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Veröffentlicht am 26.07.2023

Angenehmer Auftakt in die Trilogie

Kingdom of Silk
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Inhalt
Chrystal wächst in einem Kloster auf, das die Novizinnen darauf vorbereitet, am Königshof zur Attentäterin – auch Libelle genannt – ausgebildet zu werden. Nachdem sie ein seltsames Amulett findet, ...

Inhalt
Chrystal wächst in einem Kloster auf, das die Novizinnen darauf vorbereitet, am Königshof zur Attentäterin – auch Libelle genannt – ausgebildet zu werden. Nachdem sie ein seltsames Amulett findet, wird sie vorzeitig an den Hof geholt. Dort wird ihr nicht nur Abneigung von den anderen Anwärterinnen entgegengebracht, im Gegenteil: der Hauptmann der Königsgarde zeigt ein außerordentliches Interesse daran. Nach immer mehr merkwürdigen Vorkommnissen muss Chrystal jedoch jeden in ihrer Umgebung genauer betrachten…

Meine Meinung
Chrystal ist eine relativ junge Protagonistin, die durch das vorzeitige Holen an den Hof weniger auf die Ausbildung dort vorbereitet ist als die anderen. Daher fand ich es sehr verständlich, dass sie hin und wieder in Fettnäpfchen getreten ist oder etwas naiver an bestimmte Dinge herangegangen ist. Ich habe nur nicht verstanden, warum nicht jemand von den anderen (es gab ja zumindest ein paar wenige, die ihr wohlgesonnen waren), sie dahingehend mehr aufgeklärt haben.
Neben Chrystal gibt es aber noch weitere Charaktere, aus deren Sicht Kapitel erzählt wurden. Nach und nach wird deutlich, welchen Platz sie in der Geschichte einnehmen und warum ihre Sicht darauf wichtig sein könnte. Einige davon fand ich sehr sympathisch, andere waren eher grau, d.h. ich konnte nicht unbedingt mit ihnen mitfiebern, fand sie aber auch nicht zwingend unsympathisch. Was ich dabei etwas schade fand, war, dass ein Kapitel aus Sicht eines Verräters geschrieben war und trotz fehlender Namensnennung eindeutig war, wer es sein musste, da diese Person zu spezifische Informationen hatte, um jemand anderes zu sein. Dadurch wurde etwas die Spannung herausgenommen. (Wenn natürlich in der Fortsetzung eine Wendung kommt, die das ganze trickreich zunichte macht, will ich nichts gesagt haben…)
Zwischenzeitlich hatte ich mit dem Kämpfen- und Attentäter-Motiven in der Geschichte etwas das Gefühl, in einem Assassins Creed Spiel gelandet zu sein, was natürlich überhaupt nicht daran liegt, dass ich momentan eins spiele… Fand ich aber ganz gut im Fantasy-Kontext.
Zu Beginn der Geschichte wurde im Prolog die Vorgeschichte der Welt, wie sie später beschrieben wurde, erzählt und deren Protagonisten in späteren Kapiteln auch immer mehr aufgegriffen, das hat mir gut gefallen. Zu Beginn des Buches gibt es außerdem eine Weltkarte, nur als E-Book Leserin wollte ich nicht immer wieder dahin zurückblättern, sodass mir die vielen Orte, Länder und Königreiche irgendwann den Geist vernebelt haben.
Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, ich bin sehr flüssig und schnell durch die Geschichte gekommen. An manchen Stellen hatte ich nur das Gefühl, dass es in etwas einfacherer Sprache geschrieben war und ggf. eher für ein jüngeres Publikum gedacht war. Insgesamt haben mir so ein bisschen Spannungselemente und Raffinesse gefehlt. Dennoch bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Fazit: Angenehmer Auftakt in eine neue Fantasy-Welt.

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Veröffentlicht am 24.07.2023

Spannendere Fortsetzung

The Darkest Gold – Die Verräterin
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Inhalt
Den Räubern ist sie zwar entkommen, doch nun befindet sich Auren in der Gewalt eines anderen Königs. Gemeinsam mit dessen Armee, allen voran Kommandant Riss, reist sie weiter. Er ist ein Fae und ...

