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Veröffentlicht am 15.09.2016

Tempe Brennan wieder im Einsatz

Das Grab ist erst der Anfang
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Klappentext: Forensikerin Tempe Brennan ermittelt bei einer Reihe seltsamer Todesfälle: Drei Frauen wurden ermordet, alle auf grausame, aber verschiedene Weise. Doch Tempe kann schließlich die Handschrift ...

Klappentext: Forensikerin Tempe Brennan ermittelt bei einer Reihe seltsamer Todesfälle: Drei Frauen wurden ermordet, alle auf grausame, aber verschiedene Weise. Doch Tempe kann schließlich die Handschrift eines Serienkillers erkennen. Umso schockierter ist sie, als man ihr vorwirft, sie habe eine Autopsie manipuliert und ein Verbrechen vertuscht. Was Tempe nicht weiß: Ihre Arbeit wird sabotiert. Von jemandem, der sie um jeden Preis scheitern sehen will ...
Die forensische Anthropologin Temperence Brennan muss aufgrund eines anonymen Anrufes Rede und Antwort in einem alten Fall stehen. Gemeinsam mit Andrew Ryan reist sie nach Chicago, kann die Vorwürfe aber entkräften. Trotzdem nagt diese Sache an der so gewissenhaften Forensikerin. Wer hat etwas gegen sie und warum? Im Institut von Montreal taucht schließlich auch noch ein Drohbrief auf und jemand scheint ihre Arbeit an einem gefundenen Skelett zu sabotieren.
Die Stimmung im Institut ist auch nicht die beste, denn der Chef La Manche ist seit längerem krank und eine neue Kollegin bringt Unfrieden ins Team
Hinzu kommen die Morde an mindestens drei älteren Frauen, die anscheinend nichts gemeinsam haben. Ryan ermittelt und Brennan versucht ihr Möglichstes, ihm bei der Suche nach dem Mörder zu helfen. Dabei kommt sie dem Täter anscheinend näher als gedacht...
Dies ist bereits der 12. Teil der Reihe und wie immer hat er mir gut gefallen. Fast noch unterhaltsamer als den eigentlichen Fall finde ich immer den verbalen Schlagabtausch zwischen Brennan und Ryan. Auch Brennans Diskussionen mit ihrem Kater Birdie waren wieder sehr amüsant.
Nun bin ich auch wieder "drin".

Veröffentlicht am 15.09.2016

Habe mir mehr versprochen

Engelskalt
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In einem Waldstück in der Nähe von Oslo wird ein sechsjähriges Mädchen aufgehängt an einem Baum gefunden. Sie trägt einen Schulranzen sowie ein Schild auf dem steht "Ich reise allein". Das alleine klingt ...

In einem Waldstück in der Nähe von Oslo wird ein sechsjähriges Mädchen aufgehängt an einem Baum gefunden. Sie trägt einen Schulranzen sowie ein Schild auf dem steht "Ich reise allein". Das alleine klingt schon spannend und ein wenig gruselig.
Dann werden dem Leser die beiden Hauptfiguren der Geschichte vorgestellt, Mia Krüger und Holger Munch, beides Polizisten, die privat einiges an Ballast mit sich herum schleppen. Mia ist nach einem Zwischenfall beurlaubt und hat sich auf eine kleine Insel zurückgezogen, um ihrem Leben ein Ende zu setzen. Sie kann nicht verwinden, dass ihre Zwillingsschwester vor zehn Jahren an einer Überdosis starb. Holger ist geschieden und lebt nur für seinen Job. Das Verhältnis zu seiner Tochter und seiner Enkelin ist dadurch belastet.
Für den Fall des toten Mädchens holt Holger Mia zurück ins Team, denn sie hat eine besondere Gabe sich in einen Fall und die Denkweise des Täters hinein zu versetzen. Und schnell wird klar, dass es nicht bei dem einen entführten Mädchen bleiben wird...

