gelungen, die Salzwiesen, die kalte Seeluft, der vereiste Strand, das gemütliche Kapitänshaus, alles wird vor den Augen des Lesers lebendig. Und es macht Lust auf eine kalte Weihnachtszeit, vielleicht auch mit Schnee.

Und am Ende gibt es auch wieder leckere Rezepte, wie der Golden Milk Latte. Bestimmt ein super Getränk für kalte Winterabende, auch wenn man nicht an der Nordseeküste wohnt.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung, für alle, die einfach für eine Weile abtauchen möchten. Gerade in dieser Zeit braucht man solche Geschichten.

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Nach 250 Seiten aufgegeben

Das Teufelslabyrinth
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Ich muss sagen, ich habe das Buch am Samstag nach knapp 250 Seiten abgebrochen. Ich habe zwischendurch immer mal schon überlegt, es weg zu legen, aber dann wurde es doch wieder etwas interessanter. Schließlich ...

Ich muss sagen, ich habe das Buch am Samstag nach knapp 250 Seiten abgebrochen. Ich habe zwischendurch immer mal schon überlegt, es weg zu legen, aber dann wurde es doch wieder etwas interessanter. Schließlich gab es aber eine Szene, dir mir einfach zu viel war und meiner Meinung auch für den Verlauf der Handlung nicht hätte sein müssen. Sorry, aber bei Tierquälerei reagiere ich einfach sehr empfindlich. Die Entwicklung einer der Hauptpersonen zum bösen hätte sicher auch anders dargestellt werden können.
Ich habe den Rest des Buches dann durchgeblättert und ein bisschen quer gelesen und mir das Ende angesehen, so dass ich jetzt weiß, um was es letztendlich ging.

Ich habe als Teenager die Bücher von John Saul begeistert gelesen, neben denen von Dean Koontz und Stephen King. Und bei diesem Klappentext habe ich einfach etwas Anderes erwartet:

Es führt direkt in die Hölle...
Im vierten Jahrhundert fand man es in den Katakomben Roms. Es findet sich auf einer spanischen Schriftrolle des sechzehnten Jahrhunderts. Jetzt wurde es unter einer alten Klosterschule in Boston entdeckt – für jene, die im Labyrinth des Teufels gefangen sind, ist die Hölle der einzige Ausweg.

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Meister Tod in Perry Hollow

Das Schweigen der Toten
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Perry Hollow ist eine Kleinstadt in Pennsylvania, in der eigentlich nie etwas passiert, schon gar kein Gewaltverbrechen. Aber dann wird der Farmer George ermordet in einem Holzsarg an einer Straße gefunden, ...

Perry Hollow ist eine Kleinstadt in Pennsylvania, in der eigentlich nie etwas passiert, schon gar kein Gewaltverbrechen. Aber dann wird der Farmer George ermordet in einem Holzsarg an einer Straße gefunden, seine Lippen sind zugenäht, sein Körper ist blutleer. Polizeichefin Kat Campbell übernimmt die Ermittlungen. Dann wendet sich Henry Goll an sie. Er war mal ein brillanter Polizeireporter, aber nach einem schweren Schicksalsschlag hat er sich nach Perry Hollow verkrochen und schreibt nun für die lokale Zeitung die Nachrufe. Per Fax bekam er die Nachricht, dass der eben Ermordete gestorben ist. Zeitpunkt des Todes: eine halbe Stunde bevor man ihn gefunden hat. Während Henry und auch Kat sich noch fragen, wieso er die Nachricht des Mörders bekommen hat, geht ein weiteres Fax ein. Zeitpunkt des Todes: in einer halben Stunde! Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

"Das Schweigen der Toten" lag sehr lange auf meinem SUB. Unverdient, wie ich nun festgestellt habe. Ein spannender Thriller, der zwar das Genre nicht neu erfindet, aber mit vielen anderen Büchern sehr gut mithalten kann. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig, die Geschichte lässt sich leicht lesen. Es werden verschiedene Verdächtige ins Spiel gebracht, manchmal hatte ich auch einen Verdacht, der sich dann aber nicht bestätigte. Gekonnt fügt der Autor das Puzzle nach und nach zusammen. Mit Perspektivwechseln in den Kapiteln wird die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten. Immer wieder gibt es interessante Wendungen.

