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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2023

Auf Kartenjagd

Die Bücherjägerin
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Der Roman „Die Bücherjägerin“ von Elisabeth Beer hat mir unglaublich gut gefallen. Das Buch hat sein eigenes Lesetempo und der Schreibstil war trotzdem sehr flüssig. Die Protagonisten sind mir sehr sympathisch, ...

Der Roman „Die Bücherjägerin“ von Elisabeth Beer hat mir unglaublich gut gefallen. Das Buch hat sein eigenes Lesetempo und der Schreibstil war trotzdem sehr flüssig. Die Protagonisten sind mir sehr sympathisch, vor allem Sarah, Ben und ihre Tante Amalia. Humorvoll, tiefgründig und spannend geschrieben. Auch die detailreiche Beschreibung fand ich toll und interessant. Hier werden auch Themen wie Autismus und Rassismus aufgegriffen und konnte mich oft sehr gut in die Charaktere hineinversetzen. Der Titel und das Cover passt natürlich sehr gut zur Geschichte, die abgebildeten Bücher und die beiden Schildkröten Bonnie und Clyde. Gefällt mir sehr gut und hat mich auch sofort angesprochen.

Sarah, eine Restauratorin von Büchern und alten Karten jeglicher Art, lebt in der Villa ihrer verstorbenen Tante in einem Stadtteil von Köln. Als Sarah und ihre Schwester Milena noch Kinder waren verlieren sie ihre Eltern bei einem tragischen Flugzeugabsturz und ziehen zu ihrer Tante Amalia.
Sarah ist nicht gern in Gesellschaft anderer, versteht vieles nicht und wird mit Autismus diagnostiziert. Zu ihrer Schwester hat sie ein eher angespanntes Verhältnis. Sie erzählt von ihrer Kindheit und Jugend, über ihren ersten Freund, ihrer Tante, Schwester und den Eltern.
Nach Amalias Tod lernt die den gut aussehenden Bibliothekar Ben kennen und zusammen treten sie eine Reise an um das verlorene Teil einer römischen Karte, die Tabula Peutingeriana, zu finden. Im Schlepptau die Schildkröten Bonnie und Clyde.

Eine spannende erzählte Geschichte. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen für alle Buchliebhaber.
Von mir gibt es für dieses Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Klimakatastrophe

Blue Skies
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„Blue Skies“ ist mein erster Roman von T.C. Boyle. Der Autor ist mir bekannt, aber hatte noch nicht die Gelegenheit in seine anderen Bücher reinzulesen.
Ein sehr realistisch, zum nachdenken anregender ...

„Blue Skies“ ist mein erster Roman von T.C. Boyle. Der Autor ist mir bekannt, aber hatte noch nicht die Gelegenheit in seine anderen Bücher reinzulesen.
Ein sehr realistisch, zum nachdenken anregender Roman über das Klima und auch mit etwas humor geschrieben, auch wenn dieses Thema nicht zum Lachen ist, T.C. Boyle hat es aber sehr gut umgesetzt.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und es blieb spannend und unterhaltsam bis zum Schluss. Auch das Cover hat mich direkt angesprochen und mich neugierig gemacht, mit der Palme und der lodernden Flamme passt es sehr gut zur Geschichte.

In diesem Roman wird der Alltag einer Familie beschrieben. In Kalifornien ist es die Hitze und in Florida drohen des öfteren Überschwemmungen. Das Klima verändert sich unaufhörlich, wird von mal zu mal schlimmer und es kommt zu vielen Katastrophen. Die Familie versucht hier entgegenzuwirken und ihren Beitrag zu leisten. Wird ihnen eine Anpassung der Situation gelingen?

Ein wichtiges Thema und definitiv ein lesenswerter Roman.

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Sehr bewegend und spannend

Sekunden der Gnade
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Von dem Buch „Sekunden der Gnade“ des Autors Dennis Lehane bin ich wirklich absolut begeistert! Leider ist mir der Autor bisher unbekannt geblieben und werde mir seine anderen Bücher auf alle Fälle noch ...

Von dem Buch „Sekunden der Gnade“ des Autors Dennis Lehane bin ich wirklich absolut begeistert! Leider ist mir der Autor bisher unbekannt geblieben und werde mir seine anderen Bücher auf alle Fälle noch vornehmen.

Eine so tiefgründige, emotionale, spannende, mitreißende und sehr ergreifende Geschichte und ein immer noch aktuelles Thema über Rassismus. Der Schreibstil war flüssig und sehr sprachgewaltig, was mir unglaublich gut gefallen hat. Tolle Charaktere und detaillierte Beschreibungen, sowie die Geschichte über die Rassentrennung. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Sommer, Boston, 1974.
Eine Stadt in Aufruhr.
Mary Pat Fennessy, ist eine irische Einwanderin, die mit ihrer 17jährigen Tochter Julia, genannt Jules in dem genannten Viertel Southie in Boston zusammenlebt, ihr noch einzig lebendes Kind. Ihr Sohn starb bereits an einer Überdosis Drogen. Jules kommt eines Nachts nicht mehr nach Hause und voller Panik und Wut macht sich ihre Mutter Mary Pat auf die eigene Suche und fragt in der ganzen Nachbarschaft nach, Freunde, Familienangehörige, Ex-Mann, Bekannte, mit der Polizei möchte man möglichst wenig zu tun haben. Aber keiner von ihnen will sie gesehen haben, noch die Wahrheit über ihre Tochter sagen.
Dinge die für Mary Pat im verborgenen bleiben und alle anderen von ihrer Tochter mehr wissen als sie selbst.