So weit so gut. Das hätte einiges Potential, aber meiner Meinung nach verschenkt der Autor davon einiges. Am Ende war es für mich zwar ein solider Thriller, aber einer unter vielen, die ich schon gelesen habe. Es gibt keine wirklichen Überraschungen und Wendungen. Irgendwann erfahren wir, dass Mias Großmutter sie für etwas Besonderes hielt, für hellsichtig, genau wie sie selbst. Das wäre z. B. eine Möglichkeit gewesen, dem Ganzen einen gewissen Kick zu geben und die Story damit von der Masse der Thriller abzuheben. So muss ich leider sagen, dass ich mit Mia überhaupt nicht warm geworden bin. Sie hat zwar gute Ideen und kann sich in den Fall hineinknien, aber nur, wenn sie Alkohol getrunken hat. Das fand ich ein wenig unrealistisch.
Einzig der junge Hacker Gabriel Mork sowie der Teenager Tobias waren mir sympathisch. Bei Holger Munch schwankte es immer.

Die Auflösung und überhaupt die ganze Geschichte waren für mich letztendlich doch ziemlich verworren und teilweise nicht wirklich glaubhaft. Meiner Meinung nach wurde auch zu vielen Personen, die eigentlich gar keine große Rolle spielten, zu viel Raum gegeben. Dadurch zog sich alles ziemlich in die Länge. Am Ende bleiben auch einige Fragen offen und nicht alles erschließt sich mir.
Der Schreibstil war auch ein wenig gewöhnungsbedürftig, oft kurze, abgehackte Sätze. Aber da weiß ich nicht, ob das nicht vielleicht an der Übersetzung gelegen hat.

Insgesamt bekommt das Buch aber noch drei Punkte, denn der Autor hat sich bemüht und es ist sein erster Thriller. Also es ist noch viel Luft nach oben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Dein Schicksal liegt in meinen Händen...

Schmetterlingstränen
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So wie meines in deinen. Ich weiß, dass du auf mich wartest..."

Schottland, 2013. 17 Jahre ist es her, seit Aprils Mutter Maureen auf der Isle of Skye brutal ermordet wurde. Das damals zehnjährige Mädchen ...

So wie meines in deinen. Ich weiß, dass du auf mich wartest..."

Schottland, 2013. 17 Jahre ist es her, seit Aprils Mutter Maureen auf der Isle of Skye brutal ermordet wurde. Das damals zehnjährige Mädchen musste alles mitansehen, konnte aber entkommen. An die Tat selbst kann sie sich nicht erinnern, hat alles vollkommen verdrängt und lebt seitdem zurückgezogen in dem kleinen Ort Oban. Aprils Alltag ist bestimmt von Angstzuständen, Panikattacken und Albträumen. Sie hat weder Fernsehen, noch Radio oder Internet, weil sie keine Spuren hinterlassen will, denn tief im Innern ist sie sicher, dass der Mörder ihrer Mutter sie immer noch sucht.
Und dann taucht in Oban der Anwalt Benedict Holden auf, dessen Schwester vor einem Jahr in London auf genau die gleiche Weise ermordet wurde wie Aprils Mutter. Und die beiden waren anscheinend nicht die einzigen Opfer des so genannten Schmetterlingsmörders, der anscheinend jedes Jahr seit Maureens Tod im November zuschlägt. Holden bittet April um Hilfe bei der Suche nach dem Mörder seiner Schwester. Nach anfänglichem Zögern lässt sie sich darauf ein, denn ihr ist klar, dass dies ihre einzige Chance auf ein halbwegs normales Leben ist. Sie muss sich der Vergangenheit stellen und sich erinnern, was damals wirklich passiert ist....und wer der Mörder ihrer Mutter ist.

