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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2019

Ein Hamsterleben

Das Tagebuch von Edward dem Hamster 1990 - 1990
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In dem Buch geht es um das kurze Leben des Hamsters Edward. Mit kleinen Bildern wird die Geschichte unterstrichen und eine leicht dunkle Stimmung erzeugt.
Die Geschichte an sich ist schnell durchgelesen ...

In dem Buch geht es um das kurze Leben des Hamsters Edward. Mit kleinen Bildern wird die Geschichte unterstrichen und eine leicht dunkle Stimmung erzeugt.
Die Geschichte an sich ist schnell durchgelesen und an einigen Stellen lustig, an anderen eher traurig. Dennoch bringt diese kurze Geschichte zum Nachdenken, denn es werden philosophische Themen wie Freiheit, Liebe und Einsamkeit angesprochen.

Ein schönes kleines Büchlein, das schön anzusehen ist. Ich hätte gerne noch mehr davon gelesen, da es wirklich sehr schnell zu ende ist, aber an sich finde ich es sehr toll gemacht. Sowohl die Stimmung als auch das Thema wurde gut dargestellt.

Veröffentlicht am 24.10.2019

Harry am Abgrund

Messer (Ein Harry-Hole-Krimi 12)
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Harry Hole wacht mit blutverschmierten Händen auf und kann sich an nichts mehr erinnern. Nur daran, dass Rakel ihn verlassen hat. Und das vielleicht für immer.

Dies ist der zwölfte Teil der Harry Hole ...

Harry Hole wacht mit blutverschmierten Händen auf und kann sich an nichts mehr erinnern. Nur daran, dass Rakel ihn verlassen hat. Und das vielleicht für immer.

Dies ist der zwölfte Teil der Harry Hole Reihe und um alles richtig verstehen zu können, würde ich empfehlen die anderen vorher gelesen zu haben. Denn es kommen alte Bekannte vor.
Die Idee dieses Falles hat mich richtig umgehauen. Es ist kein gewöhnlicher Fall und auch im Hinblick auf die Gesamtgeschichte um den Ermittler Harry ist sie echt krass. Da will ich nicht zu viel verraten.
Nur die Umsetzung fand ich nicht so gut wie immer, denm zwischendurch gab es ein paar Längen und die Ermittlung hatte keinen richtigen roten Faden und ging mal hierhin und mal dorthin. Dabei kam mir das Buch im Großen und Ganzen eher wie ein Psychodrama, anstatt wie ein Krimi vor. Bei den Ermittlungen konnte ich nicht richtig mitraten, auch wenn das Ende letztendlich sehr überraschend war und mich total umgehauen hat. Man konnte dennoch sehen wie detailliert durchdacht der Fall ist. Dabei stand die Psyche der Personen sehr in Vordergrund und es ist sehr interessant über die verschiedenen Probleme zu lesen. Da bekommt man ganz andere Eindrücke in die menschlichen Abgründe.

Alles in allem ist dies der schwächste Teil der Reihe, auch wenn ich ich immer noch der Meinung bin, dass keiner bessere Bücher als Jo Nesbø schreiben kann. Trotz der kleinen Schwächen ein sehr gutes Buch.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Typisch Kleist

Die Marquise von O... · Das Erdbeben in Chili. Erzählungen. Textausgabe mit Anhang/Worterklärungen und Nachwort
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Die beiden Geschichten sind wohl einer der bekanntesten von Kleist. Dieser hat meistens ein etwas distanzierten Schreibstil, der es mir persönlich schwer macht der Geschichte zu folgen. Die Konjunktive ...

