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Veröffentlicht am 17.08.2022

Rückkehr einer Mörderin nach 10 Jahren

Knochen lügen nie
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Klappentext: Tempe Brennan kann mit ihrer Arbeit für die Gerichtsmedizin Tote nicht wieder lebendig machen. Doch zumindest kann sie Mordopfern Gerechtigkeit widerfahren lassen, indem sie den Tätern mit ...

Klappentext: Tempe Brennan kann mit ihrer Arbeit für die Gerichtsmedizin Tote nicht wieder lebendig machen. Doch zumindest kann sie Mordopfern Gerechtigkeit widerfahren lassen, indem sie den Tätern mit forensischer Wissenschaft und weiblicher Intuition auf die Spur kommt. Nur in einem einzigen Fall entkam ihr ein Killer: Anique Pomerleau, eine junge Frau, die selbst traumatische Misshandlungen hatte durchleben müssen. Und die sich an der Welt rächte, indem sie Mädchen entführte, quälte, tötete. Jetzt, zehn Jahre später, tauchen in Montreal die Leichen mehrerer vermisster Teenager auf. Tempe erkennt das Mordmuster, die grauenerregende Handschrift: Anique ist zurück. Sie will ein letztes Mal Rache nehmen. Und sie kommt Tempe immer näher …

"Totenmontag" war der siebte Teil der Thriller-Reihe und ich erinnere mich, dass er einer der spannendsten war. Hier begegnet Tempe Anique Pomerleau zum ersten Mal. Damals konnte die psychisch kranke Mörderin ihr und der Polizei von Montreal entwischen. Nun, zehn Jahre später, kommen ähnliche Fälle ans Licht und Anique scheint zurück zu sein und hat ihr "Tätigkeitsfeld" in die USA verlegt. Will sie Tempe verhöhnen oder herausfordern? Aber dieses Mal ist die forensische Anthropologin fest entschlossen, ihr das Handwerk zu legen. Gemeinsam mit Detective Slidell und Andrew Ryan, den sie allerdings erst mal aufspüren muss, begibt sie sich auf die Jagd.

Gewohnt routiniert führt die Autorin durch die Handlung. Tempe reist wieder zwischen ihren zwei Arbeitsorten hin und her, Charlotte und Montreal. Der alte Fall der toten Mädchen hat sie nie wirklich los gelassen und deswegen will sie jetzt unbedingt bei den Ermittlungen dabei sein. Der ernste Hintergrund wird zwischendurch aufgelockert durch die Unterhaltungen zwischen Tempe und Ryan oder Tempes Gespräche mit ihrem Kater Birdie. Auch Skinny Slidell wirft mit dem gewohnten Zynismus um sich. Und dann ist da noch Tempes Mutter, die dieses Mal Erstaunliches zur Entwicklung beiträgt.

In manchen der vorherigen Teile hat Kathy Reichs ja mit Abkürzungen und medizinischen Fachbegriffen um sich geworfen, dass einem schwindelig wurde. Das ist hier nicht der Fall, aber trotzdem lernt man wieder Interessantes aus dem Bereich der Forensik.
Im Privaten gibt es eine Entwicklung bei Tempe, die mich sehr gefreut hat und die meiner Meinung nach lange überfällig war. Aber mehr verrate ich nicht.

Fazit: Ein spannender 17. Teil der Reihe mit einer "Heldin", der Gerechtigkeit über alles geht und die sich gerne selbst in Schwierigkeiten bringt, weil sie nur schlecht auf gut gemeinte Ratschläge hören kann. Für Fans der Reihe sowieso ein Muss.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Das Erbe von Moreham Manor

Das Erbe von Morham Manor
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Als Larissas Großvater stirbt und sie zusammen mit ihrer Mutter sein Haus in Oldenburg ausräumt, findet sie alte Liebesbriefe aus den Fünfziger Jahren, adressiert an ihre Großmutter und offensichtlich ...

