Profilbild von Blintschik

Blintschik

Lesejury Star
offline

Blintschik ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Blintschik über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2019

Die Todesweber

Todeslieder
0

Ivy lebt behütet als Tochter des Presidenten, doch plötzlich wied ihre kleine Schwester entführt. Alles weist auf die gefährlichen Totenweber hin, welche mit Tönen in der Luft Menschen manipulieren und ...

Ivy lebt behütet als Tochter des Presidenten, doch plötzlich wied ihre kleine Schwester entführt. Alles weist auf die gefährlichen Totenweber hin, welche mit Tönen in der Luft Menschen manipulieren und töten können. Zusammen mit ihrem Verbündeten Chevalier muss Ivy alles daran setzten ihre Schwester zu retten.

Die Idee der Totenweber hat mir sofort gefallen. Es ist mal etwas ganz Neues und sehr kreativ. Dabei ist dies nicht unbedingt eine typische Dystopie, sondern hat auch Elemente eines Jugendthrillers, die die Geschichte richtig spannend gemacht haben.

Ich habe erst einmal etwas gebraucht die Totenweber zu verstehen und auch wenn die Idee echt super ist, so ist das Konzept nicht ganz durchdacht und es sind viele Fragen zu den Totenwebern offen geblieben. Die Geschichte an sich jedoch war klar und spannend bis zur letzten Seite. Ich konnte die ganze Zeit mitfiebern und es fehlt nicht an Action und Nervenkitzel. Außerdem war das Buch an vielen Stellen sehr abenteuerlich, was mir beim Lesen viel Spaß gemacht hat. Dennoch ist die Geschichte insgesamt vorhersehbar. Und auch das Worldbuilding war nicht ganz perfekt, denn für eine Zukunftswelt gab es ziemlich wenig Science-Fiction- Aspekte und die Welt ist im Grunde genommen genau wie unsere aktuelle, mal davon abgesehen, dass alles nicht so genau beschrieben wird.

Was die Charaktere angeht so gibt es viele verschiedene mit unterschiedlichen Persönlichkeiten, was es sehr interessant gemacht hat neue Personen kennenzulernen. Aber auch hier ist das Buch meist oberflächig geblieben, sodass ich keinen der Charaktere wirklich ins Herz schließen konnte. Besonders die Protagonistin war mir persönlich sogar etwas zu naiv, obwohl sie eine starke Persönlichkeit ist.

Letztendlich hatte ich trotz allem viel Spaß beim Lesen und bin nur so durch die Geschichte gerast. Die Idee und die Umsetzung der Geschichte sind eigentlich wirklich gut und spannend, doch mir hat es etwas an Tiefe gefehlt und auch die Ausarbeitung mancher Dinge kamen mir nicht ganz durchdacht vor. Dennoch würde ich das Buch für Jugendliche weiterempfehlen, die mal etwas ganz Neues lesen wollen.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Die Schlangenfrau

Melusine
0

Eine Frau, die sich am Wochenende in eine Art Meerjungfrau verwandelt, dies aber vor ihrem Mann geheim halten will. Klingt wie ein Märchen und so hat das Buch auch angefangen.
Der ältere Schreibstil ist ...

Eine Frau, die sich am Wochenende in eine Art Meerjungfrau verwandelt, dies aber vor ihrem Mann geheim halten will. Klingt wie ein Märchen und so hat das Buch auch angefangen.
Der ältere Schreibstil ist dabei etwas gewöhnungsbedürftig und zwischendurch kam es mir etwas vor, als ob ein kleines Kind den Text geschrieben hat. Für eine altdeutsche Geschichte, ist sie jedoch leicht zu lesen und zu verstehen.
Die Geschichte und die Charaktere an sich konnten mich jedoch kein bisschen überzeugen. Die Melusine kommt kaum vor und eine vernünftige Handlung gibt es auch nicht, denn hauptsächlich geht es darum welcher tapfere Ritter wen heiratet.

Letztendlich habe ich mich etwas durch den Text gequält und finde, die Ausarbeitung ist sehr mittelalterlich. Für Text- und Sprachforschung vielleicht eine ganz interessante Geschichte, aber nichts, dass man zwischendurch lesen kann, außer man mag altdeutsche Texte.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Ein typisches Trauerspiel

Emilia Galotti
0

Der Prinz ist in Emilia Galotti verliebt. Diese heiratet jedoch einen anderen Grafen und so muss der Prinz sich etwas anderes einfallen lassen, um sie zu gewinnen.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen ...

