Sommer in Kivik
Der Traum vom einfacheren LebenDies ist der zweite Teil der schwedischen Jahreszeiten-Saga von Anna Fredriksson und wir sind im Sommer in Skane angekommen. Sally steht kurz vor der Eröffnung ihres Bed & Breakfast in Kivik und ist gespannt, ...
Dies ist der zweite Teil der schwedischen Jahreszeiten-Saga von Anna Fredriksson und wir sind im Sommer in Skane angekommen. Sally steht kurz vor der Eröffnung ihres Bed & Breakfast in Kivik und ist gespannt, ob alles so gut anläuft, wie sie es sich erhofft hat.
Ihre Tochter Josefin hingegen, die mit ihrem Lebensgefährten Harald seit drei Jahren auf einem Selbstversorgerhof lebt, macht sich Sorgen, ob ihre Entscheidung richtig war. Finanziell sieht es sehr schlecht aus und so hilft sie ihrer Mutter in der Pension aus. Aber ist dies das Leben, das sie sich gewünscht hat?
Währenddessen versucht Sallys Mutter Vanja, sich in Kopenhagen zurechtzufinden, aber sie sehnt sich zurück nach Kivik. Soll sie wieder zurückgehen? Und gibt es eine Chance auf eine Versöhnung mit ihrer Tochter?
Auch in diesem Teil geht um die Frauen von drei Generationen: Großmutter, Tochter und Enkelin. Vanja ist Anfang 70, Sally Anfang 50 und Josefin 24. Alle drei sind starke Frauen, die im Leben etwas erreicht haben oder noch erreichen möchten.
Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen, eigentlich sogar noch etwas besser als Teil 1. Der Schreibstil ist kurzweilig, anschaulich und bildhaft wird das Leben auf dem Hof, in Kivik in der Pension und in Kopenhagen beschrieben. Der blühende Sommergarten, das Meer am Kai von Kivik, der Bauernhof Valmogarden, dazu der Kontrast des pulsierenden Kopenhagens, alles wird beim Lesen vor den Augen lebendig.
"Der Traum vom einfacheren Leben" ist kein luftig-leichter Sommer- oder gar Liebesroman. Natürlich geht es auch um Gefühle, aber die sind meistens nicht einfach, denn die Beziehung der drei Frauen ist schwierig aufgrund der Vergangenheit. Sally hat ihre Mutter erst vor kurzem wieder getroffen, nachdem diese die Familie verlassen hatte, als ihre Tochter noch klein war. Sie müssen sich erst wieder kennenlernen, aber Vanja steht sich dabei selbst im Weg.
Wie schon im ersten Teil, bin ich auch hier nicht wirklich mit ihr warm geworden. Am meisten mag ich immer noch Sally, vielleicht, weil wir im gleichen Alter sind. Außerdem liebt sie ihre Märta und Hundemenschen sind mir eh sympathisch.
Die Trilogie schließt mit dem im Herbst spielenden "Der Weg ins Apfelreich" ab und ich bin gespannt, wie es mit Vanja, Sally und Josefin weitergeht, denn zum Ende hin gibt es ein paar neue Ideen und es bleiben einige Fragen offen.