Die Hauptfiguren sind vielschichtig und nicht nur oberflächlich angelegt, alle haben ihr Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen, was sie dem Leser sympathisch macht. Kat ist alleinerziehend und ihr Sohn hat das Downsyndrom. Henry hat ebenfalls einen schweren Schicksalsschlag erlebt und Polizist Mike Donnelly hat nie verwunden, dass der Mörder seiner Schwester nicht gefasst wurde.

Fazit: Ein Pageturner, der mich von Anfang an gut unterhalten hat. Spannend bis zum Ende und die Suche nach dem Täter lädt zum Miträtseln ein.

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Gelungener Auftakt einer Familiensaga aus Westpreußen

Die Frauen von Gut Falkensee
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Westpreußen 1904. Charlotte von Bargelow ist Anfang 20 und noch unverheiratet. Und eigentlich will sie auch gar nicht heiraten. Sie würde viel lieber wieder zurück nach Paris gehen und ihr Studium fortsetzen. ...

Westpreußen 1904. Charlotte von Bargelow ist Anfang 20 und noch unverheiratet. Und eigentlich will sie auch gar nicht heiraten. Sie würde viel lieber wieder zurück nach Paris gehen und ihr Studium fortsetzen. Aber zur Hochzeit ihrer jüngeren Schwester reist sie zurück nach Hause und erfährt, dass das Familiengut Falkensee in finanziellen Schwierigkeiten ist. Um ihr Zuhause zu retten, willigt sie schließlich ein, den wohlhabenden Witwer Baldur von Krammbach zu heiraten. Dabei gehört ihr Herz eigentlich dem Polen Karol, den sie zufällig bei ihrer Heimreise kennenlernt.
Ich habe das Buch in einer Leserunde der Lesejury gelesen und die Autorin Luisa von Kamecke hat diese auch begleitet und Fragen beantwortet. Dafür erst einmal ein dickes Dankeschön.

Insgesamt hat mir "Die Frauen von Gut Falkensee" gut gefallen. Es liest sich leicht und neben der Familiengeschichte erfährt man auch historische Fakten und Hintergründe der damaligen Zeit in Westpreußen. Mir war z. B. gar nicht bewusst, dass es den Staat Polen zur damaligen Zeit gar nicht gab und die Polen deswegen im Grunde heimatlos waren und in Westpreußen nur geduldet. Sicher habe ich das mal in der Schule gelernt, aber dann anscheinend erfolgreich verdrängt.

Der Schreibstil ist lebendig und anschaulich, sehr schön fand ich die Beschreibungen der weiten Landschaft, man sieht die Felder, Wiesen und Wälder direkt vor sich.
Die Autorin hat in der Leserunde gesagt, dass dieses Buch eine Herzensangelegenheit für sie ist und ich finde, das merkt man auch.

Es gibt eine Vielzahl von Charakteren. Da ist zum einen die Familie von Bargelow, Charlottes Eltern und ihre zwei Geschwister. Dann leben auf dem Gut, wie es damals in den adeligen Kreisen in West- und Ostpreußen üblich war, auch viele Bedienstete. Zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Deutlich wird das besonders durch Fine, eine Freundin von Charlotte aus Kindertagen aus dem Dorf, die nun auf Gut Falkensee als Dienstmädchen arbeitet und alleine dadurch gibt es nun eine unsichtbare Barriere zwischen den beiden, die sich früher jedes Geheimnis anvertraut haben.

Charlotte war mir gleich sympathisch, denn eigentlich gibt sie nicht viel auf die damaligen Konventionen. Sie beteiligt sich bei Feierlichkeiten an Diskussionen, liest die Zeitung und interessiert sich für das politische Geschehen. Und für ihre Heimat, Gut Falkensee, ist sie bereit, eine Zweckehe einzugehen.
Bei Alice bin ich etwas zwiegespalten. Zum einen tat sie mir leid, andererseits fand ich ihr Verhalten gegenüber ihrer Familie recht unfair. Auch die Vorwürfe gegenüber Charlotte.
Frederick tat mir sehr leid, eine solche Krankheit in dem Alter muss schlimm sein.
Veronika, Charlottes Mutter, ist perfekt in ihrer Rolle als Gutsherrin. Allerdings fand ich es schade für sie, dass sie kein so inniges Verhältnis zu ihrem Sohn hatte. Aber das war wohl üblich damals in den Kreisen, dass das Kindermädchen den Kindern näher war, als die eigene Mutter.

Fazit: Ein historischer Roman, der mich von Anfang bis Ende gut unterhalten hat und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung, die im nächsten Jahr erscheinen soll.

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