Inhalt
Den Räubern ist sie zwar entkommen, doch nun befindet sich Auren in der Gewalt eines anderen Königs. Gemeinsam mit dessen Armee, allen voran Kommandant Riss, reist sie weiter. Er ist ein Fae und hat nicht nur eine besondere Wirkung auf sie, sondern scheint auch hinter ihr Geheimnis zu kommen…

Meine Meinung
Die Fortsetzung der Geschichte um Auren hat mir sehr gut gefallen. Zum einen erhalten wir als Leser durch die Erzählung aus mehr Sichtweisen (Midas und seine Frau Malina) mehr Einblicke in andere Charaktere. Hier werden Beweg- und Hintergründe anderer Charaktere deutlicher. Zum anderen kommen in der Armee von König Ravinger einige Figuren dazu, die nicht nur namentlich erwähnt sind, sondern auch durchaus sympathische Züge zeigen. Bis auf einen Sattel bleiben die restlichen sehr im Hintergrund.
Der Hauptteil der Geschichte ist inhaltlich nicht besonders spannend, das machen aber der Schreibstil, kleine Kabbeleien und Überraschungen wieder wett. Am Hörbuch-Teil hat mich allerdings etwas gestört, dass es keine Kennzeichnung gibt, welche Abschnitte in Erinnerungen von Auren blicken und wann es dann wieder in der Gegenwart weitergeht, das ist im geschriebenen Buch wahrscheinlich einfacher. Ansonsten sind auch hier die Stimmen wieder sehr angenehm.
Mir gefällt außerdem, dass wir mehr über Aurens Besonderheiten erfahren. Riss scheint auch ein sehr interessanter Charakter zu sein, ich bin gespannt, was uns bei ihm noch erwartet.
Zum Ende der Geschichte nimmt alles wieder an Fahrt auf, besonders durch zwei größere Erkenntnisse, die viel Interessantes für den weiteren Verlauf der Geschichte versprechen.

Fazit: Gute Fortsetzung, die in einigen Punkten besser ist als der erste Part der Geschichte.

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Veröffentlicht am 19.07.2023

Lesenswerte neue Sichtweise auf Protagonistinnen aus Troja

A Thousand Ships – Die Heldinnen von Troja
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Inhalt
Odysseus, Achill, Hektor und Agamemnon - vier Männer, bekannt aus dem Trojanischen Krieg. Andromeda, Penelope, Briseis, Klytaimnestra - vier der Frauen, die auch damit zu tun hatten, aber bei weitem ...

Inhalt
Odysseus, Achill, Hektor und Agamemnon - vier Männer, bekannt aus dem Trojanischen Krieg. Andromeda, Penelope, Briseis, Klytaimnestra - vier der Frauen, die auch damit zu tun hatten, aber bei weitem nicht so oft beleuchtet werden. Genau das passiert hier. Viele Geschichten rund um Troja werden neu erzählt, aber mit Fokus auf die involvierten Frauen.


Meine Meinung
Mir hat sehr gut gefallen, dass hier viele bekannte Geschichten aus dem Umfeld des Trojanischen Kriegs aufgegriffen wurden und hauptsächlich aus Sicht der Frauen erzählt wurden. Zudem werden die Geschichten eher von hinten aufgerollt, so kommt die Entstehungsgeschichte des Konflikts um Paris und Helena erst später zur Sprache.
Die Kapitel sind immer aus verschiedenen Perspektiven erzählt und geben so viele Sichtweisen und Gefühle frei. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen.
Einige Figuren sind namentlich sehr bekannt, wie Helena, Kassandra oder Penelope, andere waren mir völlig neu, wie bspw. Polyxena, Kreusa oder Chryseis. Ein paar wenige Abschnitte behandeln auch die göttlichen Belange.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, besonders durch die neue Sichtweise auf altbekannte Geschichten.

Fazit: Lesenswert!

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Guter Auftakt ohne viel positiv auffallende Charaktere

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Inhalt
Auren ist goldgeküsst – im wahrsten Sinne des Wortes. König Midas verwandelte die junge Frau, sodass sie fortan oberflächlich aus Gold besteht, und hält sie nun in einem den ganzen Palast durchziehenden ...

Inhalt
Auren ist goldgeküsst – im wahrsten Sinne des Wortes. König Midas verwandelte die junge Frau, sodass sie fortan oberflächlich aus Gold besteht, und hält sie nun in einem den ganzen Palast durchziehenden Käfig als persönliche Mätresse. Doch ein Krieg steht bevor und so kann sie den Käfig verlassen, aber ist sie dadurch wirklich frei?