Die beiden Geschichten sind wohl einer der bekanntesten von Kleist. Dieser hat meistens ein etwas distanzierten Schreibstil, der es mir persönlich schwer macht der Geschichte zu folgen. Die Konjunktive sind einfach zu viele und die Personen sind sehr blass. Bei der Marquise von O. Kommt noch dazu, dass sie nichtmal richtige Namen haben.
Ansonsten sind die Geschichte teilweise etwas schräg und man muss genau lesen, da zwischen den Zeile viel verborgen ist und oft mancht alles auch nicht so wirklich Sinn, was wohl gewollt ist. Irgendwo ist es auch witzig, wenn die Situationen garnicht passen wollen, aber meinen Geschmack trifft es nicht.
Kleists Geschichten gehören nicht unbedingt zu meinen Lieblingsklassiker, obwohl sie an sich nicht schlecht sind. Persönlich können sie mich jedoch nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 21.10.2019

Die Jahre im Lager

Atemschaukel
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Das Buch handelt von einem jungen Mann, der für ein paar Jahre in ein russisches Arbeitslager gesteckt wird. Er erzählt von seinen Erfahrungen und wie es ihm dort ergangen ist.
Dabei wird die Geschichte ...

Das Buch handelt von einem jungen Mann, der für ein paar Jahre in ein russisches Arbeitslager gesteckt wird. Er erzählt von seinen Erfahrungen und wie es ihm dort ergangen ist.
Dabei wird die Geschichte nicht gewöhnlich erzählt. Die Handlung ist zwar chronologisch, aber dennoch verschwimmt sie an einigen Stellen und wirkt allgemein auch etwas distanziert. Und auch wenn die Geschichte so nicht immer ganz einfach zu verfolgen ist, finde ich, dass dieser Stil so wirklich gut gezeigt hat wie leer sich eine Person nach solchen Erfahrungen fühlt.
Außerdem ist der Schreibstil der Wahnsinn. Normale, unbedeutende Dinge werden plötzlich lebendig und haben eine tiefe Bedeutung. Es ist wie ein Gemälde, das mit jedem neuen Satz und Wort weitergemalt wird und man bekommt auf einer ganz anderen Ebene einen Eindruck von den Erfahrungen des Protagonisten.
Dabei sind diese Erfahrungen echt hart und sogar erschreckend. Es ist unglaublich wie Menschen in solchen Lagern überleben konnten und auf welche Weise sie es getan haben. Während des Lesens lernt man die Mitgefangenen kennen und fühlt so mit ihnen, auch wenn auf die eigentlichen Emotionen nicht eingegangen wird.

Ich finde, dass alles zusammen eine unglaubliche Wirkung beim Lesen erzeugt und so diese gewisse leere Stimmung erschafft, die zu dem Thema sehr gut passt. Das Buch ist zwar nicht immer ganz einfach zu lesen und man muss sich Zeit nehmen, um alles richtig zu verstehen, aber mich konnte es auf jeden Fall überzeugen.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Auf der Suche nach Essen

Das Restaurant am Ende des Universums
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Nach dem Abenteuer im letzten Band, möchten alle eigentlich nur noch etwas essen. Deshalb machen sie sich auf den Weg zum nächst besten Restaurant. Leider kommt ihnen etwas dazwischen und so wird der Weg ...

Nach dem Abenteuer im letzten Band, möchten alle eigentlich nur noch etwas essen. Deshalb machen sie sich auf den Weg zum nächst besten Restaurant. Leider kommt ihnen etwas dazwischen und so wird der Weg zum Restaurant am Ende des Universums länger als erwartet.

Auch im zweiten Teil der Reihe gibt es jede Menge Witze, die mich zum lachen bringen konnten. Dabei liebe ich es einfach, dass man dennoch über die Witze nachdenken kann und sie manchmal sogar Kritik an verschiedenen Dingen üben, was oft versteckt hinter albernen Momenten ist. So sind die Witze nicht nur leere Floskel, sondern haben auch einen intelligenten Kern.
Die Handlung ist dabei genauso schräg wie immer. Bei diesem Teil finde ich sie nicht immer ganz so interessant wie im ersten Teil, aber dennoch wurde ich gut unterhalten.
Und auch die Charaktere sind toll. Mittlerweile habe ich sie richtig ins Herz geschlossen, weil einfach jeder auf seine verrückte Art sympathisch ist, selbst wenn es ein depressiver Robotet ist, der zwischendurch mal irgendwo vergessen wird.

Eine Buchreihe, die ich immer gerne lese und die nicht langweilig wird und mit dessen Verrücktheit kaum eine andere Geschichte mithalten kann.