Es ist kein leichtes Leben, alles ist voller Hass, Wut, Gewalt, Rassismus, Armut und das Drogengeschäft läuft.
Mary Pat vermutet dass das verschwinden ihrer Tochter mit dem Tod eines schwarzen Jungen zu hat. Sie lauert allen auf die mit Jules als letztes zusammen waren und die etwas mit ihrem verschwinden zu tun haben könnten und schreckt vor nichts zurück und lässt ihrer Rache freien Lauf.

Für dieses Buch vergebe ich volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Tiefgründige Familiengeschichte

Bei euch ist es immer so unheimlich still
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Alena Schröder kenne ich bereits von ihrem vorherigen Roman „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" und habe mich sehr gefreut das es davon nun eine weitere Geschichte „Bei euch ist ...

Alena Schröder kenne ich bereits von ihrem vorherigen Roman „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" und habe mich sehr gefreut das es davon nun eine weitere Geschichte „Bei euch ist es immer so unheimlich still" gibt, die nun das Leben von Hannas Mutter Silvia Borowski und ihrer Großmutter Evelyn Borowski genauer beleuchtet. Vielleicht folgt ja noch ein nächster Roman davon, da würde ich mich sehr freuen, denn ich denke da gibt es noch viele Möglichkeiten die Geschichte weiterzuerzählen.

Ein sehr detailliert dargestellter Roman, humorvoll, authentisch und tiefgründig. Der Schreibstil von Alena Schröder gefällt mir auch hier wieder sehr gut, er ist flüssig und ausdrucksstark. Auch das Cover finde ich wieder sehr schön gestaltet. Die Emanzipation der Frauen kommt hier nicht zu kurz, wie man gut an Betti, die Schwägerin von Evelyn erkennen kann. Auch diese Charaktere fand ich sehr gelungen und interessant beschrieben. In diesem Roman gibt es verschiedene Zeitebenen von den 50er Jahren bis zu dem Jahre 1989, das Jahr des Mauerfalls in Berlin.

Silvia, die seit einigen Jahren in Berlin in einer WG wohnt, kehrt urplötzlich mit ihrer 6 Monaten alten Tochter Hannah kurz vor dem Mauerfall zurück nach Ildingen, einem kleinen Dorf bei Stuttgart, wegen der Sehnsucht zur Mutter und weil sie einfach mal weg muss von all ihren derzeitigen Problem. Seit ihr Vater (Doktor) Karl Borowski verstorben ist, lässt sich ihre Mutter Evelyn (Frau Doktor) komplett gehen, sitzt nur in dem einsamen Haus und schaut ihre all abendlichen Serien. Zu Silvia hat sie nur sporadischen Telefonkontakt. Nach all den Jahren versuchen Silvia und Evelyn sich wieder näher zu kommen, es gibt viele Geheimnisse und viel unausgesprochenes. Silvia trifft auf Rüdiger, den damaligen Nachbarsjungen und auf eine alte Klassenkameradin, mit der sie ein schlechtes Erlebnis in ihrer Kindheit hatte. Auch diese Charakteren finde ich klasse und auch diese haben jeder für sich ihre Alltagsprobleme.
Silvias Beziehung zu ihrer Tante Betti war etwas ganz besonderes im Vergleich zu ihrer eigenen Mutter und auch hier gibt es einige Schicksalsschläge.
Wird Silvia die Familiengeheimnisse ihrer Mutter Evelyn herausfinden und die Nähe zu ihrer Mutter wiederfinden?

Ein wirklich toller unterhaltsamer und tiefgründiger Roman. Wenn man das Buch „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" bereits kennt ist die jetzige Fortsetzung der Geschichte sehr lesenswert. Man kann aber auch unabhängig davon lesen. Es ist kein typischer Geschichtenübergang.

5 Sterne gibt es von mir.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Sehr schön Umgesetzt

Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin
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Man sollte unbedingt den Roman, Band 1, von Elena Ferrante kennen oder dazu kaufen. Ich habe die Graphic Novel parallel zum Roman gelesen um mir so einen besseren Überblick zu verschaffen und mir alles ...

Man sollte unbedingt den Roman, Band 1, von Elena Ferrante kennen oder dazu kaufen. Ich habe die Graphic Novel parallel zum Roman gelesen um mir so einen besseren Überblick zu verschaffen und mir alles noch bildlicher vorstellen zu können. Die Zeichnungen finde ich unglaublich schön gelungen, teilweise verwischt, düster und mit dem Roman verglichen wurde dies künstlerisch entsprechend umgesetzt. Vorallem die Gesichtsausdrücke zur jeweiligen Situation fand ich richtig gut dargestellt. Ohne dem dazugehörigen Roman könnte ich der Graphic Novel allerdings nicht folgen, da ja doch viel an Information fehlt und bildlich teilweise anders dargestellt wird. Die wichtigsten Erzählungen wurden in der Graphic Novel aber übernommen, nur hätte ich mir manchmal mehr Text dazu gewünscht. Mich würde es wahnsinnig freuen wenn zu den anderen Bänden vielleicht auch noch eine Graphic Novel erscheinen würde. Auf jeden Fall eine klasse und originelle Idee aus einem Roman eine Graphic Novel zu kreieren und definitiv ein absolutes Muss für Liebhaber dieser Neapolitanischen Buch-Reihe von Elena Ferrante.



Eine außergewöhnliche Freundschaft zwischen Elena und Lila, die gemeinsam in Rione, in einem Vorort von Neapel in den 1950er Jahren aufwachsen. Familien die zwischen Armut und Reichtum leben und dieser ständige Kampf um Geld, Macht, Anerkennung und Liebe.


Von mir gibt es 5 Sterne für dieses einzigartige Buch!

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