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Veröffentlicht am 19.12.2018

Der Zauber der wahren Liebe

Pearl – Liebe macht sterblich
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Pearl ist eine Suchende. Da sie in ihrem Leben nie Liebe erfahren hat, ist sie dazu verdammt ewig zu leben und nach der wahren Liebe zu suchen, die sie erlösen kann. Küsst sie jedoch jemande anderen, so ...

Pearl ist eine Suchende. Da sie in ihrem Leben nie Liebe erfahren hat, ist sie dazu verdammt ewig zu leben und nach der wahren Liebe zu suchen, die sie erlösen kann. Küsst sie jedoch jemande anderen, so ist dieser nicht mehr in der Lage zu lieben und so sind Jäger auf der Suche nach ihr.

Der Schreibstil des Buches ist wunderschön. Mit vielen Metaphern und tiefgründigen Sprüchen wird die melancholische Stimmung unterstrichen, sodass eine richtig gefühlvolle, aber auch etwas dramatische Atmosphäre geschaffen wird. Man merkt wie sehr sich die Autorin mit dem Thema der wahren Liebe auseinandergesetzt hat um dieses Buch zu schreiben. Manchmal fand ich es jedoch etwas zu viel, da geradzu auf dem Thema rumgehackt wird und es dadurch bedrückend wirkt. Aber gerade diese dunkle Stimmung macht das Buch zu etwas Besonderem.

Die Personen werden sehr gefühlvoll beschrieben und durch ihre Lebensgeschichten kann man sich wirklich gut in jeden hineinversetzten. Außerdem hat jeder Charakter etwas Eigenes an sich, das ihn interessant macht und lebendig wirken lässt.

Die Spannung baut sich erst nach und nach auf, wird dann gegen Ende aber richtig gut. Genauso wie die Liebesgeschichte sich langsam entwickelt, was mir sehr gut gefallen hat. Dabei ist sie einfach unglaublich süß, romantisch und zum schmelzen. Die Autorin hat es sehr gut geschafft die Gefühle zu beschreiben und dieses knisternde Gefühl beim Lesen zu erzeugen, weshalb es unglaublich Spaß gemacht hat mitzuverfolgen wie die Geschichte ausgeht.

Das alles wird von einer sehr schönen Beschreibung des Lebens in Venedig begleitet. Sowohl die typischen Cafés, als auch die romantischen Bootsfahrten kommrn vor und werden zauberhaft beschrieben. Da bekommt man beim Lesen schon Lust mal selbst dorthin zu fahren.

Als Fazit kann ich nur sagen, dass die Geschichte mich mit ihrer melancholischen und romantischen Stimmung berührt hat. Sie hat gewisse Fantasyelemente, jedoch überwiegen die romantischen. Was mir jedoch am meisten gefallen hat, waren die tiefgründigen Stellen über die Liebe und das Leben, die mich zum Nachdenken gebracht haben.
Alles in allem ist es eine sehr schöne und gelunge Geschichte über die wahre Liebe.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Morde in Naziisland

Graue Nächte
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Im Jahr 1943 in Island wird ein junger Mann in einer Kneipe erstochen, während am Meer ebenfalls ein Leiche gefunden wird. Die Ermittlungen führen die beiden Ermittler Flovent und Thorson in die Vergangenheit.

Ich ...

Im Jahr 1943 in Island wird ein junger Mann in einer Kneipe erstochen, während am Meer ebenfalls ein Leiche gefunden wird. Die Ermittlungen führen die beiden Ermittler Flovent und Thorson in die Vergangenheit.

Ich brauchte erst einmal eine ganze Weile um in das Buch reinzukommen. Der Stil ist zwar flüssig und einfach, aber dennoch gibt es viele Konjunktive und viel wird sehr passiv beschrieben, weshalb es mir schwer gefallen ist mich in die Geschichte einzufühlen. Die teils komplizierten isländischen Namen und unterschiedliche Personen machen es da auch nicht einfacher.
Doch als ich dann endlich drin war, konnte ich garnicht mehr aufhören zu lesen. Der Fall ist spannend und man kann gut mitraten. Ich wollte unbedingt wissen worauf alles hinausläuft und habe bis zum Ende mitgehibbelt. Dennoch ist die Handlung nicht wie man sie aus anderen Krimis kennt, denn eigentlich passiert nicht sehr viel, bis auf die Befragungen, die sich alle ähneln. Zwischendurch kommen auch unerwartete Wendungen vor. Diese bleiben jedoch in der Minderheit.