Als Larissas Großvater stirbt und sie zusammen mit ihrer Mutter sein Haus in Oldenburg ausräumt, findet sie alte Liebesbriefe aus den Fünfziger Jahren, adressiert an ihre Großmutter und offensichtlich geschrieben von einem britischen Soldaten. Obwohl ihre Mutter sie bittet, die Vergangenheit ruhen zu lassen, macht Larissa sich auf Spurensuche und reist an die raue Küste Schottlands. Auf Morham Manor trifft sie auf einen echten schottischen Earl. Der alte Landsitz ist seit Generationen im Besitz von Rowans Familie gewesen und er hat es vor einigen Jahren zurück gekauft und in ein Hotel verwandelt. Weiß er vielleicht auch etwas über den geheimnisvollen Briefschreiber? Larissa ist sich sicher, des Rätsels Lösung auf Morham Manor zu finden.

"Das Erbe von Morham Manor" lag schon eine Weile auf meinem SUB und für meine "22 aus 22"-Challenge habe ich es jetzt davon befreit.
Ich hatte mir anhand des Klappentextes ein Buch in der Art von Kate Morton oder Lucinda Riley vorgestellt, in dem alte Familiengeheimnisse aufgedeckt werden. Zum Teil ist es das auch, aber dieser Anteil an der Geschichte hätte ruhig ein wenig ausführlicher sein dürfen und dafür weniger Romantik zwischen den beiden Hauptfiguren der Gegenwart. Nichts gegen Romantik oder dass sich zwei Charaktere im Verlauf der Handlung ineinander verlieben, aber die Beschreibungen waren schon recht schnulzig und sehr klischeehaft. Auch war das Ganze sehr vorhersehbar, es gab wenig Überraschungen. Einige Handlungen konnte ich auch nicht so ganz nachvollziehen.
Am besten gefallen hat mir noch Holly. g

Insgesamt würde ich sagen, ja, man kann das Buch lesen, es unterhält einen auch zeitweise gut, aber man verpasst auch nichts, wenn man es nicht liest.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Eine weitere Reise in die Vergangeheit von Heligan

Die Gärten von Heligan - Ruf der Fremde
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Das Jubiläum der berühmten Gärten von Heligan rückt näher, und die junge Lexi und ihr Kollege Ben haben mit der Planung der Feierlichkeiten alle Hände voll zu tun. Während die beiden sich dabei allmählich ...

Das Jubiläum der berühmten Gärten von Heligan rückt näher, und die junge Lexi und ihr Kollege Ben haben mit der Planung der Feierlichkeiten alle Hände voll zu tun. Während die beiden sich dabei allmählich näherkommen, stoßen sie auf die geheimnisvolle Geschichte eines jungen Mannes, der Heligan im Jahre 1815 überstürzt verlassen musste: Avery, der Sohn des Gutsverwalters, flieht nach einem tragischen Duell auf einem Segelschiff in Richtung Indien. Dort schließt er sich einer botanischen Expedition an, die ihn bis ins entlegene Nepal führt - auf ein Abenteuer von betörender Exotik, bei dem er sich unsterblich in eine undurchsichtige Schönheit verliebt und in tödliche Gefahr gerät .

Ich habe diesen zweiten Teil der Reihe der Reihe wieder in einer Leserunde bei der Lesejury lesen dürfen. Der Austausch mit den anderen Mitlesenden war wie immer sehr schön. Danke dafür an dieser Stelle.

Auch das Buch hat mir gut gefallen. Wie schon im ersten Teil spielt die Geschichte in der Gegenwart und in der Vergangenheit zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
In der Vergangenheit sind einige Jahre vergangen und es gibt familiäre Veränderungen bei den Harringtons und Tremaynes. Die Kinder sind inzwischen erwachsen und eines davon ist Avery, der Sohn von Damaris und Julian Harrington. Seine ungestüme Art bringt ihn Zuhause in große Schwierigkeiten und so reist er mit einer botanischen Expedition nach Indien und Nepal, um neue und exotische Pflanzen zu finden und mit zurück in die Heimat zu bringen. Dabei erlebt er einige Abenteuer.