Der Prinz ist in Emilia Galotti verliebt. Diese heiratet jedoch einen anderen Grafen und so muss der Prinz sich etwas anderes einfallen lassen, um sie zu gewinnen.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen und zu verstehen und klingt sehr schön poetisch. Aber auch die Geschichte ist ziemlich interessant, auch wenn sie einfach gehalten ist. Die Spannung steigt im Laufe des Buches und wird teilweise sogar richtig intensiv, was das Buch interessant macht. Da es ein Schauspiel ist, erfährt man nicht allzu viel über die Charaktere, aber dennoch wirken sie nicht zu platt. Dennoch sind die Handlungen nicht mehr ganz aktuell, weshalb man die Geschichte aus einer anderen Sicht sehen sollte.

Insgesamt ist das Buch schnell durchgelesen und ich fand es sehr angenehm und interessant zu lesen. Die Thematik ist wohl eher Geschmackssache, ziemlich dramatisch und nichts, was man nicht auch von vielen anderen Geschichten kennt, aber dafür ein sehr gelungenes Werk.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Auf Vogelsuche um die Welt

Vogelfrei
0

Noah Strycker ist Birder und hat sich vorgenommen innerhalb eines Jahres mehr als 5000 Vogelarten zu sehen. Damit stellt er einen Weltrekord auf, doch so eine Weltreise bietet noch viel mehr als gedacht.

Der ...

Noah Strycker ist Birder und hat sich vorgenommen innerhalb eines Jahres mehr als 5000 Vogelarten zu sehen. Damit stellt er einen Weltrekord auf, doch so eine Weltreise bietet noch viel mehr als gedacht.

Der Start ins Buch ist sehr angenehm. Denn auch wenn man sich mit Birding nicht auskennt, so wird einem alles kurz erklärt und es hat mich fasziniert wie groß diese Gemeinschaft ist.
Dann beschreibt der Autor auf eine oft humorvolle Art seine abenteuerliche Reise. Dabei merkt man, dass er sehr viel weiß und packt auch viele sehr interessante und lehrreiche Infos in die Geschichte. Besonders die Beschreibungen der Vögel sind sehr gelungen und ich konnte mir auch ohne Bilder vorstellen wie sie aussahen, auch wenn es mit Bildern vielleicht schöner gewesen wäre. Dennoch spürt man die Begeisterung für Vögel sehr stark in dem Buch, was es noch spannender macht und man mit dem Autor mitfiebern kann wo und wann er den nächsten Vogel trifft. Bei den Infos und den Vögeln ging die eigentliche Reise manchmal etwas unter und das Tempo der Erzählung ist sehr schnell. An einigen Stellen hätte ich mir da ausführlichere Beschreibungen gewünscht.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Es ist mal etwas anderes über eine Birdingreise zu lesen, anstatt der normalen Welterkundungen. So lernt man viel über Vögel kennen, was ich vorher noch nicht wusste. Also ein toller Reisebericht, der nicht nur etwas für Vögelbegeisterte ist.

Veröffentlicht am 12.04.2019

Faszinierende Geschichte über die Abgründe der Menschen

Herr der Fliegen
0

Eine Gruppe von Jungen strandet auf einer einsamen Insel. Es wirkt als ob sie im Paradies angekommen sind und so versuchen sie eine Ordnung aufzubauen und dort zu gut es geht zu leben, doch die Ordnung ...

Eine Gruppe von Jungen strandet auf einer einsamen Insel. Es wirkt als ob sie im Paradies angekommen sind und so versuchen sie eine Ordnung aufzubauen und dort zu gut es geht zu leben, doch die Ordnung hält nicht lange an.

Der Schreibstil des Buches ist einfach zu lesen und sehr schön, weil es etwas poetisches an sich hat.
Man lernt schnell die wichtigsten Personen kennen und merkt schon bald wie die Situation außer Kontrolle gerät. Ich fand es dabei sehr faszinierend zu sehen wie eine Gruppe von Jungen allein auf sich gestellt in so einer Situation reagieren würden. Dabei wird die Tiefe der Persönlichkeiten und des Menschen an sich gut dargestellt. Das Buch bringt einen dadurch zum Nachdenken. Und auch wenn die Geschichte schon etwas älter ist und man dies bei manchen kleinen Details merkt, so ist sie allgemein dennoch aktuell, denn das Zusammenleben von Menschen wird immer ein wichtiges Thema sein.
Die Geschichte wird spannend beschrieben und ich ich wollte immer wissen wie es weitergeht. Besonders das Ende hat einen sehr intensiven Höhepunkt erreicht, was ich garnicht erwartet hätte.

Letztendlich ist das Buch nicht nur für Jugendliche, denn ist es schon ziemlich krass und sehr faszinierend. Mir hat sowohl die Geschichte als auch die untergründigen Gedanken dazu wirklich gut gefallen. Das Buch ist nicht ohne Grund ein Klassiker und auf jeden Fall zu empfehlen.