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Veröffentlicht am 29.04.2020

Die Geraldine-Saga Teil 3

Der Ritter der Könige
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Wales im 12. Jahrhundert. Maurice de Prendergast wird im Haus des Constable of Pembroke zum Ritter ausgebildet. Dieser gehört zum mächtigen Geraldine-Clan. Als Maurice Freundschaft mit Richard de Clare, ...

Wales im 12. Jahrhundert. Maurice de Prendergast wird im Haus des Constable of Pembroke zum Ritter ausgebildet. Dieser gehört zum mächtigen Geraldine-Clan. Als Maurice Freundschaft mit Richard de Clare, dem Sohn des Earl of Pembroke, schließt, und auch noch die Verlobung mit einer der Töchter der Familie eingeht, verschafft ihm das viele Feinde. Aber Maurice geht unbeirrt seinen Weg. Als Ritter steht er seinem Freund de Clare im englischen Bürgerkrieg zur Seite und kämpft schließlich auch für ihn in Irland. Aber bald kommen ihm Zweifel, ob er mit dem brutalen Dermott den richtigen Fürsten unterstützt. Immer wieder muss er an die Visionen der Seherin Niah denken, die er als Junge kennenlernte und nie vergessen konnte.

"Die Ritter der Könige" ist zwar der dritte Band in der Geraldine-Saga, aber man kann ihn auch prima einzeln lesen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Wie schon die anderen beiden Bücher ist auch dieses hier fesselnd und unterhaltsam geschrieben. Geschichte wird lebendig und farbenprächtig erzählt und man merkt, dass die Autorin eingehend recherchiert hat.
Die Figuren sind facettenreich und vielseitig, nicht einfach nur schwarz oder weiß.
Durch Niah bekommt das Ganze auch teilweise einen ganz leichten mystischen Aspekt. Das gehört einfach zu Wales mit seinen Sagen und Legenden dazu.
Es geht um Werte wie Loyalität, Ehre, Familie und Ritterlichkeit. Schade, dass davon heute in unserer Gesellschaft nicht mehr viel übrig ist.

Maurice de Prendergast gab es wirklich und der Autorin ist es perfekt gelungen, Fakten und Fiktion in einem spannenden historischen Roman zu verweben. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Mörderjagd in der kanadischen Einöde

Knochenjagd
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Die forensische Anthropologin Tempe Brennan ermittelt dieses Mal in einem besonders schlimmen Fall. In einer verlassenen Wohnung in Montreal wird im Spülkasten der Toilette ein totes Baby gefunden. Wenig ...

Die forensische Anthropologin Tempe Brennan ermittelt dieses Mal in einem besonders schlimmen Fall. In einer verlassenen Wohnung in Montreal wird im Spülkasten der Toilette ein totes Baby gefunden. Wenig später findet man zwei weitere Säuglingsleichen. Ist die verschwundene Mutter die Mörderin? Zusammen mit Detective Ryan folgt Brennan ihrer Spur bis nach Edmonton, der Stadt mit der höchsten Kriminalitätsrate Kanadas. Dort ermittelt Oliver Hasty von der RCMP, den Brennan bereits von früher kennt. Und auch zwischen Ryan und Brennan gibt es Spannungen. Die Suche nach der Mutter der Babys führt die drei bis in die kanadische Einöde, wo die Einheimischen lieber unter sich bleiben und misstrauisch gegenüber Fremden sind.

Der mittlerweile 15. Fall für Tempe Brennan führt sie dieses Mal wieder nach Kanada, wo sie in Montreal ebenfalls tätig ist. Zuletzt fand ich die Bücher der Reihe nicht mehr ganz so spannend, dieses hat mir aber wieder recht gut gefallen.
Was ich nach wie vor mag, ist der Erzählstil von Kathy Reichs, bei dem ich oft schmunzeln muss. Besonders beim verbalen Schlagabtausch zwischen Ryan und Brennan.
Auch die forensischen Informationen sind wieder sehr interessant. Natürlich merkt man hier, dass die Autorin weiß, wovon sie spricht.

"Knochenjagd" war für mich jetzt kein Highlight der Reihe, aber doch wieder besser als die zwei, drei Bücher davor. Ich werde auf jeden Fall auch weiterlesen.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Der 6. Fall für David Hunter

Die ewigen Toten
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Nur Fledermäuse verirren sich noch nach St. Jude. Das Krankenhaus im Norden Londons, seit Jahren stillgelegt, soll in Kürze abgerissen werden. Doch dann wird auf dem staubigen Dachboden eine Leiche gefunden, ...