In der Gegenwart geht es um Lexi, die ja nach Problemen mit ihrem Ex-Freund von London nach Cornwall geflüchtet ist und dort versucht, sich ein neues Leben aufzubauen. Für die große Ausstellung zum dreißigjährigen Jubiläum der Wiedereröffnung der "Lost Gardens" recherchiert sie in der Vergangenheit der Harringtons und Tremaynes. Was Lexi nur im Internet recherchieren und teilweise auch nur vermuten kann. erlebt der Leser direkt mit in den Kapiteln, die in der Vergangenheit erzählt werden. Das finde ich interessant gemacht, eine schöne Vermischung von Fiktion und historischen Fakten. Im Nachwort erzählt die Autorin auch noch einiges darüber, was den Tatsachen entspricht und was ihrer Fantasie entsprungen ist.

Das Ende des Buches lässt vermuten, dass es eine Fortsetzung der Reihe geben wird, was ich sehr hoffe. Vielleicht erfahren wir dann nächstes Jahr um diese Zeit, was mit den Gärten zur Zeit des 1. Weltkriegs passiert ist, da das die 3. Epoche der Ausstellung wäre.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Eher psychologischer Spannungsroman als Thriller

Tief in den Wäldern
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Cold Creek in Kanada. Hailey ist siebzehn, als ihr Vater bei einem Autounfall ums Leben kommt. Da auch ihre Mutter bereits tot ist, zieht sie zu ihrer Tante und deren Mann. Vaughn ist Polizist bei der ...

Cold Creek in Kanada. Hailey ist siebzehn, als ihr Vater bei einem Autounfall ums Leben kommt. Da auch ihre Mutter bereits tot ist, zieht sie zu ihrer Tante und deren Mann. Vaughn ist Polizist bei der RCMP und ein unheimlicher Typ. Er will Hailey Vorschriften machen, wo sie hingeht, mit wem sie sich trifft, und welchen Job sie machen darf. Alles unter dem Vorwand, dass es am Cold Creek Highway seit Jahrzehnten brutale Morde an jungen Frauen und Vermisstenfälle gibt und er nur um ihre Sicherheit besorgt sei. Aber Hailey findet Dinge über Ihren "Onkel" heraus, die sie an seiner Fürsorge zweifeln lassen. Und welche Chance hat sie, sich gegen einen Cop der Stadt zur Wehr zu setzen?
Dann ist da noch Beth, die nach Cold Creek kommt, um etwas über ihre Schwester herauszufinden.

"Tief in den Wäldern" durfte ich in einer Leserunde bei Lovelybooks lesen. Dafür auf jeden Fall vielen Dank.

Was das Buch betrifft, bin ich ehrlich gesagt ein wenig zwiegespalten. Aus dem Klappentext geht nicht hervor, dass die Hauptfigur Hailey erst siebzehn ist. Hätte ich das gewusst, dann hätte ich mich für die Leserunde wahrscheinlich nicht beworben. Ich würde es zwar nicht direkt als Jugendbuch bezeichnen, aber normalerweise lese ich sowas nicht.
Im Großen und Ganzen war die Geschichte zwar unterhaltsam, aber ich habe doch etwas anderes erwartet. Ich will jetzt auch nicht zu viel schreiben, da es schwer ist, nicht zu viel zu verraten. Zeitweise fehlte mir auch ein wenig Spannung und gerade das macht einen Thriller für mich aus. Besonders der Einstieg war recht zäh, es dauerte, bis endlich mal etwas geschah. Wobei mir der Prolog zunächst seht gut gefallen hat, gleiches gilt auch für den Epilog.

Auch die Auflösung ließ für mich ein paar Fragen offen (z. B. nach den Motiven) und ich muss sagen, die Entlarvung des Täters überraschte mich nicht wirklich, da es nicht viele Möglichkeiten gab. Eine davon wäre einfach zu offensichtlich gewesen.