Dafür ist die Stimmung des Buches wirklich schön. Sie passt perfekt zu der trostlosen isländischen Landschaft auf dem Cover und da der Krimi in der Weltkriegszeit spielt, musste ich immer an Schwarz-weiß-filme denken.

Aus den Ermittlern bin ich nicht schlau geworden. Ich wusste bis zum Ende nicht wen ich da eigentlich vor mir habe. Man erfährt nur sehr wenig über die zwei Hauptpersonen, was ich sehr schade fand. Die kamen mir auch sehr leblos und oberflächig gestaltet vor, weshalb ich sie manchmal sogar vertauscht habe. Sie hatten kaum etwas, das sie ausmacht oder sie wie echte Personen wirken lässt.

Allgemein finde ich es etwas enttäuschend, dass ein so guter und spannender Fall so leblos und fad verpackt wird. Alles wirkt oberflächig, passiv. Es passiert ziemlich selten etwas bei dem man in die Geschichte abtauchen kann oder mit den Personen mitfühlt. So habe ich mich wie ein distanzierter Beobachter gefühlt, ohne an der Geschichte teilzunehmen.
Für graue Wintertage an denen man nebenbei etwas Interesantes lesen möchte, ist es vielleicht ganz schön. Doch für meinen Geschmack war die Geschichte zu distanziert und grau.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Geschichte
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.12.2018

Abenteuerlicher Auftakt einer Dystopie

Flammen über Arcadion
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Arcadion ist eine Stadt inmitten einer postapokalyptischen Welt, in der grausame Banden und Mutanten leben. Die Stadt ist ein Zufluchtsort, der von der einer religiösen Sekte regiert wird. Doch das vermeintliche ...

Arcadion ist eine Stadt inmitten einer postapokalyptischen Welt, in der grausame Banden und Mutanten leben. Die Stadt ist ein Zufluchtsort, der von der einer religiösen Sekte regiert wird. Doch das vermeintliche Paradies wird von Angst und strenger Kontrolle beherrscht, sodass Freidenker schnell von der Fläche verschwinden. Als Carya ihrer Freundin hilft deren Freund vor Folter zu retten, gibt es nur noch einen Ausweg für sie: sie muss fliehen!

Man wird gut in die Geschichte eingeleitet. Es werden nicht zu viele Informationen preisgegeben, und doch so viele, damit man versteht was für eine Welt man vor sich hat.
Diese Welt ist ziemlich faszinierend. Es ist zwar eine eher klassichere Form von Dystopie, aber dennoch fand ich es spannend sie nach und nach kennnezulernen, weil sie sehr vielseitig und detailliert ist. Mit haben besonders die verschiedenen Menschenarten wie die Künstlichen, Mutanten, Templer und sonstige gefallen.

Die Szenen werden sehr spannend und mit viel Nervenkitzel beschrieben. Besonders die Enden der Kapitel hat so interessante Cliffhanger, dass ich immer weiter lesen musste. Dazu ermöglicht der Schreibstil alles wie in einem Film vor dem inneren Auge zu sehen. Die Geschichte ist dabei wirklich filmreif mit ihrer Stimmung, der Action und den Science-Fiction-Elementen.

Und auch die Personen sind einfach toll und passend. Meistens mag ich naive Personen nicht, doch hier sieht man wie sich die Personen weiterentwickelt und aus ihren Fehlern lernen, was sie sehr realistisch macht. Außerdem kommt auch eine kleine Liebesgeschichte mit dazu, die alles etwas auflockert, ohne jedoch die Weltuntergangsstimmung zu versauen.

Zusammengefasst ist dies ein sehr guter Auftakt einer Reihe von der ich auf jeden Fall noch mehr lesen will. Das Buch hat einfach alles was eine gute Dystopie haben muss und wird nie langweilig. Der Autor hat hier eine tolle Welt mit interessanten Wesen geschaffen, die viele Geheimnisse aufwirft, sodass man gut mitfiebern kann und garnicht mehr aufhören möchte zu lesen. Mir hat es wirklich gut gefallen.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Göttergeschichten mal anders

Mythos
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Von der Erschaffungsgeschichte bis zum ersten Menschen und jede Menge anderer Göttergeschichten der griechischen Mythologie werden hier erzählt.

In kurzen Abschnitten, die leicht und schnell zu lesen ...