Es ist nicht ganz leicht, "Schmetterlingstränen" in ein bestimmtes Genre einzuordnen. Auf dem Cover steht Roman, denn die Autorin wollte keine falschen Erwartungen wecken. Ich finde aber, es ist schon etwas mehr und würde es als psychologischen Spannungsroman bezeichnen, der auch Thriller-Aspekte enthält. Das Ganze geht vielleicht so ein bisschen in Richtung Joy Fielding oder Charlotte Link.
Auf jeden Fall hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und mich bis zum Schluss gefesselt. Der Aufbau und Ablauf sowie die Auflösung sind schlüssig und logisch. Der Leser wird fast bis zum Schluss im Dunkeln über den Täter gelassen, obwohl es auch zwischendurch Passagen aus seiner Sicht gibt. Häppchenweise serviert uns Karin Kehrer Aprils Erinnerungen, verrät aber nie zu viel, so dass die Spannung erhalten und gegen Ende noch weiter aufgebaut wird.
April, als Hauptfigur der Geschichte, mochte ich von Anfang an. Trotz ihres Traumas versucht sie ihr Leben einigermaßen zu meistern und ich konnte ihre Gefühle gut nachvollziehen. Einerseits ist ihr klar, dass sie sich erinnern muss, andererseits hat sie natürlich auch schreckliche Angst davor.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, sind die landschaftlichen Beschreibungen von Schottland, ein wunderbares Land, das ich unbedingt auch einmal besuchen möchte.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für "Schmetterlingstränen". Ich habe es übrigens auch als Taschenbuch gelesen, nicht als E-Book.

Veröffentlicht am 15.09.2016

...passierten schlimme Dinge

Als Gott schlief
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n Wien wird ein Weihbischof auf grausame Weise gefoltert und ermordet. Es gibt eine Menge Hinweise am Tatort, die aber zunächst nur noch mehr Rätsel aufgeben. Dann wird in München ein Pfarrer auf ähnliche ...

n Wien wird ein Weihbischof auf grausame Weise gefoltert und ermordet. Es gibt eine Menge Hinweise am Tatort, die aber zunächst nur noch mehr Rätsel aufgeben. Dann wird in München ein Pfarrer auf ähnliche Art getötet und auch in Österreich gibt es weitere Opfer, die im Dienst der Kirche standen. Was hat die Toten verbunden? Waren es Zufallsmorde oder übt da jemand grausame Rache?
Kriminalbeamtin Julia Stern wird auf den Fall angesetzt, ist aber noch schwer angeschlagen, da sie erst vor kurzem ihren Mann verloren hat. Ihr Partner Dr. Thomas Neumann, Psychologe und gerade von einer Hospitation beim FBI zurück, steht ihr zur Seite. Aber trotz seines brillanten Verstandes tappen sie zunächst im Dunkeln, bis eine Spur weit zurück in die Vergangenheit führt. Sie decken ein schreckliches Geheimnis auf, ein grausames Kapitel in der Geschichte, das einige am liebsten für immer und ewig begraben wissen würden.

"Als Gott schlief" ist ein fesselnd geschriebener Thriller, aber er ist auch so viel mehr. Er macht nachdenklich, ist beklemmend und aufrüttelnd, düster und schonungslos.
Ich kann mich an die Geschehnisse in Irland, von denen Jennifer B. Wind in ihrem Nachwort berichtet, vage erinnern. Unvorstellbar, was da über Jahrzehnte passierte. Und nicht nur dort. Um so wichtiger ist es, dass nichts davon in Vergessenheit gerät und den Opfern Mut gemacht wird, an die Öffentlichkeit zu treten.

Zitat Seite 167: "Wenn Schwester Barbara uns nicht bewacht hätte, wäre ich vielleicht imstande gewesen, Mutter zu erzählen, was hier passierte. Was beinahe jeden Tag geschah, seit sie mich hierher gebracht hatte, und immer wieder geschehen würde - solange Gott schlief."