Nur Fledermäuse verirren sich noch nach St. Jude. Das Krankenhaus im Norden Londons, seit Jahren stillgelegt, soll in Kürze abgerissen werden. Doch dann wird auf dem staubigen Dachboden eine Leiche gefunden, eingewickelt in eine Plastikhülle. Die Tote, das sieht David Hunter sofort, liegt schon seit langer Zeit hier. Durch das trockene und stickige Klima ist der Körper teilweise mumifiziert.
Als beim Versuch, die Leiche zu bergen, der Boden des baufälligen Gebäudes einbricht, entdeckt der forensische Anthropologe ein fensterloses Krankenzimmer, das nicht auf den Plänen verzeichnet ist. Warum wusste niemand von der Existenz dieses Raumes? Und warum wurde der Eingang zugemauert, obwohl dort nach wie vor Krankenbetten stehen? Betten, in denen noch jemand liegt...

Im 6. Teil der Krimireihe soll Dr. David Hunter der Polizei bei der Identifizierung einer mumifizierten Leiche helfen. Mehr zufällig werden dabei noch weitere Tote gefunden. Der Bauunternehmer ist nicht gerade begeistert über die dadurch entstehenden Verzögerungen, denn es gab auch schon Ärger mit Aktivisten, die statt eines Bürokomplexes lieber ein Wohnhaus in dem sozialen Brennpunkt der Stadt sehen würden.
Hunter arbeitet hier wieder mit Detective Sharon Ward zusammen, die nun die Ermittlungen leitet. Die beiden kennen sich durch Grace Strachans Messerangriff auf Hunter. Nach dem in seiner Wohnung anscheinend versucht worden war, einzubrechen, hat Ward ihm geraten, wegzuziehen. Hunter lebt nun im Apartment eines Bekannten, ist aber nicht sehr begeistert davon.
Viel Zeit darüber nachzudenken, hat er allerdings nichts, denn der neue Fall verlangt ihm viel ab, auch emotional.

Routiniert führt Beckett durch die Story. Große Action sucht man vergebens, aber Leser der Reihe wissen das schließlich und ich finde, es gelingt auch trotzdem, die Spannung aufrecht zu erhalten. Es gibt immer wieder Wendungen und Überraschungen. Hunter muss mal wieder einiges einstecken und verarbeiten und wie immer wird deutlich, dass er ein ganz normaler Mensch ist, kein Held mit Superkräften. Aber gerade das macht ihn sympathisch. Und sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn bringt ihn auch dieses Mal ziemlich in Schwierigkeiten.
Die Beschreibungen des verlassenen Krankenhauses sind atmosphärisch und düster, geben die Stimmung eines "Lost Place" perfekt wieder. Man kann den Staub und Moder der Zeit fast riechen.

Alles in allem wieder ein gelungener Fall für den forensischen Anthropologen Dr. David Hunter und hoffentlich nicht sein letzter.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Kaffee im Blut

Der Duft der weiten Welt
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Hamburg, 1912: Mina Deharde liegt der Kaffeehandel im Blut. Kein Wunder, verbringt sie doch jede freie Minute im Kaffeekontor ihres Vaters, mitten in der Hamburger Speicherstadt. Doch beide wissen, dass ...

Hamburg, 1912: Mina Deharde liegt der Kaffeehandel im Blut. Kein Wunder, verbringt sie doch jede freie Minute im Kaffeekontor ihres Vaters, mitten in der Hamburger Speicherstadt. Doch beide wissen, dass sie als Frau das Geschäft nicht übernehmen kann, und einen männlichen Erben gibt es nicht. Während Mina davon träumt, mit ihrem Jugendfreund Edo nach New York auszuwandern, hat ihr Vater andere Pläne für sie. Mina muss sich entscheiden: zwischen Pflicht und Freiheit, Liebe und Familie ...

Dies ist der erste Teil der Speicherstadtsaga, einer Trilogie von Fenja Lüders. Im Mittelpunkt steht Mina, die mit ihrem Vater und ihrer jüngeren Schwester Agnes in der Villa ihrer strengen Großmutter lebt. An ihre Mutter kann sie sich kaum erinnern, sie starb, als Mina noch klein war. Jetzt, mit siebzehn Jahren, möchte sie unbedingt alles über den Kaffeehandel lernen, um später die Firma zu übernehmen, die seit Generationen ihrer Familie gehört.
Mina ist eine starke junge Frau, die nichts von den strengen Regeln und Konventionen der Gesellschaft hält. Von wegen, eine Tochter könne nicht die Firmenleitung übernehmen. Sie will es allen beweisen, auch wenn sie dafür Opfer bringen muss.

Lebendig und authentisch erzählt die Autorin Minas Geschichte, man begleitet sie durch Höhen und Tiefen. Die Charaktere sind bis in die Nebenfiguren gut beschrieben, sind vielschichtig und haben Tiefe.