Dies war mein erstes Buch von Chevy Stevens und ich habe schon viel Gutes über sie gehört. Mich hat "Tief in den Wäldern" jetzt nicht vom Hocker gerissen. Und der einzige Charakter, mit dem ich mitgefiebert habe, war Wolf. 😊

Im Nachwort schreibt die Autorin, dass der "Highway of Tears" in British Columbia sie zu diesem Buch inspiriert hat. Dieser Highway hat eine traurige Geschichte, denn seit den Siebziger Jahren starben oder verschwanden Dutzende Mädchen und Frauen, hauptsächlich Angehörige der First Nations, also indigen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Handlung ein bisschen mehr in diese Richtung gehen würde.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Ein sehr persönlicher Fall für Kate Burkholder

Blinde Furcht
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Painters Mill in Ohio ist eigentlich eine ruhige Kleinstadt. Um so mehr ist die Gemeinde schockiert, als in einem Motel ein brutaler Mord geschieht. Das Opfer, Rachael Schwartz gehörte früher zur Amischen ...

Painters Mill in Ohio ist eigentlich eine ruhige Kleinstadt. Um so mehr ist die Gemeinde schockiert, als in einem Motel ein brutaler Mord geschieht. Das Opfer, Rachael Schwartz gehörte früher zur Amischen Gemeinde, verließ diese aber kurz nach ihrer Taufe. Kate Burkholder kannte die charmante, aber auch rebellische junge Frau bereits als Kind, die schon immer Probleme mit der Ordnung und den Gesetzen der Amischen hatte. Aber hatte sie es deswegen verdient, in einem Motel in ihrer Heimatstadt zu Tode geprügelt zu werden? Und warum kehrte sie nach so vielen Jahren zurück nach Painters Mill? Kate ist fest entschlossen, Rachaels Geheimnis zu lüften und den Täter zu fassen.

"Blinde Furcht" ist bereits der 13. Fall für Kate Burkholder, Chief of Police von Painters Mill und selbst ehemals eine Amische. Dieser Fall trifft sie auch persönlich, denn sie kannte Rachael, hat als Teenager oft bei der Familie Schwartz als Babysitter geholfen und sie mochte das freche Mädchen, das stets Unsinn im Kopf hatte. Vielleicht, weil Kate sich selbst in ihr wieder erkannte. Aber eins ist klar: Niemand hat so einen brutalen Tod verdient und Kate gibt alles, um den Mörder zu schnappen.
Bei der Untersuchung kommt ihr ihre Vergangenheit natürlich wie immer zu Hilfe, denn die Amischgemeinde ist gegenüber den "Englischen" stets misstrauisch und zurückhaltend. Aber Kate war mal eine von ihnen und das ist ihr Pluspunkt.

Wie immer gibt es Einblicke in das Leben der Amischen und in dieser Geschichte wird besonders deutlich, wie schwer es besonders für Teenager ist, sich an die "Ordnung" und die Gesetze der Glaubensgemeinschaft zu halten. Erwachsen zu werden ist sowieso schon nicht einfach, aber mit den Einschränkungen, Werten und Moralvorstellungen der Amischen ist es sicher noch mal schwieriger. Dass junge Menschen da ausbrechen und ihre Grenzen austesten wollen, ist nur verständlich. Und auch das manche nach dieser Auszeit, der so genannten "Rumspringa" nicht wieder zurückkehren in die Gemeinschaft, kann ich auch verstehen.

Ich fand "Blinde Furcht" wieder sehr gut, spannend von Anfang bis Ende, auch mit emotionalen Momenten und ein paar Szenen zum Schmunzeln. Dieses Mal hatte auch Tomasetti wieder einen größeren Anteil in der Geschichte, was mir gut gefallen hat. Er ist immer der perfekte Gegenpart zu Kate.
Auch mit den Mitgliedern von Kates Team gab es ein Wiedersehen, es ist inzwischen schon wie ein Treffen mit alten Bekannten.

Ja, es ist der 13. Teil einer Reihe und auch wenn ich der Meinung bin, man sollte alle Teile gelesen haben, um Kates Entwicklung nachzuvollziehen, könnte man diesen Fall auch allein lesen, da es gute Erklärungen zur Vergangenheit gibt.

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