Aber auch wenn man mal außer Acht lässt, dass der ganzen Geschichte wahre Ereignisse zugrunde liegen, ist es ein gelungenes Erstlingswerk im Thrillergenre. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig, die Seiten fliegen nur so dahin. Besonders die Kapitel über Rebecca sind sehr emotional, machen wütend und ich hatte manchmal Tränen in den Augen. Ein, zwei Mal musste ich das Buch kurze Zeit weglegen und später weiterlesen. Lange habe ich kein so aufwühlenden Buch mehr gelesen.
Die Charaktere haben Ecken und Kanten und bleiben bis in die Nebenfiguren nicht farblos. Jutta tat mir manchmal leid, aber ich habe sie auch dafür bewundert, dass sie sich nicht unterkriegen lässt. Tom mochte ich gleich und er erinnerte mich ein bisschen an einen Profiler aus "Criminal Minds"
Das Ende ist gut gelöst und für mich zufriedenstellend.

Das Buch ist nichts für Zartbesaitete, aber wen die schonungslos erzählte Wahrheit nicht abschreckt, dem kann ich "Als Gott schlief" sehr empfehlen. Und als normaler Leser beendet man das Buch einfach irgendwann. Die Kinder, von denen hier erzählt wird, konnten dies nicht, wie die Autorin im Nachwort schreibt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nils Trojans zweiter Fall

Die Puppenmacherin
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Der Berliner Kommissar Nils Trojan hat schon einiges zu sehen bekommen im Lauf seiner Karriere. Als er aber eines Tages am Schauplatz eines neuen Mordfalles eintrifft, erfasst ihn das pure Entsetzen. In ...

Der Berliner Kommissar Nils Trojan hat schon einiges zu sehen bekommen im Lauf seiner Karriere. Als er aber eines Tages am Schauplatz eines neuen Mordfalles eintrifft, erfasst ihn das pure Entsetzen. In einem dunklen Keller liegt eine junge Frau, erstickt in einer Masse von getrocknetem Schaum, der sie wie ein monströser Sarkophag umgibt. Bald schon stößt Trojan auf einen vergangenen Fall, der erstaunliche Parallelen aufweist. Doch der damals identifizierte Täter ist tot, ums Leben gekommen durch einen Verkehrsunfall. Das damalige Entführungsopfer, Josephin Maurer, konnte nur deswegen gerettet werden, weil der Bruder des Täters Karl Junker bei ihm zuhause ein paar Sachen für das Krankenhaus holen wollte und Geräusche aus dem Keller hörte.
Kopiert nun jemand die Tat Junkers? Oder ist er etwa doch nicht tot? Wer ist der unheimliche Anrufer bei Josephin, der dasselbe sagt wie damals: "Komm her zu Karli. Karli wartet schon." Hilflos muss die junge Frau erleben, wie Menschen in ihrem Umfeld sterben.
Trojan bittet die Psychologin Jana Michels um Hilfe. Nicht ganz unkompliziert, denn schließlich ist sie zum einen seine Ärztin und zum anderen machen ihr die Erlebnisse mit dem "Federmann" immer noch zu schaffen.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn Trojan hat Josephin Maurer versprochen, dass ihr nichts passieren wird. Und er versucht alles, dieses Versprechen einzuhalten. Dabei machen ihm auch immer wieder seine eigenen Probleme zu schaffen.

"Die Puppenmacherin" ist nach "Der Federmann" der zweite Teil der Thrillerreihe um den Berliner Kommissar Nils Trojan. Und genau wie Teil 1 ist auch dieser hier ein echter Pageturner, den ich kaum aus der Hand legen konnte und an drei Nachmittagen ausgelesen habe. Der Schreibstil ist flüssig und durch geschickte Wendungen und Perspektivwechsel sowie kurze Abschnitte gelingt es dem Autor, die Spannungskurve immer hoch zuhalten.
An Trojan gefällt mir, dass er kein Superbulle ist, sondern ein Mensch mit Schwächen und Gefühlen.

Insgesamt ist das Buch also auf jeden Fall empfehlenswert. Mir hat es sogar noch ein bisschen besser gefallen als "Der Federmann". Und ich würde auch empfehlen, die Reihe chronologisch zu lesen, inzwischen gibt es ja schon fünf Teile.