Meine Meinung
Im Großteil der Geschichte geht es eigentlich hauptsächlich nur um Auren selbst, Nebenfiguren wie Midas, andere Könige, Wachen oder Mätressen kommen gefühlt wenig zu Wort. Daher gab es eigentlich neben Auren nur eine Person, eine der Wachen, die mir sympathisch werden konnten.
Neben Auren gibt es noch weitere Mätressen – oder wie sie hier genannt werden, Sättel – die der König mehr zu frequentieren scheint als seine goldene Favoritin. Dennoch genießt sie mehr allgemeine Aufmerksamkeit und vielleicht auch Privilegien, sodass sie von den anderen Sätteln eher neidvoll betrachtet wird. Bei Midas bin ich mir noch nicht ganz sicher, was ich von ihm halten soll. Daher hätte ich mir eine genauere Erklärung gewünscht, was die Vorgeschichte von Midas und Auren betrifft, hoffe aber, dass das vielleicht in einem der nächsten Teile vorkommt. Zudem hatte ich mir vom Namen Midas etwas mehr griechische Mythologie erhofft, habe allerdings nur den Namen und die Fähigkeit, alles in Gold zu verwandeln, bekommen.
Ohne spoilern zu wollen, haben mich die Wendungen zum Ende hin überrascht und ich hoffe, dass wir im nächsten Teil mehr zu Aurens Herkunft und, sagen wir, „Möglichkeiten“ erfahren.
Die Sprecherin des Hörbuchs fand ich sehr angenehm und auch der Schreibstil war gut. Sprachlich waren einige Szenen sehr explizit beschrieben, auch die gewaltvollen, was mich allerdings nicht gestört hat, da man durch die Triggerwarnung am Anfang ganz gut darauf vorbereit war.
In anderen Rezensionen hatte ich gelesen, dass der Beginn der Geschichte zu langweilig und langwierig war, was ich einerseits nachvollziehen kann, andererseits aber selbst nicht so empfunden habe.

Fazit: Interessante Geschichte, die für mich nicht so viel Spannung im eigentlichen Wortsinn zu bieten hatte, aber dennoch neugierig auf die Fortsetzung gemacht hat.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Wie viel Monster steckt in Medusa?

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Inhalt
Medusa ist den meisten als „das Monster“ der griechischen Mythologie bekannt (naja zumindest als eines der Monster…). Doch ist sie das wirklich? Die wenigsten kennen die Hintergründe ihrer Geschichte. ...

Inhalt
Medusa ist den meisten als „das Monster“ der griechischen Mythologie bekannt (naja zumindest als eines der Monster…). Doch ist sie das wirklich? Die wenigsten kennen die Hintergründe ihrer Geschichte. Was haben Athene und Poseidon damit zu tun? Wie kam Perseus an ihren Kopf?

Meine Meinung
Anfangs kann die Geschichte vielleicht noch etwas verwirrend sein, wenn viele Namen genannt werden, die nicht mal allen Fans der griechischen Mythologie bekannt sind. Die einzelnen Kapitel sind in Blöcke zusammengefasst, die ich blockweise in einer Leserunde lesen durfte. Jedes Kapitel wird dabei in der Regel aus der Sicht einer Person erzählt, die in alles in irgendeiner Art verwoben ist. Dazu gehören diverse Götter wie Athene, Hera, Poseidon, Zeus oder Hephaistos, aber auch Sterbliche wie Medusa oder Perseus und alles dazwischen, wie Medusas Schwestern, die Gorgonen, und Graien und Hesperiden. Teilweise gibt es auch Kapitel, die direkt an den Leser adressiert sind. Das macht die Geschichte insgesamt sehr vielseitig, die Gefühle gehen dafür aber nicht allzu sehr in die Tiefe.
Wie so oft sind die Beweggründe der Götter fast nie nachvollziehbar, die meisten sind einfach nur dreiste Vergewaltiger und Arschlöcher (und nein, die weiblichen sind davon leider nicht ausgenommen…). Zu Beginn ist teilweise noch nicht ganz klar, warum bestimmte Personen eingeführt werden bzw. eigene Kapitel erhalten, das klärt sich aber nach und nach auf.
Medusa selbst kommt mir leider insgesamt etwas zu kurz, insbesondere, da es ja eigentlich um sie geht. Dafür finde ich die Szenen mit ihren Schwestern oft sehr niedlich, was mir die Gorgonen nochmal viel sympathischer gemacht hat. Perseus dagegen wirkt erst sehr naiv und entwickelt sich dann – ganz der Papa – charakterlich immer mehr zum Arschloch. Mehr als Fluchen habe ich für die meisten Männer hier leider nicht übrig.
Den Schreibstil fand ich sehr angenehm zu lesen und durch die vielen Blickweisen recht abwechslungsreich.

Fazit: Sehr angenehm zu lesen, immer wieder die Frage aufgreifend, wer denn eigentlich ein Monster ist, nur etwas zu wenig Medusa.

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