Von der Erschaffungsgeschichte bis zum ersten Menschen und jede Menge anderer Göttergeschichten der griechischen Mythologie werden hier erzählt.

In kurzen Abschnitten, die leicht und schnell zu lesen sind, stellt der Autor die Geschichten der griechischen Mythologie vor. Dabei schreibt er nicht keine Nacherzählungen, wie man sie kennt, denn Fry füllt sie mit Leben. Dazu mischt er einen tollen Humor hinein, der nicht zu aufdringlich ist mich immer wieder zum Lachen gebracht hat. Dadurch hat es richtig Spaß gemacht die verschieden Götter kennenzulernen. Auf diese Art und Weise kommen sie einem wie unverbesserliche Menschen vor, mit denen sowohl mitfiebern als auch mitfühlen. Außerdem habe ich so ein viel besseres Bild aller Sagengestalten und kann sie mir besser merken, trotz komplizierter Namen. Denn die haben mich zwischendurch ganz schön verwirrt. Außerdem prasseln sehr viele Fakten auf einen ein, über die man ersr einmal einen Überblick bekommen muss.
Doch der Autor erklärt in kurzen Fußzeilen und Anmerkungen woher die Namen kommen und auch welche Bedeutung sie in der heutigen Zeit haben. So lernt man nicht nur "alte" Geschichten kennen, sondern noch sehr viel mehr über aktuelle Fakten. Mich hat es fasziniert was für eine wichtige Rolle die griechischen Götter bzw. ihre Namen heutzutage noch spielen. Das weiß man oftmals gar nicht mehr.

Zusammengefasst ist dieses Buch nicht nur unglaublich unterhaltsam und perfekt für Fans von Percy Jackson, denn der Humor ähnelt sich sehr, sondern es ist auch sehr infomativ und lehrreich. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht die kleinen lockeren Geschichten zu lesen und dabei in die Welt der griechischen Götter abzutauchen.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Hinter der Mauer

Taintless
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In dem Buch leben die Menschen hinter einer Mauer, die sie vor den Gefahren der Außenwelt schützt. Nur diejenigen, die in die Elite gewählt werden, haben mehr Freiheiten. Summer will unbedingt aus ihrem ...

In dem Buch leben die Menschen hinter einer Mauer, die sie vor den Gefahren der Außenwelt schützt. Nur diejenigen, die in die Elite gewählt werden, haben mehr Freiheiten. Summer will unbedingt aus ihrem alten Leben raus und träumt von der Freiheit der "neuen Welt". Doch schon bald stößt sie auf Geheimnisse, die ihr einen hohen Preis abverlangen.

Das System dieser dystopischen Welt, in der die Jugenlichen für ihre spätere Bestimmung ausgewählt werden, hat mich etwas an Divergent erinnert, weshalb ich sofort begeistert davon war. Und in der Tat ist diese Weltordnung sehr interessant. Man erfährt nur Stück für Stück etwas darüber, sodass es bis zum Ende spannend bleibt, weil man unbedingt wissen will welche Geheimnisse versteckt werden. Besonders das Ende konnte mich dann richtig umhauen.
Die Handlung an sich, war zwischendurch mehr Liebesgeschichte als Dystopie, was eine Geschmackssache ist. Für mich war sie zu kitschig und hat sich hin und wieder auch etwas gezogen.

Die Hauptperson konnte ich leider überhaupt nicht leiden. Ich habe auch nicht verstanden wieso alle sich nur durch einen einzigen Blick in sie verliebt haben, denn Summer kam mir sehr naiv, unfreundlich und zickig vor und hat sich ständig für etwas Besseres gehalten als die anderen. Ihr Verhalten konnte ich leider nicht nachvollziehen und es hat mich auch oft genervt.
Die anderen Personen waren da schon eher sympathisch und durch ihre Geheimnisse, war ich immer sehr gespannt darauf mehr über sie zu erfahren.

An sich ist dies eine ziemlich gute Dystopie. Die Idee ist kreativer als ich am Anfang dachte, und diese Welt hat mir gut gefallen, mit ihren Mysterien und Wendungen. Nur die Protagonistin und die Liebesgeschichte mochte ich garnicht. Das ist wohl eher eine Geschmackssache und ich kann mir vorstellen, dass jüngere Leser mehr Spaß damit haben werden. Der dystopische Teil ist dann für alle Dystopie-Fans super!