Es gelingt perfekt, die damalige Zeit in Hamburg vor dem geistigen Auge des Lesers aufleben, man fühlt sich in die Zeit zu Beginn des letzten Jahrhunderts zurückversetzt. Die Betriebsamkeit in der Speicherstadt wird deutlich und dadurch auch, wie wichtig Hamburg damals im internationalen Handel war, Europas "Tor zur Welt".

Ein gelungener Auftakt und ich freue mich schon auf die Fortsetzung im Juni.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Ein echtes Wohlfühlbuch

Kirschkuchen am Meer
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Die Werwölfe sind an die Öffentlichkeit getreten und die Menschen wissen nun von ihrer Existenz. Das macht die Lage aber nicht einfacher, im Gegenteil. Bran, der Marrok aller Werwölfe, muss nun dafür sorgen, ...

Die Werwölfe sind an die Öffentlichkeit getreten und die Menschen wissen nun von ihrer Existenz. Das macht die Lage aber nicht einfacher, im Gegenteil. Bran, der Marrok aller Werwölfe, muss nun dafür sorgen, dass die Werwölfe nicht als böse Monster angesehen werden. Dafür schickt er seinen Sohn Charles, um Schadensbegrenzung zu betreiben, wenn mal wieder ein Wolf aus der Reihe tanzt und angefressene Leichen hinterlässt. Aber Charles ist schon seit langem nicht mehr zufrieden mit seiner Aufgabe und hat deswegen nichts dagegen, als sein Vater ihn zusammen mit seiner Gefährtin Anna nach Boston schickt. Hier treibt seit geraumer Zeit ein Serienkiller sein Unwesen und zu seinen Opfern gehören auch Werwölfe. Eigentlich sollen Charles und Anna das FBI nur bei seinen Ermittlungen beraten, aber dann wird die Tochter eines mächtigen Feenlords entführt und der Spürsinn der Werwölfe wird dringend benötigt, um das Mädchen rechtzeitig zu finden.

"Fluch des Wolfes" ist der dritte Teil der Urban Fantasy Reihe von Patricia Briggs. Auch hier stehen Charles, den Sohn des Marrok Bran Cornick, und seine Gefährtin Anna im Mittelpunkt. Als Omega-Wölfin hat sie stets eine beruhigende Wirkung auf andere Werwölfe und für Charles kam sie vor ein paar Jahren genau zum richtigen Zeitpunkt. Seitdem sind die beiden unzertrennlich.
Die Alpha & Omega-Reihe ist ein Ableger der Mercy-Thompson-Serie. Die Geschichten um Charles und Anna sind meiner Meinung nach düsterer und manchmal fehlt mir ein wenig der Humor, den es oft bei Mercy gibt, besonders bei den Neckereien zwischen Mercy und Adam.
Trotzdem lese ich auch diese Reihe gerne und auch Anna und Charles sind mir auf ihre Art sympathisch. Allerdings werden manche Diskussionen ein bisschen in die Länge gezogen, dann durch spannende Szenen aber wieder wett gemacht.
Bis fast zum Schluss bleibt die Frage nach dem Täter offen, aber zwischendurch hatte ich so eine Ahnung. Am Ende gibt es dann eine Entwicklung, die sowohl bei den Mercy-Thompson-Romanen als sicher auch in dieser Reihe ihre Auswirkungen haben wird.

Es ist ein guter Mix aus Krimi, Mystery und etwas Romantik, manchmal auch Horror. Der Autorin gelingt es, die übernatürlichen Wesen so in das normale Leben einzubauen, dass es tatsächlich realistisch wirkt.

Man kann diesen Teil auch einzeln lesen. Aber ich würde trotzdem Teil 1 und 2 vorher empfehlen, da man sonst die Entwicklung von Charles und besonders Anna nicht wirklich mitbekommt.

Es gibt Zeiten im Leben, braucht man einfach einen Wohlfühlroman, wie z. B. in der aktuellen Situation. Und genau so ein Wohlfühlroman ist "Kirschkuchen am Meer" von Anne Barns. Mit Maries Geschichte kann man wunderbar abschalten und einfach mal die Realität für einige Stunden vergessen. Und sie macht einem Hoffnung, dass man es schaffen kann, wenn man etwas wirklich will.
Ich mag den anschaulichen und lebendigen Schreibstil, man fühlt sich direkt an die Nordsee versetzt. Ich war selbst schon öfter in Hooksiel und konnte die kleinen Straßen direkt vor mir sehen. Auch Herz und Humor kommen nicht zu kurz.
Auch Juist spielt wieder eine Rolle und es gibt ein Wiedersehen mit einigen Charakteren aus früheren Büchern.

Und auch leckere Rezepte erwarten den Leser wieder am Ende des Buches. Den Käsekuchen werde ich mit Sicherheit bald mal ausprobieren.

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